Bienen, die fleißigen Helfer – unersetzlich für unser Leben
Warum Bienen für uns
alle wichtig sind.
Das Summen der Biene bringt Leben in unseren Garten, ihr Honig versüßt unser Leben, ihr Gift wird in der Medizin gegen Entzündungen eingesetzt, Kerzen aus
Bienenwachs bringen Licht an dunklen Abenden und Bienenharz (Propolis)
ist gut für unser Immunsystem.
Die possierlichen Tiere sind sehr wertvoll für uns Menschen. Sie leisten mit ihrem sprichwörtlichen Fleiß schier Unglaubliches und sind eines der wichtigsten Nutztiere weltweit. Ihre zentrale Aufgabe ist das Bestäuben von Pflanzen. Ohne diese Gratisleistung der Bienen müssten wir auf fast ein Drittel unserer Lebensmittel verzichten.
Die Honigbiene ist eine tragende Säule unseres Ökosystems. Mehr als 80% der einheimischen Blütenpflanzen sind auf Bestäubung angewiesen. Ohne diese Fremdbestäubung könnten viele Pflanzen keine Früchte und Samen ausbilden. Unsere gesamte Landschaft, unsere Ernährung und der Fortbestand vieler Pflanzen- und Tierarten wären bedroht.
Unsere Biene ist gefährdet
Bienen sind für die Pflanzenwelt unersetzbar. Die Bienen wiederum sind auf Blütenstaub und Nektar der Pflanzen als Nahrung angewiesen.
Es ist ein Kreislauf von Geben und Nehmen. Noch vor wenigen Jahren boten Äcker und Wiesen einen Reichtum an verschiedensten Blüten. Getreidefelder bildeten einen bunten Strauß von Mohn, Kornblume und vielen anderen Ackerwildkräutern, Wiesen waren farbenfrohe Blumenteppiche. Diese Fülle ist durch die Industrialisierung der Landwirtschaft größtenteils zerstört worden.
Konventionellen Getreidefeldern fehlen die biologischen Beikräuter und sind heutzutage grün oder gelb, Wiesen sind zu intensiv genutztem Grünland umgewandelt. Bienen müssen deshalb oft Hunger leiden und ohne die Zufütterung von Imkern könnten sie inmanchen Regionen nicht überleben.
Der Einsatz von Spritzmitteln wie Insektiziden und Herbiziden gefährdet auch die Bienen. Die Stoffe werden von den Bienen absorbiert und vergiften sie oder stören ihren Orientierungssinn, wodurch die Tiere nicht mehr in den Bienenstock zurückfinden und sterben.
Der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen hat ebenfalls Einfluss auf die Bienen. Das biologische Gleichgewicht wird gefährdet und die natürliche Vielfalt wird stark eingeschränkt. Bienen können nicht unterscheiden, ob eine Pflanze gentechnisch verändert ist oder nicht. So verteilen die Tiere die gefährliche Fracht und kontaminieren durch ihre natürliche Tätigkeit gentechnikfreie Flächen mit Agro-Gentechnik.
Eine weitere Gefahr sind die durch die Globalisierung eingeschleppten Krankheiten, Parasiten und Viren. Unsere Bienen kennen diese nicht und sie haben keine Abwehrmechanismen dagegen. Bekanntestes Beispiel ist die Varroa-Milbe aus Asien. Ohne die Behandlung durch Imker würden alle Bienenvölker daran zugrunde gehen.
HiPP unterstützt den Verein Mellifera e. V., der sich für eine ökologische Bienenhaltung und den Schutz der Bienen einsetzt, durch
- Anpflanzung von Bienenweiden
- Forschungs- und Ausbildungsarbeit von Mellifera e. V.
- Einrichtung eines Bienen-Lehrpfades
Das Leben der Biene
In einem Bienenstock leben ca. 40.000 Bienen. In jedem Volk gibt es nur eine Königin. Sie ist größer als die anderen, man erkennt sie gut an ihrem langen Hinterleib und den kurzen Flügeln. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, täglich bis zu 2.000 Eier zu legen und so für Nachwuchs zu sorgen. Die Königin paart sich nur einmal in ihrem Leben während des sogenannten Hochzeitsfluges in der Luft. Dieser kann mehrere Tage dauern, hier lässt sich die Königin von mehreren Drohnen, den männlichen Bienen, begatten.
Den größten Teil eines Bienenvolkes machen die Arbeiterinnen aus. Ihre Lebensdauer hängt davon ab, wie hart sie arbeiten müssen. Bienen, die im Sommer viel zu tun haben, werden nicht so alt wie ihre Artgenossinnen im Winter. Die Arbeiterinnen sorgen für die Pflege und die Fütterung der Larven und der Königin. Sie bauen den Bienenstock, indem sie Wachs für die Waben ausscheiden. Aus dem Nektar stellen sie Honig her. Nach etwa drei Wochen werdendie Arbeiterinnen zu Flugbienen. Sie fliegen aus und sammeln Nektar, Pollen und Wasser und bringen alles zurück in den Bienenstock. In jedem Bienenstock gibt es außerdem mehrere Tausend männliche Bienen – die Drohnen. Sie haben keinen Gift stachel und schlüpfen aus unbefruchteten Eiern. Ihre Funktion besteht darin, sich mit der Königin zu paaren. Da sie sich nicht selbst ernähren können, werden sie von den Arbeiterinnen gefüttert und gepflegt. Sie sterben direkt nach der Paarung oder werden spätestens im Winter, wenn das Futter knapp wird, aus dem Nest gedrängt.
Tipps für Bienen-Nahrung im eigenen Garten und auf dem Balkon
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. sind unersetzlich. Als Blütenbestäuber sorgen sie für die Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Im Obstanbau ist das wertvolle Zusammenspiel von blütenbesuchenden Insekten und Ertrag am deutlichsten sichtbar: Ohne die Bestäubung der Apfelblüten im Frühjahr durch Bienen und andere Insekten gäbe es im Herbst nur wenige und minderwertige Äpfel. Auch bei den Wildpflanzen gibt es unzählige solcher Abhängigkeiten. Damit Honigbienen & Co überleben können, brauchen sie vom zeitigen Frühjahr bis zum Spätherbst ausreichend Nahrung und Wohnraum. Gerade der Hausgärtner hat viele Möglichkeiten, im Nutz-und Ziergarten Lebensräume und Nahrungsangebot für Blüten besuchende Insekten zu schaffen.
So können Sie auch Bienen helfen:
- Kaufen Sie Bio Produkte
- Kaufen Sie regionalen Honig www.heimathonig.de
- Werden Sie Bienen-Pate www.beegood.de
Bienenfreundliche Pflanzen
1. Im Nutzgarten
Frische Kräuter sind nicht nur leckere Zutaten in unseren Speisen, auch Insekten lieben Kräuter. Lassen Sie sie zur Blüte kommen, dann erfreuen sich auch Bienen, Hummel & Co an wertvollen Kräutern, wie beispielsweise: Salbei, Bohnenkraut, Basilikum, Minze, Melisse, Dill, Majoran, Thymian, Liebestöckeloder Schnittlauch. Auch Gemüsepflanzen wie Zwiebeln, Möhre, Lauch überraschen mit ungewohnter Schönheit, wenn sie blühen dürfen. Lockern Sie die Beetränder mit Ringelblumen und Borretsch auf.
2. Im Blumenbeet
Unter den Stauden und den ein- und zweijährigen Sommerblumen finden Sie viele Nektar- und Pollenspender. Entscheidend für die Insekten ist, dass die Blüten nicht „gefüllt blühend“ sind. Dafür eignen sich im Frühjahr besonders gut die Zwiebelgewächse (z.B. Schneeglöckchen, Krokusse, Blaustern, Narzissen). Für Bienen sind die meisten Korbblütler interessant (z.B. Astern, Sonnenblumen), ungefüllte Dahlien, Malvenarten, Reseda. Auch mit vielen Balkon- und Kübelpflanzen können Sie Insekten einladen (z.B. mit Reseden, Knäuelglockenblume, Ringelblume, Winden). Statt der für Insekten wertlosen Geranie sollte auf Ihrem Balkon lieber die Fächerblume blühen!
3. Gehölze und Sträucher im Garten
Blühende Bäume und Sträucher bieten bereits im Frühjahr gute Nahrung für Insekten. Heimische Arten erfreuen Sie mit Blüten und Früchten. Hierzu eignen sich: Obstbäume, Beerensträucher, Hartriegel, Felsenbirne, Liguster, Schneeball, Weide, Hasel, Berberitze und ungefüllte Wildrosen. Weitere Informationen zum Thema „Blühende Landschaft in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon“ finden Sie unter www.bluehende-landschaft.de