Juni 2015  | Storchen-Projekt

„Happy-Hippi“ und seine Storchenmütter

HiPP kooperiert mit dem Landesbund für Vogelschutz Bayern (LBV) und besucht die „Storchengruppe“ am Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen.

HiPP beteiligt sich an einem Leuchtturm-Projekt des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV), das mehr Wissen über die Störche in unserer Heimat vermitteln möchte. HiPP unterstützt dieses Projekt durch die Finanzierung einer Kamera und eines Senders, damit die jungen Forscherinnen der Natur-AG die Tiere am Schyren-Gymnasium besser beobachten können. Am 18. Juni 2015 stellten die Mädchen der 6. Klassen Vertretern des Babynahrungsherstellers und der Presse die Ergebnisse ihrer Beobachtungen vor.

Die riesengroße Scheibe eines Baumstammes lehnt im Biologiesaal des Gymnasiums an der Wand, darüber wurden Infotafeln und Poster angebracht. Unter der Fenster- reihe hinter den Schulbänken steht ein langgezogener Tisch. Darauf befinden sich Glasschalen und Gefäße mit Flüssigkeit, Pflanzen und Tierpräparaten. Gegenüber hängt eine große Tafel, davor befindet sich ein Labortisch mit Spülbecken. Um ihn herum stehen die Kinder und diskutieren angeregt – ganz selbstverständlich im Fachjargon der Biologen – denn sie sind Mitglied in der Natur-AG ihrer Schule. Unter der Leitung von Dr. Elke Leppelsack und Birgit Dimmelmeier leisten die jungen Naturschützer ganz Erstaunliches in ihrer Arbeitsgruppe: sie unterstützen den Landesbund für Vogelschutz (LBV) bei der Erforschung des Weißstorchs.

Isabel, Eva, Alina, Sophie, Marie, die beiden Julias, Lisa und Luisa haben einen gemeinsamen Liebling: den jungen, besenderten HiPP-Storch aus dem Nest in Pörnbach. Happy-Hippi haben ihn seine „Storchenmütter“ aus der 6. Klasse liebevoll getauft. Sie scheuen keine Mühen, ihn, sein Verhalten und seinen Lebensraum – aber auch seine Artverwandten zu untersuchen. Ausgerüstet mit Feldstechern und Spektiven ziehen die Kinder immer wieder ins Gelände, wo sie oft stundenlang warten, bis ein Storch in den Horst fliegt. Ist er eingetroffen, müssen sie schnell sein und alles notieren, was sie beobachten. Außerdem suchen sie auf den Wiesen, auf denen der Storch gelandet ist, nach den dort typischen Insekten, um herauszufinden, was dem Storch am besten schmeckt. 

Dank der neuen Techniken wird nun alles einfacher: durch die gestochen scharfen Bilder der HiPP-Kamera lässt sich die Beobachtung der Weißstörche vom Freien in den Biologiesaal verlegen. Und sobald sich Happy-Hippi auf den Weg ins Winterquartier begibt, werden die Kinder ihn dank Sender und Datenlogger aktiv verfolgen. Die Flugroute können sie mittels eines satellitengestützten Animal Trackers ganz exakt nachvollziehen. Ab dann gilt es zu ergründen, warum der Storch welche Tour fliegt und warum er sich an bestimmten Plätzen niederlässt. Ihre Ergebnisse tragen die Kinder in Listen und Diagramme ein, die Daten werten sie dann gemeinsam mit den Forschern des LBV aus. Die Mädchen der Natur-AG sind inzwischen so gut, dass sie sich als Storchenexpertinnen bei Jugend forscht beworben haben. HiPP drückt ihnen fest die Daumen!

Die Kinder sind begeistert von ihrem Projekt!

Ihre Erkenntnisse stellten sie HiPP am 18.06.2015 anhand von selbstgestalteten Postern vor:

„HiPP engagiert sich bereits seit Jahrzehnten aktiv in der Umweltbildung, immer wieder auch in Kooperation mit dem LBV. HiPP möchte den Schülerinnen und Schülern, aber auch generell allen Interessierten, ob groß oder klein, die Möglichkeit geben die selten gewordenen Tiere über einen längeren Zeitraum genau zu beobachten und ganz neue Einblicke in das Storchenleben zu gewinnen“, erklärt Stefan Hipp das Engagement des Unternehmens.

Stochennest-Kamera in Pfaffenhofen

gesponsert von HiPP und der Hallertauer Volksbank eG

Stochennest-Kamera in Pörnbach

gesponsert von HiPP und der Hallertauer Volksbank eG

Das Storchen-Projekt am Schyren Gymnasium

Das Storchen-Projekt wird von den Biologie-Lehrkräften des Gymnasiums auch außerhalb des regulären Unterrichts betreut. Dr. Elke Leppelsack, eine von Ihnen, engagiert sich besonders und begleitet die Bilder aus dem Horst sowie die Flugrouten mit informativen tagebuchartigen Notizen. Durch die Beringung der Jungstörche und intensive Beobachtung der Tiere konnten bereits erstaunliche, neue Erkenntnisse gewonnen werden. Unter anderem wurde deutlich, dass der Lebensraum und das Nahrungsangebot für die Störche in Pfaffenhofen samt Landkreis sehr knapp sind. „Im Unterricht greifen die Biologielehrkräfte dieses Thema detaillierter auf und sensibili- sieren die Schüler unter anderem für die Probleme im Natur- und Biotopschutz. Wir arbeiten dabei ganz nach dem Motto: Nur wer die Natur kennt, kann sie auch schützen“, so Dr. Elke Leppelsack.

Hätten Sie's gewusst?

  • Ein Storch wiegt zwischen 2,5 und 4,5 kg und ist rund 80 – 100 cm groß. <br />Seine Flügelspannweite kann über 2m betragen!
  • Sein Horst ist ca. 2m groß und bringt im Durchschnitt 700 bis 800 kg auf die Waage. Manche Nester wiegen jedoch bis zu 2t und können so Kamine und Dächer zum Einsturz bringen.
  • Im Horst des Storches bauen sich auch kleine Vögel, beispielsweise Sperlinge,<br />ihre Nester.
  • Störche klappern zur Begrüßung aber auch zur Abschreckung, weil ihre Stimme<br />nur schwach ausgeprägt ist.
  • Nicht jeder Storch fliegt zum Überwintern nach Afrika. Manche Störche lassen sich schon viel früher nieder, beispielsweise in Spanien.
  • Weißstörche lieben den Segelflug: Wann immer es ihnen möglich ist verzichten sie auf den kräftezehrenden Schlagflug und nutzen die Thermik, um durch die Lüfte<br />zu gleiten.
  • Jungstörche fliegen oft schon vor ihrer Geschlechtsreife zurück nach Deutschland.
  • Auf dem Flug ins Winterquartier trachten immer wieder Jäger nach dem Leben<br />der Störche.
  • Weißstörche fressen nicht nur Frösche! Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Fische, Kleinsäuger, Lurche und Reptilien stehen deutlich seltener<br />auf dem Speiseplan.