Milchmenge nach Beikosteinführung noch erhöhen?

Rund um die Themen Stillen und Milchnahrung
Elternforum
Trubi
17. Apr 2016 21:35
Milchmenge nach Beikosteinführung noch erhöhen?
Liebe Muttis,

ich bin gerade etwas unschlüssig. Mein Sohn (morgen 27 Wochen alt) bekommt seit er 21 Wochen alt war mittags seinen Brei. Die Einführung hat ziemlich gut funktioniert. Ich hatte im Februar bei einer Hebammenpraxis einen Kurs zur Einführung der Beikost besucht und dort auch gefragt, ob es empfehlenswert oder nötig ist, auch nach der Einführung der Beikost die Milchmenge zu erhöhen. Die Antwort war Nein. Im Moment habe ich aber oft das "Problem" dass ich meinen Sohn irgendwie ablenken oder beschäftigen muss, damit wir zwischen den Flaschen wenigstens einen Abstand von 2 1/2 Stunden haben. Ich habe immer noch die Worte meiner Nachsorgehebamme im Ohr, dass man die Menge nicht erhöhen sollte, solange die Abstände nicht unter 2 Stunden fallen. Ich gebe euch als Beispiel mal unseren heutigen Tagesessensplan:

7:30 Uhr 170 ml 1er Milch
9:45 Uhr 170 ml 1er Milch
12:30 Uhr ein ganzes Gläschen (190 g) + halbes Obstgläschen (etwa 95 g) plus Wasser zum Trinken
16:30 Uhr 170 ml 1er Milch
18:40 Uhr 200ml 1er Milch (eigentlich 170ml aber nach einem 1a Brüllkonzert gabs nochmal ne Portion extra und da es danach immer noch nicht gut war haben wir ihm noch abgekochtes Wasser angeboten. Das war dann auch noch erstaunliche 90ml etwa)

So und nun liegt er endlich im Bett und wird mit Sicherheit entweder heute Abend oder irgendwann in der Nacht nochmal ne Flasche verlangen. Dann gibts wie schon die ganze Zeit die "große" Flasche mit 200 ml. Diese Milchmengen sind laut der Tabelle auf der Milchpulverpackung bei weitem nicht die "empfohlene" Menge für sein Alter. Er ist mittlerweile aber auch so aktiv geworden, dass er sich oft auf den Bauch dreht oder sonst irgendwelche Bewegungen macht, die ihm anscheinend auf den Magen drücken und dann spuckt er relativ viel wieder aus, wobei er das heute überhaupt nicht gemacht hat. Tagsüber schläft er meist irgendwann nach der ersten und zweiten Flasche und der Nachmittagsflasche jeweils maximal ne halbe Stunde. Nach dem Mittagessen geh ich mit ihm mindestens eine Stunde spazieren. Inzwischen schläft er dabei auch nicht mehr die ganze Zeit und wird auch sofort wach, sobald ich die Tragetasche aus dem Wagen nehme. Seit er nun seit ein paar Tagen in seinem Zimmer schläft ist er auch morgens sehr viel früher wach. Er ist somit tagsüber also ziemlich viel wach und aktiv. Wir geben ihm die Milchflaschen auch immer noch mit dem kleinsten Sauger, da er die Flaschen sonst innerhalb von weniger als 5 Minuten leer pumpt und dabei einfach kein Sättigungsgefühl entwickelt. Das Gebrüll wäre sonst riesig. Alles was er über den Tag verteilt an Milch oder Brei bekommt ist immer bis aufs Letzte leer getrunken und gegessen.

Meine Überlegung ist nun, ob ich die 170ml Flaschen erhöhe auf 200ml und die eine 200ml Flasche auf die nächst höhere Menge. Ich denke nicht, dass sich dann an der Anzahl der Flaschen etwas ändert, habe aber irgendwie die Befürchtung, dass ich bei der Einführung des Abendbreies, was ich demnächst vor habe, Probleme bekommen könnte. Ich würde diese Überlegungen eigentlich auch gerne mit meinem Kinderarzt besprechen, da mein Sohn jetzt auch nicht gerade der Leichteste ist, aber die U5 haben wir erst übernächste Woche. Daher hoffe ich auf euren Rat :-)

Einen schönen Abend!
gast.2117976
17. Apr 2016 22:58
Re: Milchmenge nach Beikosteinführung noch erhöhen?
Also davon halte ich gar nichts. Man darf die trinkmenge nicht erhöhen? Warum nicht? Ich kann dir ur eins empfehlen von Mutter zu Mutter. Geb ihm einfach mehr wenn er hunger hat! Und wenn es schon nach 1, 5 Stunden ist!
Habe auch noch die Worte meiner hebamme im Kopf. Gib ihm nichts zu essen nachts, sonst gewöhnt er sich daran. Elias bekommt immer was, wenn er hunger hat. Seit ich mich nach ihm richte ist alles viel einfacher. Morgens und nachts hat er riesen Abstände, dafür isst er am nachmittag alle 2 bis 3 Stunden! Vor ein paar tagen bekam er um 19 uhr zum schlafen ne große Flasche und um 20 Uhr wollte er noch eine große Portion haben! Hat er bekommen und bis 7 geschlafen!

Mach dich nicht verrückt. Das sind babys! Sie haben ständig Schübe, bekommen Zähne, wachsen wie verrückt und müssen sich an andere Nahrung gewöhnen. Aufgrund dessen kann jeder Tag anders sein! Mal wollen die nachts ne Flasche oder zwei, nächste Nacht kommen die ohne klar. Ich denke ab dem 1. Lebensjahr kann man richtig feste esszeiten einführen sowie schlafzeiten. Meiner Meinung nach hat es davor wenig Sinn.
Diese sogenannten Experten, teilweise sprechen die von babys, als könne man sie programmieren. Also hör lieber auf deinen instinkt!
Trubi
18. Apr 2016 08:12
Re: Milchmenge nach Beikosteinführung noch erhöhen?
Sorry, dass ich ständig solche Dinge frage, die ich im Prinzip selbst entscheiden sollte. Ich fühle mich nur gerade beim Thema Essen und Ernährung sehr unsicher. Das mag vielleicht auch damit zu tun haben, dass ich von meiner Hebamme ein ziemlich schlechtes Gewissen gemacht bekommen hatte, als ich meinen 4 Wochen alten Sohn von Pre Milch auf 1er umgestellt habe. Zwar war das mit ihrer Kollegin so besprochen, aber sie is da extrem eingefahren mit ihrer Meinung. Is natürlich total super, wenn du einer frischgebackenen Mutter, die noch total im Hormonchaos steckt, sowas sagst. Wenn die wüsste, dass ich meinem Sohn gekauften Brei zu essen gebe, dann könnte ich mir was anhören....Dass ich mit dem Stillen auch so schnell aufgehört habe, konnte sie mir wahrscheinlich auch nicht verzeihen. Aber wenn man von so vielen Leuten unterschiedlich beraten wird und man sich einfach nur noch gestresst und eingesperrt fühlt, ist das auch nicht unbedingt gesund.

Klar kann man im Moment einfach keine festen Zeiten für alles einführen. Jedes Kind is da auch anders. Wenn ich dann so Dinge höre wie von einer bekannten Mutter, dass ihr Sohn von Anfang an von 8 bis 8 schläft...Schön, dass es bei ihr klappt. Dafür kämpft sie damit, dass ihr kleiner etwas Gewicht auf die Rippen bekommt. Er ist 5 Monate älter als meiner und wiegt deutlich weniger und ist ständig krank. Wir hatten gerade mal einen kleinen Schnupfen. Der kleine einer Freundin is ständig mit ihr unterwegs, weils einfach nicht anders geht. Sie geht wieder einige Stunden in der Woche arbeiten, ihr Sohn wird in der Zeit abwechselnd von ihren Eltern, Schwiegereltern und dem Vater betreut. So viel Wirbel macht ihm anscheinend absolut nichts aus. Wenn das bei uns so laufen würde, wäre mein Sohn nachts nur noch am schreien. Bin echt mal gespannt, wie das bei uns wird, wenn wir ab nächsten Monat anfangen unser Haus zu renovieren. Da sind wir auch sehr viel mehr unterwegs als im Moment.
gast.1646557
18. Apr 2016 14:12
Re: Milchmenge nach Beikosteinführung noch erhöhen?
Musst dich doch nicht entschuldigen dass du fragst, das wär ja noch schöner! ;)
Ich kenn das, dass jeder was anderes sagt, jeder will recht haben und wenn du es dann so machen willst wie es der eine sagt, und dabei was nicht klappt, sagt der andere dass das ja eh total verkehrt ist. War bei meinem ersten schon im krankenhaus so :roll:

Alles anhören und dann nach deinem Bauch entscheiden. Sonst wirst du wahnsinnig ;)

Ich würde an deiner Stelle die Milch so erhöhen wie er es braucht. Dass man die Milch trotz Hunger NICHT erhöht macht in meinen Augen nur Sinn wenn das Kind den Brei nicht möchte und versucht sich an der Milch so satt zu trinken dass es keinen Brei mehr essen muss. Und selbst da kann man dem Kind erstmal seinen Willen lassen und es ein paar Wochen später nochmal mit Brei versuchen, vielleicht war es einfach noch nicht so weit.

Aber deiner scheint den Brei ja zu mögen. Und wenn er dann echt beim Abendbrei Probleme macht (was ich nicht glaube) dann kannst du immer noch überlegen ob du nachmittags nicht so viel milch gibst oder mal etwas Wasser zur Überbrückung bis zum Abendessen. Aber so ganz ohne Grund die Mengen zu rationieren finde ich quatsch. Wenn ich stille trinkt meiner ja auch bis er nichts mehr mag. Und nicht bis die 200ml durch sind :lol:
Und zum Thema er ist nicht der leichteste: wenn der Kinderarzt was daran auszusetzen hat wird ers dir schon sagen und dir sagen was du tun solltest.
Kerstin1811
18. Apr 2016 16:16
Re: Milchmenge nach Beikosteinführung noch erhöhen?
Liebe Trubi,

schwer zu sagen. Würdest du noch Pre geben, würde ich sagen, lass ihn trinken so viel er will, weil die genau wie Muttermilch gewertet wird (Ernährungsbilanz). Jetzt gibst du dummerweise, wenn ich mich nicht total vertue auf Anraten seines Schwiegerdrachens ("Kind wird sonst nicht satt, wie kannst du Pre geben") die 1er Milch. Und bei der musst du aufpassen. Wegen der enthaltenen Stärke werden die Kinder leider schnell dick, wenn man die zur freien Verfügung gibt.

Zurück auf Pre würde ich auch nicht umstellen. Aber evtl. tagsüber etwas kleinere Milchportionen geben, damit du abends nochmal ein Fläschchen zusammen hast.

Am besten klärst du das mal beim Kinderarzt ab. Der kennt sich im Zweifel besser aus.

LG
gast.2117976
18. Apr 2016 20:38
Re: Milchmenge nach Beikosteinführung noch erhöhen?
Sowas regt mich einfach total auf. Bei mir wurde auch die ganze zeit Tipps und Ratschläge erteilt. Um Gottes Willen, tu das nicht, gib ihm das... bla bla bla. Am schlimmsten meine Mutter und Schwiegermutter. Ich kann mir noch so oft anhören, die meinen es nur gut. Es nervt!

Tipps sind okay. Aber dann sollen die Leute einen in ruhe lassen!

Liebe Trubi. Du bist wahrscheinlich eine superliebe einfühlsame Person. Du möchtest das beste für dejn Kind!
Aber es macht keinen Sinn, wenn dein kind hungrig bleibt. Er wird in kürzester Zeit wieder essen fordern. Ich glaube much zu erinnern, dass er ungefähr so alt ist wie Elias. Fast 7 Monate? Dann braucht er auch einfach mehr. Elias verputzt locker 200 ml!
Elias hat eine zeitlang kaum brei gegessesn. Ich dachte, super, alles umsonst! Ich gab ihm soviel milch, wie er wollte. Ne Woche später hat er ihn wieder verputzt bis zum letzten löffel! Manchmal ist das so. Und dann schau ich in seinen Mund, aha, der erste Zahn ist da!! Deshalb also lieber das vertraute!
Trubi
18. Apr 2016 21:29
Re: Milchmenge nach Beikosteinführung noch erhöhen?
Vielen Dank für eure Worte. Ich versuche mehr auf mein Gefühl zu hören.

Zum Glück muss ich sagen mischen sich weder meine Mutter noch die Schwiegermutter mit irgendwelchen gut gemeinten Ratschlägen ein. Und wenn sie dann doch mal irgendwo einen Rat loswerden müssen, dann wenigstens nicht auf die Art, dass ich das so machen MUSS. Was mich nur so ärgert, sind all die unterschiedlichen und teilweise auch sehr eingefahrenen Tipps von den "Experten", von denen ich eigentlich Hilfe erwarte, stattdessen aber einfach nur völlig ratlos stehn gelassen werde. Wie z.B. das Beispiel mit der Umstellung von der Pre auf die 1er Milch. Wir haben das gemacht, da unser Sohn mit der Pre jede Stunde wieder Hunger hatte. Mehr Milch hat er nicht runterbekommen und sie eher wieder ausgespuckt. Nach Absprache mit der Nachsorgehebamme haben wir umgestellt, als er etwa 4 Wochen alt war. Als das die Hebamme aus der Rückbildung (auch die Hebamme die bei der Geburt dabei war) mitbekommen hat, ist die an die Decke gegangen. Ich saß heulend in der Rückbildung, weil ich das Gefühl vermittelt bekommen habe, ich würde mein Kind vergiften. Da sind sich zwei Hebammen aus der gleichen Praxis und mit der gleichen Berufserfahrung sowas von uneins. Das gleiche war beim Thema Stillen. Die eine sagt ich müsse es so machen, die andere wieder ganz anders. Von der einen wurde ich gedrängt voll zu stillen, die andere hat gleich gemerkt, dass das bei mir einfach nicht klappen wird. Ich glaub ich bin so unsicher, weil ich von Anfang an einfach schlecht betreut wurde.
Kerstin1811
18. Apr 2016 21:34
Re: Milchmenge nach Beikosteinführung noch erhöhen?
Sorry, dann hab ich dich verwechselt!

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Wie gesagt, ich würde den Kinderarzt fragen. Der sollte dir dazu wirklich was sagen können.

LG
gast.2117976
19. Apr 2016 09:08
Re: Milchmenge nach Beikosteinführung noch erhöhen?
Mein Kinderarzt ist der Meinung, wenn babys weinen, einfach bei minus graden auf den Balkon sperren. Dann ist ihnen so kalt, dass sie aufhören zu weinen! :| :|
Also auf den höre ich auch nicht.

Mit der 1er milch machst du nichts falsch. Ich gebe immernoch Ha Pre, finden einige auch unmöglich. Aber man macht damit nichts verkehrt.

Ich schreib dir mal eine private Nachricht.
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