Alternativen zur Flasche

Rund um die Themen Stillen und Milchnahrung
Elternforum
gast.1350929
12. Apr 2016 11:21
Re: Alternativen zur Flasche
Entschuldige, dass ich das so sage, aber das ist Quatsch. Wenn du wirklich voll stillen willst, geh zu einer Stillberaterin. Wie soll denn durch "paar mal am Tag" anlegen und Fläschchen die Milchproduktion nachkommen bzw in Gang kommen? Und dann heißt es plötzlich, man hat nicht genug Milch. Wie denn auch?
Ich weiß, wovon ich rede, da ich bei meiner ersten Tochter auch eine Hebamme hatte, die bei Stillproblemen wenig Ahnung hatte. Als wir dann endlich gemerkt hatten, was das Problem war, war das Thema Stillen leider erledigt.
Du kannst durch Wechselstillen dem Einschlafen vorbeugen, indem du, sobald sie an einer Seite nicht mehr saugt, die Brust wechselst. Auch, wenn das immer nur ganz kurz ist. So steigerst du auch die Milchproduktion. Brustkompression kann auch helfen, das musst du dir aber zeigen lassen. Und anlegen, anlegen, anlegen, auch wenn das alle halbe Stunde ist. Stillfreundlich zufüttern.
Und nicht falsch verstehen, auch Flaschenkinder sind glückliche Kinder, und bindungstechnisch seh ich bei meinen keinen Unterschied (ein Flaschen- und ein Stillkind). Ich finde es nur schade, dass bei Stillproblemen oft nur achselzuckend dagestanden wird. Als müsste das nicht erst gelernt werden.
gast.2278842
12. Apr 2016 18:45
Re: Alternativen zur Flasche
Huhu,

Betti dir noch herzlichen Glückwunsch. Ich hab meinen kleinen Zwerg jetzt eine Woche. So muss ich sagen klappt das bei uns mit dem stillen ganz gut. Hab auch reichlich Milch. Wahrscheinlich auch da ich wirklich oft angelegt habe bis jetzt. Soll schon gar keinen Stilltee oder sonstiges trinken. Naja jedenfalls hab ich auch so einen kleinen Faulpelz, schläft wohlig an der Brust ein. Saugt 5 min und weg ist er. Heute habe ich dann festgestellt, das er da noch keineswegs satt ist. Er kam nämlich andauernd wieder guckte mich mit seinen großen Augen an und schmazte und schrie dann letztenendes.
Habe Ihn dann natürlich angelegt. Heute Nachmittag habe ich Ihn dann zwischendrin gewickelt, da ist er nämlich wieder wach geworden und hab Ihm dann die andere Brust gegeben. Jetzt schläft er schon ganz entspannt 2 1/2 Stunden. Meine Hebamme meinte auch nur da ist am Anfang Geduld angesagt. Für die Zwerge ist ja auch alles neu.
@ joma ich finde auch schlimm wenn dann nicht die passenden Tipps kommen, dafür hat man ja eigentlich auch eine Hebamme. Woher soll man das sonst wissen??
LG Sarah
gast.2296626
12. Apr 2016 22:36
Re: Alternativen zur Flasche
Hallo,

ich finde ich habe eine gute Hebamme und Sie wird schon recht haben.
Meine Maus kam mit 46 cm und mit gerade mal 2550 gr zur Welt, und ist noch klein
und wenn Sie einfach noch nicht die kraft hat so lange zu saugen, soll ich Sie
dann Hungern lassen ich glaube nicht.

Ich pumpe auch alle 2-3 Std ab und auch durch das Abpumpen wird die Milch angeregt, aber die Probleme das zu wenig Milch kommt, hatte meine Schwester genauso bei einer Brust bei ihr kam sogar gar keine Milch und jetzt???
Manche haben eben dieses Problem und warum soll das Quatsch sein.
Meine Hebamme macht ihre Arbeit schon über 20 Jahre ich denke nicht das das was Sie sagt Quatsch ist, Ich leg die kleine auch an um ihr nicht komplett die Flasche anzugewöhnen,
und trotz Flasche nimmt Sie immer noch die Brust, eben nicht lange und erzwingen und ihr mit Gewalt die Brustwarze in Mund zu drücken mache ich nicht, das würde uns als Babys auch nicht gefallen.

LG Betti
Kerstin1811
12. Apr 2016 23:41
Re: Alternativen zur Flasche
Hallo Joma,

ich gebe dir in Teilen Recht. Bei "Standardbabys" nach "Standardgeburt" (egal ob natürlich oder KS) wird das bestimmt so funktionieren. Es gibt aber tatsächlich auch den schweren Start, von dem Stillberaterinnen gerne behaupten, dass dem nicht so wäre.

Mein Kleiner war ein Not-KS, kam so nach Einleitung nach vorzeitigem Blasensprung. Ohne den KS wären vermutlich wir beide gestorben, also wirklich medizinisch notwendig.

Also ich sehr angeschlagen, und der Kleine hat auch "voll zugelangt" und sich direkt eine Neugeboreneninfektion mitgenommen. Er war die ersten 2 Tage zu schwach zum Trinken. Mein Körper war durch die Komplikationen und den KS angeschlagen, zusätzlich hatte ich noch mit den Ausläufern einer eitrigen Bronchitis zu kämpfen, die ich mir in der 38. SSW eingefangen hatte.

Ich lag auf der Wochenstation, der Kleine auf der Säuglingsstation. Ich bin nur hin und her gerannt, musste Pumpen, die gute Pumpe auf Rezept (nach Entlassung) war komplett vergriffen, "Ersatz" (meine Hebi sprach von Schrottpumpe, übrigens von einer Stillberaterinnen bekommen) taugte nichts, stillen war auf der Neugeborenenstation nicht erlaubt,... Jedenfalls ist mir mit dem Ersatzgerät die Milchproduktion innerhalb von 2 Tagen fast vollständig eingebrochen. Auch als nach 10 Tagen endlich die gute Pumpe verfügbar war, habe ich die Milchproduktion nicht mehr in Gang bekommen.

Der Rat der Beraterin war (sinngemäß): "Kein Stress und pumpen sie alle 30 Minuten ab."

Haha, als wenn das kein Stress wäre!?!

Nach 7 Wochen, der Kleine trank da schon 200 ml Portionen aus der Flasche, hab ich es bleiben lassen. Die Brust hat er verweigert, und um 20 ml abzupumpen, war mir der Aufwand zu groß.

Eine Pumpe, und sei sie noch so gut, ist eben nicht so effektiv wie ein Baby.

Ich hab mir das zwar anders vorgestellt, zumal der Papa des Kleinen und ich beide multiallergisch sind, aber jetzt ist es nunmal so.

LG
gast.1827905
13. Apr 2016 01:01
Re: Alternativen zur Flasche
Kerstin1811 hat geschrieben:
> Nach 7 Wochen, der Kleine trank da schon 200 ml Portionen aus der Flasche, hab ich es bleiben lassen. Die Brust hat er verweigert, und um 20 ml abzupumpen, war mir der Aufwand zu groß.

Das ist ja das Problem, wenn man auch mit Flasche füttert. Das Baby merkt, dass es sich bei der Flasche weniger anstrengen muss und zieht diese dann natürlich der Brust vor. Meine Hebamme meinte, ich solle einfach zwei Sauger nehmen, dann wäre das Saugen schwieriger. Allerdings hatte ich eigentlich nicht das Problem, dass meine Kinder die Brust verweigerten. Allerdings bin ich mal der Meinung, dass die Mädels bei mir einfach nicht satt wurden. Bin oft wirklich stundenlang gesessen und hab sie saugen lassen. Immer wieder abgepumpt, um die Milchproduktion anzuregen. Bei der Großen habe ich das so gut gemacht, dass alles blutig und entzündet wurde, bei der Zweiten war auf einmal keine Milch mehr da.
Übrigens, die Flasche gab es nur unterwegs, wenn ich keine Möglichkeit zu Stillen hatte. Zu Hause habe ich sie nur angelegt. Dennoch hat es nicht geholfen.
Ist nun mal nicht jeder mit ausreichend Milch gesegnet.
gast.1350929
13. Apr 2016 08:45
Re: Alternativen zur Flasche
@Kerstin
Aber genau das meine ich doch! Man wird leider Gottes von Leuten, die es wissen müssten, falsch beraten. Ich hatte auch so ein Prachtexemplar von Stillberaterin im Krankenhaus. Gerade bei einm schweren Stillstart, der ja auch nicht ungewöhnlich ist, braucht man jemand kompetentes und nicht die mit dem Standardvorgehen Abpumpen/Zufüttern mit Flasche. Meine eigene, persönliche Meinung zum Abpumpen: Absoluter Mist, wenn man eh Schwierigkeiten hat. Es verunsichert völlig, was da an Minimengen herauskommen kann.
Meine zweite Tochter hab ich - wieder nach Anlaufschwierigkeiten - 5 Monate voll gestillt. Beim Abpumpen hab ich aus beiden Seiten nur 20 ml bekommen, wenns gut lief. Abpumpmenge sagt nichts drüber aus, was das Kind bekommt, nur sagen einem das die wenigsten. Und wenn das Kind öfter als alle zwei Stunden kommt und man dann auch noch wenig Abpumpen kann, heißt es, zu wenig Milch. Und dann hat man ratz fatz wirklich zu wenig. Das nervt mich.
Natürlich gibt es Frauen, die von Natur aus wenig haben, da gehöre ich auch dazu, aber wenn man die richtige Beratung findet, ist das viel wert. Und es kann klappen. Aber egal wie, ob Stillen, Mischform oder Fläschchen ist ja wurscht, solange es allen dabei gut geht.
@Bettina Klar muss das Kind kräftiger werden und kein Mensch hat gesagt, du sollst es hungern lassen. Wo nimmst du das denn her? Meine Antwort bezog sich auf deinen Wunsch, voll zu stillen, und das wird mit ab und an anlegen, wie es im Text rüberkam, nicht gehen.
gast.1350929
13. Apr 2016 09:08
Re: Alternativen zur Flasche
An die Threaderstellerin, da das ganze für dich jetzt total off topic war, sorry dafür:
Nein, auf Stillen muss nicht Fläschchen folgen, ein Becher tut's auch. Und stillen kannst du, solange du und dein Kind sich damit wohl fühlen :)
Kerstin1811
13. Apr 2016 17:27
Re: Alternativen zur Flasche
Hallo Joma,

wenn das Kind die Brust verweigert, brauchst du die Pumpe, um überhaupt weiter Milch zu bilden. Um so ärgerlicher, wenn du dann erstmal so ein "Schrottteil" bekommst.

Die Milchmenge beim Pumpen sagt allerdings schon was aus. Wenn es von Tag zu Tag weniger Milch wird, ohne dass die Brust sich prall anfühlt und wehtut, kannst du schon davon ausgehen, dass die Milchbildung nicht in Gang kommt, sondern zurückgeht.

LG
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