Mein Kind (6 Monate alt) trinkt die ganze Nacht und isst/trinkt tagsüber nur wenig

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Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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Sie schreiben bereits, dass Ihr Sohn schon immer am Tag ein schlechter Milch-Trinker war. Zudem finden einige Babys am Tag - gerade zu Beginn der Beikosteinführung – mehr gefallen am Löffeln und dann kann die Milch nochmal etwas hinten abfallen.
Kommen dann auch noch Wachstumsschübe, Zähnchen oder mal ein versteckter Infekt dazu, kann die Lust am Tag nochmal weniger sein – Sie sehen, es gibt viele Ursachen. Aber nur Mut, dass spielt sich mit der Zeit ein und er wird mit Ihrer Hilfe in den nächsten Monaten lernen, sich tagsüber satt zu essen. Dafür wird die nächtliche Milch weniger werden.
Noch ist er ja recht jung, so dass die nächtliche Milch nicht ungewöhnlich ist. Aber ich sehe es wie Sie, dass er sich nicht daran gewöhnen soll, sich mit so großen Mengen satt zu trinken. Das ist ein Kreislauf, den es zu verändern gilt.
Damit Sie den Kreislauf durchbrechen und er sich tagsüber satt essen kann, empfehle ich Ihnen tagsüber die Milch auch über den Löffel oder aus einem Becher anzubieten. Beim Becher kann es hilfreich sein, diesen bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Die Kleinen lernen das auch recht schnell und dürfen sie trinken wie die Großen, ist es gleich viel spannender.
Probieren Sie am besten aus, womit er sich leichter tut. Es ist letztlich eine Umstellung, die manchmal etwas Zeit benötigt.
Zu allen Beikostmahlzeiten kann es gerne üppige Portionen geben, so dass er sich richtig satt löffeln kann.
Statt der nächtlichen Milch besser Wasser oder ungesüßten Tee anzubieten, ist schon genau richtig! Es gibt auch Baby, die tun sich leichter, wenn Sie die Milch langsam ausschleichen – also immer weniger Pulver auf die gleiche Menge Wasser geben und später auch mit der gesamten Trinkmenge zurück gehen. Führen Sie nach und nach andere Einschlafrituale ein wie Liedchen singen, kuscheln, Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Ihnen etc. So können Sie bald die ein oder andere nächtliche Milch ersetzten. Denn auch in den nächsten Monaten wird er immer mal nachts aufwachen. Die Kleinen erleben immer mehr und verarbeiten dieses in ihren Träumen. Werden sie dann wach, überprüfen sie meist nur, ob die Bezugspersonen noch da sind. Ein Baby braucht auch erst eine bestimmte Reife fürs Durchschlafen und hängt nicht nur mit dem Essen zusammen.
Damit sich etwas verändern kann, müssen Sie ganz dahinter stehen. In besonderen Phasen (Wachstumsphase, Zahnen, Infekt,…) können Sie natürlich nach Ihrem Schatz gehen – da sind die Kleinen meist sehr geplagt. Ist es dann aber wieder vorbei, ruhig konsequent voran gehen. Auch wenn es ein paar unruhige Nächte gibt und er mal tagsüber nicht so viel isst, bleiben Sie dabei die Milch auszuschleichen und die Menge zu reduzieren. Ihr Kleiner ist schlau und wird nicht verhungern - er wird viel mehr einen anderen Rhythmus kennenlernen. Sie beide sind ein gutes Team und schaffen das – ganz bestimmt!
Ich wünsche Ihnen alles Liebe und eine gute Zeit!
Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam