1. Tag in der Kinderkrippe

Hallo liebe Mamis,

heute war es nun so weit, unser erster Kinderkrippentag.
Waren erst mal eine Stunde da, zwecks Eingewöhnung.
Das blöde ist nur, auf einmal bin ich mir total unsicher, ob das doch das Richtige ist?!
Ich hab mir immer gedacht, für die Kleine wäre es gut endlich mehr Kontakt mit anderen Kindern, da wir hier keine Bekannten oder Verwandschaft haben. Und sie so sonst immer nur mit uns zusammen ist. Am Spielplatz oder Schwimmbad hat sie sich immer voll gefreut wenn sie andere Kinder gesehen hat oder jetzt im Urlaub vorletzte Woche hat sie gleich Kontakte geschlossen.
Und ich wollte auch wieder Arbeiten anfangen, allerdings hab ich bisher immer noch nichts gefunden. Übergangsweise bekomm ich Unterstützung für die Krippe.
Naja auf jedenfall, sie ist nach ca. 15 Minuten zu einer Betreuerin und hat das Spielen angefangen, hat nur ab und an nach mir gesehen, aber nicht geweint oder sowas.
Mir persönlich war es viel zu viel Trubel und zu laut. Es sind 11 Kinder und 3 Betreuerinen. Sie ist zwar auch sehr aufgeweckt, allerdings auch ne kleine Träumerin ab und zu und braucht ihren Rückzug.
Ach, ich weiß einfach nicht ob es das Richtige ist. Vor allem als ich so nen kleinen Jungen gesehen hab, der auch grad erst die 3. Woche da ist und die ganze Zeit nach seiner Mami geschrien hat, ich hätte fast geheult
Ich hab einfach total gemischte Gefühle und weiß nicht was ich tun soll.
Am Anfang hat man ja zweiwöchige Kündigungsfrist und danach 3 Monate. Ist dann auch ne Geldfrage. Und wenn ich bis November keine Arbeit in Aussicht hab, werd ich es wohl eh lassen müssen.
Tut mir leid, dass ich euch jetzt so zugelabert habe... mach mir nur so viel Gedanken im Moment....
Danke fürs Zuhören...

Liebe Astera,

Kindergarteneingewöhnung ist schon ein Thema für sich. Zunächst einmal ist kein Kind wie das andere. Deiner Maus scheint es ja recht gut gefallen zu haben: Sie hat sich wohl und sicher gefühlt, sonst hätte sie sich nicht relativ direkt ins Spiel vertieft und nur ab und zu mal nachgesehen, ob du noch da bist. Das ist für eine Eingewöhnung schon mal ein gutes Zeichen (zumindest hat es mir die Erzieherin meiner Maus so erklärt.

Drei Erzieher auf elf Kinder finde ich persönlich durchaus in Ordnung. Ich bin allerdings nicht vom Fach und kenne daher die Vorgaben nicht so genau. Laut, turbulent und chaotisch habe ich die Eingewöhnungstage in der Krippe auch empfunden. Allerdings relativiert sich das ganze in der Regel recht schnell. Bei uns ist die Krippe auch so aufgeteilt, dass Raum zum Rückzug besteht, wenn es von den Kindern gewünscht ist: Kuschelecke und Höhle bzw. eine zweite Spielebene "über" dem normalen Krippengeschehen.

Deine Ängste und Befürchtungen kann ich dir leider nicht nehmen. Es gibt Kinder, die gehen von jetzt auf gleich in die Krippe, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Da haben die Mamas ganz schön dran zu knabbern - loslassen ja, aber doch nicht soooo schnell. Meine Maus war so ein Fall. Am dritten Tag wurde der erste Trennungsversuch gemacht. Tränen gab es in der Eingewöhnung keine, und bis jetzt (nach einem guten 3/4 Jahr) ist das auch so geblieben. Unsere Erzieherin hat selbst darüber gestaunt, wie unkompliziert das ging. Anderen Kindern fällt das Eingewöhnen und das Trennen schwerer. Vielleicht ist der kleine Junge, den du beobachtet hast, so ein Fall. Hat sich denn eine Erzieherin um ihn gekümmert und ihn abgelenkt oder getröstet? Oder blieb er sich selbst überlassen?

Schau doch einfach erst mal, wie deine Kleine auf die Krippe reagiert. Dann kannst du immer noch überlegen, ob du sie weiter gehen lässt oder hinausnimmst. Eine Eingewöhnung ohne Druck ist auf jeden Fall die bessere Lösung. Wenn du von heute auf morgen auf den Krippenplatz angewiesen bist, weil du eine neue Arbeit gefunden hast, gehst du sozusagen unter Hochspannung in die Eingewöhnung. Das überträgt sich auch auf deine Maus, und dann ist das für euch beide eine doppelt schwierige Situation.

Ich drücke dir die Daumen, dass du schnell einen Job findest und deine Maus sich in der Krippe wohlfühlt.

vielen Dank für deine Antwort.
Heute war Tag 2. Mit dem ersten Trennungsversuch, es hat ihr null ausgemacht, später als wir gehen wollten, hat sie mir gewunken und wollte zur Betreuerin, so ungefähr "so Mami, kannst dann mal gehen"
Die Betreuerin sieht mir aber etwas ähnlich, sie hat schon sehr schnell mit ihr eine Bindung aufgebaut. Am Donnerstag können wir schon zum Frühstück kommen. Ich denke ich kann sie schon sehr bald allein dort lassen. Ihr macht es nichts aus, wenn ich nicht da bin. Mir kommen halt nur jetzt so Zweifel, weil ich mir denke, dass ich diese schöne Zeit verpasse oder dass ich mein Kind nicht mehr für mich allein hab
Vielleicht denk ich auch anders drüber, wenn ich erstmal sehe, was ich in der "kinderfreien" Zeit alles erledigen und machen kann. Einmal Arztbesuche OHNE Kind, ist schon was ganz anderes.
Der kleine Mann hatte heut wieder so viel geweint, tat mir so leid. Die Betreuerin hat ihn sich dann irgendwann mit ner Trage umgeschnallt, weil es is ja auch für die andern Kindern Stress, die ganze Zeit ein schreiendes Kind in der Gruppe zu haben.
Mich freuts ja dass meine Kleine da so gar keine Trennungsängste und Probleme hat. Aber irgendwie tuts auch weh, diese Abnabelung...
Ich hab mir immer gedacht ich will mein Kind so lange wie möglich für mich allein haben. Aber ich muss ja auch an sie denken, für sie ist es ja auch bereichernd und gut mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen, und mal ein anderes Umfeld als nur das gewohnte zu Hause usw.
Mein Trost momentan, dass ich im Dezember 3 ganze Wochen mit ihr allein habe (Mutter-Kind-Kur) und die werd ich so gut es geht genießen. Die Zeit kommt nie wieder. Sie sind nur einmal so klein und auf uns so sehr angewiesen...
Und ich finde wenn man so viel in den jüngsten Jahren schon da ist für sein Kind wie es geht, schafft man eine große Vertrauensbasis, die wichtig ist fürs gesamte Leben.

Das Loslassen ist in der Tat für die Mama das schwerste. Ich hatte auch ziemlich daran zu knabbern, weil es bei meiner Maus so schnell ging. Vom Gefühl her hatte ich doch erst vor ein paar Wochen dieses große, weiße, flauschige Handtuch auf der Brust liegen, aus dem mich zwei große dunkle Kulleraugen zum ersten Mal angesehen haben. Andererseits hat mir meine Maus (und bei deiner ist es ähnlich, schätze ich mal) mir kurz vor dem Krippenstart mehr wie deutlich signalisiert, dass sie in einem Maße gefordert/gefördert werden möchte, das über meine Fähigkeiten hinaus geht.

Wenn ich aber sehe, welche Sprünge (in so vielerlei Hinsicht) unsere Maus in der Zeit im Kindergarten gemacht hat, war es die richtige Entscheidung. Ich verstehe aber uch, was du meinst mit der kostbaren Zeit, die nicht wieder kommt. Aber es ist ja auch nicht so, dass du ein hilfloses Neugeborenes von acht Wochen in die Krippe gibst, sondern ein selbstbewusstes Kleinkind, das bereit ist, seinen Weg zu gehen. Die schönsten Meilensteine (das erste Hochziehen, die ersten wackeligen Schritte, das erste "Mama"....) hast du doch ganz bewusst miterlebt. Das Problem ist, dass wir Mamas irgendwie noch nicht bereit sind, unseren Babys dieses Selbstbewusstsein zuzugestehen.

Und betrachte es doch einmal von dieser Seite: Sie lässt nur deshalb los und geht unvoreingenommen und neugierig auf das Neue in der Krippe zu, WEIL sie so eine gute und stabile Bindung zu dir aufgebaut hat. Sie weiß, dass du ihre sichere Basis bist, auf die sie sich verlassen kann.

Die erste Woche war bei uns auch umkompliziert!
Ich konnte raus gehen und kam dann nach zw. 10 und 30 min wieder rein. Sie hat nicht geweint, spielte und war super zufrieden.
In der zweiten Woche, gleich Montags, gings dann los ... geschreit, wütend und bocken!
Und nun in der 3.Woche ist sie krank! Fieber, roten Hals, müssen Antibiotika nehmen, das erstemal in ihrem Leben.
Ich hab aber nicht mehr soviel Zeit mit ihr die Eingewöhnung zumachen. Wenn ich nicht nächste Woche wieder mit ihr gehen kann, was mach ich dann!? Ich muss arbeiten ab 15.10.
Wenn ich von vorne anfangen könnte würde ich mir mehr Zeit einplanen, damit ich in einem Krankheitsfall mehr Zeit für die Eingewöhnung hab.

Ich wünsche dir, dass deine Maus es wirklich leicht nimmt und gerne in den Kindergarten geht.

Hallo

Du sagst es ja schon selber: Du hast Angst, dass Du Dein Kind nimmer nur für Dich hast.
Ich denke, das geht uns allen ähnlich.
Meiner ist nen knappen Monat in der Eingewöhnung. Und es war wie bei Dir, er hat es super gemacht, nie geweint.
Heute ist der erste Tag, an dem er dort Mittagschlaf macht, jetzt gerade.
Ich vermisse ihn, wenn ich dran denk, er wacht dort auf und kann nicht, so wie sonst, mit mir noch aufm Sofa kuscheln, das ist schlimm.
Aber es muß sein, denn ich werde ab dem 18.10. auch wieder arbeiten.

Bei mir sind es 10 Kinder mit 3 Erzieherinnen, denke das ist sehr gut. Und laut und wuselig war es bei uns auch. Aber das liegt auch bissle daran, dass da ne fremde Frau mit im Zimmer ist, ich hab die Erfahrung gemacht, dass es ruhiger ist, wenn die 'alleine' sind.

Ich wünsche Dir noch viel Kraft und weiterhin eine schöne Eingewöhnung. Und Du wirst sehen, die Zeit kann man super nutzen zum putzen, für Termine oder eben Inet. Ich zB bin grad fast krank und hab mich vorhin nochmal aufs Ohr gehauen, weil die Nacht mal wieder blöd war. So was geht halt nicht, wenn der Kurze hier rumspringt

Hallo zusammen,
so heute Tag 3 und die Betreuerinen meinen, nächste Woche wird sie wohl schon dort Mittagsschlaf machen können.
Auf der einen Seite freu ich mich ja dass das so unkompliziert läuft, aber baff bin ich schon. Hab mir schon den ganzen Monat eingeplant mit Eingewöhnung. Heut hat sie auch schon dort gefrühstückt. Das hat mir aber nicht ganz so gut gefallen, es gab Brot, Butter, Leberwurst oder Leberkäse.
Wir essen gar kein Schweinefleisch und meine Tochter bekommt eigentlich immer zum Frühstück Müsli, Brot mit Kiri oder Marmelade oder Käse und Obst.
Hat mich gewundert dass das Frühstück "so einfach" war und gar kein Obst oder sowas. Ich achte da schon ziemlich auf die Ernährung, weil ich einen kleinen Vielfraß habe und außerdem ein sensibles Bäuchlein (bekommt öfter Verstopfung, wenn sie nicht genügend Obst usw. isst).
Mein Mann ist gleich aus allen Wolken gefallen, für ihn wäre es unakzeptabel wenn sie Schweinefleisch essen würde. (Wir sind muslime)
Aber wer kann mir versprechen dass die da 100% aufpassen, haben ja auch meißt alle Hände voll zu tun...
Hmmmm, mal sehen wie es morgen wird.

Also wenn Ihr nicht wollt, dass Eure Tochter Schweinefleisch isst, dann würd ich das in der Krippe unbedingt sagen. Bei 3 Betreuerinnen muss es doch möglich sein, dass eine aufpasst, dass Eure kein Schweinefleisch bekommt.
Bei uns ist es so, dass jeder sein Frühstück von zu Hause mitbringt und die in der Krippe nur zusammen essen. Soll allerdings auch vorkommen, dass die Kinder untereinander tauschen . Bei uns sind auch nur 2 Erzieherinnen für 12 Kinder in der Krippe . Und Obst gibt es täglich als Vormittagsmahlzeit gegen 9.30 Uhr. Da bringen abwechselnd die Eltern zweimal pro Woche welches mit.
Unsere geht jetzt die dritte Woche in die Krippe und es läuft ganz gut. Der Abschied fällt uns beiden schwer, ohne Tränen geht es bei meiner Maus leider nicht, aber sie beruhigt sich relativ schnell. Lt. den Erzieherinnen klammert sie noch recht viel und will noch viel auf den Arm. Aber sie weint nicht die ganze Zeit und das beruhigt mich schon sehr.
Dafür kommt sie jetzt häufiger mal kuscheln wenn wir zu Hause sind, dass hat sie vorher nicht so gemacht .
Bisher ist unsere Kleine nicht länger als zwei Stunden in der Krippe gewesen aber ab nächste Woche muss sie länger gehen, da wir beide wieder arbeiten müssen . Aber es wird schon werden.
Euch wünsch ich weiterhin ne gute und problemlose Eingewöhnung.

Hey Astera
das würd ich aber auch gleich sagen mit dem Schweineflrisch. Vielleicht seid Ihr garnicht sie Einzigen.
Ich hab so nen Fragebogen ausgefüllt, da wurde auch nach dem Essen gefragt, was mein Kind NICHT essen darf/soll.
Ich bin mit Frühstück voll zufrieden, allerdings mit dem Mittagessen nicht so. Gibt immer Nudeln/Reis/Kartoffeln (meist trocken bzw mit Brühe) und dazu Rohkostgemüse. Finde ich voll schade, denn das Gemüse schmeckt den Kleinen gekocht doch meist besser. Zumindest meinem

ja hatte das damals im Gespräch ein paar mal erwähnt und auch auf den Zetteln was sie nicht essen dürfen drauf geschrieben und auch nochmal bei Religion drauf geschrieben. Und am ersten Tag als sie dort gefrühstückt hatte hab ichs auch noch mal gesagt, also bescheid wissen sie auf jedenfall. Die meinten, beim Mittagessen wird eh nie Schweinefleisch gemacht, weil es heutzutage ja so viele Kinder gibt die es nicht essen, und erwiesenermaßen is es ja auch nicht so gesund.
Naja auf jedenfall war heute ein schlimmer morgen
Meiner Kleinen hat es ja nie was ausgemacht und heute auf einmal hat sie mich ganz fest umklammert und wollte nicht loslassen und hat geweint als ich ging. Ich musste mich so zusammenreißen dass ich nicht auch los heul. Ich hab dann draußen vor der Tür gewartet um zu hören ob sie länger weint, hab sie aber kurz drauf nicht mehr weinen gehört. Aber trotzdem. Es tut mir total weh, wenn sie bei mir bleiben will und ich sie abgeben muss.
Und was ich heute ganz verwundert feststellen musste, als ich die ganzen andern Eltern gesehen hatte, kam ich mir vor wie ein Teenager. Was machen denn die jungen Mamis mit ihren Kindern? Ich hab heut echt nur "alte" Eltern gesehn. Deswegen hat ne Erzieherin am ersten Tag noch zu mir gemeint "man sieht Ihnen gar nicht an dass sie schon Mutter sind" und mich nach meinem Alter gefragt. Ich bin jetzt 26, hab die Kleine mit 24 bekommen. Ist doch jetzt nicht sooo jung!? In der heutigen Zeit scheinbar doch? Also die Eltern die ich heut gesehn hab waren alle 35 aufwärts. Ham mich alle komsich angeguckt. Und ich dachte noch jetzt bekomm ich viell. Anschluss zu anderen Eltern wenn sie in der Krippe ist....