16 Monate und seit einer Woche ist das Mittagessen ein Drama!

Liebes Expertenteam,

vielleicht kommt gerade alles zusammen (Erkältung, Zahnen, die Hitze) und die Phase ist schnell überstanden, aber aktuell bin ich kurz davor, meine Nerven zu verlieren.

Mein 16 Monate altes Kind bekommt seit einer Woche beim Mittagessen einen Schreikrampf, der nicht mehr aufhört. Es schlägert dann in alle Richtungen, regt sich so auf, dass es am Ende vermutlich nicht mehr weiß, warum es sich aufregt.
Manchmal hilft es, eine halbe Stunde zu warten, zwischendurch ein Brötchen zu geben, das beim Herumlaufen gegessen wird. Dann geht es nochmal in den Hochstuhl und mit viel Geduld wird dann gegessen.
(Aber wer hat dafür schon jeden Tag Zeit?)

Bis vor kurzem war beim Mittagessen (anders als bei den anderen Mahlzeiten) ein 12-Monats-Gläschen noch total beliebt. Nudeln, gedünstete Möhren - all das funktionierte mit viel, viel Glück manchmal, aber eben nicht verlässlich.
Füttern klappte gut, wenn mein Kind gleichzeitig irgendwas zum Knabbern hatte (ein Stück Brot, ne Nudel, ...) oder mit einem eigenen Löffel herumstochern durfte.

Ich habe das Gefühl, dass mein Kind gerne selbständiger essen würde, aber daran verzweifelt, dass das nicht klappt.
Aus diesem Grund gab es heute Nudeln, die auch mit den Händen hätten gegessen werden können. Trotzdem: großer Aufstand, das Essen blieb stehen. Kind hungert seitdem.

Was meint Ihr?
Habt Ihr eine Idee?

Wenn ich Ruhe haben wollte, würde ich einfach nur noch dasselbe geben: Früchte, Früchte, Früchte, Brot, Brot, Brot, Brezel, Käse, Wurst, Brot, Brot, Früchte, Früchte, Käse, Käse, Brot, Brot... Das klappt nämlich ohne jeden Mucks.

Ich will aber, dass Gemüse auf dem Speiseplan steht.

Genervte Grüße
GP

Liebe „Gracia Penelope“,

willkommen im Kleinkindalter!

Das was du beschreibst ist nicht ungewöhnlich – viele Eltern kennen diese Situation nur zu gut. Du brauchst nicht die Nerven verlieren

Es ist ganz typisch, dass die Kleinen in diesem Alter ein etwas eigenwilliges Essverhalten an den Tag legen - nur Spatzenportionen essen oder sich auf wenige Lieblingsspeisen konzentrieren.

Solche Phasen kommen und gehen. Die Hitze, Zahnen, … all das spielt bestimmt auch eine Rolle. Versuche mal das Essen kalt (Zimmertemperatur) zu reichen, das kommt oft besser an.

Dein Schatz ist weiterhin gut versorgt – solche Phasen hat die Natur schon mit eingerechnet.

Mache dir keine Gedanken, auch wenn der Speiseplan für einige Zeit sehr einseitig ausfällt – im Moment sind einfach Brot etc. der Hit und alles andere kommt weniger gut an.

Erfahrungsgemäß wird das auch wieder besser werden. Irgendwann platzt der Knoten. Bleibe gerne dran deinem Kind Gemüse anzubieten. Wechsle mal den Ort – auch ein Picknick in der Wiese kann spannend sein.

Es kann schon sehr frustrierend sein, wenn man selbst essen möchte und es einfach noch nicht klappt. Übe weiter mit deinem Kind, motiviere es und bleib gelassen – aller Anfang ist schwer.

Esse selbst auch mit, du bist das größte Vorbild. Oder wenn du mutig bist – lasse dich von deinem Kind füttern dann darfst du bestimmt im Gegenzug auch etwas geben.

Versuche es nicht zu ernst zu nehmen. Durch solche Phasen sind schon viele Eltern durch und im Nachhinein kann man darüber schmunzeln.

Ich wünsche dir alles Liebe und gute Nerven!

Herzliche Grüße
von deiner HiPP Expertin Anke

Liebe Anke,
vielen lieben Dank!
Ich habe jetzt in den letzten Tagen auch versucht, tief durchzuatmen und einen eingeschränkten Speiseplan zu akzeptieren. Auch wenn das heute zB hieß: 4 Scheiben Gelbwurst, etwas Brot.
Tatsächlich füttert sie mich mit dem, was sie nicht essen will.
Selten klappt es dann auch umgekehrt; das als Strategie zu nutzen, hatte ich noch gar nicht im Blick.
Danke für Deine Beruhigung. Das hilft mir sehr!!!

Liebe „Gracia Penelope“,

vielen lieben Dank für deine Rückmeldung!

Es freut mich sehr, dass du die Situation etwas entspannter betrachten kannst - bestimmt werdet ihr dann in der nächsten Zeit auch wieder mehr von der Gelbwurst zum gesunden Essen zurückkommen

Du machst das prima!

Alles Liebe und eine schöne Woche wünscht dir
deine HiPP Expertin Anke