Kann ich eine Weile nur 2er Nahrung geben?

Hallo zusammen,
oft hole ich mir hier Hilfe -vielen Dank dafür- und heute habe ich auch mal eine konkrete Frage:
Meine Tochter hat mit 5 Monaten mit Brei begonnen und auch ganz gut gegessen, nach und nach habe ich mehr Mahlzeiten ersetzt und sonst gestillt. Seit dem 8. Monat haben wir, um nachts abzustillen, 2er Nahrung gegeben und nur noch morgens und abends wurde gestillt und sonst gab es Brei. Dann fing meine Tochter allerdings an, immer öfter sämtliche Beikost zu verweigern (Gläschen und Fingerfood) da sie sehr unterm Zahnen litt. Wir haben dann einfach statt der Mahlzeit auch am Tag ein Fläschchen gemacht. Wir wollten sie nicht zum Essen zwingen...
Nun ist die Sache irgendwie nach hinten losgegangen und sie isst mittlerweile gar keine Beikost mehr. Seit etwa einer Woche versuchen wir es immer wieder, aber effektiv lebt sie momentan von 2er Milch und zwei mal Stillen.
Nun steht aber dick auf der Packung, dass 2er Milch kein Muttermilchersatz ist.... Muss ich also auf 1er Nahrung umstellen? Oder ist es okay, wenn meine Tochter für eine Weile hauptsächlich von 2er Milch ernährt wird? Oder bekommt sie so irgendwelche Nährstoffe nicht?

Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort!

Liebe „Laura2020Julia“,

wie schön, dass wir Ihnen helfen konnten – gerne sind wir wieder für Sie und Ihre Kleine da!

Das Zahnen kann die Kleinen wirklich sehr plagen, so dass erst mal wieder die Milch bevorzugt wird. Sie haben es genau richtig gemacht und haben nichts erzwungen, sondern sind ganz nach Ihrem Mädchen gegangen.

Auf Dauer wäre die 2er Folgenahrung nun nicht ohne Beikost geeignet - da wäre eine Anfangsnahrung vorübergehend noch besser. Kommt die Beikost nun aber langsam wieder dazu, können Sie bei der 2er Nahrung bleiben.

Ist der Zahnspuk vorbei, dann können Sie wieder die Beikostmenge steigern. Auch wenn Ihr Schatz erst einmal wieder gefallen an der Milch gefunden hat, wird sie sich bald schon erneut umstellen - es hat ja vorher auch gut geklappt. Hier ist es hilfreich, wenn es nicht gleich die beliebtere Milch gibt, wenn Ihr Schatz nicht löffeln mag. Sonst weiß sie, dass sie sich gar nicht mit dem Brei abmühen muss. Machen Sie sich den Appetit zu Hilfe – keine Sorge, Ihr Baby ist schlau und verhungert nicht.
Bieten Sie den Bei ganz selbstverständlich an und mag sie nicht löffeln, dann eine Pause machen und wieder den Brei versuchen. Mag Ihre Kleine gar nicht essen, dann ist die Mahlzeit auch mal beendet ohne dass es gleich die Milch im Anschluss gibt. So lernt sie, dass auch die Beikost dazu gehört. Fordern und fördern Sie Ihre Kleine – Sie wissen ja, dass Ihre Tochter es kann.

Geben Sie ihr gerne ein eigenes Löffelchen zum „Mithelfen“ in die Hand. Bestreichen Sie ihr Fingerchen mit etwas Brei und reichen Sie je nach Kaufähigkeiten auch mal ganz weich gekochtes Fingerfood. Das kann die Experimentierfreude wecken. Auch eine andere Fütterposition oder ein anderer Raum kann helfen. Probieren Sie es mal aus! Sie sind ein gutes Team - das wird schon wieder werden.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Liebe und gemütliche Weihnachtstage!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam