Frage zum Mittagsbrei und danach

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Mammmi2
11. Feb 2013 19:22
Frage zum Mittagsbrei und danach
Hallo liebes HIPP-Team!

Meine Kleine (6 Monate) isst seit zwei Tagen ein ganzes Gläschen Gemüse-Fleisch-Brei und habe somit keine Milch mehr nachher gegeben. Da ein Allergierisiko besteht bekommt sie "allergenarmes" zu essen. Jetzt habe ich dazu noch einige Fragen:

1. Man sollte doch 5x Fleisch, 1x Fisch und 1x vegetarisch füttern, nur gibt es ja nichts allergenarmes mit Fisch und vegetarisches, bekommt sie dann an 2Tagen nur Gemüse und die Flasche noch nach (oder keine Milch mehr nachher) oder wie soll ich das machen?

2. Bei dem Nachtisch nach dem Mittagsbrei fange ich hier auch immer nur mit einer Sorte Obst an, ob sie es gut verträgt und dann mit zwei Sorten usw. oder kann ich gleich mit mehreren Früchten beginnen?

3. Wann fange ich mit dem nächsten Brei an, nachmittags oder abends? Beim Abendbrei fürchte ich dass sie da etwa schon zu müde ist zum löffeln. Wie fange ich an und mit was, da es ja allergenarm sein soll.

Vielen Dank schon mal für die (immer sehr hilfreichen) Antworten!
HiPP-Elternservice
12. Feb 2013 15:06
Re: Frage zum Mittagsbrei und danach
Liebe „Mammi2“,
was das Thema „Allergievorbeugung“ betrifft, hat sich einiges getan, das müssen Sie nicht mehr so akribisch verfolgen.

Allergiegefährdete Kinder sollten die ersten vier Monate ausschließlich gestillt werden oder kann nicht gestillt werden bzw. reicht die Muttermilch nicht aus, können zur Vorbeugung HA-Nahrungen verwendet werden. Diese Maßnahmen helfen wissenschaftlich nachgewiesen das Allergierisiko deutlich zu vermindern.
Weitere Empfehlungen fürs Beikostalter nach vier Monaten gibt es nicht mehr. Es gibt hier keine Daten, die belegen, dass im Beikostalter eine spezielle allergenarme Ernährung einen Effekt auf die Allergievorbeugung hat.

Die aktuellen Empfehlungen lauten, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen. Generell muss aus Gründen der Allergievorbeugung auf kein Lebensmittel mehr verzichtet werden, das gilt auch für Zitrusfrüchte, Kuhmilch, Eier und Fisch. Das „Weglassen“ hilft nicht bei Allergievorbeugung. Es gibt Hinweise darauf, dass die Gabe verschiedener Lebensmittel ab dem 5. und 7. Lebensmonat sogar wichtig für die Toleranzentwicklung des Immunsystems ist. Und im Gegenzug das Meiden von Lebensmitteln das Auftreten von Allergien fördern kann, weil der Körper nicht gelernt hat die Lebensmittel als harmlos zu tolerieren.

Vor diesem Hintergrund ist also nicht notwendig, nur „allergenarmes“ anzubieten und gar Fisch zu meiden. Sie dürfen und können da ruhig mutiger werden. Ihre Kleine wird sich über mehr Abwechslung bestimmt freuen. Und bei dem einen vegetarischen Tag gibt halt nur Gemüse.

Wenn Sie das erste Mal Obst füttern, dann einfache Sorten wie unseren Bio-Apfel und die Bio-Birne (beide im 125g-Glas). Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie könnten also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Klappt auch das gut, dürfen Sie bei den Früchten nach Belieben variieren.

Hat sich der Mittagsbrei gefestigt, ist der Milch-Getreide-Brei eine übliche und gut sättigende Abendmahlzeit. Wie beschrieben gibt es hier hinsichtlich des Allergierisikos keine Einschränkungen. Sie können alle Milchbreie anbieten.

Ihr Kleiner sollte am Abend noch fit genug zum Löffeln sein, denn das Schlucken von Brei erfordert Mitarbeit. Ist er schon zu müde, verlegen Sie den Abendbrei etwas nach vorne, wenn das geht. Den Milch-Getreide-Brei können Sie übrigens genauso gut am Nachmittag einführen. Und kommt in etwa einem Monat der Getreide-Obst-Brei dazu, reichen Sie einfach diesen nachmittags und legen den Milchbrei auf den Abend.

Viel Spaß beim Umsetzen und Löffeln!
Ihr HiPP Expertenteam
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