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Stillen nach einem Kaiserschnitt

Rund ein Drittel aller Geburten sind Kaiserschnitte. Ob als geplanter Wunschkaiserschnitt oder Sectio nach Geburtskomplikationen, in jedem Fall ist eine Schnittgeburt eine große Bauchoperation. Das Stillen direkt im Anschluss ist grundsätzlich möglich. Es gibt allerdings einige Punkte, die Sie rund um das Stillen nach einem Kaiserschnitt wissen sollten.

Ist ein Kaiserschnitt ein Stillhindernis?

Die gute Antwort lautet: nein, nicht unbedingt. Vor allem bei einem geplanten Kaiserschnitt stehen die Chancen gut, dass Sie sich ausreichend auf die OP und die darauffolgende Zeit vorbereiten können. Diese Vorbereitung hilft Ihnen dabei, eventuelle Stillhindernisse zu erkennen und gelassen darauf zu reagieren.

Stillhindernisse, kurz und knapp:

  • Kaiserschnittkinder haben eher mit Anpassungsstörungen zu tun, die eine Trennung von Mama und Kind erfordern.
  • Das Bonding direkt nach der Geburt kann durch medizinische oder klinikinterne Abläufe verzögert sein.
  • Schmerzen an der OP-Wunde können Sie bei der Versorgung Ihres Babys einschränken.
  • Der Milcheinschuss kann bedingt durch die Schnittgeburt sowie durch Schmerzen und Stress etwas später einsetzen.

Keiner dieser Faktoren schließt eine erfolgreiche und lange Stillbeziehung aus. Viele Mütter erleben nach einem Kaiserschnitt eine liebevolle Stillzeit. Ein holpriger Stillstart ist meist auf zu wenig Unterstützung und Beratung zurückzuführen.

Wichtig zu wissen: Eine Sectio ist zwar ein Routineeingriff, trotzdem müssen Sie in den Tagen nach dem Eingriff mit Beeinträchtigungen rechnen. Die Schmerzen der Wunde, das Geburtserlebnis selbst und die etwas längere Erholungszeit können herausfordernd sein.

Der Start ins Stillen nach einer Sectio

Ihre Stillbeziehung startet im besten Fall direkt im Kreißsaal, wenn das Krankenhaus Sectio-Bonding anbietet. Dann bleibt Ihr Baby so lange auf Ihrer Brust, bis es einen ersten Stillversuch unternommen hat. Lassen Sie sich von der betreuenden Hebamme beim Anlegen unterstützen und bleiben Sie geduldig, wenn die ersten Versuche Ihres Neugeborenen noch unbeholfen wirken. Wie Sie selbst hat es gerade eine Geburt durchgemacht.

Sectio-Bonding sieht einen sofortigen Haut-zu-Hautkontakt zwischen Mama und Baby nach der Schnittgeburt vor. Sie bekommen Ihren Säugling noch auf dem OP-Tisch auf die nackte Brust. Wenn medizinisch keine Gründe für eine sofortige Trennung vorliegen, bleiben Mama und Kind während der OP-Nachversorgung zusammen. Der direkte Hautkontakt nach der Geburt wirkt sich stabilisierend auf den Kreislauf von Mama und Neugeborenem aus und unterstützt die Initiierung der Milchbildung.

Bei einer primären Sectio ist der Übergang von der Gebärmutter in die äußere Welt für den Säugling vergleichsweise abrupt. Die Geburt wird nicht wie sonst üblich mit Wehen eingeläutet, sondern geschieht durch die OP. Mutter und Kind fehlen die Hormonausschüttungen, die die Wehentätigkeit begleiten. Bei diesen Babys werden häufiger Anpassungsschwierigkeiten beobachtet, die – je nach Grad der Schwierigkeit – auch zu einer kurzen Trennung von Mama und Kind führen können. Ist Ihr Baby vergleichsweise stabil? Dann sorgt der sofortige und direkte Hautkontakt nach der Schnittgeburt dafür, dass sich Atmung, Kreislauf und Temperatur weiter stabilisieren.

Mögliche Stillhindernisse nach einer primären Sectio:

  • Anpassungsschwierigkeiten beim Kind,
  • Nachwirkungen der (Voll-)Narkose bei Mutter und Kind,
  • sofortiges Bonding nicht/nicht ausreichend lange möglich,
  • Verlegung von Kind/Mama nach Komplikationen nötig.

Bei einer sekundären Sectio hat das Baby die Wehen sowie begleitende Hormonprozesse erlebt. Anpassungsschwierigkeiten treten etwas seltener auf. Dafür hat Ihr Baby – wie Sie selbst auch – die meist stundenlangen Wehen durchlebt und kann dadurch schläfrig sein oder unruhig wirken.

Mögliche Stillhindernisse nach einer sekundären Sectio:

  • Anpassungsschwierigkeiten beim Kind,
  • schläfriges oder unruhiges Kind,
  • von den Wehen erschöpfte Mama,
  • Nachwirkungen der (Voll-)Narkose bei Mutter und Kind,
  • Verlegung von Kind/Mama nach Komplikationen nötig.

Checkliste für einen optimalen Stillstart nach Kaiserschnitt

  • Stillwunsch im Geburtsplan hinterlegt,
  • Begleitpersonen informiert & engagiert,
  • babyfreundlich zertifiziertes Krankenhaus ausgewählt,
  • Sectio-Bonding wird angeboten,
  • Haut-zu-Haut-Kontakt nach der Geburt möglich,
  • Rooming-in/Familienzimmer gebucht.

Schnittgeburt ohne direktes Bonding

Manchmal ist ein sofortiges Bonding im Kreißsaal nicht möglich. Das kann verschiedene Ursachen haben:

  • Nachversorgung von Kind oder Mutter,
  • Mutter ist nach Vollnarkose noch nicht ansprechbar,
  • Klinikstrukturen verhindern Sectio-Bonding.

Manche Babys müssen kurzfristig auf die Neonatologie verlegt werden. Rund zehn Prozent aller Gebärenden benötigen nach dem Kaiserschnitt eine weitergehende Nachsorge aufgrund von Geburtskomplikationen.

Die Narkose selbst kann Mütter und Babys schläfrig halten, sodass ein sicheres Anlegen ohne Hilfe noch nicht gelingt.

Wichtig: Die Narkosemittel sind in aller Regel stillverträglich. Sobald Sie nach der Schnittgeburt in der Lage sind, Ihr Baby sicher zu halten, können Sie auch stillen!

Sobald es der Zustand Ihres Kindes und Ihre eigene Gesundheit es erlauben, möglichst aber binnen der ersten 24 Stunden nach der Geburt sollten Sie:

  1. einen ersten Stillversuch unternehmen,
  2. viel Hautkontakt herstellen,
  3. die Schritte 1 und 2 so oft wie möglich wiederholen.

Ist ein längerer Aufenthalt Ihres Kindes auf der Neonatologie absehbar? Dann ist das Abpumpen beziehungsweise die Milchgewinnung per Hand eine Möglichkeit, um eine reichliche Milchbildung zu initiieren.

Tipp: Bei einem geplanten Kaiserschnitt können Sie sich vorab von Ihrer Hebamme oder einer Stillberaterin zeigen lassen, wie Sie das Kolostrum per Hand oder mithilfe einer Pumpe gewinnen können. Sollte das Anlegen nach der Geburt nicht sofort gelingen oder eine kurze Trennung von Mama und Kind notwendig sein, gestaltet sich das Ausstreichen oder Abpumpen und mit etwas Übung vorab leichter.

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Stillen nach dem Kaiserschnitt: Milcheinschuss

Ganz allgemein setzt die Milchbildung nach einem Kaiserschnitt wie auch nach einer vaginalen Geburt ein: Sobald das Baby auf der Welt und die Geburt abgeschlossen ist, stellt sich Ihr Körper auf das Stillen ein. Das nährstoffreiche Kolostrum ist sofort verfügbar. Legen Sie Ihr Baby in den ersten Tagen nach der Geburt zwischen acht und zwölf Mal in 24 Stunden an, um den Übergang in die Phase der reichlichen Milchbildung zu unterstützen.

Häufig wird dieser Übergang als Milcheinschuss erlebt, bei dem sich die Brust spürbar verändert.

Der Milcheinschuss, auch initiale Brustdrüsenschwellung genannt, tritt zwischen dem zweiten und dem fünften Tag nach der Geburt auf. Er ist durch ein Spannungsgefühl in den Brüsten gekennzeichnet, die deutlich an Volumen zugelegt haben. Häufiges Stillen und bei Bedarf Anwärmen vor und Kühlen nach dem Anlegen reduzieren die Spannungsgefühle.

Die verabreichten Medikamente während der Geburt und die Schmerzen nach der OP tragen dazu bei, dass sich der initiale Milcheinschuss bei einigen Müttern verzögert einstellt. Die Übergangszeit kann dann bis zu sieben Tagen betragen.

Das trifft vor allem dann zu, wenn Mama und Baby nach der Geburt getrennt wurden. Oft gelingt es aufgrund der Umstände nicht sofort, regelmäßig und ausreichend oft anzulegen.

In der Regel ist das Kolostrum ausreichend, um Ihr Neugeborenes in dieser Zeit optimal zu ernähren. Ihre Hebamme wird den Allgemeinzustand inklusive der Gewichtsentwicklung sorgfältig beobachten, um sicherzugehen, dass Ihr Baby gut versorgt ist. Sollte es notwendig sein, können Sie kleine Mengen geeigneter Muttermilchersatznahrung mit stillfreundlichen Methoden zufüttern. Auf diese Weise erhalten Sie alle Vorteile des Stillens und versorgen Ihr Baby bis zum Einsetzen der reichlichen Milchbildung.

Nach einem Kaiserschnitt lässt sich beim Baby oft ein größerer Gewichtsverlust beobachten. Zwischen sieben und zehn Prozent des Geburtsgewichts sind in der Regel im Normbereich. Nimmt Ihr Baby darüber hinaus ab, besprechen Sie sich mit Ihrer Kinderärztin bzw. Ihrem Kinderarzt und Ihrer Hebamme zu den Möglichkeiten der Milchbildung und eines eventuellen Zufütterns.

Tipps zur Unterstützung der Milchbildung bei verzögertem Milcheinschuss:

  • Kuscheln Sie so viel wie möglich mit Ihrem Baby. Achten Sie auf viel Haut-an-Hautkontakt!
  • Schonen Sie sich. Ihr Körper braucht Zeit, um nach der Schnittgeburt zu heilen.
  • Holen Sie sich Unterstützung für das Anlegen oder, falls nötig, für das Abpumpen.

Vor allem der intensive Hautkontakt trägt dazu bei, dass die für das Stillen wichtigen Hormone Oxytocin und Prolaktin ausgeschüttet werden. Sind Mutter und Kind wegen medizinischer Indikationen getrennt und Rooming-in deshalb keine Option, können Sie die Milchbildung durch regelmäßiges Abpumpen aufrechterhalten.

Angenehme Stillpositionen nach dem Kaiserschnitt

Wie legen Sie Ihr Baby am besten an, wenn die frische Wunde noch zwickt und die Kaiserschnittgeburt kaum ein paar Stunden her ist?

Achten Sie vor allem auf

  • eine gut gestützte Sitz-/Liegeposition für Sie selbst,
  • erreichbare Hilfe durch Hebammen, Pflegepersonal oder Partner,
  • Wundschutz in Form von Kissen oder Decken, um strampelnde Füßchen von Ihrem Unterbauch fernzuhalten,
  • richtiges Anlegen von Anfang an.

Seitenhaltung/Rückengriff

Die Seitenhaltung, auch Rückengriff genannt, wird häufig nach einem Kaiserschnitt als erste Stillposition gewählt. Dabei legen Sie Ihr Baby seitlich an.

Klarer Vorteil: Die Wunde kann nicht von zappelnden Füßen berührt werden.

So geht’s:

Setzen Sie sich dazu aufrecht hin, auch eine zurückgelehnte und gut gestützte Position im Krankenhausbett ist möglich.

Legen Sie ein festes Kissen oder Stillkissen neben sich.

Direkt nach dem Kaiserschnitt: Lassen Sie sich Ihr Baby von der Hebamme, dem Pflegepersonal oder Ihrem Partner reichen und auf dem Kissen ablegen. Später können Sie Ihr Baby natürlich selbst heben und ablegen.

Das Kind kann sowohl seitlich als auch auf dem Rücken liegen. Das Köpfchen des Babys zeigt zur Brust, die Füße weisen nach hinten. Ihr Arm und Ihre Hand stabilisieren seinen Kopf und den Rücken.

Die Nase sollte direkt vor der Brustwarze liegen. Sobald Ihr Kind so weit ist, kann es die Brustwarze in den Mund saugen.

Tipp: Bauen Sie sich ein passendes Nest aus stützenden Kissen im Rücken und wählen Sie ein stabiles Stillkissen, auf dem Sie Ihre Arme und Ihren Säugling ablegen können. Am besten gelingt das mit Unterstützung Ihres Partners oder einer Hebamme, die Ihnen dabei zur Seite steht.

Der Rückengriff eignet sich auch wunderbar, um bei einem Milchstau die unteren Quadranten der Brust zu entleeren.

Laid-Back-Nursing

Beim Laid-Back-Nursing sitzen Sie in einer weit zurückgelehnten Position. Das klappt nicht nur im Bett gut, sondern auch daheim in Sesseln oder auf einer Couch mit größerer Sitztiefe.

Klarer Vorteil: Die Narbe wird durch diese Position entlastet, gleichzeitig erleben Sie einen innigen Hautkontakt mit dem Baby auf Ihrer Brust.

So geht’s:

Lehnen Sie sich auf dem Bett oder im Sessel weit zurück. Achten Sie auf eine gute Unterstützung für den Rücken, die Arme und Beine.

Lassen Sie sich Ihr Baby direkt auf die Brust legen. Das Gesicht zeigt direkt zur Brustseite, an der das Baby angelegt werden soll. Bauch und Beine liegen auf Ihrem Bauch.

Babys Nase sollte auf Höhe der Brustwarze liegen. Neugeborene brauchen oft einen Moment, um die Brustwarze richtig aufzunehmen.

Stützen Sie seinen Kopf und den oberen Rückenbereich mit einer Hand oder nutzen Sie ein Stillkissen, um diesen Bereich zu stabilisieren.

Tipp: Verwenden Sie zusätzlich ein kleines Kissen oder ein handliches Stillkissen, um die Wundnaht vor den strampelnden Füßchen Ihres Säuglings zu schützen.

Stillen im Liegen

Das Stillen im Liegen kann wunderbar beruhigend und entspannend wirken, vor allem im Familienbett oder beim Co-Sleeping. Ein Beistellbett auf gleicher Ebene entlastet dabei zusätzlich, weil Sie das Baby zum Stillen nicht extra holen und aus dem Bettchen heben müssen.

Klarer Vorteil: In einer sicheren Schlafumgebung können Mama und Baby entspannt weiterschlafen, ohne extra zum Stillen aufstehen zu müssen.

So geht’s:

Legen Sie sich seitlich hin. Stützen Sie bei Bedarf Ihren Rücken durch ein Seitenschläfer- oder Stillkissen ab.

Ihr Baby liegt seitlich der Brust zugewandt, wieder mit seiner Nase auf Höhe der darunter liegenden Brustwarze. Achten Sie auf eine möglichst gerade Linie von Babys Schultern und Hüften.

Sie können einen Arm unter dem Kopf anwinkeln, um bequem zu liegen. Die freie Hand kann das Baby stützen oder Hilfestellungen beim Anlegen geben.

Tipp: Mit einem langen Stillkissen können Sie den Rücken Ihres Babys stützen und einen Teil des Kissens dafür benutzen, die Narbe zu schützen.

Tipps für Angehörige & Partner

Für eine erfolgreiche Stillbeziehung braucht es Mama und Kind – und Partner beziehungsweise Angehörige, die die Stillende unterstützen. Vor allem nach einem Kaiserschnitt ist es deshalb wichtig, dass Sie die Mutter entlasten. Die Schwangerschaft, die Schnittgeburt und das Stillen fordern viel Kraft. Zusätzlich fällt mit einem Neugeborenen im Haus oft auch der Schlaf geringer aus als vorher.

So können Sie die Stillende entlasten:

  • Holen und bringen Sie ihr das gemeinsame Kind. Das gilt vor allem dann, wenn Sie gerade eine bequeme Sitzposition gefunden hat.
  • Sorgen Sie für nahrhaftes Essen und Getränke, insbesondere während des Stillens oder wenn Ihr Baby gerade ein Schläfchen macht.
  • Übernehmen Sie in der Wochenbettzeit alle Tätigkeiten, die körperlich anspruchsvoller sind – Haushalt inklusive. Die Sectio-Narbe braucht unbedingt ausreichend Zeit, um vollständig zu heilen.

Wichtige Fragen zum Stillen nach dem Kaiserschnitt

1. Kann ich nach einem Kaiserschnitt sofort stillen? 

Ja, moderne Anästhetika erlauben das Stillen direkt im Anschluss an den Kaiserschnitt. Legen Sie Ihr Baby an, sobald Sie sich dazu bereit fühlen. Ideal ist ein früher Hautkontakt direkt nach der Kaiserschnittgeburt. In manchen Kliniken wird inzwischen das Sectio-Bonding durchgeführt, bei dem die Mamas ihre Babys noch im OP-Saal auf die Brust gelegt bekommen. Dieser frühe Hautkontakt ist wichtig für das Bonding und um die Muttermilchproduktion anzuregen.

2. Kann ich den Milcheinschuss nach einem Kaiserschnitt beschleunigen?

Ein verzögert einsetzender Milcheinschuss nach dem Kaiserschnitt ist in der Regel auf Infusionen und Medikamente während der Geburt sowie auf Schmerzen nach der OP zurückzuführen. Schonen Sie sich so weit wie möglich.

Zusätzlich hilfreich sind:

  • ausreichend dosierte, stillverträgliche Schmerzmedikamente,
  • Haut-zu-Hautkontakt,
  • häufiges Anlegen (mind. acht bis zwölf Mal in 24 Stunden).

Ausreichend Ruhe und Erholung im Wochenbett sind für eine Stillende nach dem Kaiserschnitt besonders wichtig.

3. Ist Stillen nach einem Kaiserschnitt schwieriger?

Der Start in die Stillbeziehung kann erschwert sein: Nach der OP haben viele Mamas Schmerzen, sind in der Bewegung eingeschränkter und auf vielfältige Unterstützung angewiesen.

Benötigt der Säugling weitere medizinische Betreuung und werden Mama und Baby deshalb voneinander getrennt, ist das der Grund für einen holprigen Stillstart.

Eine gute Vorbereitung und kompetente Unterstützung durch das medizinische Fachpersonal  im Krankenhaus erleichtert den Start in die Stillbeziehung und ebnet den Weg für die Zeit daheim mit Stillbaby. Die Bemühungen lohnen sich: Kaiserschnittbabys sind tendenziell eher gefährdet, Allergien und Übergewicht zu entwickeln. Das Stillen nach einem Kaiserschnitt kann die Basis für ein geringeres Allergierisiko legen.

4. Wann kommt meine erste Periode nach dem Kaiserschnitt mit dem Stillen?

Die erste Periode setzt unterschiedlich schnell ein. Nichtstillende können mit dem Wiedereinsetzen des Zyklus zwischen der sechsten und der zwölften Woche nach der Geburt rechnen.

Für Stillende ist der Zyklusstart meist etwas verzögert, abhängig von der Stillintensität und der Dauer der Stillbeziehung. Nach einer Sectio tritt der Eisprung und daran anschließend die erste Periode tendenziell etwas früher ein. Eine Garantie gibt es dafür aber nicht.

Zusätzliche Verhütungsmaßnahmen neben dem Stillen sind nach einem Kaiserschnitt für mindestens drei Monate empfehlenswert, damit die Narbe vollständig ausheilen kann. Gynäkologisches Fachpersonal  empfiehlt in der Regel eine Wartezeit von einem Jahr zwischen der Kaiserschnittgeburt und einer erneuten Schwangerschaft.

Genderhinweis:

Für eine bessere Lesbarkeit verwenden wir bei Personenbezeichnungen meist die männliche Form wie Kinderarzt, Frauenarzt. Wichtig: Wir bringen allen die gleiche Wertschätzung entgegen.