Ist mein Baby unglücklich oder gelangweilt oder hat sie aufgegeben?

Hallo liebe Mamas ,
Ich bin das erste Mal in so einem Forum , leider sind wir als Eltern ziemlich einsam, wir haben keine Freunde die uns besuchen und auch keine große Familie. Unsere kleine babytochter ist super schlau und aufgeweckt auf die Welt gekommen. Sie war sehr neugierig und immer sehr aktiv , seit dem ersten tag ihrer Geburt. Leider haben ihr Vater und ich sehr oft gestritten obwohl ich immer wieder gebettelt habe, dass er das lassen soll, geschrien haben wir zwar nie vor ihr , jedoch ist es kein Geheimnis , dass die kleinen Engelchen die Gefühle der Mama oder die Stimmung wahr nehmen können. Jeden Tag hat sie ein bisschen mehr Freude verloren , so habe ich das Gefühl und mittlerweile glaube ich , dass sie sehr eingeschüchtert ist. Geht sowas überhaupt? Können Babys eingeschüchtert sein von den Erlebnissen oder ist es die normale Phase das ein drei Einhalb Monate altes Baby ruhiger wird. Jedenfalls ist sie sehr ruhig geworden , dabei war sie ein aufgewecktes und spielerisches Baby. Ihr Vater hört mir nicht zu , er sagt nur, es geht ihr gut. Aber ich als Mama habe gemerkt wie in sich gekehrt die kleine wurde. Sie äußert sich zwar noch , aber sie ist kaum am lachen , nur wenn man sich mit ihr beschäftigt , lächelt sie mal . Vor paar Wochen hatte sie richtig gelacht , gebrabbelt und sogar gepiepst, auch als wir shoppen waren. Ihr Vater hatte sie mal schreien lassen und sie auf den Arm genommen , weil er falsch gedeutet hatte, sie hätte Schmerzen , dabei hatte sie sehr Hunger und dann ist sie erschöpft eingeschlafen. Seit dem ist sie seltsam und hatte sogar Blickkontakt vermieden. Allgemein ist er keine große Hilfe vorallem nachts kommt er mal und hilft mir sie anzulegen oder aber er schläft einfach weiter obwohl ich seine Hilfe brauche , weil ich manchmal einfach keine Kraft habe die kleine nachts hochzunehmen aus ihrem Bett und weil ich sie auf keinen Fall verhungern lassen möchte, nehme ich sie aus dem Bett und dann passieren mir blöde Dinge so dass ich sie erstmal auf dem Bett ablegen muss dann schreit sie natürlich weil sie sich erschreckt und dann erst kann ich sie an meine Brust anlegen. Ich bin fix und fertig. Ihr Vater tut dann jeden Tag so als ob er Vater des Jahres wäre, aber die kleine ist so in sich gekehrt , ich erkenne sie einfach nicht wieder. Sie war so verspielt und neugierig und leider ist das jede 3 oder 4 Nacht das gleiche. Ich bin so wütend und er hat nicht wenig vor ihr mit mir gestritten weil er Schlaf braucht und es ihm egal ist ob sie Hunger hat oder nicht. Es tut mir leid wenn der Text unendlich lang geworden ist , aber ich kenne wirklich kaum jemanden oder traue mich nicht mit anderen darüber zu sprechen, einer Mami Gruppenbild ich jetzt beigetreten bei uns im Ort , aber niemand ist so alt wie meine kleine und ehrlich gesagt finde ich Mütter sehr gemein , denn aus wirklich ehrlich ist niemand. Daher kann ich meine kleine nicht mit anderen in ihrem Alter vergleichen. Könnte sie all die Erlebnisse mitgenommen haben und deswegen so in sich gekehrt sein ? Es wurden öfter Dinge bei ihr falsch gemacht , ich glaube mittlerweile hat sie den Glauben an uns verloren. Geht sowas ? Ich bin total verwirrt vielleicht kennt ihr euch damit aus. Ich bin zum ersten Mal Mama und fühle mich ganz allein. Alles was ich tue ist Falsch. Das einzige was ich mache ist , ich versuche mich 24/7 mit ihr zu beschäftigen und ihre Bedürfnisse weitestgehend zu stillen. Aber oft hat ihr Papa mir ein Strich durch die Rechnung gemacht und somit haben wir viele Bedürfnisse von der kleinen Flash. Interpretiert. Meint ihr sie bleibt dadurch mit Schäden oder kann man sowas wieder gut machen ? Kann sie wieder ein lebendiges Baby sein , so wie vor ein paar Wochen oder bleibt das so ? Danke schonmal an die Jenigen die den langen Text lesen.

Hi,
ja, die Kleinen bekommen das natürlich immer mit, wenn es zwischen den Eltern nicht rund läuft. Und ich denke, dass jedes Kind auch anders reagiert.

Nun schreibst Du, dass sie ruhiger geworden ist, bei meinem Sohn war es umgedreht, er hatte damals den ersten Lebensmonat fast nur geschlafen und ist mit dem Alter immer munterer geworden. Wenn die Kleinen etwa 6 Monate alt sind, dann kommt die Klammerphase, da war mein Sohn auch nicht wieder zuerkennen.

Mach Dir nicht zu viele Vorwürfe. Kannst Du nachts die Kleine nicht auf Deinen Schoß statt aufs Bett legen? Habt ihr die Möglichkeit in 2 getrennten Zimmern zu schlafen? Es klingt so, als ob ihr alle zusammen in einem Zimmer schlaft.

Und ich denke, dass wir auch nicht alles richtig machen mit den Kleinen. Es ist wichtig, dass Du auf Dein Gefühl hörst und danach handelst. Ich glaube die "Rechnung" bekommen wir erst, wenn die Kinder deutlich älter sind.

Du sagst, Du versuchst Deiner Kleinen so gut es geht die Bedürfnisse zu stillen, dass ist doch der richtige Ansatz.

Mit dem Lächeln, dass wurde bei uns auch nach den ersten Wochen weniger, ich denke, dass ist normal.

Versuch, dass Du wieder gelassener wirst, nimm ein Bad oder geh spatzieren, was auch immer Dir hilft. Vielleicht reagiert sie auch darauf.

Wo wohnst Du denn? Du kannst auch eine private Nachricht schreiben.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.

Hallo,

Mach dir nicht all zu viele Sorgen - ja Babys bekommen vieles mit.
Auch wenn es manchmal schwer erscheint Versuch deine Emotionen nicht an der kleinen raus zu lassen, sie bekommt die meisten Gefühle von dir mit und desto unsicherer und unglücklicher du bist desto mehr merkt sie es - du machst es richtig sie zu beschäftigen. Versuch mit ihr mehr zu unternehmen geh öfter an die frische Luft, das hat meiner Tochter sehr geholfen ( haben auch eine sehr ähnliche Situation)
Versuch sie aus dem Stress heraus zu nehmen und ein Spaziergang tut dir genauso gut um wieder runter zukommen, bei dem Stress zuhause. Dem Alltag einfach mal entfliehen - vl tut es dir auch mal gut falls möglich zu Oma zu fahren und dass sie dir mal die kleine bisschen abnimmt oder sonstige Familienmitglieder.

Hallo!
Ich weiß nicht wie aktuell das Thema noch ist, es ist ja doch schon a zeitlang her.. Jedenfalls hat mich dein Beitrag doch sehr mitgenommen und daher möcht ich dir auch gerne noch meine Gedanken dazu mitteilen.
Ich selber bin auch erst Neu-Mama und mein Sohn ist mittlerweile 6 Monate alt. Wir hatten hier auch einen harten Start in die Babyzeit und mal ganz ehrlich das alles stresst einen schon enorm. Man will alles richtig machen und haut doch dauernd daneben, man deutet Zeichen falsch, muss probieren was das Problem ist und der dauernde Schlafmangel und der gravierende Einschnitt in das eigene Leben und auch die Partnerschaft, tun ihr übriges. Von daher mach dir nicht einen zu großen Kopf dass du (ihr) so vieles schon falsch gemacht haben könntet. Ihr als Eltern und vor allem du als Mutter tut euer Bestes für eure Kleine. Und mach dir auch mal bewusst, dass du ihr sicherer Hafen bist ich bin der Meinung es reicht absolut wenn man als Mutter und auch als Vater einfach sein Bestes gibt und so wie ich das aus deinem Beitrag heraus lese tust du das auch. Zwischen dir und deinem Partner läuft es wohl nicht so prickelnd und die Kleine kriegt das natürlich mit und es kann schon sein, dass sie deswegen ein eher in sich gekehrtes Verhalten aufweist, aber das ist jetzt noch nichts was in Stein für die Ewigkeit gemeißelt ist. Du bemühst dich, bist da für sie und versuchst ihre Signale zu deuten und das ist das Wichtigste. Ihr müsst euch alle erst in eurer neuen Rolle in der Familie finden. Das braucht Zeit. Mein Sohn hat z.b. seinen 3.-4. Lebensmonat mit Schreien verbracht, weil er tagsüber nicht mehr in den Schlaf gefunden hat. Ganz egal was wir auch versucht haben. In der Zeit war er auch viel in sich gekehrt und wirkte nicht besonders glücklich. Bei mir und meinem Partner waren die Nerven angespannt und ich hab mich wirklich zusammen gerissen immer Ruhe auszustrahlen. Mittlerweile haben wir das Problem hinter uns gelassen und mein kleiner Zwerg ist wieder ein total glückliches lebensfrohes Baby.
Ich denke man kann nicht immer alles von Anfang an richtig machen und das ist auch nicht notwendig. Es ist ein Lernprozess und so lange du dein Möglichstes gibst wird sie das spüren und positiv aufsaugen wie ein Schwamm. Kopf hoch.
Ich hoffe mittlerweile hat sich eure Situation schon zum Besseren gewendet. Falls du noch Bedarf hast, möchte ich dir gerne anbieten, dass du mir auch eine private Nachricht schreiben kannst.

Liebe Grüße!!