Hormone? Erkenntnis? Veränderung? Hypochonder?

Das dritte Schwangerschafts-Trimester
Elternforum
gast.1011979
25. Sep 2010 13:39
Hormone? Erkenntnis? Veränderung? Hypochonder?
Hallo ihr Lieben,

ich würde gerne mal wissen, ob ihr seit der Schwangerschaft auch eine andere Einstellung zu euren Familienmitgliedern bekommen habt?

Z. B. lese ich ja einiges an Ratgebern und Artikel und Internetbeiträge - und stelle auf einmal fest, was bei mir und meinem Bruder alles so falsch gelaufen ist :cry:

Bzw. habe ich auf einmal klare Antworten für die Dinge, wo ich mich schon immer gefragt habe, wieso diese Dinge so gelaufen sind.

Natürlich gab es in den 60zigern oder 70zigern nicht so reichlich Aufklärungsliteratur, wie heute, aber ich bin mir sicher, wenn sich meine Eltern ein bisschen mehr reingekniet hätten, wäre einiges anders/besser mit uns gelaufen.

Diese Erkenntnis macht mich traurig und ich habe Abstand von meiner Mutter genommen (auch weil sie mir Angst vor der Entbindung macht). Das Verhältnis, was vorher total gut zu meiner Mutter war, hat sich seit meiner Schwangerschaft ins totale Gegenteil gedreht. Ich glaube auch, dass das nix mehr wird zwischen uns :cry:

Habt ihr da ähnliche Erfahrungen?

Bin ich jetzt einfach nur durch die Hormone etwas "zickig" geworden? Oder sind meine Erkentnisse so gravierend, dass ich einfach nur enttäuscht bin?

Ach noch was: Meine Schwiegereltern (400 km entfernt) kommen extra zum ET angereist, sie haben sich Urlaub genommen.

Jetzt habe ich gestern erfahren, dass eine heftige Bronchitis durch die Familie geht.

Meine Entbindung könnte theoretisch jeden Tag los gehen ...und ich habe totale Panik, dass irgendwelche Erkältungskeime bzw. Bronchitiskeime auf mein Baby übertragen werden.

Am liebsten würde ich keinen an das Baby lassen. Ist das normal???? Oder bin ich auf einem Hypochonder-Trip???

Bin gespannt, ob es jemanden ähnlich geht.

LG, Kalli
gast.959823
25. Sep 2010 13:48
Re: Hormone? Erkenntnis? Veränderung? Hypochonder?
Hi,

ich verstehe mich mit meiner Verwandschaft besser als vorher...

Das mit dem am baby niemand ran lassen, kenne ich ;)

Ich lasse kaum jemand an das baby, selbst bei meinen Freund passe ich auf wie ein löwe ... das ging bei meinen ellis genauso, könnte mir auch noch garnicht vorstellen ihn irgendwo9 hinzugeben. Es ist alles so verdammt nebensächlich und ich habe nur noch augen und gedanken fürs baby.

Meine Eltern sind auch extra 350km zu uns gefahren...aber ehrlich gesagt nach 3Tagen hatte ich das gefühl das mir alles zuviel wird...Baby und eltern.
War echt froh als sie weg waren... da es eine riesen umstellung ist, auf einmal mit baby zu hause und iwie reden die ja trotzdem mit rein... meiner hatte eine halbe stunde geheult nur weil meine mutti meinte er hat keinen hunger und was war er hatte hunger...danach kam der Babyblues und ich habe mit geheult weil er mir so leit tat.
Also höre auf deinen instinkt, die mutter weis am besten was dem baby fehlt ;)

LG

edit:mit den hormonen wird nach der SS nicht besser... du bist zwar nimmer zickig, aber iwie den tränen ständig nah und weist manchmal selber nicht warum. Hatte meinen kleinen auf den arm und in den spiegel geschaut und da flossen ur die tränen.
gast.879400
25. Sep 2010 14:16
Re: Hormone? Erkenntnis? Veränderung? Hypochonder?
hallo,
Ich kann es voll nachvollzeihen was du da schreibst...denn ich bin genauso...seit ich schwanger war und der kleine kam habe ich auch so über meine mama gedacht und tue es auch jetzt noch!Und mein kleiner wird jetzt bald 1 jahr!
Ich denke nicht das es die hormone sind sondern einfach eine erkenntnis und naja gut und da etwas unter deinen herzen wächst was sehr wichtig ist denke ich handelt man dann konsequenter...denn man will ja nicht das die oma in spe sich da auch noch einmischt und schlechten rat gibt oder!Aber so ist nur meine persönliche meinung und erfahrung!
Und das du dein baby beschützen möchtest ist auch ganz normal habe ich auch gemacht wollte das niemand ihn nimmt ausser ich und mein mann und auch heute sage ich stumpf wenn jemand erkältet ist aus der familie das er abstand halten soll :D
vlg vertrau einfach auf deine gefühle
gast.1011979
25. Sep 2010 14:29
Re: Hormone? Erkenntnis? Veränderung? Hypochonder?
... also mit meiner Schwiegermutter verstehe ich mich seit der SS auch besser.

Endlich bekommt sie ein Enkelkind von uns, seitdem hat sich einiges zum Positiven verändert ... obwohl sie schon 4 Enkelkinder hat :)

Naja, aber mit meiner Mutter ist es eine wirklich kritische Sache.

Ich denke auch nicht, dass sie zur Geburt ihres Enkelkindes kommen wird. Sie wohnt zwar auch 400 km entfernt, aber sie hätte jede Menge Mitfahrgelegenheiten ....

Naja, wer nicht will ....


Ich glaub Dir Lolikom, dass Dir nach 3 Tagen alles zu viel wurde. Wie hat das Baby den "Trubel" verkraftet?

Ja, ich höre auf meinen Instinkt und ich lass mir nur dann reinreden, wenn es mir plausibel und logisch erscheint ... bin ja schon lernbereit ... aber was zu viel des Guten ist, geht auch bei mir nicht ...

Bin mal gespannt, ob ich den Babyblues bekomme.

Hast Du eigentlich Haarausfall bekommen? Manche Damen berichten, schon kurz nach der Entbindung, durch die Hormonumstellung Haarausfall bekommen zu haben.

@Alex3: Ich befürchte ja auch, dass es nicht an den Hormonen, sondern an meinen Erkenntnissen liegt. Ich bekomme auf einmal so viele Antworten auf die Fragen, die ich mir mein ganzes Leben stelle.

Zum Beispiel:

Mein Bruder ist Borderliner und ich weiß jetzt auch wahrscheinlich warum.

Jungen müssen "anders" erzogen und gefördert werden wie Mädchen und sie brauchen dringend männliche Ansprechpartner. Da ist bei meinem Bruder einiges sehr schief gelaufen. Worunter die ganze Familie dann später leiden musste. Aber das nur am Rande ....

Meine Mutter sieht das heute noch nicht mal, das mein Bruder Borderliner ist. Er wird und wurde deswegen auch nie behandelt.

Die aufgeschnittenen Unterarme sind "Verletzungen" von seiner körperlichen Arbeit. Mein Bruder würde nie zu einem Psychodoc gehen. Wer weiß, ob er eigentlich weiß, was er wirklich hat?!?!?

Meine Mutter sieht das alles nicht und will es auch nicht sehen ....

Also ich denke mal Alex3, dass da Deine persönliche Meinung und Erfahrung goldrichtig liegt.

Wenn ich sehe, wie toll das andere Mütter mit ihren Kindern in den 60zigern/70igern gemeistert haben, dann werde ich noch trauriger.

Bzw. sehe ich dann, dass auch in damaligen Zeiten, ein angemessener Umgang mit Kindern möglich war, egal wie schlecht die finanzielle Lage der Eltern war.

Meine Mutter neigt immer dazu, zu sagen: Jaaaaaaa, damals war alles anders! Wir hatten wenig Geld und bla bla bla ... aber in anderen Familien mit wenig Geld hat es auch funktioniert und sogar sehr gut.

Dann kommt ihr Standartspruch: Warte mal ab, wenn Du mal Kinder hast, dann siehst Du schon, dass alles nicht so einfach ist.

Nun, jetzt ist die Zeit gekommen, wo ich ein Kind bekomme und ich werde alles dafür tun, dass mein Kind "normal" aufwächst und ich werde sehr auf das Kind achten und ich werde es fördern ....

LG, Kalli
gast.1012280
25. Sep 2010 17:06
Re: Hormone? Erkenntnis? Veränderung? Hypochonder?
Hallo Kalli,
ich komme mit meiner Familie ganz gut klar, jetzt so in der SS. Noch dazu versuchen die mich und das Kind eher zu schützen als ich mich selber.
Aber ich habe auch so Gedanken, wenn der Kleine da ist, dass ich ihn niemandem geben will. Nicht aus Angst um ihn sondern es ist einfach MEINS ;)
Aber vielleich darf ich dir was zum Borderline sagen, denn ich bin selbst Borderliner...
Borderliner sind besonders sensible Menschen und die Veranlagung für die Sensibilität ist einem schon in die Wiege gelegt. Das bedeutet nicht, dass man dann zwingend Borderliner wird, aber man hat ein höheres Risiko zu erkranken. Damit es so weit kommt spielen viele äußerliche und innerliche Faktoren eine Rolle. Kaum ein Borderliner hat das ausschließlich durch schlechte Erziehung. Das meiste spielt sich dabei außerhalb der Familie ab. Hat eher mit dem Freundeskreis, Lehrern etc. zu tun.
Ich hatte früher auch massive Probleme in der Familie und bis heute wurde in der Familie nie die Borderlineerkrankung angesprochen bzw. erkannt. Und das obwohl mein Vater selbst psychisch krank ist. Depressionen haben die mir mittlerweile anerkannt aber zu akzepieren, dass sich die eigene Tochter selbst verletzt ist ja nochmal was anderes. Aber es ist für mich auch okay so. Ich habe eine Therapie gemacht und viel über die Krankheit gelernt und das es für jeden einen eigenen Weg gibt. Vor allem aber, dass wir Bordeliner nicht verrückt sind sondern eben nur sensibel und, dass es niemanden gibt, der sie Schuld daran trägt.
Jetzt komme ich mit meiner Familie besser klar und die mit mir auch ;)
gast.1039647
25. Sep 2010 17:35
Re: Hormone? Erkenntnis? Veränderung? Hypochonder?
meine schwiegereltern wollen auch sofort kommen, die wohnen etwa 250 km weg. das freut micht. meinem freund sein bruder und deren schwangere freundin kommen zum et aus amerika für 5 tage, also muss die kleine entweder schon da sein oder kommen!
meine schwester und mama seh ich viel öfter im moment, das liegt aber auch daran das ich seit mai nicht mehr arbeite und endlich mehr zeit für mein umfeld habe.
mit meinem freund hab ich nur probleme im moment. das macht mir angst weil ich egal was er meint zur kleinen eine andere ansicht hab. betrifft z.b. erziehung und sein momentaner lebensstihl. ganz komisch! ich zick auch nur noch rum und verstehe nicht das nicht jeder meiner meinung ist... ich mach mir auch jetzt schon gedanken das sich alle die hände waschen bevor se die kleine anfassen- so war ich noch nie! das nervt mich absolut...
gast.1021420
25. Sep 2010 20:36
Re: Hormone? Erkenntnis? Veränderung? Hypochonder?
also ich finde nicht das du übertreibst!

Ich habe zwar auch eine scheiss Kindheit hinter mir, aber wirklich ... Eltern geschieden, Mutter nie daheim, immer arbeiten oder sonst wo, entweder wir waren alleine oder sie hat uns zu irgendwem gebracht.
Fast misbraucht, ausgegriffen vom LG meiner Mutter, Mutter sich nicht getrennt von ihm .... später dann nur von Mutter ausgenutz ... Haushalt helfen, beim kleinen Bruder helfen ..usw.... Geldnöte, Lehrlingsgeld hergegeben um nicht auf der Str. zu stehen ....

Ich lese keine Ratgeber, ich habe keine Hebi .... ich werde nach meinen Instinkten und nach besten Gewissen handeln.

Zu meinem Verhältnis zu meiner Mutter .... naja .... ich hab mir ihr geredet, es ging ihr nicht anders in ihrer KIndheit .. leider hat sie die Fehler bei uns auch gemacht. Sie hat sich entschuldigt, hat verstanden das es ein Fehler war das sie viel falsch gemacht hat.
Wir verstehen uns gut, aber sie würde mir nie drein reden beim Kind. Sie würde warten bis ich auf sie zu komm um hilfe zu nehmen.

Ich werde sicher auch eine Löwin werden .... meine Sis würd es am liebsten jetzt schon bei sich haben .... ich hab aber noch 8 wochen. :D

Ich hoffe das meine Schwiegereltern kommen, die wohnen 900 km weit weg.

Folge deinen Wünschen, deinem Empfinden ;) , mach es so wie du es willst, es ist dein Kind, wenn du nicht willst, das sie kommen, dann sollen sie später kommen. Bronchitis bei einem Neugeborenen ist nicht gut, da tut sich doch schon ein Erwachsener schwer.
gast.959823
26. Sep 2010 09:58
Re: Hormone? Erkenntnis? Veränderung? Hypochonder?
@kalli : neben uns könnte die welt untergehen, aber er schläft ^^ .... ihn war das alles pups egal, da er eigentlich ein sehr ruhiger ist.
Aber ich merke jetzt schon das er immer aufgeweckter wird...wir haben schon längere "ich will nicht schlafen" phasen...bisher aber nur tagsüber.
gast.1011979
26. Sep 2010 12:53
Re: Hormone? Erkenntnis? Veränderung? Hypochonder?
@Horizont: Das ist gut, dass Du eine Therapie gemacht hast. Ich wünschte mein Bruder wäre schon so weit.

Oder es hätte jemand mal genug Verstand, um auf ihn einzureden und ihm zu sagen, was wirklich Sache ist.

Das mit dem Borderline ist ja nur das eine – da sind ja leider noch viele andere Dinge im Spiel.

Aber gut, ich persönlich kann mich nicht beschweren. Ich habe einen Abschluss, eine Ausbildung und ein Studium. Einen tollen Ehemann und ich habe einfach mehr Glück gehabt.

Glück, dass ich mich im richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Menschen umgeben habe. Diese „richtigen“ Menschen haben mich geprägt und auf einen wunderbaren Weg gebracht. Das hätte ich alleine niemals geschafft.

Das ist toll, dass Du mit Deiner Familie klar kommst. Ich kam auch die ganze Zeit klar mit meiner. Erst jetzt seit der SS fängt es irgendwie an in mir zu brodeln und es kommen so viele Dinge auf, über die ich mir früher niemals Gedanken gemacht hätte. Früher war für mich immer nur Business und Karriere wichtig, da hatte ich gar keine Zeit zum überlegen ….

@saschalina1: Hoffentlich legt sich das bald wieder mit Deinem Freund und ihr könnt eine gemeinsame Meinung und Erziehungsstil ausüben.

Ja, mit dem Hände waschen, da war ich schon immer ein bisschen GAGA, :lol: aber jetzt ist es eben noch schlimmer – gerade wenn ich weiß, dass da eine Bronchitis durch die Familie geht. :x

@aniger73: Ja Wahnsinn was Du erlebt hast, hört sich ein bisschen auch nach meiner Geschichte an. :cry:

Es freut mich aber, dass Du Dich trotzdem noch so gut mit Deiner Mutter verstehst. Das ist viel wert! Ich wünsche Dir, dass es auch so bleibt. :D

Und wie gesagt, wenn da nur einer noch Bronchitis-Anzeichen hat, der brauch erst gar nicht in unsere Nähe zu kommen. :evil:

Ich kann manchen Menschen nicht verstehen?!?!?

Wenn ich mir vorstelle, ich hätte eine Bronchitis oder Erkältung oder sonst was Ansteckendes, dann würde ich von mir aus schon sagen: Nein, lass mal gut sein, ich komme lieber später.

Aber manche Leute, denken einfach nicht darüber nach und sind dann auch noch beleidigt, wenn man sagt, dass sie nicht kommen sollen, wenn sie krank sind :evil:

@Lolikom: Oh wie gut, dass die „Ich will nicht schlafen phase“ nur tagsüber ist, dann geht es ja noch einigermaßen 8-)

Ich wünsch euch allen einen angenehmen Sonntag

LG, Kalli
gast.1014250
26. Sep 2010 12:55
Re: Hormone? Erkenntnis? Veränderung? Hypochonder?
Wie schon an einer anderen Stelle beschrieben, ist mein Verhältnis nicht gut zu meiner Familie.
Es geht bestimmt immer so, dass man sagt, ich mache es besser, als meine Eltern. Ich glaube dennoch, dass man sich eines Tages dabei ertappt und feststellt, ich bin wie meine Mutter. Nicht in jeder Lebenslage, aber wenn das Kind mal kommt, was man selbst früher wollte, länger draußen bleiben oder so, handelt man vielleicht wie die eigene Mutter.
Meine Mutter wird nicht ins Krankenhaus kommen und sie wohnt maximal 70 km entfernt, eher 40-50, habe da mit meinem Mann gesprochen, weil ich nicht solche Entfernungen einschätzen kann! Aber mittlerweile will ich auch nicht, dass sie ins Krankenhaus kommt.
Zu meinen Schwiegereltern habe ich ein super Verhältnis, sie wohnen 2 Minuten von uns. Aber bei der Geburt, soll nur mein Mann dabei sein. Am nächsten Tag, da kann dann besuch kommen. Und wer nicht kommt, der klappt auch nicht mit der Tür!
Ich glaube jede Mama kämpft für sein Kind, wie eine Löwin. Das ist wohl der Mama-Instinkt.
Gruß Tanja
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