HiPP: Umweltschutz aus Überzeugung

Pfaffenhofen, 4.Mai 2001 - Seit mehr als 40 Jahren engagiert sich der Babynahrungshersteller HiPP aus dem bayerischen Pfaffenhofen für den Schutz von Umwelt und Natur. Als einer der ersten Lebensmittelproduzenten setzte HiPP schon in den 50er Jahren – zu einem Zeitpunkt, als Gesundheit und Risiken durch Schadstoffbelastung in der Nahrung noch bei weitem nicht den Stellenwert hatten wie jetzt – auf den ökologischen Landbau.

Mit Konsequenz und mit Erfolg: Mittlerweile ist HiPP zum weltweit größten Verarbeiter organisch-biologischer Rohstoffe gewachsen, und das Zeichen „Bio“ hat sich zum starken Markenzeichen von HiPP-Produkten entwickelt.

Dank dem konsequenten Bio-Kurs, den HiPP in den darauf- folgenden Jahren und Jahrzehnten noch weiter ausgebaut hat, sind Bio Produkte bei der Babynahrung mittlerweile zum nicht mehr wegzudenkenden Qualitätsstandard geworden: Laut Umfragen wollen 96 Prozent der Frauen in Deutschland ihre Kinder mit Bio Produkten ernähren.

Der Erfolg zieht weite Kreise: Mehr als 1.000 Bio-Landwirte bauen auf über 15.000 ha Land Gemüse und Obst für HiPP an. Über 76 Prozent aller Rohstoffe, die bei HiPP verarbeitet werden, stammen aus dem biologischen Landbau.

Konsequentes Umweltmanagement

Das ökologische Engagement, das in den 50er Jahren seinen Anfang nahm, als Georg Hipp, Vater der jetzigen HiPP-Geschäfts- führer, seine Vision von Babynahrung aus organisch-biologischen Rohstoffen in die Tat umsetzte, zieht sich mittlerweile konsequent durch alle Bereiche des Unternehmens: Umweltschutz ist als wesentliches Element in der Unternehmensphilosophie von HiPP fest verankert, und hat – von der Rohstoffbeschaffung bis zum Abfallrecycling – alle Ebenen des Unternehmens erfasst.

Die strikte und stringente Durchforstung aller Unternehmens- bereiche nach ökologischen Verbesserungsmöglichkeiten hat HiPP in den letzten zehn Jahren den Ruf als einer der ökologischen Vorreiter unter Deutschlands Unternehmen eingebracht.

Mit dem Anschluss an das Biomasse-Heizkraftwerk Pfaffenhofen und der damit verbundenen praktisch vollständigen Umstellung des Werkes auf erneuerbare Energiequellen setzt HiPP einen beachtlichen Schritt zur Reduktion der Treibhausgase und zum Klimaschutz.

Die Einstellung eines hauptamtlichen Umweltkoordinators im Werk Pfaffenhofen gab 1992 den Bemühungen den notwendigen strukturellen Rahmen. Seither hat Deutschlands führender Baby- nahrungshersteller an seinen beiden wichtigsten Standorten – im bayerischen Pfaffenhofen und in Gmunden in Oberösterreich – ein Umweltmanagementsystem eingeführt und dieses Schritt für Schritt auf alle Bereiche ausgedehnt.

Deklariertes Ziel des Umweltmanagements bei HiPP ist die kontinuierliche Verbesserung der betrieblichen Umweltsituation in allen Bereichen. Die im Juli 1995 verabschiedeten Umweltleitlinien schreiben das ökologische Wirtschaften des Unternehmens fest: Der Einsatz umweltfreundlicher Technologien, ständiges Monitoring der Umweltbelastungen, um diese systematisch reduzieren zu können, eine ressourcenschonende Produktion und Verpackung, und der kontinuierliche Dialog mit Lieferanten, Politik und Öffentlichkeit über die Weiterentwicklung der Umweltstandards im Werk sind darin vorgegebene Ziele.

Nicht nur das Management, sondern alle Mitarbeiter des Unternehmens fühlen sich für die ökologischen Maßnahmen verantwortlich: Die 13 Punkte aus den Umweltleitlinien sind Teil der Umweltvereinbarung, für deren Umsetzung jeder der über 1.100 Mitarbeiter mit seiner Unterschrift im Arbeitsvertrag garantiert.

Zahlreiche Erfolge im Umweltschutz

Ökonomische und ökologische Interessen sind – insbesondere in der Lebensmittelproduktion – kein Widerspruch. Ganz im Gegenteil: Angesichts der wachsenden Diskussion über Lebensmittelqualität und dem in zunehmender Dringlichkeit von Konsumentenseite geäußerten Wunsch nach hochwertigen und natürlichen Lebens- mitteln kommt der Sorge für eine gesunde und intakte Umwelt während des gesamten Produktionsprozesses eine immer höhere Bedeutung zu.

Konsequentes Umweltmanagement macht sich sehr rasch bemerkbar – sowohl bei seinen Auswirkungen auf Natur und Umwelt, als auch in handfesten ökonomischen Zahlen. Denn: Investitionen in die Umwelt helfen Gebühren für Energie, Wasser, Abwasser und Abfall sparen.

In den letzten zehn Jahren kann HiPP auf eine beachtliche Erfolge im Umweltschutz zurückblicken: Durch die Einführung der Abfalltrennung werden heute fast 97 Prozent der im Produktions- prozess entstehenden Abfälle recycelt. Die meisten Abfälle sind organisch und werden als Flüssigdünger auf Felder aufgebracht, in Biogasanlagen energetisch verwertet oder an Tiere verfüttert. Vermeidung und Verwertung senkten die Restmüllmenge in den letzten fünf Jahren um 68 Prozent.

Die Investition in eine neue Sterilisationsanlage für Gläschen reduzierte den Wasserbedarf in der Produktion seit 1993 um 40 Prozent. Auch der Glasverbrauch wird systematisch reduziert: HiPP Gläser bestehen zu 70 Prozent aus Altglas.

Der Beitritt zum ersten Bayerischen Umweltpakt (1997) gab den Impuls, innerhalb von nur zwei Jahren (bis Ende 1999) die CO2-Emissionen um 30 Prozent zu reduzieren.

Auch im Umweltpakt Bayern II, der im Oktober 2000 gestartet wurde, ist HiPP als Gründungsmitglied von Anfang an dabei. Im Brenn- punkt stehen der Energie- und Wasserverbrauch: HiPP hat sich darin freiwillig verpflichtet, in den nächsten drei Jahren zumindest drei Solaranlagen in Betrieb zu nehmen, ein Energielastmana- gement einzuführen, den spezifischen Wasserverbrauch bis Anfang 2005 um 15 Prozent zu reduzieren, und die Flotte von Fahrzeugen, die mit Pflanzenöl betrieben werden, zu verdoppeln (derzeit: vier).

Jährlicher Umweltbericht bietet Transparenz

Im einzelnen nachzulesen ist das vollständige Umweltprogramm sowie der aktuelle Stand der Umsetzung jeweils im jährlich erscheinenden Umweltbericht. Seit 1995 legt HiPP jeden Sommer seinen Umweltbericht vor, um der Öffentlichkeit das Umwelt-managementsystem auch transparent zu machen (abrufbar unter der Rubrik Unternehmen-->Umwelt--> Umweltmanagement).

Validierung nach dem EG-Öko-Audit

Selbstverständlich entspricht es der Philosophie von HiPP, alle gesetzlichen Auflagen zu erfüllen und dies auch regelmäßig überprüfen und zertifizieren zu lassen. „Insbesondere in den Bereichen Umweltschutz, Qualitätssicherung, Arbeitssicherheit und Familienförderung trachtet das Unternehmen danach, über das vom Staat geforderte hinauszugehen“, heißt es in den 1999 von HiPP verabschiedeten Ethik-Richtlinien.

Das Umweltmanagement belegt dieses unternehmerische Ziel besonders gut: Bereits im Dezember 1995 hat HiPP – als erster großer europäischer Lebensmittelhersteller – für das Werk Pfaffenhofen das EG-Öko-Audit (EMAS) absolviert. Auch das Folgeaudit 1997 absolviert HiPP als erster seiner Branche; und Anfang August 2000 wurden sowohl das Stammwerk in Pfaffenhofen, als auch die Niederlassung in Gmunden neuerlich validiert.

Fallbeispiel für internationale Umweltnorm

Seit 1996 arbeitet HiPP im Arbeitskreis des Normenausschusses des DIN-Institutes mit. Als primäres Ziel dieses Arbeitskreises wurde die deutsche Fassung der internationalen Norm DIN ISO 14031 (für Umweltleistungsbewertung) erstellt, die Ende 1999 weltweit veröffentlicht werden konnte.

Die Umweltleistungsbewertung macht die Umweltauswirkungen und -leistungen eines Unternehmens messbar. Anhand von Leitlinien und Fallbeispielen werden Unter-nehmen bei der Bewertung und Verbesserung ihrer Umweltleistungen unterstützt. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Planung, Durchführung und Überprüfung von Umweltkennzahlen.

Als eines von 15 Unternehmen weltweit wurde HiPP dabei als Fallbeispiel ausgewählt und kann somit einen wertvollen Anteil bei der Erstellung dieser Norm für sich verbuchen.

Ausgezeichnet

Umweltschutz aus Überzeugung wird hoch geschätzt: Das ökologische Engagement brachte dem Unternehmen in den letzten Jahren zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen ein. Zuletzt, im Mai 2000, erhielt HiPP als einziger Lebensmittel- produzent und als eines von nur drei europäischen Unternehmen den „Millennium Business Award for Environmental Achievement“, der vom UN-Umweltprogramm (UNEP) gemeinsam mit der Internationalen Handelskammer (ICC) weltweit ins Leben gerufen und in diesem Jahr erstmals an insgesamt zwölf Preisträger aus aller Welt vergeben wurde.

Auch der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) honorierte den Öko-Einsatz: 1998 erhält HiPP den 1. Preis in der Kategorie „Umweltorientierte Unternehmensführung“.

Für das überdurchschnittliche Engagement, das der Eigentümer und Geschäftsführer, Dr. Claus Hipp, bei der Verankerung des konsequenten Umweltkurses in seinem Unternehmen, aber auch als Bio-Pionier sowie in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Umweltausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages an den Tag gelegt hat, wurde er 1997 von WWF Deutschland und der Zeitschrift „Capital“ zum „Ökomanager des Jahres“ gekürt.

Umweltschutz aus Überzeugung – diese Philosophie hat im Hause HiPP eine nun schon jahrzehntelange Tradition. Vom Bio-Pionier zum systematischen Umweltmanagement: Das Beispiel HiPP zeigt auf, dass ökologisches und verantwortungsbewusstes Wirtschaften zum immer gewichtigeren Kriterium für den Erfolg am Markt wird.