Elternbrief 2 Jahre und 7 Monate

Dein Schatz und andere Kinder

Liebe Eltern,

Kinder brauchen Kinder! Manche lernen von klein an, mit Geschwistern oder Kindern befreundeter Familien zu spielen, zu streiten und die Aufmerksamkeit der Erwachsenen zu teilen. Andere wachsen die ersten Jahre auf, ohne nennenswerte Kontakte mit anderen Kindern zu haben. Der Austausch ist wichtig: Kinder bringen sich untereinander spielend bei, was wir Erwachsene oft nur mühsam oder gar nicht schaffen.

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Soziale Kontakte

Spielt dein Kind gern mit anderen? Oder war es bisher eher zurückhaltend und hat mehr neben als mit anderen Kindern gespielt? In diesem Alter sind das Spannendste für Kinder andere Kinder. Besonders wichtig ist es für Einzelkinder, die ohne Geschwister aufwachsen, Kontakte zu (neuen) Spielfreunden zu knüpfen. Am einfachsten funktioniert das Kennenlernen in der Kita, auf Spielplätzen oder bei anderen Kinder-„Treffs“ wie Kinderturnen und Co. Nebenbei kann dein Kind hier auch lernen, sich in neuer Umgebung mit zunächst fremden Menschen vertraut zu machen. Mit dieser Erfahrung ist dein Spatz auch gut für den Kindergarten gerüstet.

Selbst wenn es auf dem Spielplatz oder im Sandkasten manchmal etwas heftig zugeht oder dein Kind den anderen Kindern beim Spielen scheinbar unbeteiligt zusieht: Kinder ziehen Kinder magisch an! Kinder lernen am schnellsten und einfachsten durch Nachahmung von anderen Kindern. Auch die Grundregeln des sozialen Verhaltens vermitteln ältere oder andere Kinder oft überzeugender und selbstverständlicher als Erwachsene. Dein Kind lernt Standpunkte von anderen Kindern zu verstehen, darauf einzugehen, zu antworten, Regeln zu beachten, neue zu erfinden und Kompromisse auszuhandeln.

Einzelkämpfer oder Außenseiter?

Nichtsdestotrotz gibt es auch Kinder, die lieber alleine spielen. Ist mein Kind ein Außenseiter? Ist es zu schüchtern, um Kontakt zu Gleichaltrigen zu finden? Machen wir irgendetwas in der Erziehung falsch? Solche Fragen stellen sich fast alle Eltern, deren Kinder dazu neigen, lieber alleine zu spielen. Aber genau wie unter den Erwachsenen gibt es eben auch bei den Kindern solche, die am zufriedensten und glücklichsten mit sich selbst spielen. Solange du das Gefühl hast, dass dein Kind dabei ausgeglichen und glücklich ist, ist alles gut. Solltest du aber das Gefühl haben, dass dein Spatz vielleicht einfach zu schüchtern ist, auf andere Kinder zuzugehen, kannst du ihm helfen, Kontakt aufzunehmen.

Hilfe mein Kind ist aggressiv

Wenn Kinder miteinander spielen, dann streiten sie auch. Das ist normal und gehört dazu. Dein Kind streitet mit einem Kind um eine Schaufel auf dem Spielplatz, die beiden schubsen sich, es gibt Tränen und noch bevor du schlichtend eingreifen kannst, spielen die beiden wieder einträchtig miteinander, als sei nie etwas geschehen. Toll, wenn es so ist. Aber: Manche Eltern erleben mit Entsetzen, dass ihr Kind bei jedem Konflikt haut, beißt oder tritt. Einige Eltern schauen weg und ignorieren es einfach, andere lassen ihre Kinder in solchen Phasen nur ungern unter Gleichaltrige. Aber wie sollen die Kleinen dann lernen, dass man Probleme nicht mit körperlichem Einsatz regelt? Auseinandersetzungen und Streitereien sind unvermeidlich und völlig normal. Sie gehören zum sozialen Lernen und es ist menschlich, dass man auch mal wütend ist. Reden statt schlagen und verhandeln statt beißen, muss, wie alles, erst gelernt werden.

Wenn euer Kind öfter auf andere losgeht, zeigt es mit seinem Verhalten in erster Linie, dass es noch nicht die Rechte und Bedürfnisse anderer anerkennen kann. Es hat noch nicht gelernt, dass es nicht immer sofort das bekommen kann, was es haben möchte, und kann seine Interessen noch nicht ohne Gewalt durchsetzen. Wenn ihr schon mal gehört habt, in solchen Situationen zurückzubeißen oder zu zwicken, damit euer Kind am eigenen Leib spürt, dass so ein Verhalten weh tut, vergesst das gleich wieder. Wie soll euer Kind denn verstehen, dass man sich nicht so verhalten soll? Macht eurem kleinen Rabauken lieber ganz deutlich klar, dass ihr so ein Verhalten nicht duldet, indem ihr euer Kind fest am Arm haltet oder den Spielplatz verlasst. Erklärt eurem Schatz, wie man so eine Situation ohne Körpereinsatz löst. Ganz wichtig ist es, eurem Kind in solchen Situationen zu zeigen, dass ihr seine Gefühle (Wut und Enttäuschung) nachfühlen und respektieren könnt. Die Lösung durch Aggression ist eben nicht der richtige Weg! Lobt euer Kind bei der nächsten Gelegenheit, wenn es es geschafft hat, einen ähnlichen Konflikt ohne Aggression zu lösen.

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Alles Gute für dich und dein Kind!

Deine

Nicola Solms
Tochter von Claus Hipp und Mutter von drei Kindern

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Liebe Eltern,

Familie das sind nicht ausschließlich Mama, Papa und Kind - Familie kann vielfältiger sein!

Wir möchten euch ALLE als Eltern ansprechen und unterstützen, egal ob Mama und Papa, Alleinerziehende, zwei Mamas oder zwei Papas. Sprachlich ist es schwierig, euch alle „richtig“ anzusprechen, aber eins ist uns wichtig: Keiner soll sich ausgeschlossen fühlen.
Außerdem verwenden wir – für eine bessere Lesbarkeit – bei Personenbezeichnungen meist die männliche Form wie Kinderarzt, Frauenarzt. Auch hier gilt: Wir bringen allen die gleiche Wertschätzung entgegen.