Feste Vorgaben bei der Einführung der Beikost?

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ich muss jetzt einfach mal eine generelle Frage stellen:
Gibt es überhaupt feste Vorgaben bei der Einführung der Beikost?
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, das Ganze gelassen anzugehen. Stattdessen werde ich von meinem Umfeld mittlerweile völlig verrückt gemacht, ständig sagen mir andere, was ich anders (und vor allem besser

Ich lasse meinem Sohn einfach ein wenig mehr Zeit, sich an den Brei zu gewöhnen. Schließlich soll er mit dem Löffel etwas Positives verbinden und nicht den "Zwang zum Essen".
Er bekommt nun seit fast 3 Wochen mittags ein wenig Brei, mal mehr, mal weniger, so wie er mag. Wir sind auch noch nicht beim Menü angekommen, sondern bislang noch bei Gemüse+Kartoffeln.
Nun haben mir schon zwei andere Frauen gesagt, ich müsse doch schon lange beim kompletten Menü angelangt sein, schließlich käme doch in einer Woche schon der Abendbrei dazu usw. Außerdem müsse er doch mittags schon längst ein ganzes Gläschen aufessen (macht er aber nunmal noch nicht..).
Nun fühle ich mich unsicher und frage mich, ob es okay ist, so wie ich vorgegangen bin?
Eigentlich hatte ich mir gedacht, ich steige erst dann auf das Menü um, wenn er ein ganzes Gläschen schafft. Ist das in Ordnung oder sollte ich ihm bereits jetzt ein Menü anbieten, auch wenn er dann immer nur ein halbes Gläschen isst?
Bitte erläutern Sie mir doch einmal kurz, inwiefern man Spielraum bei der Beikosteinführung hat und welche "Rahmenbedingungen" dennoch eingehalten werden sollten (also zum Beispiel, wie schnell man zum Menü übergehen sollte, wann spätestens mit dem Abendbrei und dann mit dem Nachmittagsbrei begonnen werden sollte, welche Mengen ein Kind essen sollte...)
Und eine andere Frage habe ich noch:
Darf ich ein Gläschen innerhalb von ca. 2-4 Stunden ein weiteres Mal erwärmen? Mein Sohn möchte mittags manchmal wirklich noch nicht essen, auch wenn "Breizeit" ist, aber ich finde es sehr schade, wenn ich das volle Gläschen wegschmeißen muss (möchte es aber auch nicht selber essen

Danke für Ihre Rückmeldung und sorry, dass ich so viele Fragen stelle!
das sehen Sie genau richtig. Feste Vorschriften gibt es bei der Beikoosteinführung nicht.
Jedes Kind ist hier verschieden und geht seinen eigenen Weg und sein eigenes Tempo. Begleiten und führen Sie Ihren kleinen Jungen als Mama dabei. Unsere Empfehlungen sind dabei gute Orientierungen.
Manche Kinder verdrücken gleich zu Beginn ein Gläschen und gelangen rasch zum ganzen Menü. Andere müssen über Wochen herangeführt werden.
Als Faustregel gilt, dass Monat für Monat eine weitere Milch durch feste Kost ausgetauscht wird. Aber auch das ist kein „Gesetz“.
Letztlich entscheiden Ihr Kleiner und Ihr mütterliches Bauchgefühl wie es weitergeht. Baby und Mama sind dabei einfach ein unschlagbares Team.
Lassen Sie sich nicht von anderen verrückt machen. Bleiben Sie so gelassen, hören Sie auf die Signale Ihres Sohnes und Ihr Bauchgefühl, bleiben Sie im Handeln konsequent, dann machen Sie alles richtig.
Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
PS: Einmal erwärmte Gemüse- oder Menübreie empfehle ich nicht wieder zu erwärmen oder über einen längeren Zeitraum warm zu halten. Sobald das Gläschen einmal geöffnet ist, können Bakterien - sei es aus der Luft oder durch einen Löffel der ins Produkt taucht evtl. noch mit dem Speichel des Babys oder der Mutter, Vater etc. - ins Produkt gelangen. Und Bakterien vermehren sich gerade bei "handwarmen" Temperaturen sehr schnell, auch der Nitratgehalt kann beim Warmhalten und/oder Wiedererwärmen ansteigen. Babys Organismus reagiert auf solche Einflüsse viel empfindlicher als Erwachsene.
Solange Ihr Sohn noch keine ganze Portion schafft, erwärmen Sie besser nur die voraussichtlich benötigte Menge. Den Rest können Sie gut verschlossen bis zum nächsten Tag im Kühlschrank aufbewahren.
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