Kindersicherheit im Auto – sicher unterwegs
Für viele Familien ist das Auto aus dem Alltag kaum noch wegzudenken. Gerade, wenn Sie mehrere Kinder haben, erscheint ein PKW oft als praktischste und komfortabelste Transportmöglichkeit. Umso wichtiger, dass Sie sich rechtzeitig mit der Kindersicherheit im Auto auseinandersetzen. Viele denken dabei vor allem an den passenden Kindersitz. Aber Kindersicherheit im Auto hat auch viel mit der richtigen Reisevorbereitung, dem Verhalten im Auto und dem Wissen um saisonale Bedingungen zu tun.
Gesetzliche Vorgaben und Vorschriften
In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Kinder im Auto in einem Kindersitz transportiert werden müssen. Paragraf 21 der Straßenverkehrsordnung (StVO) schreibt die Pflicht zur Benutzung eines Kindersitzes vor. Das Gesetz spricht hier von sogenannten Rückhalteeinrichtungen.
Bis wann brauche ich einen Kindersitz?
Bei Missachtung dieser Vorgabe droht mindestens ein Verwarngeld von 30 Euro. Viel schlimmer allerdings ist: Missachten Sie die Pflicht zur Nutzung eines Kindersitzes, setzen Sie Ihr Kind einer schlimmen Verletzungsgefahr aus – bis hin zur Todesfolge. Bereits eine starke Bremsung während des Feierabendverkehrs kann dazu führen, dass Ihr Kind erheblich verletzt wird, wenn es nicht in einem angemessenen Kindersitz mitfährt.
Doch der Kindersitz ist nur ein Aspekt der Kindersicherheit im Auto. Abseits der passenden Rückhalteeinrichtung können Sie auch über andere Wege sicherstellen, dass alle gut ans Ziel kommen.
Sicherheitsvorkehrungen im Auto
Bei gemeinsamen Autofahrten mit Kindern fängt die Kindersicherheit oft schon bei der vorschriftsmäßigen Sicherung von Passagieren und Gepäck an. Achten Sie im Speziellen auf folgende Punkte:
Sicherheitsgurte richtig nutzen
- Der Schultergurt sollte mittig über die Schulter laufen und nicht am Hals einschneiden. Unter anderem deshalb ist die Sitzerhöhung im Auto bis zu einer Körpergröße von 1,50 Metern nötig.
- Der Beckengurt muss glatt über die Oberschenkel oder über das Becken führen, unterhalb des Bauches. Ein Kindersitz mit Führhörnern stellt den richtigen Sitz des Gurtes sicher.
- Weder im Schulterbereich noch am Becken darf Ihr Kind aus dem Gurt rutschen, beispielsweise wenn es schläft oder nicht gerade sitzt. Das bedeutet auch, dass der Gurt nicht unter dem Arm Ihres Kindes entlanglaufen darf.
Airbags bei Kindern
Die wichtigste Regel lautet, dass der Beifahrer-Airbag abgeschaltet sein muss, wenn Sie Ihr Baby in einem rückwärts gerichteten Sitz, also der Babyschale oder dem Reboarder, auf dem Beifahrersitz transportieren. Deaktivieren Sie den Airbag nicht, droht im Falle eines Aufpralls schwere Verletzungsgefahr. Nutzen Sie einen vorwärts gerichteten Kindersitz, darf der Airbag eingeschaltet bleiben. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Sie den Beifahrersitz in die hinterste Position schieben, sodass Ihr Kind möglichst großen Abstand zum Airbag hat.
Kindersicherungen an Türen und Fenstern
Es gibt Situationen, in denen die Neugier siegt – oder in denen die Impulskontrolle einen kleinen Moment zu spät kommt. Kinder sind geborene Entdecker. Auf Autofahrten kann das aber hin und wieder zum Problem werden. Damit Ihr Kind nicht einfach während der Fahrt die Tür öffnet oder mitten auf der Autobahn die Hände aus dem Fenster streckt, sollten Sie die Kindersicherungen an Türen und Fenstern aktivieren. Die Fenster lassen sich in der Regel bei neueren Modellen zentral über ein elektronisches Schloss verriegeln. Für die Kindersicherung der Türen besitzen die meisten Autos ein Schloss im Inneren der hinteren Türen, das Sie entsprechend einstellen können.
Gepäck und Spielzeug im Auto sichern
Eines der größten Sicherheitsrisiken im Auto sind Gegenstände, die bei starken Bremsungen durch das Auto fliegen und Insassen am Kopf treffen können. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Gepäck und auch das Spielzeug Ihrer Kinder anständig sichern.
- Gepäck sollte im Kofferraum mitgeführt werden. Ist der Kofferraum nicht abgeschlossen von der Fahrgastzelle getrennt, sollten Sie ein Gepäcknetz zwischen Kofferraum und Rückbank installieren. Damit das Gepäck während der Fahrt nicht hin- und her rutscht, sollten Sie es zusätzlich mit Gepäckgurten sichern.
- Nutzen Sie Organizer für das Spielzeug der Kinder. Lange Autofahrten sind für Kinder oft langweilig. Es ist für alle einfacher – und sicherer – wenn Ihre Kinder sich während der Fahrt beschäftigen können. Allerdings sollte das Spielzeug nicht lose auf der Rückbank herumliegen. Dieses Problem beheben Auto-Organizer, die Sie beispielsweise am Fahrer- und Beifahrersitz befestigen können. Außerdem gibt es für kleine Kinder extra weiche Bücher und Malbücher, die Sie mit einem Band am Sitz oder der Tür befestigen können. So kann nichts durch die Gegend fliegen – und auch nichts in den Fußraum fallen.
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Richtiges Verhalten beim Autofahren
Ein weiterer Faktor bei der Kindersicherheit im Auto ist das richtige Verhalten beim Autofahren. Der Fahrer oder die Fahrerin sollten niemals abgelenkt werden. Wenn möglich, fahren Sie immer mit mindestens zwei Erwachsenen im Auto, sodass der Beifahrer sich um die Bedürfnisse der Kinder kümmern kann. Sollte das nicht möglich sein, ist gute Vorbereitung das A und O.
Sitzposition für Kinder im Auto
Ein Thema, das bei Eltern immer wieder für Verunsicherung sorgt, ist die richtige Sitzposition für Kinder im Auto. Dabei gilt: Der sicherste Platz für Ihr Kind ist der Platz auf der rechten Seite der Rückbank oder auf dem mittleren Sitz der Rückbank.
Auf dem Beifahrersitz sollte Ihr Kind nur dann sitzen, wenn es aufgrund der Beladung des Fahrzeugs nicht anders möglich ist oder Sie ein Kind haben, das beim Autofahren viel weint. Wenn die Positionierung des Kindes auf dem Beifahrersitz dazu beiträgt, die Ablenkung der fahrenden Person zu reduzieren, ist dieser als Platz für Ihr Kind auch sinnvoll.
Reisevorbereitungen bei Autofahrten
Damit Sie gut ans Ziel kommen, sollten Sie außerdem:
- Fahrzeug regelmäßig warten, damit Kühlflüssigkeit und Motoröl stets den richtigen Füllstand haben.
- Reifen checken: Ist das Profil noch tief genug? Stecken Fremdkörper im Reifen? Ist die richtige Reifenart (Sommer- oder Winterreifen) aufgezogen?
- Erste-Hilfe-Kasten kontrollieren: Ist er vollständig und noch haltbar oder muss er ersetzt werden?
- Warnwesten durchzählen: Haben Sie Sicherheitswesten für alle Mitreisenden im Auto? Für Kinder gibt es spezielle Westen in kleineren Größen.
- Warndreieck suchen: Wissen Sie, wo sich das Warndreieck befindet? Ist dieses noch intakt?
- Wettervorhersage beachten: Müssen Sie sich auf extreme Wettersituationen einstellen? Sind sie besonders auf Schnee und Eis vorbereitet?
Saisonale Sicherheitstipps für Kindersicherheit im Auto
Worauf Sie beim Autofahren mit Kindern achten müssen, wird auch immer davon beeinflusst, welches Wetter gerade herrscht. Besonders im Hochsommer, aber auch im tiefsten Winter tragen Sie zur Sicherheit und zum Komfort aller Mitreisenden bei, wenn Sie auf die besonderen Erfordernisse der Jahreszeiten Rücksicht nehmen.
Autofahren im Sommer
Im Sommer heizt sich das Fahrzeug unter Umständen schnell auf. Gerade auf der Rückbank kann die Innenraumtemperatur deshalb erhöht sein, auch bei funktionierender Klimaanlage. Besonders für Kinder wird das schnell unangenehm, weil ihnen in ihrem Kindersitz meist noch wärmer ist als den mitreisenden Erwachsenen.
Damit Ihr Nachwuchs trotz hoher Temperaturen sicher mitfährt, achten Sie auf folgende Dinge:
- Kurze, luftige Kleidung für Kinder: Die Bezüge des Kindersitzes wärmen das Kind zusätzlich. Ist das Kind zu warm angezogen, kann es zu einem Wärmestau kommen.
- Sonnenschutz an den Autofenstern: Nicht immer enthalten die Seitenscheiben einen UV-Filter. Sie verhindern durch den Sonnenschutz somit auch einen Sonnenbrand. Darüber hinaus verhindert der Sonnenschutz, dass Ihrem Kind noch wärmer wird.
- Ausreichend trinken: Kann Ihr Kind schon eigenständig trinken, ist es empfehlenswert, einen auslaufsicheren Trinkbecher oder eine Flasche für das Kind erreichbar auf der Rückbank zu platzieren. Auch für Sie als fahrende Person gilt natürlich: Achten Sie darauf, dass Sie genug trinken und legen Sie regelmäßige Pausen ein!
Autofahren im Winter
Im Winter gilt:
- Winterreifenpflicht: Fahren Sie ausschließlich mit Winterreifen, um bei rutschigen Straßenverhältnissen nicht ins Schleudern zu geraten.
- Auf Geschwindigkeit achten: Reduzieren Sie bei schwierigen Straßenverhältnissen Ihre Geschwindigkeit.
- Schneeketten mitführen: Fahren Sie in ein Gebiet, in dem es viel und häufig schneit, packen Sie Schneeketten ein.
- Für gute Sicht sorgen: Versetzen Sie das Scheibenwischwasser mit Frostschutz, um jederzeit über eine ausreichende Sicht zu verfügen.
- Richtige Kleidung: Packen Sie für Pausen auf der Fahrt ausreichend warme Kleidung ein. Setzen Sie Ihr Kind aber NICHT in Winterjacke oder Schneeanzug in den Kindersitz! Die dicken Jacken und Anzüge verhindern, dass die Sicherheitsgurte bei einem Unfall wie vorgesehen greifen können. Im schlimmsten Fall rutscht Ihr Kind sogar aus den Gurten heraus. Fachverbände empfehlen, das Kind in langer Alltagskleidung in den Sitz zu setzen und die Heizung des Autos höher einzustellen. Sie können Ihr angeschnalltes Kind auch zudecken.
HiPP wünscht Ihnen allzeit gute Fahrt!
Tipps für lange Autofahrten mit Kindern
Sie können die Autofahrt mit Ihren Kindern so entspannt wie möglich gestalten, wenn Sie sich an folgenden Tipps orientieren:
- Pausen einlegen: Planen Sie die Route vorab gut durch und machen Sie regelmäßig Pause. Besonders wichtig ist dabei ein Augenmerk darauf, dass Sie an Raststätten halten, auf der Sie den Toilettengang direkt mit einer kleinen Mahlzeit und ein bisschen Bewegung verbinden können.
- Essen und Trinken: Packen Sie gesunde Snacks und Getränke ein, um Hunger und Durst während der Fahrt zu stillen.
- Spiele für die Autofahrt: Stellen Sie ein kleines Unterhaltungsprogramm aus Spielzeug, Musik und Hörbüchern für Ihre Kinder zusammen. Kennen Sie schon unsere besten Spiele für die Autofahrt?
- Bequem machen: Achten Sie darauf, dass Ihr Sprössling auf Reisen gut sitzt – beispielsweise durch die richtige Neigung des Kindersitzes. Ihren älteren Kindern können Sie auch ein Nackenhörnchen für die Fahrt geben.
- Notfallapotheke: Sie sollten immer ein Notfallset mit Medikamenten, Taschentüchern, Feuchttüchern und anderen wichtigen Utensilien im Gepäck haben.
Unfallprävention und Verhalten im Notfall
Die gute Nachricht ist: Sie können die Unfallgefahr mit Kindern im Auto durch Aufmerksamkeit und eine vorsichtige Fahrweise enorm senken. Beachten Sie dabei folgendes:
- Anschnallen: Schnallen Sie Ihr Kind vorschriftsmäßig an.
- Richtiger Kindersitz: Jedes Kind bis 12 Jahre bzw. 1,50 Meter Körpergröße gehört in einen Kindersitz, der seiner Größe angemessen ist. Nehmen Sie keine Kinder ohne Rückhalteeinrichtung oder etwa auf dem Schoß eines Erwachsenen mit!
- Keine Ablenkungen für den Fahrer: Minimieren Sie die Ablenkungen für die Person am Steuer. Sollte Ihr Kind sehr unruhig sein oder viel weinen bzw. schreien, legen Sie lieber eine Pause ein, bis sich das Kind wieder beruhigt hat.
- Auf Geschwindigkeit achten: Halten Sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Wählen Sie darüber hinaus eine Fahrgeschwindigkeit, die den Wetterbedingungen und Ihren Fähigkeiten angemessen ist. Achten Sie auf einen angemessenen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug.
- Auf den Körper hören: Fahren Sie nicht, wenn Sie sehr müde oder körperlich anderweitig nicht fit genug sind.
Befolgen Sie diese Vorsichtsmaßnahmen auch dann, wenn Sie es eilig haben oder im Stress sind. Nur so können Sie mit Ihren Kindern sicher im Auto unterwegs sein.
Sofortmaßnahmen und Erste Hilfe für Kinder bei einem Unfall
Manchmal ist der schlimmste Fall nicht zu verhindern. Bei einem Autounfall mit Kind gilt es, die Ruhe zu bewahren und sich erst einmal um die Versorgung der beteiligten Kinder zu kümmern – ob als Eltern oder Ersthelfer.
Zunächst ist es wichtig, dass Sie sich einen Überblick über den Zustand des Kindes verschaffen:
- Ist das Kind bei Bewusstsein und ansprechbar?
- Ist das Kind verletzt?
Rufen Sie so schnell wie möglich unter der Notrufnummer 112 den Rettungsdienst an. Grundsätzlich gilt: Bewegen Sie verletzte Kinder möglichst nicht! Schützen Sie außerdem Wunden vor Verschmutzungen. Ist das Kind wach und ansprechbar, ist es wichtig, es zu beruhigen und zu trösten.
Folgende Sofortmaßnahmen bei einem Unfall mit Kind sollten Sie ergreifen:
- Ist das Kind bewusstlos, atmet aber noch? Dann legen Sie das Kind in die (stabile) Seitenlage.
- Das Kind atmet nicht mehr? Dann leisten Sie zunächst fünf Atemspenden und dann im Wechsel 30 Herzdruckmassagen. Bei Babys benutzen Sie zwei Finger und nicht den ganzen Handballen.
Bei Erste Hilfe gilt: Haben Sie keine Angst, etwas falsch zu machen. Ihr Eingreifen kann Leben retten.
Babyschale, Reboarder und Co – passenden Kindersitz finden
Für die unterschiedlichen Alters- und Entwicklungsstufen Ihres Kindes gibt es verschiedene Arten von Kindersitzen. Welcher Kindersitz geeignet ist, entscheidet sich entweder anhand der Körpergröße oder des Körpergewichts.
Arten von Kindersitzen
Folgende Kindersitze für das Auto gibt es auf dem Markt:
- Babyschalen
- Reboarder
- Kindersitze der Gruppe 1 und 2/3
Neugeborene und Säuglinge fahren immer zuerst in einer Babyschale mit. Solange Kinder nicht eigenständig sitzen können und ein bestimmtes Höchstgewicht überschritten haben, bieten Babyschalen für die weiche Knochenstruktur Ihres Kindes den besten Halt und Schutz.
Irgendwann im Laufe des ersten Lebensjahres oder ab einem Gewicht von mehr als 13 Kilogramm kann Ihr Kind dann in den nächstgrößeren Sitz umziehen. Dies ist entweder ein Reboarder oder ein Sitz der sogenannten Gruppe 1. Diese Sitze sind in der Regel für ein Gewicht zwischen 9 und 18 Kilogramm zugelassen.
Mit steigendem Gewicht und der wachsenden Größe steht irgendwann der Umzug in einen Sitz der Gruppe 2/3 an. Diese Sitze sind für Kinder zwischen 15 und 36 Kilogramm zugelassen. Bei den meisten Kindern steht der Wechsel in den Sitz der Gruppe 2/3 zwischen dem 3. und 4. Geburtstag an.
Auswahl des richtigen Kindersitzes
Beim Kauf des Kindersitzes müssen Sie auf die Prüfnormen achten. Aktuell gilt die sogenannte “i-size” Norm, also die UNECE-Regelung 129. Diese Norm konkretisiert die EU-weiten Standards für Kindersitze, die 2013 eingeführt wurden. Kindersitze, die über die Kennzeichnungen ECE 44/03 oder ECE 44/04 verfügen oder deren Prüfnummern auf 03 oder 04 enden, können Sie weiterverwenden.
Entscheidend bei der Wahl des Sitzes sind vor allem die Gurtführung sowie die Stützfunktion des Sitzes. Solange Sie einen Säugling oder ein Kleinkind transportieren, müssen diese Kinder in einem integralen Kindersitz mitfahren. Das bedeutet, der Sitz muss fest mit dem Auto verbunden sein. Sobald Ihr Kind auf einen Sitz umsteigt, in dem es mit dem im Auto verbauten 3-Punkt-Gurt gesichert wird, gelten die Hinweise zur richtigen Nutzung von Sicherheitsgurten, die oben beschrieben sind.
Lassen Sie sich zum Kauf des passenden Kindersitzes auf jeden Fall immer von gut informiertem Fachpersonal beraten.
Häufige Fehler bei der Montage und Nutzung von Kindersitzen
Beim Einbau und bei der Benutzung des Kindersitzes können Fehler auftreten. Die folgende Liste gibt Ihnen einen Überblick darüber, welche Stolperfallen Sie vermeiden können.
- Abgelaufener oder beschädigter Kindersitz: Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand des Kindersitzes. So stellen Sie sicher, dass er nicht abgelaufen oder beschädigt ist. Alle Kindersitze fürs Auto verfügen über ein Ablaufdatum, weil sie aus Materialien bestehen, die mit steigendem Alter und längerer Nutzungsdauer spröde werden können. So verliert beispielsweise Kunststoff seine Festigkeit bzw. Dämpfungseigenschaften im Laufe der Zeit. Somit kann die Sicherheit Ihres Kindes nicht länger gewährleistet werden, wenn das Ablaufdatum überschritten ist. Aus diesem Grund sollten Kindersitze auch nicht über ihr Ablaufdatum hinaus an andere Familien weitergegeben werden.
- Falsche Größe des Kindersitzes: Der Kindersitz sollte dem Alter, Gewicht und der Größe des Kindes entsprechend ausgewählt werden. Nur so können Sie eine optimale Passform und Sicherheit gewährleisten.
- Falsche Positionierung des Kindersitzes: Sie sollten den Kindersitz gemäß den Anweisungen des Herstellers korrekt im Auto positionieren. Das bedeutet: Entweder vorwärts- oder rückwärtsgerichtet, je nach Alter und Gewicht des Kindes.
- Isofix-System nicht korrekt verriegelt: Bei der Verwendung eines Isofix-Systems sollten Sie darauf achten, dass der Sitz ordnungsgemäß verriegelt ist und nicht locker sitzt.
- Keine ausreichende Neigung des Kindersitzes: Ist der Neigungswinkel des Kindersitzes falsch eingestellt, kann das dazu führen, dass der Kopf Ihres Kindes nach vorne fällt und die Atmung beeinträchtigt wird.
- Kind ist nicht angeschnallt: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind immer ordnungsgemäß im Kindersitz angeschnallt ist. Nur so kann es bei einem Unfall optimal geschützt sein.
- Lockere Sicherheitsgurte: Sie müssen die Sicherheitsgurte des Kindersitzes fest anziehen, um sicherzustellen, dass der Sitz sicher und stabil im Fahrzeug installiert ist.
Installation: Kindersitze richtig befestigen
Für Kindersitze gibt es in der Regel zwei Befestigungsmöglichkeiten.
- Kindersitze werden mittels Isofix fest mit dem Auto verbunden.
- Der Kindersitz (und damit auch das Kind) wird mit dem 3-Punkt-Gurt des Autos gesichert.
Welche Befestigungsart Sie wählen, ist vor allem davon abhängig, ob das gewählte Modell per Isofix befestigt werden kann oder nicht.
Unsicher, welcher Kindersitz für Ihren Pkw in Frage kommt? Tauschen Sie sich vor dem Besuch im Fachgeschäft mit anderen Eltern aus. Im Forum des HiPP Mein BabyClub erzählen Mamas und Papas bestimmt gerne von ihren Erfahrungen. So können Sie die Auswahl des Kindersitzes vorab schon ein wenig einschränken.