Eigene Grenzen erkennen

Aus dem Baby ist ein Kleinkind geworden
Elternforum
Maxfrosch
10. Aug 2011 20:51
Eigene Grenzen erkennen
Hallo liebe Mamis,

ich zweifel grad wieder an mir selber. Mein Sohn Max, 17 Monate, ist momentan nicht ganz einfach zu handhaben. Er bekommt 2 Backenzähe und hat gleichzeitig eine Erkältung. Was das bedeutet werdet ihr ja alle wissen...
Und vorhin als ich ihn ins Bett gebracht habe, wars dann vorbei. Fast eine Stunde habe ich gesungen und gestreichelt, hat alles nichts gebracht. Ich bin das aus dem Zimmer raus und der kleine Knopf hat geschlafen!!!!

Ich hab mir jetzt eine Flasche Wein aufgemacht und noch mal nach gedacht. Ich wollte immer eine ganz tolle Mutti sein, geduldig und liebevoll und und und......

Jetzt merk ich aber immer öfter das dass gar nicht so leicht ist. Momentan bin ich manchmal einfach nur noch genervt. Und dann liest man hier im Forum und denkt sich, alle sind bessere Mütter als man selber.
Geht es euch auch manchal so? An manchen Tagen ist einfach die Luft raus....

LG Franziska
gast.953619
10. Aug 2011 20:57
Re: Eigene Grenzen erkennen
huhu, keine angst, bist nicht allein überhaupt nicht.
mir geht auch öfter mal die hutschnur hoch. und manchmal, bin jetzt ganz ehrlich, schmeiß ich ihn ausm zimmer raus.
es gibt tage da ist es echt nicht auszuhalten. da spielt er zum beispiel am herd rum (hätte uns schon fast mal die bude abefackelt) da kann ich dann auch nicht ganz ruhig und mit viel erklärung... weil er genau weiß das er es nicht darf.

das wort "nein" hat er auch aus seinem sprachwortschatz grad gestrichen, zu hause und in der krippe auch.

also keine angst, wir sind menschen mit gefühlen
gast.931717
10. Aug 2011 21:06
Re: Eigene Grenzen erkennen
@Maxfrosch: Hmm, es klingt für mich aber nicht danach, als wärst du eine schlechte Mutter! Du merkst, dass es dem Kleinen schlecht geht (was schonmal sehr gut ist) und bemühst dich, ihn zu trösten. Manchmal klappt das nicht immer, er kann sich ja noch nicht äußern und sagen, was los ist. Und dann weißt du nicht mehr weiter und du merkst, dass du an deine Grenzen stößt!
Glaube mir, das passiert jeder Mutter 3x am Tag!!!!

Manchmal verliere ich die Beherrschung und werde laut und im nächsten Moment tut es mir unsagbar leid. So ist das nunmal. Dei Sohn weiß, dass du ihn liebst. Wir sind nur Menschen, keine Maschinen.

Trinke deinen Wein aus und geh früh ins Bett. Und morgen ist schon wieder alles anders, und ihr freut euch aufeinander!!!
gast.930483
10. Aug 2011 21:10
Re: Eigene Grenzen erkennen
Oh ja das kenn auch nur zu gut, ich wollte auch immer eine ganz geduldige Mama sein, aber auch ich merk das ist nicht immer möglich.
Mein Zwerg ist auch 17 Mon. und ein richtigiger Wirbelwind. Wir verbringen viel Zeit drausen da merke ich das er sich so richtig austoben kann und seine Energie freien lauf lassen kann.
Doch es ist in diesen alter glaub ich auch sehr schwierig weil sie alles entdecken wollen. Das geht manchmal tierisch an die Nerven, wen man zum hundertstenmal am tag NEIN sagt puuh :roll:
Aber ich glaube jede Mutter ist am abend froh wen die Kleinen im Bett sind. :lol:
Na sehen wirs positiv wen dann wieder ein Zuckersüßes Lächeln rüber kommt kann man den Kleinen auch nicht bös sein.
Sie sind ja doch richtige Goldstücke, die das Leben auch lebenswert machen.
Auch wen man mal wieder richtig ausflippen könnte.


Lass dir deine Wein schmecken :lol: ich denke das gönn ich mir jetzt auch. :D
gast.555071
11. Aug 2011 10:18
Re: Eigene Grenzen erkennen
hi maxfrosch,

ich kann das mehr wie nur nachvollziehen.
mein großer ( 4,5 jahre ) ist mom ein richtiger terrorzwerg, aber richtig terror.
wir sind konsequent, aber im moment macht er was er will, wann er will, wie er will und wo er will.
er hört weder auf das, was wir sagen, noch auf die mütter seiner freunde, wenn er außerhalb spielen darf.
wenn wir sauer werden oder sind und ihm das auch so sagen, lacht er uns aus und hält das trotz konsequenzen für ein tolles spiel.

der kleine ( 11,5 monate ) ist auch nicht besser.
nur am heulen, will nur auf den arm, schläft schlecht ein und zickt bei jeder kleinigkeit.

auch ich wollte immer eine ganz tolle mami sein, liebevoll, geduldig etc.
im moment geht das aber irgendwie nicht wirklich.
abends sitze ich oft heulend auf dem sofa, mein mann ist noch hilfloser und weiß schon nicht mehr weiter.
ich halte mich über wasser, in dem ich mir sage, das es bei beiden nur eine phase ist und es wieder besser wird.

aber es ist so schwer, wirklich daran zu glauben und nicht die nerven zu verlieren.

ich halte dir ganz fest die daumen, das es bei euch wieder besser wird.
meinen großen habe ich jetzt erstmal 2 tage aus dem kiga genommen, damit ich mal wieder möglichst viel zeit für ihn habe, vll braucht er das mal wieder.
zumindest beim letzten mal hat ihm das geholfen.

ganz liebe grüße und viel kraft schickt

noroelle
gast.1165945
11. Aug 2011 10:43
Re: Eigene Grenzen erkennen
Du bist nicht alleine...

Ich gehe momentan auch auf dem Zahnfleisch, weil nichts klappt wie es soll...
Fynn schläft seit ein paar tagen so grottenschlecht und dann wird es auch immer später mit einschlafen... Gestern war es sage und schreibe schon 1:30 Uhr!!! Als er endlich schlief und dann auch nicht in seinem Zimmer, sondern mit mir auf der Couch... Ich bin durch Erschöpfung mit eingeschlafen...

Tagsüber ist es auch nicht besser, ich stehe extra schon um 7 Uhr auf um das Chaos vom Vortag zu beseitigen und dann, wenn ich fertig bin, ist mein Zwerg auch schon wach und das ganze fängt von vorne an... Ich bin nur noch am NEIN, Hör auf und geh in dein Zimmer sagen... Dann das mit dem Mittagsschlaf, die letzten Tage, den er eigentlich noch brauch, den macht er nicht richtig und wenn, liegt er irgendwo in der Ecke, weil er vor Erschöpfung eingeschlafen ist und schläft 20-30 Minuten und er ist danach sowas von gereizt und quengelig, dass danach mindestens 3 Std highlife ist, weil das Nickerchen einfach nicht ausreichend war...

Ich war schon kurz davor jetzt zu sagen: Schatz nimm dir frei ich fahre für 2-3 Tage weg... Denn auch wenn mein Mann frei hat hängt der Kleine im Moment nur an mir und ich komme zu nichts mehr...

Ich will wie die meisten, geduldig, verständnisvoll, liebevoll usw sein aber ich Moment merke ich zum 1. Mal, dass ich an die Grenzen stoße...

Klar ist es nur eine Phase, zu mindest rede ich mir das ein, denn ich suche immer noch das Licht am Horizont und solange werde ich das auch noch durchhalten... Ich liebe den Zwerg ja und er kann ja nichts dafür das dass groß werden so schwer ist ;)

Fühl dich lieb gedrückt, denn du bist nicht alleine...
gast.936109
11. Aug 2011 11:33
Re: Eigene Grenzen erkennen
Ach ich glaub da kann doch jeder Mama ein Lied von singen ;) Ich bin auch manchmal kurz vorm Nervenzusammenbruch mit Hannes!!! Er ist, seit er 1 Jahr ist in der Trotzphase und die hört überhaupt nicht mehr auf :roll: Geht also schon seit Dezember und wird eigentlich immer schlimmer :roll: Das treibt mich echt oft an den Rande des Wahnsinns. Wenn was nicht nach seinem Kopf geht, und das ist mindestens 20x am Tag, dann kommt ein Wutanfall der extremen Sorte. Kann es manchmal echt schon nicht mehr sehen. Es ist manchmal echt zum davonlaufen :cry:
Aber mein Kleiner kann auch ganz anderst sein. Wir kuscheln sehr oft und er umarmt mich dann auch richtig und gibt mir Bussis und das entschädigt dann wieder alles!!!
Ich kann mich manchmal schon selber nicht mehr hören wenn ich am Tag zum 50000ten mal NEIN sage. Wenn mir alles zu viel wird dann gehe ich kurz raus und rauche eine Zigarette, das hilft immer sehr gut ;)
Schneckenpups
11. Aug 2011 11:43
Re: Eigene Grenzen erkennen
Hallo Franziska,

so geht es allen Müttern mal, denke ich. Ich selbst bin zweifache Mama und bin schon oft an meine Grenzen gestoßen...auch wenn ich eigentlich zwei recht pflegeleichte Kinder habe. Aber der Große steht mit seinen fast 10 Jahren grad am Anfang der Pubertät ( :roll: das geht auch immer früher los :roll: ) und die Kleine bekommt grad Backenzähne. Dazu gehe ich seit ein paar Wochen wieder arbeiten. Eigentlich bin ich da sehr froh drüber, aber ich gehe halt erst abends los wenn mein Mann von seiner Arbeit heim kommt. Das bedeutet für mich den ganzen Tag über Action mit den Kids und Abends dann die Arbeit. Dadurch daß ich jetzt häufig abends auch zur Schlafenszeit nicht da bin hängt die Kleine tagsüber noch mehr an mir, will kaum mehr ins Bett gehen mittags und so weiter ... wo ich in dem ganzen Chaos bleibe weiß ich selber nicht, ich habe momentan auch das Gefühl nur noch zu funktionieren.
Im Oktober fliegen wir eine Woche in den Urlaub ... das will ja auch noch vorbereitet werden...
Wenn dann irgendwas nicht so klappt wie es soll fahre ich auch sehr schnell aus der Haut momentan.
Mir tut es dann auch leid, aber schließlich sind auch wir Mamas nur Menschen und haben auch eine Belastungsgrenze!
In diesem Sinne: Kopf hoch, es kommen auch wieder bessere Zeiten!

Lieben Gruß Sandra
gast.1208847
11. Aug 2011 11:51
Re: Eigene Grenzen erkennen
Maxfrosch hat geschrieben:

> Ich wollte immer eine ganz tolle Mutti sein, geduldig und liebevoll und und
> und......
> Jetzt merk ich aber immer öfter das dass gar nicht so leicht ist. Momentan
> bin ich manchmal einfach nur noch genervt. Und dann liest man hier im Forum
> und denkt sich, alle sind bessere Mütter als man selber.
> Geht es euch auch manchal so? An manchen Tagen ist einfach die Luft
> raus....
>
> LG Franziska

Hallo Franziska,

man muss auch ruhig mal sagen können und dürfen,dass mit Kindern nicht immer nur alles eitel Sonnenschein und Zuckerschlecken ist.
Wir sind doch alle nur Menschen und dürfen uns auch mal müde,erschöpft und genervt von den Zwergen fühlen,aber deswegen ist niemand eine schlechte Mutter,oder liebt seinen Knirps nicht.

Soll ich ehrlich sein...an machen Tagen bin ich froh,wenn ich zur Arbeit gehen kann und die Kleine geht in die Krippe und das sage ich ohne schlechtes Gewissen.Denn auch ich brauch für mein Wohlbefinden einen Ausgleich und Zeit für mich und Zeit mit anderen Erwachsenen.

Diese Phasen wird es wohl immer wieder geben,aber das schaffen wir schon ;)

lg,
Franziska :D
gast.1019495
11. Aug 2011 12:19
Re: Eigene Grenzen erkennen
Ach ja, dann reih ich mich auch mal ein...

Momentan wächst mir alles etwas über den Kopf, obwohl wir gerade aus dem Urlaub zurückgekommen sind und der auch wirklich schön war.

Aber zuhause angekommen stellte sich heraus, dass eine unserer beiden Katzen weggelaufen ist, sie ist nun schon seit einer Woche weg. Können vielleicht nur Tierhalter verstehen, dass man darunter so leidet, dass der Kopf irgendwie nur damit beschäftigt ist.

Dazu kommen die Wäscheberge vom Urlaub und ein Zwerg, der sich noch nicht richtig wieder an zuhause gewöhnt hat und sehr viel weint und schreit, gegen seine Gewohnheit.

Ach mann...

VG
Stern
gast.936109
11. Aug 2011 12:21
Re: Eigene Grenzen erkennen
Es ist doch mal schön zu hören dass es uns Mamas allen gleich geht oder???
gast.1208847
11. Aug 2011 12:39
Re: Eigene Grenzen erkennen
regina4 hat geschrieben:
> Es ist doch mal schön zu hören dass es uns Mamas allen gleich geht oder???

Ja,das finde ich auch,aber es mögen halt nicht alle zugeben,dass es auch mal richtig anstrengend mit Kind ist,weil man ja sonst von allen überall nur die heile,harmonische Familienwelt vorgespielt bekommt,mit Müttern dir immer gut drauf sind,alles im Griff haben und dabei noch blendend aussehen :roll:
Aber so läuft das wahre Leben ja leider nicht...aber,alles wird gut :D
gast.931717
11. Aug 2011 13:11
Re: Eigene Grenzen erkennen
franny11 hat geschrieben:
> regina4 hat geschrieben:
> > Es ist doch mal schön zu hören dass es uns Mamas allen gleich geht oder???
>
> Ja,das finde ich auch,aber es mögen halt nicht alle zugeben,dass es auch mal richtig
> anstrengend mit Kind ist,weil man ja sonst von allen überall nur die
> heile,harmonische Familienwelt vorgespielt bekommt,mit Müttern dir immer gut drauf
> sind,alles im Griff haben und dabei noch blendend aussehen :roll:
> Aber so läuft das wahre Leben ja leider nicht...aber,alles wird gut :D


Ja, das stimmt! Ich weiß noch, ich war in den ersten Wochen nach der Geburt völlig überfordert und habe mir teilweise den Urzustand zurück gewünscht, wo wir kein Kind hatten und wir nur wir Zwei waren. Aber ich habe mich nicht getraut, das jemandem zu sagen, weil alle von mir erwarteten, dass ich jetzt der glücklichste Mensch der Welt sein muss, schließlich habe ich ein gesundes Kind zur Welt gebracht.
Aber es war anstrengend, Schlafentzug, die Beziehung lief nicht mehr so rund und ich hatte den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als das Baby zu wickeln, abzupumpen, Flaschen und Nuckis sterilisieren und Wäsche zu waschen. Und das Ganze bitte mit einem zufriedenem Lächeln im Gesicht.

Ich muss ehrlich gestehen, dass es für mich die pure Erholung war, als ich endlich wieder in die Uni konnte und ich bemerkt habe, dass ich noch mehr drauf habe, als "nur" Mutter zu sein. Seitdem klappt es auch mit der Kleinen viiiiiiel besser!
Ich liebe mein Kind und wir planen jetzt unser Zweites. Aber es gibt auch Tage, da ist man am Ende, da will man sich am Liebsten verkriechen, da freut man sich, wenn das Kind endlich schläft, da braucht man auch mal Erwachsene um sich herum ;)
Maxfrosch
11. Aug 2011 17:15
Re: Eigene Grenzen erkennen
Ich danke euch!!!!

Es ist schön zu wissen das man nicht allein ist! Heute war es nicht wirklich besser mit Max da die Erkältung schlimmer geworden ist.

Aber seit heute Morgen habe ich erstmal mit was anderem zu tun, bin wahrscheinlich schwanger........

Ich war zur Vorsorge bei meiner FÄ und die meinte, es sieht ganz so aus als wär ich schwanger. Ganz genau konnte sie es mir nicht sagen, da es wohl noch sehr früh ist. Aber ich habe dann zu hause noch einen Test gemacht und der war auch positiv. Jetzt soll ich in 2 Wochen wieder hin, da würde man es dann deutlich sehen. Und die Zeit bis dahin mach ich mich verrückt.

LG Franziska
gast.936109
11. Aug 2011 20:42
Re: Eigene Grenzen erkennen
Ja Maxfrosch was machst du denn für Sachen :lol:
War die eventuelle Schwangerschaft denn geplant???
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