Milchnahrung, Babymilch und Anfangsmilch: Darauf kommt es an
Wenn Sie nicht (mehr) stillen, benötigt Ihr Baby mindestens im ersten Lebensjahr eine Babymilch, die optimal auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Das Angebot an Milchnahrung ist groß und umfangreich. Wir haben die wichtigsten Tipps und Hinweise für Sie zusammengefasst.
Gesetzliche Vorgaben für Milchnahrung
Arten der Milchnahrung
Forschung zu Muttermilchersatznahrung
Zubereitungshinweise
Häufige Fragen zur Milchnahrung
Stillen ist das Beste für Ihr Baby und die biologische Norm für Säuglinge. Ihr Körper und Ihr Baby stellen sich nach der Geburt darauf ein. So weit, so gut? Leider nicht. Fehlende Unterstützung, schwierige Geburten und andere Ursachen erschweren häufig den Stillstart beziehungsweise das weitere Stillen. Dann kann das zeitweise Zufüttern mit Muttermilchersatznahrung notwendig werden.
Vielleicht haben Sie sich aber auch von Anfang an dazu entschieden, nicht zu stillen. Die moderne Muttermilchforschung macht es möglich, dass Ihr Baby in jedem Fall mit allen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt wird.
Gesetzliche Vorgaben für Milchnahrung
Für die Herstellung von Milchnahrung herrschen strikte rechtliche Vorgaben seitens der EU. Sie regeln die einzelnen Inhaltsstoffe, die Zusammensetzung der Milchnahrungen und auch die Möglichkeiten der Bewerbung der Anfangs- und Folgemilchen. Welchen Anteil Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße sowie die verschiedenen Vitamine, Mineralstoffe in der Babymilch ausmachen dürfen, sind rechtlich genau festgelegt. Alle Hersteller von Babymilch sind dazu verpflichtet, diese Vorgaben einzuhalten, um eine sichere und optimale Versorgung der Babys sicherzustellen.
Arten der Milchnahrung
Welche Milchnahrung die richtige für Ihr Baby ist, entscheidet sich zunächst am Alter Ihres Lieblings. Außerdem ist es wichtig, bestimmte weitere Faktoren einzuplanen, wie Allergieneigungen oder Verdauungsschwierigkeiten. Damit Ihnen die Auswahl und die Entscheidung für eine Babymilch leichter fällt, stehen wir Ihnen mit unserem Milchberater zur Seite.
Bitte beantworten Sie einige kurze Fragen und lassen Sie sich im Anschluss geeignete Produkte für Ihr Baby anzeigen.
Altersempfehlung für Milchnahrung
Sie können Anfangsnahrung, Folge- und Kindermilch ergänzend zur Muttermilch anbieten. Wenn Sie nicht stillen, sollte Milchnahrung im ersten Jahr einen Großteil der Nahrung ausmachen – ab Beginn der Beikostreife, ergänzt durch geeignete, frische Beikost.
Anfangsnahrung | Folgemilch | Kindermilch | |
---|---|---|---|
ab Geburt | x | - | - |
ab 6 Monaten | x | x | - |
ab 12 Monaten | x | x | x |
Spätestens mit dem Start der Familienkost ist Milchnahrung nur noch eine Ergänzung des Speiseplans. Eine Flaschenentwöhnung zu einem konkreten Stichtag ist allerdings nicht nötig. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl und geben Sie Ihrem Liebling die Flasche weiterhin, wenn sie ein wichtiger Bestandteil Ihres Alltags ist. Wie bei gestillten Kindern auch, ergibt sich der richtige Zeitpunkt zur Entwöhnung oft von allein, sobald das Kind so weit ist.
PRE oder Anfangsmilch
Anfangsmilch, auch Pre- oder 1er-Nahrung genannt, ist die Babymilch, die ab Geburt gegeben werden kann.
Anfangsmilch enthält insbesondere:
- Eiweißgehalt und –qualität ist dem in der Muttermilch enthaltenen Eiweiß nachempfunden
- Mit LCP-Fettsäuren, die wichtig sind für die Entwicklung von Gehirn- und Nervenzellen
- Milchzucker (Lactose) als Kohlenhydrat wird vom Säugling als Energiequelle benötigt
- Vitamine, Mengenelemente und Spurenelemente , insbesondere Eisen, Vitamin D3, Jod, Zink, Selen, Magnesium und viele weitere
Lactose als einziges Kohlenhydrat zeichnen die Anfangsmilch PRE aus. Bei der 1er Nahrung wird bei vielen Herstellern milde Stärke eingesetzt, diese macht die Babymilch sämiger, dass auch hungrige Bäuchlein satt werden.
Wenn in Ihrer Familie eine Vorbelastung mit Allergien besteht, kann unter Umständen eine hydrolysierte Anfangsnahrung (HA-Anfangsnahrung) in Betracht kommen. Bitte beraten Sie sich dazu in Ihrer Kinderarztpraxis.
Folgemilch
Folgemilch ist als Milchnahrung für Babys geeignet, die bereits Beikost erhalten. Mit jeder neu eingeführten Breimahlzeit entfällt eine Milchmahlzeit. 2er-Folgemilch ist für Babys nach dem 6. Monat, 3er-Folgemilch ab dem 10. Monat entwickelt worden.
Folgemilch enthält insbesondere:
- einen höheren Eisengehalt als Anfangsmilch
- häufig milde Stärke für eine höhere Sämigkeit des Produktes und einen höheren Sättigungseffekt
Wenn Sie zur Folgemilch wechseln möchten, ist das jederzeit, idealerweise nach erfolgtem Beikoststart möglich.
Kindermilch
Kindermilch ist als ergänzende Milchnahrung für Kleinkinder ab dem ersten Geburtstag gedacht.
Kindermilch enthält insbesondere:
- Im Idealfall natürliche Milchsäurekulturen und wertvolle Ballaststoffe
- Vitamin D3 und Vitamin C,
- Eisen, Folsäure und Omega-3-Fettsäuren,
- auf den Kleinkindbedarf abgestimmte Eiweißmengen
Im Vergleich zur reinen Kuhmilch enthält Kindermilch eine reduzierte Eiweißmenge und ist damit dem natürlichen Vorbild der Muttermilch näher als es reine Kuhmilch sein könnte.
Spezialnahrung für Babys mit besonderen Bedürfnissen
Es gibt verschiedene Anwendungsbereiche für Spezialnahrung. Dazu zählen insbesondere:
- Reflux und Aufstoßen,
- Blähungen, Bauchweh und Koliken,
- Verstopfung,
- Allergieneigung/Vorbelastung durch Allergien in der Familie
Forschung zu Babymilch
Muttermilch ist die natürliche, über Jahrtausende hinweg für Menschenbabys optimierte Nahrung für die ersten Lebensmonate und -jahre. Jede Forschung im Bereich der Babynahrung orientiert sich deshalb zunächst an diesem Standard, um Babys jederzeit optimal mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen zu versorgen, wenn sie nicht gestillt werden.
Für HiPP Säuglingsmilchnahrungen gelten dabei höchste Qualitätsanforderungen und Sicherheitsstandards. Alle Rohstoffe werden strengstens geprüft. Der Einsatz neuer Zutaten erfolgt erst, wenn Sicherheit und Nutzen wissenschaftlich erwiesen und bestätigt wurden.
Meilensteine in der Entwicklung von Milchnahrung
Lernen Sie die wichtigsten Entwicklungsschritte der Milchnahrungen der letzten 50 Jahre kennen und entdecken Sie dabei auch die Besonderheiten der HiPP Milchnahrung.
Diese machen uns so einzigartig, dass in den letzten 50 Jahren bereits mehr als zwei Milliarden Fläschchen unserer Milchnahrung zubereitet wurden.
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Zubereitungshinweise für Milchnahrung
Bei der Zubereitung von Milchnahrung ist im Vergleich zur Muttermilch einiges zu beachten. Ganz wichtig bleibt: Halten Sie sich einfach an die Angaben auf der Verpackung. Die einzelnen Schritte und Hinweise zur Dosierung und zur Wassertemperatur stellen sicher, dass die Babynahrung optimal und sicher zubereitet wird.
Tipps für bekömmliche Babymilch
1. Verwenden Sie abgekochtes, auf die passende Temperatur abgekühltes Wasser. Einige Bestandteile des Milchpulvers sind temperatursensibel und können durch zu heißes Wasser nicht ihre volle Funktion entfalten. Durch das vorherige Abkochen stellen Sie sicher, dass das Wasser keimfrei ist.
2. Messen Sie das Pulver exakt ab, indem Sie beispielsweise eine beigefügte Dosierhilfe oder eine Feinwaage verwenden. Das Verhältnis aus Trockenpulver und Wasser ist im aufwendigen Entwicklungsprozess für Babymilch exakt definiert und stellt sicher, dass Ihr Baby sowohl Nährstoffe als auch ausreichend Flüssigkeit pro Mahlzeit zu sich nimmt.
3. Vermischen Sie Pulver und temperiertes Wasser auf die angegebene Weise. Das kann wahlweise kräftiges Schütteln oder Schwenken bedeuten. Einige Bestandteile der Babymilch werden – wie bei einem Proteinshake im Fitnessstudio – erst durch kräftiges Schütteln (oder Schwenken) aktiviert. Wird dieser wichtige Schritt übersprungen oder nur halbherzig ausgeführt, kann das die Verdauung beeinträchtigen.
Keine Angst vor Luftbläschen: Es ist ein Mythos, dass sich durch kräftiges Schütteln Luftbläschen aus der Flasche bis in den Darm des Babys vorarbeiten könnten, um dann dort Bauchweh und Blähungen zu verursachen.
Besonders nachts kann die Zubereitung von Milchnahrung eine Herausforderung sein. Bereiten Sie, soweit möglich, alle Bestandteile vor, um nachts nur noch die unverzichtbaren Schritte durchführen zu müssen.
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