Feste Nahrung: jetzt wieder nicht mehr?!

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gast.1326931
27. Nov 2011 11:21
Feste Nahrung: jetzt wieder nicht mehr?!
Hallo liebes HiPP-Team,

unsere kleiner Simon (9 Monate) bekommt seit seinem 6. Lebensmonat langsam zusätzliche Beikost. Angefangen haben wir mit ein bißchen HiPP-Frühkarotte zum Mittag, später kamen dann auch die anderen Gemüsesorten dazu, danach die Menüs mit Fisch und Fleisch und der selbst angerührte HiPP-Gutenachtbrei. Mittlerweile ist natürlich auch eine Breimahlzeit zum Frühstück dazugekommen.

Daneben bekommt er für den Flüssigkeitshaushalt (mittlerweile) HiPP Combiotik 3 Folgemilch (PRE, 1 und 2 bekam er davor, mochte er immer gerne). Tee und Wasser sowie alles fruchtige als Getränk mag er absolut nicht. Mit einer einzigen Ausnahme: Fencheltee mag er nach einem Erbrechen gerne und trinkt den dann in rauen Mengen. Aber wenn es ihm gut geht, mag er keinen Tee.

Nun zur Frage:

Den Mittagsbrei aß Simon immer mit großem Appetit. Er kam da zwar nie auf Mengen, die seinem Alter gemäß wären (maximal schaffte er 3/4 Gläschen eines 220 g Menüs), aber er aß mit sichtlich Spaß.

Seit ca. 2 Wochen beobachten wir nun, daß er überhaupt keine Lust mehr auf Essen hat. Schon nach wenigen Happen kommt Gequengel, er windet sich weg, schüttelt heftig den Kopf, presst den Mund zu, patscht auf den Löffel. Das ganze Ablehn-Programm.

Beim Frühstück- und beim Abendbrei ist dasselbe zu beobachten.

Seine Fläschchen trinkt er nach wie vor mit demselben Appetit wie bisher.

Zunächst half es, ihn über einen hochgebockten Maxicosi "auf Tischhöhe" zu bringen (er kann noch nicht frei sitzen, ein Babystuhl ist also noch nicht angesagt) und gleichzeitig als Vorbild selbst zu essen. Das half aber nur ca. 1 Woche.

Wir haben versucht, ihm anzubieten, selbst den Löffel in die Hand zu nehmen: Will er aber nicht.

Wir haben andere Breisorten (auch von anderen Marken) versucht: Kein Unterschied.

Wir haben versucht solange zu warten, bis er wg. Hunger quengelt: Keine Besserung beim Brei. Er nimmt dann aber sehr gerne sofort eine große Milchportion.

Wir haben versucht, die Milch geringer zu dosieren, damit er dadurch wirklich nur seinen Durst stillt und nicht auch noch nebenbei seinen Hunger: Keine Änderung beim Breiessen.

Das interessante ist, daß er - sobald wir es geschafft haben, an seinem Widerstand vorbei einen Löffel voll Brei in seinen Mund zu mogeln - den *nicht* wie erwartet, wieder ausspuckt, sondern sofort runterschluckt.

Ansonsten ist Simon quietschfidel, er ist also nicht schlapp oder krank oder so. Mit 7 kg für 9 Monate ist er allerdings ein ziemlich kleiner Kerl. An den Fußgelenken ist kein Babyspeck mehr zu erkennen, an den Handgelenken und Armen allerdings schon noch.

Über Tipps, wie wir ihm den Brei wieder schmackhaft machen können, sind wir dankbar.
HiPP-Elternservice
28. Nov 2011 13:51
Re: Feste Nahrung: jetzt wieder nicht mehr?!
Liebe „siklu“,

vielleicht steckt ein Entwicklungsschub hinter der Ablehnung, oder die kommenden Zähne. Oder Ihr Sohn hat einfach gemerkt, dass das Trinken an der Flasche doch die einfachere Art ist satt zu werden.

Bleiben Sie auf jeden Fall konsequent dran und bieten ihm weiterhin die verschiedenen Beikostmahlzeiten an. Wenn Ihr Sohn ablehnt oder nicht weiter essen mag, bieten Sie nicht sofort die beliebtere und auch bequemere Milch an, sondern machen Sie eine Pause und versuchen es nochmals. Sonst weiß Ihr Sohn ganz genau, dass er nur seinen Brei ablehnen muss, um an seine Milch zu kommen.

Das Wichtigste ist, bleiben Sie konsequent. Ihr Sohn merkt sich ganz genau, wann Sie nachgiebig sind bzw. einlenken. Ruhig auch einmal den Hunger zum Gehilfen machen, auch wenn dies "Geschrei" bedeutet und einige Tage der Umstellung. Machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Sohn etwas isst oder nicht. Kinder merken sehr schnell, wenn Sie mit einer bestimmten Verhaltensweise die Eltern berühren. Ich bin mir sicher, Sie schaffen es, die Beikostmahlzeiten wieder aufzubauen!
Wichtig ist auch, bieten Sie Ihrem Schatz zum Durstlöschen besser Wasser, Tee oder Saftschorle an. Eine Milch ist aufgrund der enthaltenen Nährstoffe immer eine Mahlzeit und daher zum Durstlöschen nicht gut geeignet. Im Moment hat Ihr Sohn aufgrund der vielen Milch keinen zusätzlichen Flüssigkeitsbedarf. Aber sobald er seine Beikostmahlzeiten wieder isst, werden Getränke wieder wichtig. Der durchschnittliche Flüssigkeitsbedarf liegt im zweiten Halbjahr bei 400 ml, dort wird die Milch mit eingerechnet. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Sohn genügend trinkt, kontrollieren Sie die Windeln. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit.

Viel Durchhaltevermögen sowie eine fröhliche Adventszeit wünscht Ihnen
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1326931
5. Dez 2011 16:29
Re: Feste Nahrung: jetzt wieder nicht mehr?!
Liebes HiPP-Expertenteam,

ich möchte mal kurz eine kleine Erfolgsmeldung zum Besten geben:

> Bleiben Sie auf jeden Fall konsequent dran und bieten ihm weiterhin die
> verschiedenen Beikostmahlzeiten an. Wenn Ihr Sohn ablehnt oder nicht weiter
> essen mag, bieten Sie nicht sofort die beliebtere und auch bequemere Milch
> an, sondern machen Sie eine Pause und versuchen es nochmals. Sonst weiß Ihr
> Sohn ganz genau, dass er nur seinen Brei ablehnen muss, um an seine Milch
> zu kommen.
>
> Das Wichtigste ist, bleiben Sie konsequent. Ihr Sohn merkt sich ganz genau,
> wann Sie nachgiebig sind bzw. einlenken. Ruhig auch einmal den Hunger zum
> Gehilfen machen, auch wenn dies "Geschrei" bedeutet und einige
> Tage der Umstellung. Machen Sie keine "große Sache" daraus, ob
> Ihr Sohn etwas isst oder nicht.

Genau so sind wir vorgegangen heute Morgen.

Simon hat zunächst 2 Löffel von seinem Morgenbrei gegessen und dann angefangen, alles weitere abzulehnen. Das volle Programm: wegdrehen, nach hinten wegbeugen, Ausprusten, Mund fest zumachen, schreien.

Da ich mir sicher war, daß er ziemlich hungrig war (die letzte Mahlzeit war schon ca. 5 Stunden her), dachte ich mir: Ok, schauen wir mal.

Dann hab ich die Tasse, in der der Brei war, demonstrativ aus seinem Sichtfeld gestellt und das "Essen zuende"-Ritual durchgespielt: Lätzchen ab, Mund abwischen. Das kennt er schon.

Ich hab daraufhin einen neuen Gesichtsausdruck bei ihm kennengelernt: den "Ich bin verdutzt"-Gesichtsausdruck.

Dann hab ich Simon hochgenommen und - wie das nach den Mahlzeiten üblich ist - auf seine Spieldecke gesetzt und mich dazu, um ihm den Übergang zwischen "Essen" und "Spielen" ein bißchen zu erleichtern.

Er hat mich angeguckt wie ein Auto.

Na gut, da er kein Spielzeug wollte, bin ich dann aufgestanden, um für den Rest der Familie das Frühstück vorzubereiten.

Nach einigen Sekunden hat Simon realisiert "Hey Moment, ich kriege ja tatsächlich nix!" - und das Gebrüll ging los.

Ich hab auf die Uhr geschaut und gedacht: ok, 20 min gibste ihm, dann gibt's nochmal Essen.

Es waren 20 min durchgängig Gebrüll. Stark und vorwurfsvoll! Ich hab ihn alle paar min mal auf den Arm genommen und getröstet, bis er aufgehört hat zu schreien, aber wenn ich ihn dann wieder auf die Spieldecke zurückgesetzt habe, ging es wieder los.

Nach 20 min hab ich ihn dann zur "zweiten Halbzeit" geholt, seinen Brei kurz angewärmt, ihm das Lätzchen wieder umgebunden und dann konnte ich gar nicht schnell genug schaufeln, wie er Brei gegessen hat.

Und: er hat eine so große Frühstücksportion vertilgt wie schon lange nicht mehr. Oder wie noch nie!

Also zumindest heute hat Ihr Tipp super funktioniert!

LG
Joachim
HiPP-Elternservice
6. Dez 2011 08:46
Re: Feste Nahrung: jetzt wieder nicht mehr?!
Lieber Joachim,

das ist ja toll, dass der Tipp gleich so super funktioniert hat!

Vielen Dank, dass Sie uns an dem Erfolgserlebnis haben teilhaben lassen :D

Liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1017722
9. Dez 2011 20:06
Re: Feste Nahrung: jetzt wieder nicht mehr?!
HiPP-Elternservice hat geschrieben:
> Liebe „siklu“,
>
> vielleicht steckt ein Entwicklungsschub hinter der Ablehnung, oder die
> kommenden Zähne. Oder Ihr Sohn hat einfach gemerkt, dass das Trinken an der
> Flasche doch die einfachere Art ist satt zu werden.
>
> Bleiben Sie auf jeden Fall konsequent dran und bieten ihm weiterhin die
> verschiedenen Beikostmahlzeiten an. Wenn Ihr Sohn ablehnt oder nicht weiter
> essen mag, bieten Sie nicht sofort die beliebtere und auch bequemere Milch
> an, sondern machen Sie eine Pause und versuchen es nochmals. Sonst weiß Ihr
> Sohn ganz genau, dass er nur seinen Brei ablehnen muss, um an seine Milch
> zu kommen.
>
> Das Wichtigste ist, bleiben Sie konsequent. Ihr Sohn merkt sich ganz genau,
> wann Sie nachgiebig sind bzw. einlenken. Ruhig auch einmal den Hunger zum
> Gehilfen machen, auch wenn dies "Geschrei" bedeutet und einige
> Tage der Umstellung. Machen Sie keine "große Sache" daraus, ob
> Ihr Sohn etwas isst oder nicht. Kinder merken sehr schnell, wenn Sie mit
> einer bestimmten Verhaltensweise die Eltern berühren. Ich bin mir sicher,
> Sie schaffen es, die Beikostmahlzeiten wieder aufzubauen!
> Wichtig ist auch, bieten Sie Ihrem Schatz zum Durstlöschen besser Wasser,
> Tee oder Saftschorle an. Eine Milch ist aufgrund der enthaltenen Nährstoffe
> immer eine Mahlzeit und daher zum Durstlöschen nicht gut geeignet. Im
> Moment hat Ihr Sohn aufgrund der vielen Milch keinen zusätzlichen
> Flüssigkeitsbedarf. Aber sobald er seine Beikostmahlzeiten wieder isst,
> werden Getränke wieder wichtig. Der durchschnittliche Flüssigkeitsbedarf
> liegt im zweiten Halbjahr bei 400 ml, dort wird die Milch mit eingerechnet.
> Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Sohn genügend trinkt, kontrollieren Sie die
> Windeln. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht
> unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit.
>
> Viel Durchhaltevermögen sowie eine fröhliche Adventszeit wünscht Ihnen
> Ihr HiPP Expertenteam


Liebes Hipp Expertenteam,

als ich den Beitrag gelesen habe, musste ich schon ziemlich schmunzeln. Denn die Geschichte kommt mir so bekannt vor. Zurzeit haben wir das gleiche Problem. Unser Sohn Felix (9Monate) ist jetzt in der Zahnungszeit und lehnt konsequent die Breimahlzeiten ab. 1, 2 Löffelchen isst er noch, aber dann .... da ist dann auch nichts mehr zu machen. Er dreht sich weg, schmeisst den Löffel aus meiner Hand etc.

Heute das gleiche wieder, seinen Obst-Getreide-Brei wollte er garnicht und auch seinen Abendbrei passte ihm nicht, bis ich eine Milchflasche fertig gemacht hatte...weil ich mir Sorgen machte, dass er zu wenig Nahrung zu sich nimmt, wenn er alles ablehnt. Und siehe da, die Milch hat ihm wohl wunderbar geschmeckt...

Ich werde Ihren Tipp auf jeden Fall morgen ausprobieren und ihm keine Milch anbieten (ausser früh natürlich) sondern wie immer seinen Brei.

Sicherlich wissen die Kinder genau, wie sie ihre Eltern "rumkriegen" können :-) Aber ich versuche stark und konsequent zu bleiben.

Liebe Grüße
HiPP-Elternservice
12. Dez 2011 13:42
Re: Feste Nahrung: jetzt wieder nicht mehr?!
Liebe "Kathrinvdw",
da haben Sie recht, die Kleinen kriegen schnell raus, wie sie Mama und Papa um den Finger wicklen können, gerade beim Essen.
Konsequenz und Geduld sind dann meist die besten Helfer.

Beim Zahnen dürfen Sie aber ruhig nachsichtiger sein. In diesen Phasen haben Kinder ihre Befindlichkeiten, es kann auch das Zahnfleisch schmerzen. Eine Milch ist dann oft angenehmer. Ist so eine Phase überstanden, sollte wieder mit Konsequenz weitergemacht werden.

Frohe Weihnachtszeit
Ihr HiPP Expertenteam
6 Beiträge • Seite 1 von 1

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