Die richtige Nabelpflege bei Babys

Während der gesamten Schwangerschaft besteht über die Nabelschnur eine wichtige Verbindung zwischen Mutter und Baby. Das Baby erhält auf diese Weise alle benötigten Nährstoffe und Sauerstoff von der Mutter. Gleichzeitig werden Abfallprodukte des kindlichen Stoffwechsels abtransportiert. Kurz nach der Geburt klemmt die Hebamme die Nabelschnur ab – von nun an versorgen die Eltern das Neugeborene mit allen lebenswichtigen Nährstoffen. Damit keine Nachblutungen entstehen und damit sich der Nabel nicht entzündet, sollten Sie auf die richtige Nabelpflege Ihres Säuglings achten. Lesen Sie selbst, worauf es dabei ankommt.

Wie entfernt die Hebamme die Nabelschnur?

Die Hebamme entfernt die Nabelschnur, die sich am Bauch des Babys befindet. Sie klemmt die Nabelschnur mit einer Klammer ab. Ist der Vater des Babys anwesend, kann er auch selbst die Nabelschnur unter Anweisung der Hebamme entfernen. Dabei ist darauf zu achten, dass ein kleiner Nabelschnurrest erhalten bleibt, um dem Baby keine Verletzungen zuzufügen. Der Nabelrest fällt schließlich nach einigen Tagen von selbst ab. Eine Alternative zum Abklemmen mit der Klammer ist übrigens das Abbinden mit einem dünnen Faden. Allerdings greifen die meisten Hebammen heute zur Plastikklemme, da dies komfortabler ist und schneller funktioniert.

Anschließende Nabelpflege ohne Hebamme: Worauf ist zu achten

Nach dem Kappen der Nabelschnur dauert es 3 bis 14 Tage, bis der Rest der Nabelschnur abgefallen ist. Während dieser Zeit kümmert sich oftmals die Hebamme um die Nabelpflege Ihres Babys. Ist sie jedoch nicht zur Stelle, können Sie das problemlos selbst übernehmen. Damit der Nabel nicht nässt, können Sie bei Bedarf ein Nabelpflege-Puder verwenden. Meist erhalten Sie dies von Ihrer Hebamme. Ebenso wichtig ist eine gute Hygiene, da sich der Nabel ansonsten entzünden könnte. Haben Sie keine Angst, Ihrem Neugeborenen bei der Nabelpflege Schmerzen zuzufügen. Der Nabelrest besteht lediglich aus abgestorbenem Gewebe. Bei einem vorsichtigen Umgang wird Ihr Baby kaum etwas spüren.

Verwenden Sie ein Nabelpflege Set

Gehen Sie bei der Nabelpflege des Neugeborenen sorgsam vor, um ein Nabelgranulom oder eine Entzündung des Nabels zu vermeiden. Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit Seife unter warmem Wasser, ehe Sie den Nabel reinigen. Auch das ist wichtig, damit sich der Nabel nicht entzündet. Für die weitere Pflege halten Sie am besten ein Nabelpflege Set bereit. Dieses sollte zum einen ein Nabelpflege Puder und zum anderen eine gering dosierte Kochsalzlösung beinhalten. Letztere dient der Reinigung des Nabels. Keine Sorge, die Kochsalzlösung für Babys ist so gering dosiert, dass sie bei Ihrem Neugeborenen keine Schmerzen verursacht. Außerdem sollte das Set einige Watte-Pads enthalten, mit denen Sie die Kochsalzlösung auftragen. Bewahren Sie das Set griffbereit auf, steht einer professionellen und gründlichen sowie sterilen Nabelpflege nichts mehr im Weg.

Das sollte ein Nabelpflege-Set enthalten:
1. Nabelpflege Puder
2. Kochsalzlösung (maximal 0,9 Prozent)
3. Watte-Pads

Wo erhalte ich die Produkte für die Nabelpflege?
Puder und Watte-Pads erhalten Sie in den meisten Drogerien oder Supermärkten. Die Kochsalzlösung, die Sie für die Reinigung des Nabels benötigen, kaufen Sie am besten in der Apotheke. Erklären Sie dem Apotheker, wofür Sie die Kochsalzlösung verwenden möchten. Er bietet Ihnen dann ein Produkt in der passenden Dosierung an.

Muss ich den Nabelrest besonders schützen?

Sie haben die Möglichkeit, einen speziellen Verband um den Bauch Ihres Babys zu binden. Dadurch bekommt der Nabel die nötige Ruhe, um abzuheilen. Es reicht jedoch üblicherweise auch aus, wenn Sie darauf achten, dass die Windel den Nabel nicht berührt. Dadurch vermeiden Sie Reibungen und infolgedessen Entzündungen. Schlagen Sie die Windel einfach im Bereich des Nabels nach innen um, sodass der Bund nicht stört.

Kurzanleitung für die Nabelpflege beim Baby

  1. Waschen Sie gründlich Ihre Hände.
  2. Überprüfen Sie, ob der Nabel nässt oder verschmutzt ist.
  3. Verschmutzungen lösen Sie mit der Kochsalzlösung und einem Trockenen Tuch oder Watte-Pad. Wischen Sie vorsichtig um den Nabel herum.
  4. Müssen Sie den Nabel lediglich trockenlegen, reicht es aus, diesen zu pudern oder ihn mit einem sauberen, trockenen Tuch abzutupfen.
  5. Achten Sie beim Wickeln darauf, dass die Windel den Nabel nicht berührt.

Wie erkenne ich Komplikationen bei der Nabelpflege?

Auch wenn Sie den Nabel Ihres Babys sorgfältig pflegen, kann es hin und wieder zu Komplikationen kommen. Suchen Sie daher in den folgenden Fällen einen Kinderarzt auf:

  • Wenn der Nabel angeschwollen oder gerötet ist, kann das auf einen Nabelbruch hindeuten.
  • Wenn Sie Blut im Bereich des Nabels feststellen, spricht das für eine Infektion.
  • Wenn der Nabel unangenehm riecht oder ein auffälliges Sekret austritt, müssen Sie in der Regel von einer Infektion ausgehen.
  • Wenn in Kombination mit einem der obigen Anzeichen Fieber auftritt, ist erhöhte Vorsicht und ein dringender Arztbesuch geboten. In diesem Fall ist die Entzündung bereits fortgeschritten.

Babypflege: Der Nabel ist abgefallen, und nun?

Wie erwähnt, wird der Nabelrest nach spätestens 14 Tagen von selbst abfallen. Sie sollten auf keinen Fall nachhelfen, denn jede Berührung des Nabels erhöht das Infektionsrisiko. Heben Sie den Nabelschnurrest zunächst auf und lassen Sie ihn gemeinsam mit dem Bauchnabel des Babys vom Kinderarzt oder von der Hebamme überprüfen. Der geschulte Blick auf den Bauchnabel stellt sicher, dass alles gut verlaufen ist. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn der Nabel etwas blutet, nachdem der Rest der Schnur abgefallen ist. Das ist vollkommen normal – im Zweifelsfall lassen Sie den Nabel untersuchen.

Die Nabelpflege beim Baby bleibt weiterhin wichtig

Die Pflege des Bauchnabels Ihres Kleinkindes ist mit dem Abfallen des Nabelschnurrestes noch nicht vorbei. Die meisten Bauchnabel liegen weit innen, wodurch sich hier Bakterien ansiedeln können. Achten Sie beim Baden Ihres Babys auf eine intensive Reinigung des Bauchnabels und trocknen Sie ihn nach dem Baden unbedingt ab. Jegliche bestehende Feuchtigkeit kann zu einer Entzündung im Nabelbereich führen. Auf Empfehlung von Hebammen und Ärzten verzichteten Eltern lange Zeit darauf, Ihr Baby zu baden, solange der Nabelrest noch dran war. Der Nabelrest könnte schließlich Bakterien beherbergen, die sich durch das Badewasser verbreiten. Heutzutage sind die meisten Experten von diesem Standpunkt abgerückt. Es ist aber wichtig, dass Sie Ihr Baby nach dem Baden besonders gut abtrocknen, um ein mögliches Infektionsrisiko zu minimieren.