Glutenunverträglichkeit/Allergien

Liebes Hipp Team,
schon wieder eine Frage....
Stimmt es, dass man dem Baby vor dem 10. Monat keine glutenhaltigen Flocken geben soll? Ich habe ein tolles Buch über Beikost, da steht aber drin, dass man dem Baby dass ruhig schon vorher anbieten soll(in kleinen Mengen), auch Dinge wie Fisch und Ei (ab 7.Monat), damit sich der Darm und der Organismus des Babys damit auseinander setzen können. Die Vermeidungsstrategie von damals, wegen den Allergien, soll man doch nicht mehr machen, oder? Frage nur, weil eine Bekannte, dass jetzt mit den Gluten meinte!
Und noch eine Frage: Meine Tochter(wird am 9.12 fünf Monate alt) ist jetzt den Gemüse-Kartoffel-Brei total supiiii (mit Fleisch möchte ich noch bisschen warten). Sie isst eine 190g Portion. Jetzt meine Frage: Soll ich ihr danach weiterhin noch die Milchflasche anbieten? Sie bekommt zum Brei und danach noch Tee oder Wasser zu trinken. Oder kann ich die Milch weglassen? Und kann man ihr danach noch ein bisschen Obst anbieten ?

Über eine Antwort sind wir sehr dankbar!
Liebe Grüße und eine schöne Adventszeit wünschen
Agnes und Emma

Liebe Agnes,
schön wieder von Ihnen zu hören.

Es ist genauso, wie Sie in Ihrem Beikostbuch gelesen haben. Nach den aktuellen Empfehlungen wird geraten, bei einem allergiegefährdeten Baby nicht mehr bestimmte Lebensmittel (Fisch, Weizen, Milch als Zutat eines Breies..) zu meiden. Das „Weglassen“ hilft nicht bei Allergievorbeugung. Es gibt Hinweise darauf, dass die Gabe verschiedener Lebensmittel ab dem 5. und 7. Lebensmonat sogar wichtig für die Toleranzentwicklung des Immunsystems ist und das Meiden von Lebensmitteln das Auftreten von Allergien fördern kann, weil der Körper nicht gelernt hat die Lebensmittel als harmlos zu tolerieren.

Auch der Rat zum Gluten, den Sie von Ihrer Bekannten gehört haben, ist nicht mehr aktuell. Wissenschaftler empfehlen heute einstimmig, glutenhaltige Getreide (wie Weizen, Gerste, Hafer oder Roggen) mit der Beikosteinführung zwischen dem vollendeten 4. und dem 7. Lebensmonat in kleinen Mengen anzubieten, am besten wenn dazu noch gestillt wird. Durch solch eine Vorgehensweise wird das Risiko an Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) zu erkranken reduziert.

Solange Emma nur Gemüse isst, darf sie im Anschluss noch Milch trinken. Erst wenn das Fleisch (oder der Fisch) dazukommt, ist die Mahlzeit komplett. Dann ist die Milch ersetzt und Sie können Emma etwas Obst als Nachtisch füttern.

Liebe Grüße und ein schönes Adventswochenende!
Ihr HiPP Expertenteam