Spuckkind

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gast.1306127
29. Okt 2012 10:10
Spuckkind
hallo liebes hippteam,

nun muss ich mich mal an euch wenden, vielleicht habt ihr noch einen rat für mich.
es ist so, miguel ist jetzt 8 monate alt und war schon immer ein spuckkind. die ersten wochen hatte er kaum zugenommen, bis ich auf raten der kinderärztin ar-milch gefüttert habe. seitdem ging es.
bis ich mit beikost angefangen habe. da ging die spuckerei wieder los. dabei ist er so ein begeisterter vom-löffel-esser. auch vom familien-tisch isst er gerne mit, soweit es ohne zähne geht.
zuerst meinte die kinderärztin, sobald er sitzen kann, wird es besser. wurde es aber nicht, im gegenteil. dann haben wir das trinken reduziert, weil er darauf immer gleich gespuckt hatte, ich hab dann mehr obst gefüttert für die flüssigkeit (ab und zu bekommt er eh noch 2 flaschen am tag)
nun hab ich mich wieder an den kinderarzt (die ärztin ging in rente), der nahm mich gar nicht ernst. er meinte so in etwa, das ist halt mal so, das gibt sich schon irgendwann (irgendwann ist so ein hoffnung gebendes wort :roll: ), solang er zunimmt, ist es ok. aber ich merke ja selber, dass es miguel selbst auch quält (muss ja wie sodbrennen sein) und es ist auch nicht toll, wenn man andauernd mit nem feuchttuch hinter ihm herkrabbelt, damit er nicht andauernd über die pfützen drüber krabbelt. meine waschmaschine freut sich auch über das viele futter :roll:
mit nestargel hab ich es auch probiert mit erlaubnis des arztes, aber damit ist es auch nicht besser geworden.
was kann ich an der ernährung noch ändern, ums besser in griff zu kriegen? mehr festes essen? er hat ja leider keine zähne. bestimmte sachen reduzieren? ich hatte schon gläschen ab dem 8. monat, aber weil da immer so viel rahm drin ist und tomaten (da weiss ich es sicher, dass er es nicht verträgt), bin ich wieder auf die gläschen ab dem 4. monat zurückgegangen

also momentan sieht das essen von miguel so aus:
-morgens 230ml ar-milch
-spätvormittags frucht-getreide-gläschen oder selbstpüriertes obst mit etwas getreidebrei oder schmelzflocken
-mittags menü ab 4. oder 6. monat
-nachmittags babyjoghurt oder so eine fertige fruchtmilch
-abends milchbrei (entweder nur mit wasser zum anrühren oder getreidebrei mit kuhmilch und obst)

bei allem ausser der ar-milch und dem brei abends (den hat er noch nie gespuckt, da er abends gleich ins bett geht) mach ich momentan nestargel mit dazu

abends sitzt er mit am familienessentisch dabei (mir ist das wichtig, dass er da nicht im abseits sitzt) und kriegt halt auch mal nudeln, kartoffel etc ab, aber nicht viel und da es kurz vorm milchbrei und schlafengehen ist, bleibt das auch meist drin

habt ihr noch einen tipp für mich?

lg
connie mit miguel
HiPP-Elternservice
30. Okt 2012 16:10
Re: Spuckkind
Liebe Connie,
oh, da haben Sie und Miguel ja schon einiges hinter sich. Und ich kann gut nachvollziehen, dass das viele Spucken ziemlich „lästig“ ist.
Da die Kinderärzte anscheinend mit der Entwicklung Ihres Sohnes dennoch zufrieden sind - Sie hätten es mir ansonsten bestimmt berichtet - bekommt Ihr Kleiner alles was er für ein gesundes Wachstum braucht.
Und das ist, abgesehen von allem anderen, sehr positiv. Da müssen Sie sich schon mal keine Gedanken drum machen. Ihr Schatz ist bestens versogt.

Was hat es nun mit dem Spucken auf sich?
„Etwas spucken“ ist normal. Der Magen der Babys ist einfach recht klein. Alles was hastig gegessen oder getrunken wird bzw. zu viel war, kommt einfach den kurzen Weg der Speiseröhre wieder hoch. Das kann von Kind zu Kind ganz unterschiedlich ausgeprägt sein, und es kann auch phasenweise besonders stark auftreten.
Im Milchalter kann eine AR-Nahrung Abhilfe schaffen, im Beikostalter sind die festen Mahzeiten günstig und das Spucken legt sich auch so im Laufe der Monate.

Es gibt aber Babys, bei denen das Spucken über die Monate mehr oder weniger anhält. Sie schreiben, Miguel spuckt überweigend tagsüber. Morgens nach der Milch und abends nach dem Milchbrei, bleibt das Essen gut drin.
Was mir spontan dazu einfällt: Ihr Sohn ist in einem Alter, in dem er mobiler wird, anfängt sich mehr zu bewegen, zu krabbeln, robben... – diese Bewegungen drücken aufs Bäuchlein und führen gerne dazu, dass von der Mahlzeit wieder was hochkommt. Auch beim Knuddeln wird durch Druck aufs Bäuchlein die Milch wieder nach oben befördert.

Das hört sich so banal an, aber oftmals steckt in diesem Alter genau das dahinter. Versuchen Sie nach den Mahlzeiten möglichst Ruhe zu geben, den Kleinen ruhig zu beschäftigen. Günstig kann es in manchen Fällen sein, das Baby vor dem Füttern zu wickeln. Einige Kinder reagieren auf Drehen, Aus- und Anziehen so empfindlich, dass Ihnen die Mahlzeit wieder hochkommt.

Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn nicht zu viel und zu hastig trinkt. Machen Sie zwischendurch eine Pause und geben ihm Gelegenheit aufzustoßen. Bäuerchen danach nicht vergessen!

Bei den Menüs würde ich auf jeden Fall zu den größeren ab dem 8. Monat gehen. Das ist zum einen wichtig für die Kau- und somit Sprachentwicklung Ihres Kleinen, zum anderen kann die gröbere Konsistenz auch besser im Magen bleiben. Bezgl. des Rahms und der Tomaten müssen Sie sich keine Gedanken machen. Diese werden bestens vertragen und sind auch nur in keinen Mengen enthalten.

Dann fällt mir auf, dass Ihr Schatz fünf mal am Tag eine Mahlzeit bekommt, abgesehen von der Morgenmilch, sind das feste Speisen. Das ist bei Spuckkindern vorteilhaft. Wie sieht es denn bei Ihnen mit den Mengen und den Zeiten aus. Leider geben Sie diese nicht mit an.

Sie schreiben spätvormittags gibt es Frucht und Getreide und mittags das Menü. Jetzt können hier zwei Punkte die Spuckerei Ihres Kleinen begünstigen.
Zum einen die Mengen. Isst Ihr Schatz spät vormittags ein gute Portion kann es sein, dass sein Bäuchlein am Mittag davon noch recht voll ist und deshalb mit einem neuen Brei in der Menge überfordert ist und den Brei wieder nach oben schickt. Das gleiche kann sein, wenn der Abstand zwischen den Mahlzeiten zu gering und der Bauch so noch voll ist.
Überprüfen Sie mal diese beiden Aspekte. Ggf. den ersten Brei früher am Vormittag anbieten und auch die Menge entsprechend so halten, damit am Mittag wieder Platz im Magen ist. Und/oder Sie schieben den Mittagsbrei nach hinten etc.

Nachmittags würde ich keine Fruchtmilch geben und auch keinen Babyjoghurt. Diese Mahlzeit sollte milchfrei sein. Mit der Flasche am Morgen und dem Milchbrei abends ist Miguel schon ausreichend mit Milch versorgt.
Geben Sie ihm da Obstmus in das Sie z.B. unseren Baby-Zwieback grob reinbröseln. Den Baby-Zwieback oder Babykeks kann er je nach Reife auch mal so mit den Kieferleisten mümmeln. Bitte immer dabei bleiben, wenn Ihr Sohn was isst.
Sind erste Zähnchen da, kann er auch beißen und schaben und die Reiswaffeln bekommen. Und dann auch mal weiche, reife Obststücke dazu.
Meiner Ansicht nach ist das alles beim Spuckverhalten Ihres Kleinen besser als die milchhaltigen Zwischensnacks. Auch hier Menge und Zeitpunkt berücksichtigen.

Liebe Connie, diese Tipps sehen vielleicht auf den ersten Blick nicht „spektakulär“ aus, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es einiges bewirken wird. Probieren Sie es aus, es lässt sich alles leicht umsetzen.

Ich drück die Daumen, dass das Spucken damit weniger wird.
Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1306127
31. Okt 2012 14:32
Re: Spuckkind
danke für die ausführliche antwort und die vielen tipps

momentan hat miguel magen-darm-grippe, aber wenn er die überstanden hat, werde ich ihre tipps mal versuchen umzusetzen

miguels essensabstände waren bisher 3 - 3,5 std, in etwa so:

7-7.30 uhr 230 ml ar-milch
ca 11 uhr obst-getreide-brei (ca 200g)
ca 14 uhr menü (190gr oder 220g)
ca 17 uhr joghurt oder fruchtmilch (ca 120g)
18.45 uhr brei (ganz unterschiedlich, wie viel er hunger hat)

versuche, die abstände länger zu ziehen, sind leider gescheitert. immer als ich ihm nur 4 mahlzeiten am tag gegeben habe, war er nachts dann wach. aber ich könnte als kleine zwischenmahlzeit statt dem joghurt ihren tipp mit dem zwieback oder brot anbieten. er mümmelt halt ziemlich lang an was festem und dann wäre es nicht sooo schlimm, wenn er nicht ganz satt wird. soll ich das vielleicht zwischen dem obst-getreide-brei und dem menü einbauen, damit die zwei "schweren" mahlzeiten nicht so nah aufeinander sind?

in etwa so?
morgens milch
11 uhr menü
14 uhr knabbern
16 uhr (oder wann er halt wieder hunger hat) obst-getreide-brei
abends brei


ja das stimmt, miguel ist ein sehr aktives kind, ruhiges spielen nach dem essen ist da leider nicht drin. genauso wie wickeln, das kann ich nur nach dem essen machen, denn da macht er meistens sein geschäftchen ;) aber ich werde das mal genauer beobachten, vielleicht kann ich ich seine schlafenzeiten nach dem essen verlegen

jedenfalls vielen dank für die vielen tipps!
HiPP-Elternservice
1. Nov 2012 10:44
Re: Spuckkind
Liebe Connie,
das wünsche ich erst mal gute Besserung.

Versuchen Sie bei den Abständen und der Reihenfolge der Mahlzeiten es einfach aus und schauen wie es für Miguel am besten passt.

Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
4 Beiträge • Seite 1 von 1

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