Gehör
Tausche dich hier im Elternforum mit anderen Mamas und Papas aus. (Zum Expertenforum wechseln, um deine Fragen an das HiPP Expertenteam zu stellen.)
29. Nov 2013 22:18
Re: Gehör
Heute also war der langersehnte Termin in der HNO-Klinik...nachdem ich eine knappe Stunde gewartet hatte und Nils zwischenzeitlich auf meinem Arm eingeschlafen war habe ich dann mal nachgefragt wie lange es wohl noch dauert und ob es nicht sinnvoll wäre einen eventuellen Hörtest jetzt direkt wenn möglich durchzuführen da er ja nun schlafen würde.
Hm, die Resonanz war...sagen wir mal höflich: überschaubar.
Aber immerhin wurde ich schonmal auf den Flur geschickt um dort zu warten.
Dort sah mich dann eine Bekannte die dort arbeitet und eben diese Hörtests durchführt und nahm mich direkt mit. So hatten wir das schonmal hinter uns, zum Glück, denn beim letzten Test wachte Nils prompt auf. Er ließ es zwar dann noch über sich ergehen, aber länger hätte es auch nicht dauern dürfen. Danach konnten wir relativ zügig zur Ärztin rein. Die kam dann auch schon direkt mit den Aufnahmepapieren und Einverständniserklärung zur OP und dem ganzen Kram rein und hat mir direkt gesagt daß sie es eigentlich ungern machen weil er halt noch so sehr klein ist, aber daß es definitiv sein muß ihn zu operieren.
Nun werden wir am Montag stationär aufgenommen und am Dienstag wird mein kleiner Mann dann operiert. Was genau gemacht wird werden die Ärzte erst am Dienstag im OP-Verlauf entscheiden. Im Raum stehen jetzt erstmal Paukenröhrchen und eine eventuelle Entfernung der Rachenmandeln.
Und das alles obwohl Nils seit letzter Nacht total erkältet ist und auch fiebert.
Die Entlassung ist dann doch schon für Mittwoch wieder geplant wenn sich keine Komplikationen ergeben. Erscheint mir zwar relativ kurz, aber die Ärztin meinte ja daß derlei Eingriffe eigentlich ambulant durchgeführt werden. Bei Nils liegt es nur am Alter daß sie es stationär machen.
Ich hoffe so sehr daß dann alles besser wird. Obwohl ich auch ein bischen Angst davor habe wie es für ihn sein muß wenn er plötzlich alles hört. Ob er das dann spannend findet oder geschockt ist?
Hm, die Resonanz war...sagen wir mal höflich: überschaubar.
Aber immerhin wurde ich schonmal auf den Flur geschickt um dort zu warten.
Dort sah mich dann eine Bekannte die dort arbeitet und eben diese Hörtests durchführt und nahm mich direkt mit. So hatten wir das schonmal hinter uns, zum Glück, denn beim letzten Test wachte Nils prompt auf. Er ließ es zwar dann noch über sich ergehen, aber länger hätte es auch nicht dauern dürfen. Danach konnten wir relativ zügig zur Ärztin rein. Die kam dann auch schon direkt mit den Aufnahmepapieren und Einverständniserklärung zur OP und dem ganzen Kram rein und hat mir direkt gesagt daß sie es eigentlich ungern machen weil er halt noch so sehr klein ist, aber daß es definitiv sein muß ihn zu operieren.
Nun werden wir am Montag stationär aufgenommen und am Dienstag wird mein kleiner Mann dann operiert. Was genau gemacht wird werden die Ärzte erst am Dienstag im OP-Verlauf entscheiden. Im Raum stehen jetzt erstmal Paukenröhrchen und eine eventuelle Entfernung der Rachenmandeln.
Und das alles obwohl Nils seit letzter Nacht total erkältet ist und auch fiebert.
Die Entlassung ist dann doch schon für Mittwoch wieder geplant wenn sich keine Komplikationen ergeben. Erscheint mir zwar relativ kurz, aber die Ärztin meinte ja daß derlei Eingriffe eigentlich ambulant durchgeführt werden. Bei Nils liegt es nur am Alter daß sie es stationär machen.
Ich hoffe so sehr daß dann alles besser wird. Obwohl ich auch ein bischen Angst davor habe wie es für ihn sein muß wenn er plötzlich alles hört. Ob er das dann spannend findet oder geschockt ist?
30. Nov 2013 10:53
Re: Gehör
Das geht ja jetzt wirklich super schnell...
Drücke euch die Daumen, dass alles gut über die Bühne geht und keine Komplikationen auftreten.
Klar wird es für ihn eine neue Erfahrung und total Aufregend vielleicht sogar beängstigend, aber wenn er dadurch wieder höhren kann lohnt es sich doch.
Alles Gute!
Drücke euch die Daumen, dass alles gut über die Bühne geht und keine Komplikationen auftreten.
Klar wird es für ihn eine neue Erfahrung und total Aufregend vielleicht sogar beängstigend, aber wenn er dadurch wieder höhren kann lohnt es sich doch.
Alles Gute!
1. Dez 2013 12:08
Re: Gehör
Die Daumen sind gedrückt.
Mein Bruder war damals auch noch keine 1,5 als er die Mandeln rausbekam.
Aber es gab keine Alternative. Sie waren total missgebildet, und haben ihre Funktion überhaupt nicht erfüllt. Mittelohrentzündungen waren an der Tagesordnung.
Nachdem die ollen Dinger dann raus waren, war mein Bruder wie ausgewechselt. Wirklich fast von heute auf morgen ein gesundes, fröhliches Kind. Selbst die katastrophalen Blutwerte wurden nach und nach besser.
Auch wenn es einem im Herzen weht tut, so einen kleinen Menschen einer OP zu unterziehen, aber das tägliche Leiden ist dagegen viel viel schlimmer.
Mein Bruder war damals auch noch keine 1,5 als er die Mandeln rausbekam.
Aber es gab keine Alternative. Sie waren total missgebildet, und haben ihre Funktion überhaupt nicht erfüllt. Mittelohrentzündungen waren an der Tagesordnung.
Nachdem die ollen Dinger dann raus waren, war mein Bruder wie ausgewechselt. Wirklich fast von heute auf morgen ein gesundes, fröhliches Kind. Selbst die katastrophalen Blutwerte wurden nach und nach besser.
Auch wenn es einem im Herzen weht tut, so einen kleinen Menschen einer OP zu unterziehen, aber das tägliche Leiden ist dagegen viel viel schlimmer.
5. Dez 2013 11:28
Re: Gehör
Hallo, da sind wir wieder...
... die OP verlief komplikationslos und wir sind bereits wieder daheim.
Mit dem Hören ist es noch so eine Sache, aber die Mandeln durften noch drin bleiben.
Später schreibe ich gerne mehr, aber nun müssen wir die große Schwester vom KiGa abholen...die weiß noch gar nicht dass Mama und der kleine Bruder schon wieder da sind- das gibt ein "hallo"...
Schnecke
... die OP verlief komplikationslos und wir sind bereits wieder daheim.
Mit dem Hören ist es noch so eine Sache, aber die Mandeln durften noch drin bleiben.
Später schreibe ich gerne mehr, aber nun müssen wir die große Schwester vom KiGa abholen...die weiß noch gar nicht dass Mama und der kleine Bruder schon wieder da sind- das gibt ein "hallo"...

Schnecke
5. Dez 2013 22:28
Re: Gehör
Achtung....ganz lang
so, nun finde ich die Zeit kurz zu berichten.
Am Montag sind wir stationär aufgenommen worden. Unser Wunsch auf die gleiche Station gelegt zu werden wie bei der Mittelohrentzündung konnte das Klinikum zum Glück erfüllen. Von den Schwestern und auch Ärzten dort wurden wir nett empfangen und bis auf 2 neue Gesichter kannte ich dort das gesamte Personal was die ganze Geschichte durchaus angenehmer gestaltet hat. So mußte ich nicht mehr viel erklären und erzählen, denn wir waren dort (dadurch daß mein Sohn noch so jung war bei der Mittelohrentzündung) in -guter- Erinnerung geblieben. Wir haben uns auch diesmal dort wieder total wohl gefühlt was für mich immer sehr wichtig ist.
Am Montag direkt nach der Aufnahme kam dann der Professor (Stationsoberarzt) zu uns und hat meinen kleinen Sonnenschein untersucht und dabei dann auch noch den Knubbel am Kopf angeschaut. Um den genauer abzuklären bat er die Stationsschwester gleich noch einen Ultraschalltermin zu sichern. Dann hat er uns zur BERA geschickt. Die viel -entgegen aller Befürchtungen- dann super aus. Somit war schonmal ansatzweise klar daß mein Kleiner wieder würde hören können wenn der Erguß nun endlich weg wäre. Für mich schonmal eine riesige Erleichterung.
Dann wurde noch der Zugang gelegt und diesmal -dank der Erfahrungen vom August- direkt in die Kopfvene. Abgesehen davon daß Nils die selbstgebastelten Mützchen dann immer nicht leiden kann und nur dran rumzerrt war das auch super.
Dann kam auch schon die Anästhesistin und ist mit mir die Narkose durchgegangen. Alles gut und dann die bange Frage: Bis wann darf ich ihn noch stillen? Ab wann muß er nüchtern bleiben?
Antwort: letzte Mahlzeit muß um 3:00 Uhr früh abgeschlossen sein, danach nur noch Wasser (hatte sich damit erledigt, trinkt Nils nämlich nicht). OP-Termin um 7:30 Uhr.
Tja, da stand ich nun vor einem Problem, denn Nils kommt in der Regel morgens um 5 Uhr nochmal. Mit der Nachtschwester habe ich dann Weckzeit um 2:15 Uhr vereinbart um Nils stillen zu können. Aufgewacht bin ich dann um 2:00 Uhr von alleine, bzw. von Nils- der hatte nämlich Hunger. Also eine Seite gestillt...Kind eingeschlafen. Ich habe dann bis 2:45 Uhr noch gewartet und habe dann versucht ihn dazu zu bringen nochmal wach zu werden um die andere Seite noch zu trinken...no chance!
Mit dem Wissen daß die frühen Morgenstunden garantiert blöd werden würden bin ich dann ein bischen weggedöst.
Pünktlich um 5 Uhr war Nils dann wach und hungrig. Ich hab ihn dann in seine Kuscheldecke gewickelt und bin mit ihm aus dem Zimmer raus um die andere kleine Patientin nicht zu wecken die mit uns auf einem Zimmer lag. Gegen 6 Uhr bin ich mit meinem kleinen -glücklicherweise halbwegs ruhigem- Schatz auf dem Arm in den Schwingstuhl im Aufenthaltsbereich gesunken und dort sind wir beide nochmal eingeschlafen (aua- mein Kreuz) um halb sieben hat uns dann die Schwester geweckt weil wir Nils OP-fertig machen mußten. Schließlich sollten wir um 7:00 Uhr schon im OP-Bereich sein zur Vorbereitung.
Wir waren dann auch gerade fertig als der Pfleger kam um uns zu holen.
Nils fand die Fahrt im Bettchen dann auch ziemlich spannend und auch den OP-Bereich hat er sich sehr genau angeschaut. Ne halbe Stunde lang, dann hat er sich wohl erinnert daß er ja noch nicht gefrühstückt hatte und hat angefangen zu weinen. Da kamen dann aber zum Glück der Anästhesist und der Arzt. Kurzes Gespräch, dann hab ich meinen kleinen Schatz dem Arzt auf den Arm gegeben und zum Glück hat Nils aufgehört zu weinen...ich glaube sonst hätte ich ihn mir wieder geholt. Ich hab mich dann einfach umgedreht und bin rausgegangen. Der Arzt sagte noch zu mir so etwa ne halbe Stunde- dann könnte ich wieder dort sein oder sie rufen auf Station an.
Nun, letzlich haben sie um zehn nach halb neun erst angerufen, also mehr als eine Stunde später, da war ich schon echt nervös.
Als ich dann in den Aufwachraum kam lag mein kleiner Mann da mit Sauerstoff vorm Gesicht und war am röcheln und ein bischen Blutsabber kam aus dem Mund...kein schöner Anblick, aber mein Schatz war wieder da und das an einem Stück.
Ich weiß das klingt vielleicht blöd, aber ich hatte wirklich irre Angst ich könnte ihn nicht wiederbekommen. Das irgendwas schiefgeht, er die Narkose nicht verträgt, eine unerkannte Allergie gegen das Tubus-Material hat oder was weiß ich.
Die Schwester im Aufwachraum war dann auch total nett und ließ (entgegen der Vorschriften) auch meinen Mann kurz herein.
Nachdem Nils zweimal ein bischen geweint hat hat die Schwester ihn mir dann auf den Arm gelegt und meinte ich solle ihm ruhig die Brust anbieten damit er schneller aufwacht...aber er wollte nicht so recht. Bei Mama einkuscheln und schlafen ist ja auch viel toller. Und so saßen wir noch fast eine Stunde im Aufwachraum. Mein kleiner Mann mit seiner Blutsabber an meiner nackten Brust halb versteckt unterm OP-Kittel...so haben wir jedem Arzt und Pfleger und allen Krankenschwestern da im Aufwachraum ein seliges Lächeln aufs Gesicht gezaubert.
Auch auf Station war meinem kleinen Schatz nicht wirklich nach aufwachen. Er hat den Tag mal fast komplett verschlafen. Erst gegen späten Nachmittag wurde er langsam wach und dann war der Hunger mit aller Macht da. Er hat zwar zwischendurch immer mal wieder was getrunken, aber eben nur drei vier Schluck und das war es dann.
Dann habe ich die Schwester um Brei für ihn gebeten. Nachdem die Mandeln ja nun doch nicht entfernt wurden, habe ich da auch kein Problem drin gesehen, aber sie meinte er müsse erstmal Milch trinken. Tut mein Sohnemann aber nicht, er mag die einfach nicht. Nutzte aber nichts, die Schwester hat drauf bestanden. Also habe ich das -unter ihren strengen Augen- versucht. No Chance! Schließlich hat sie sich dann erbarmt und meinem vor Hunger schreiendem Sohn endlich gegen 20:00 Uhr abends einen verdünnten Griesbrei gemacht. Sicherlich hatte ich ihm immer wieder Brust angeboten, aber er ist nun schon einige Zeit auf Beikost umgestellt jedenfalls Mittags, Nachmittags und Abends und er braucht das auch einfach schon. Nach dem Brei jedenfalls war er dann wieder fröhlich und ruhig und dann war gut.
Die Nacht kam er dann trotzdem jede Stunde und ich mußte ihn immer wieder anlegen weil er noch immer Hunger hatte.
Um so mehr habe ich mich gefreut daß wir dann so schnell wieder nach Hause durften. Hier gibt es vernünftigen Brei...
Der Chirurg konnte mir dann noch berichten daß die OP selbst sehr gut verlaufen ist. Das Sekret jedoch schon so sehr verhärtet war daß es schwer war alles herauszubekommen.
Kurz vor Weihnachten haben wir jetzt nochmal einen Kontrolltermin um das Hörvermögen erneut zu überprüfen, aber der HNO-Arzt war sich sicher daß Nils nun bis dahin fast wieder bei 100% angekommen sein wird.
Schon jetzt merkt man daß er auf einiges reagiert. Lang noch nicht auf alles, aber das ist ok so.
Vielleicht ist das ganz gut so daß es nicht gleich 100% sind, so kann er sich langsam daran gewöhnen...
Ich möchte mich ganz herzlich bei euch für eure vielen lieben Worte bedanken die ihr mir in der -für mich sehr schweren- letzten Zeit gesagt/geschrieben habt. Mir hat das sehr geholfen!
Gruß Schnecke

so, nun finde ich die Zeit kurz zu berichten.
Am Montag sind wir stationär aufgenommen worden. Unser Wunsch auf die gleiche Station gelegt zu werden wie bei der Mittelohrentzündung konnte das Klinikum zum Glück erfüllen. Von den Schwestern und auch Ärzten dort wurden wir nett empfangen und bis auf 2 neue Gesichter kannte ich dort das gesamte Personal was die ganze Geschichte durchaus angenehmer gestaltet hat. So mußte ich nicht mehr viel erklären und erzählen, denn wir waren dort (dadurch daß mein Sohn noch so jung war bei der Mittelohrentzündung) in -guter- Erinnerung geblieben. Wir haben uns auch diesmal dort wieder total wohl gefühlt was für mich immer sehr wichtig ist.
Am Montag direkt nach der Aufnahme kam dann der Professor (Stationsoberarzt) zu uns und hat meinen kleinen Sonnenschein untersucht und dabei dann auch noch den Knubbel am Kopf angeschaut. Um den genauer abzuklären bat er die Stationsschwester gleich noch einen Ultraschalltermin zu sichern. Dann hat er uns zur BERA geschickt. Die viel -entgegen aller Befürchtungen- dann super aus. Somit war schonmal ansatzweise klar daß mein Kleiner wieder würde hören können wenn der Erguß nun endlich weg wäre. Für mich schonmal eine riesige Erleichterung.
Dann wurde noch der Zugang gelegt und diesmal -dank der Erfahrungen vom August- direkt in die Kopfvene. Abgesehen davon daß Nils die selbstgebastelten Mützchen dann immer nicht leiden kann und nur dran rumzerrt war das auch super.
Dann kam auch schon die Anästhesistin und ist mit mir die Narkose durchgegangen. Alles gut und dann die bange Frage: Bis wann darf ich ihn noch stillen? Ab wann muß er nüchtern bleiben?
Antwort: letzte Mahlzeit muß um 3:00 Uhr früh abgeschlossen sein, danach nur noch Wasser (hatte sich damit erledigt, trinkt Nils nämlich nicht). OP-Termin um 7:30 Uhr.
Tja, da stand ich nun vor einem Problem, denn Nils kommt in der Regel morgens um 5 Uhr nochmal. Mit der Nachtschwester habe ich dann Weckzeit um 2:15 Uhr vereinbart um Nils stillen zu können. Aufgewacht bin ich dann um 2:00 Uhr von alleine, bzw. von Nils- der hatte nämlich Hunger. Also eine Seite gestillt...Kind eingeschlafen. Ich habe dann bis 2:45 Uhr noch gewartet und habe dann versucht ihn dazu zu bringen nochmal wach zu werden um die andere Seite noch zu trinken...no chance!
Mit dem Wissen daß die frühen Morgenstunden garantiert blöd werden würden bin ich dann ein bischen weggedöst.
Pünktlich um 5 Uhr war Nils dann wach und hungrig. Ich hab ihn dann in seine Kuscheldecke gewickelt und bin mit ihm aus dem Zimmer raus um die andere kleine Patientin nicht zu wecken die mit uns auf einem Zimmer lag. Gegen 6 Uhr bin ich mit meinem kleinen -glücklicherweise halbwegs ruhigem- Schatz auf dem Arm in den Schwingstuhl im Aufenthaltsbereich gesunken und dort sind wir beide nochmal eingeschlafen (aua- mein Kreuz) um halb sieben hat uns dann die Schwester geweckt weil wir Nils OP-fertig machen mußten. Schließlich sollten wir um 7:00 Uhr schon im OP-Bereich sein zur Vorbereitung.
Wir waren dann auch gerade fertig als der Pfleger kam um uns zu holen.
Nils fand die Fahrt im Bettchen dann auch ziemlich spannend und auch den OP-Bereich hat er sich sehr genau angeschaut. Ne halbe Stunde lang, dann hat er sich wohl erinnert daß er ja noch nicht gefrühstückt hatte und hat angefangen zu weinen. Da kamen dann aber zum Glück der Anästhesist und der Arzt. Kurzes Gespräch, dann hab ich meinen kleinen Schatz dem Arzt auf den Arm gegeben und zum Glück hat Nils aufgehört zu weinen...ich glaube sonst hätte ich ihn mir wieder geholt. Ich hab mich dann einfach umgedreht und bin rausgegangen. Der Arzt sagte noch zu mir so etwa ne halbe Stunde- dann könnte ich wieder dort sein oder sie rufen auf Station an.
Nun, letzlich haben sie um zehn nach halb neun erst angerufen, also mehr als eine Stunde später, da war ich schon echt nervös.
Als ich dann in den Aufwachraum kam lag mein kleiner Mann da mit Sauerstoff vorm Gesicht und war am röcheln und ein bischen Blutsabber kam aus dem Mund...kein schöner Anblick, aber mein Schatz war wieder da und das an einem Stück.
Ich weiß das klingt vielleicht blöd, aber ich hatte wirklich irre Angst ich könnte ihn nicht wiederbekommen. Das irgendwas schiefgeht, er die Narkose nicht verträgt, eine unerkannte Allergie gegen das Tubus-Material hat oder was weiß ich.
Die Schwester im Aufwachraum war dann auch total nett und ließ (entgegen der Vorschriften) auch meinen Mann kurz herein.
Nachdem Nils zweimal ein bischen geweint hat hat die Schwester ihn mir dann auf den Arm gelegt und meinte ich solle ihm ruhig die Brust anbieten damit er schneller aufwacht...aber er wollte nicht so recht. Bei Mama einkuscheln und schlafen ist ja auch viel toller. Und so saßen wir noch fast eine Stunde im Aufwachraum. Mein kleiner Mann mit seiner Blutsabber an meiner nackten Brust halb versteckt unterm OP-Kittel...so haben wir jedem Arzt und Pfleger und allen Krankenschwestern da im Aufwachraum ein seliges Lächeln aufs Gesicht gezaubert.
Auch auf Station war meinem kleinen Schatz nicht wirklich nach aufwachen. Er hat den Tag mal fast komplett verschlafen. Erst gegen späten Nachmittag wurde er langsam wach und dann war der Hunger mit aller Macht da. Er hat zwar zwischendurch immer mal wieder was getrunken, aber eben nur drei vier Schluck und das war es dann.
Dann habe ich die Schwester um Brei für ihn gebeten. Nachdem die Mandeln ja nun doch nicht entfernt wurden, habe ich da auch kein Problem drin gesehen, aber sie meinte er müsse erstmal Milch trinken. Tut mein Sohnemann aber nicht, er mag die einfach nicht. Nutzte aber nichts, die Schwester hat drauf bestanden. Also habe ich das -unter ihren strengen Augen- versucht. No Chance! Schließlich hat sie sich dann erbarmt und meinem vor Hunger schreiendem Sohn endlich gegen 20:00 Uhr abends einen verdünnten Griesbrei gemacht. Sicherlich hatte ich ihm immer wieder Brust angeboten, aber er ist nun schon einige Zeit auf Beikost umgestellt jedenfalls Mittags, Nachmittags und Abends und er braucht das auch einfach schon. Nach dem Brei jedenfalls war er dann wieder fröhlich und ruhig und dann war gut.
Die Nacht kam er dann trotzdem jede Stunde und ich mußte ihn immer wieder anlegen weil er noch immer Hunger hatte.
Um so mehr habe ich mich gefreut daß wir dann so schnell wieder nach Hause durften. Hier gibt es vernünftigen Brei...

Der Chirurg konnte mir dann noch berichten daß die OP selbst sehr gut verlaufen ist. Das Sekret jedoch schon so sehr verhärtet war daß es schwer war alles herauszubekommen.
Kurz vor Weihnachten haben wir jetzt nochmal einen Kontrolltermin um das Hörvermögen erneut zu überprüfen, aber der HNO-Arzt war sich sicher daß Nils nun bis dahin fast wieder bei 100% angekommen sein wird.
Schon jetzt merkt man daß er auf einiges reagiert. Lang noch nicht auf alles, aber das ist ok so.
Vielleicht ist das ganz gut so daß es nicht gleich 100% sind, so kann er sich langsam daran gewöhnen...
Ich möchte mich ganz herzlich bei euch für eure vielen lieben Worte bedanken die ihr mir in der -für mich sehr schweren- letzten Zeit gesagt/geschrieben habt. Mir hat das sehr geholfen!
Gruß Schnecke
7. Dez 2013 02:10
Re: Gehör
Danke für deinen ausführlichen Bericht.
Ich freue mich für euch, und ganz besonders für Nils.
Die Prognose ist doch sehr gut.
Aber die anderen Ärzte verstehe ich manchmal wirklich nicht.
Da ist ein Kind, hat ständig Mittelohrentzündung, quält sich, hört letzendlich nichts mehr....
und keine Sau reagiert, und die Mama ist eh die "histerische"......
Ich bin froh das ihr nun auf einem guten Weg seid.
Und ja ich glaube auch, das es für Nils zu viel wäre, wenn er von 0 auf 100 gehen würde was das Hören angeht. Ich könnte mir vorstellen, das er dann von den Höreindrücken erschlagen werden würde.
Dann lieber langsam, aber stetig.
Bitte halte uns doch auf dem Laufenden.
Alles Gute euch.
Ich freue mich für euch, und ganz besonders für Nils.
Die Prognose ist doch sehr gut.
Aber die anderen Ärzte verstehe ich manchmal wirklich nicht.
Da ist ein Kind, hat ständig Mittelohrentzündung, quält sich, hört letzendlich nichts mehr....
und keine Sau reagiert, und die Mama ist eh die "histerische"......
Ich bin froh das ihr nun auf einem guten Weg seid.
Und ja ich glaube auch, das es für Nils zu viel wäre, wenn er von 0 auf 100 gehen würde was das Hören angeht. Ich könnte mir vorstellen, das er dann von den Höreindrücken erschlagen werden würde.
Dann lieber langsam, aber stetig.
Bitte halte uns doch auf dem Laufenden.
Alles Gute euch.
28. Dez 2013 23:43
Re: Gehör
Hallo,
ich würde gerne diesen Beitrag zu einem positiven Schluß kommen lassen.
Nils ist nun 6 Monate alt und ich kann auf ein durchaus turbulentes halbes Jahr mit ihm zurückblicken.
Seit seiner OP sitze ich oft stumm bei ihm und beobachte ihn nur. Es bewegt mich zutiefst daß er -ein paar Wochen- nach der OP seine volle Hörkraft wieder erlangt hat und laut den maschinellen Tests im Krankenhaus sogar überdurchschnittlich hören kann.
Entgegen meiner Erwartung daß er dadurch nun verunsichert sein könnte ist Nils ein ausgeglichener kleiner Kerl der jetzt viel ruhiger schläft als noch zu gehörlosen Zeiten.
Seit ein paar Tagen versucht er zu krabbeln, was ihm aber noch gründlich mißlingt und er so manchen Versuch mit einem kräftigen Autsch am Köpfchen bezahlt. Aber er gibt nicht auf, dreht sich wieder um und startet den nächsten Versuch. Wenn ich ihn jetzt dazu ermuntere etwas zu tun, ihn anspreche um ihn zu trösten schenkt er mir ein strahlendes Lachen- ein wunderschönes Gefühl.
Er tritt von sich aus mit Lauten in Kommunikation mit anderen, fordert den Wortwechsel geradezu heraus.
Dank der frühen OP und der nicht gestörten Innenohrverbindung wird er höchstwahrscheinlich auch keine Einschränkungen in der Sprachentwicklung haben.
Wir haben so sehr Glück gehabt.
Gerade Nils, dessen Entstehung uns völlig überrascht hat, der schon in meinem Bauch viel über sich ergehen lassen mußte und dessen Geburt so rasant war, gerade dieser kleine Kerl der in der ersten Zeit seiner Mama soviele graue Haare auf den Kopf und Sorgenfalten ins Gesicht gezaubert hat, gerade dieser kleine Bub ist ein absoluter Sonnenschein der jeden anlacht und sich freut wenn er beim vorlesen mit auf dem Schoß sitzen darf oder mit seiner Schwester zusammen Lieder vorgesungen bekommt.
Ich weiß es gibt schlimmere Schicksale als das was wir erlebt haben, aber für jede Mutter ist eine Erkrankung ihres Kindes schlimm, ich glaube nicht daß es da Abstufungen gibt.
Wir sollten noch öfter innehalten und stumm diese kleinen Wunder betrachten- denn das sind sie ... auch nachts um vier wenn sie schon zum 5.mal nach Mamis Brust rufen oder so gar nicht woanders sein wollen als auf Mamis Arm...
Vielen Dank an alle die mir in der für mich besonders schweren Zeit mit aufmunternden Worten und auch Tips zur Seite gestanden haben und sich mit mir über diesen positiven Ausgang freuen können.
Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch in das neue Jahr
Sandra
ich würde gerne diesen Beitrag zu einem positiven Schluß kommen lassen.
Nils ist nun 6 Monate alt und ich kann auf ein durchaus turbulentes halbes Jahr mit ihm zurückblicken.
Seit seiner OP sitze ich oft stumm bei ihm und beobachte ihn nur. Es bewegt mich zutiefst daß er -ein paar Wochen- nach der OP seine volle Hörkraft wieder erlangt hat und laut den maschinellen Tests im Krankenhaus sogar überdurchschnittlich hören kann.
Entgegen meiner Erwartung daß er dadurch nun verunsichert sein könnte ist Nils ein ausgeglichener kleiner Kerl der jetzt viel ruhiger schläft als noch zu gehörlosen Zeiten.
Seit ein paar Tagen versucht er zu krabbeln, was ihm aber noch gründlich mißlingt und er so manchen Versuch mit einem kräftigen Autsch am Köpfchen bezahlt. Aber er gibt nicht auf, dreht sich wieder um und startet den nächsten Versuch. Wenn ich ihn jetzt dazu ermuntere etwas zu tun, ihn anspreche um ihn zu trösten schenkt er mir ein strahlendes Lachen- ein wunderschönes Gefühl.
Er tritt von sich aus mit Lauten in Kommunikation mit anderen, fordert den Wortwechsel geradezu heraus.
Dank der frühen OP und der nicht gestörten Innenohrverbindung wird er höchstwahrscheinlich auch keine Einschränkungen in der Sprachentwicklung haben.
Wir haben so sehr Glück gehabt.
Gerade Nils, dessen Entstehung uns völlig überrascht hat, der schon in meinem Bauch viel über sich ergehen lassen mußte und dessen Geburt so rasant war, gerade dieser kleine Kerl der in der ersten Zeit seiner Mama soviele graue Haare auf den Kopf und Sorgenfalten ins Gesicht gezaubert hat, gerade dieser kleine Bub ist ein absoluter Sonnenschein der jeden anlacht und sich freut wenn er beim vorlesen mit auf dem Schoß sitzen darf oder mit seiner Schwester zusammen Lieder vorgesungen bekommt.
Ich weiß es gibt schlimmere Schicksale als das was wir erlebt haben, aber für jede Mutter ist eine Erkrankung ihres Kindes schlimm, ich glaube nicht daß es da Abstufungen gibt.
Wir sollten noch öfter innehalten und stumm diese kleinen Wunder betrachten- denn das sind sie ... auch nachts um vier wenn sie schon zum 5.mal nach Mamis Brust rufen oder so gar nicht woanders sein wollen als auf Mamis Arm...
Vielen Dank an alle die mir in der für mich besonders schweren Zeit mit aufmunternden Worten und auch Tips zur Seite gestanden haben und sich mit mir über diesen positiven Ausgang freuen können.
Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch in das neue Jahr
Sandra
29. Dez 2013 12:37
39 Beiträge
Bitte beachten: In diesem Forum können nur allgemeine Informationen zum Inhalt der Fragen gegeben werden. Die Antworten sind unverbindlich und können aufgrund der räumlichen Distanz keinesfalls eine Diagnose oder Beratung für den Einzelfall darstellen oder einen Arztbesuch ersetzen.
loading 19544...
Suche
loading 31377...
loading 19558...
loading 19559...
loading 19800...
loading 19520...