Tabuthema Wochenbettdepression !

Zeit zum Kennen lernen
Elternforum
gast.1221304
21. Okt 2011 03:43
Tabuthema Wochenbettdepression !
Hallihallo ihr frischgebackenen Mamis :)

Ich bin am 29.09.11 um 8.08 Uhr Mami von einer wunderbaren Tochter names Matilda geworden.
Zu allererst muss ich sagen,dass ich wirklich sehr stolz auf meine Maus bin und sie niiiie wieder hergeben möchte,doch manchmal schleichen sich sehr komische Gedanken in meinen Kopf und da man niemanden so wirklich über diese,auch teilweise schlechten Gedanken sprechen hört,will ich das Tabuthema mal brechen.

Mein Mann ist selstständig und daher bin ich auch oft den ganzen Tag mit der Maus alleine Zuhause und da wir das unheimliche Glück haben,dass sie unter der 3Monatskollik leidet,bin ich manchmal mit meinen Nerven echt am Boden. Man will die kleinen Würmer ja nicht so leiden sehen und tut und macht alles,damit es ihnen gut geht ,doch sie schreien immerzu. Und dann kommt man an so einen Punkt,an dem ich mich echt machtlos fühle & dann an mir zweifel.War das mit dem Kind so richtig? Bin ich vielleicht doch noch zu jung dafür? ABer solche Gedanken kommen ausschließlich in den Momenten,in denen man sich so machtlos & teilweise auch überfordert fühlt. Da wären wir auch schon beim nächsten Thema: Für mich stellt es eine Schwäche da,wenn man sich überfordert fühlt.Aber darf man das nicht auch? Darf man nicht einfach mal sagen : Hey,dass ist mir gerade alles zu viel. Ich fühle mich überfordert!?
Am schlimmsten ist es für mich immer,wenn mein Männel , der mir eigentlich immer alles sagen darf, mir dann irgendeinen Rat geben will ,was ja ansich nur zum Wohle des Kindes dient ,doch dann mach ich komplett dicht und fühle mich in meinem Mamidasein total gekränkt. Denn schließlich bin ich ja den ganzen Tag mit ihr alleine und nicht er ! Aber so will ich doch eigentlich garnicht denken,aber da bin ich dann immer sofort verletzt.
Auch Besuche ,so schön sie auch sein mögen,stellen für mich ein echtes Problem dar. Ich habe immerzu das Gefühl,dass man mir auf die Finger schaut um zu sehen,ob ich denn auch wirklich richtig mit meinem Kind umgehe.Wahrscheinlich bilde ich mir das auch nur ein und mein Kopf spielt mir da einen Streich,aber damit komme ich einfach nicht klar.
Am liebsten habe ich es,wenn wir zu 3. Zuhause sind und einfach uns und unsere kleine Welt haben.
Und das ist nur mal so ein "Vorgeschmack" an Gedanken die mich bewegen.
Geht es auch so oder ähnlich?
Würde gerne mal mit euch darüber schreiben.

Liebe Grüße Pinchen2207
gast.1021420
21. Okt 2011 08:04
Re: Tabuthema Wochenbettdepression !
Hallo Pinchen!

Erstmal, Herzlichen Glückwunsch zu eurer Tochter!

Schön das du das Thema anschreibst. Vielen Müttern geht es kurz nach Geburt so, ob alt, ob jung, ob in Partnerschaft oder alleine!

Du machst nichts falsch!
Sollange du auf deinen Mamainstinkt hörst und danach handelst, wirst du alles richtig machen.
Auch mir ging es so.
Und ich habe selten bis gar keine Hilfe angenommen oder geholt. Wollte mich beweisen, wollte nicht da stehen und eingestehen müssen, ich kanns nicht, wo doch meine kl. Schwester es geschafft haben dürfte, alleine.
Ich bin 37 und ich habe mich auch gefragt, bin ich schon zu alt!? Das auf die Finger schauen hatte ich auch, das bildet man sich fast nur ein.
Diese Phase geht vorbei, aber wenns zu stark wird, hol dir Hilfe.
Du hast doch sicher auch eine Hebame!? Dann rede mit ihr darüber, wenns mit deinem Männle nicht geht.
Hast du Fam in der Nähe? Familie mit denen du dich auch verstehst, denen du vertraust!?
Dann hol sie dir ins Haus, gib dein Kind ab und geh kurz spazieren, duschen, ein Bad nehmen oder einfach nur ins Bett ein Nickerchen machen.
Glaub mir das hilft!! Muss ja nicht jeden Tag sein, aber ein zwei mal die Woche würde, dir UND deiner Maus helfen.

Ich wünsch euch alles gute.
Und in einigen Wochen ist der Spuck vorbei ;-)

lg
Regina u. Antonia 10Mon.
gast.1233310
21. Okt 2011 08:13
Re: Tabuthema Wochenbettdepression !
Hey Pinchen,

wir mit unseren Mat(h)ilda´s :lol:

Also ich kann dich verstehen. Ich habe selber seid Jahren mit Depressionen zukämpfen, ob wohl ich erst 20 Jahre alt bin.
Bei mir ging es schon in der Kindheit los, bis es 2008 voll ausgebrochen ist. Ich war über ein Jahr Arbeitsunfähig und in stationärer Behandlung, kenne mich (leider) mit diesem Thema aus.
Ich wurde Ende 2009 wieder in die Depressionen gestürzt...ich hatte eine Fehlgeburt. Erst als ich wusste das ich wieder schwanger war wurde es besser.

Schäme dich nicht für deine Gedanken und Gefühle. Solche Gefühle kennt doch jede Mutter, die einigen mehr und die anderen weniger.
Mein Mann ist auch sehr viel unterwegs, er hat zwei Jobs und daher kaum zu Hause. Als unsere Motte ca. 1 1/2 Monate alt war hatte ich auch so Gedanken. Ich hatte keine Lust mehr...windeln, stillen, bespaßen...Haushalt, kochen, Wäsche...und nix hat man so wirklich geschafft und das hat mich wahnsinnig gemacht. Das war echt schlimm. Aber aus irgend einem Grund waren diese Gedanken auf einmal weg und ich hatte Spaß beim wickeln, stillen und bespaßen. Und so ist es bis jetzt geblieben. (Mathilda ist jetzt fast 12 Wochen alt) Diese Routine ist manchmal echt nervig, aber versuche dir Abwechslung zu verschaffen z.B Mamatreffen, mit Freunden spazieren gehen usw. Und mit der Zeit wirds bestimmt besser.
Und das mit dem Partner kennen bestimmt auch die meisten. Mein Mann ist sehr verständnisvoll aber manchmal muss ich mir anhören "warum hast du die Wäsche nicht gewaschen oder den Abwasch gemacht". Ich versuche ihm zu erklären warum zB. Motte hat nur geweint etc. -meistens versteht er es dann. Ich habe ihn auch schon mit ihr alleine gelassen damit er sieht was man alles so machen muss. Weis ja nicht ob du stillst (wenn ja pump ihm was ab) oder Fläschen gibts und dann geh einfach mal. Treff dich mit Freunden oder geh zum Frisör usw. Tu was für dich, du bist auch ein Mensch NICHT NUR MUTTER!!!

Und wenn du das Gefühl hast das nichts hilft, such dir bitte Hilfe! Habe keine Scheu. ich kenn es selber. Depressionen werden gerne unter den Tisch geschwiegen, so darf das aber nicht sein. Ich selber spreche sehr offen darüber um anderen Mut zu machen.

liebe Grüße Christin
gast.1215791
21. Okt 2011 10:21
Re: Tabuthema Wochenbettdepression !
hallo pinchen,
ich finds ganz toll,dass du das thema hier ansprichst.ich kann sehr gut nachempfinden wie es dir geht.mir gehts teilweise ähnlich und ich war auch schon total viel am heulen und an meinen mutterqualitäten zweifeln.ich hab das glück,dass ich einen sehr liebevollen mann hab,aber auch der war schon ein bisschen am verzweifeln,weil er sich sorgen um mich gemacht hat.gestern war dann meine hebamme da ( ist ne total liebe ) und ich hab das thema angesprochen,dass ich manchmal an mir zweifel,weil ich noch nicht jedes weinen meiner maus deuten kann ( ist auch am 29.9 geboren) und ich sie oft nachts nicht so schnell beruhigen kann und das mit dem stillen alleine noch immer nicht hinhaut (füttere nach dem stillen pre-nahrung) und und und....
sie konnte mich dann echt beruhigen: sie sagte mir dann,dass es wirklich jeder mama (vor allem uns erst-mamas) so geht.jede erzählt ihr das gleiche und jede glaubt dass nur sie so ne "niete" als mama ist.sie meinte auch,dass jede veränderung im leben ca 3 monate dauert,um zur gewohnheit zu werden und so wird es auch ca 3 monate dauern,bis sich unsere mäuse an die welt gewohnt haben ( siehe auch die 3 monats koliken) und wir uns an den umgang mit unseren kleinen.das hat mich schon ziemlich beruhigt.dass solche gedanken durchaus normal sein können.ich liebe meine kleine maus so abgöttisch viel und will für sie alles perfekt machen...nur so vergisst man dann teilweise die zeit auch zu genießen,weil man so mit sorgen beschäftigt ist. ich weiß nicht,ob dir das auch hilft,aber ich finds gut zu wissen,dass es ( fast) allen so geht. bin aber der selben meinung wie sotschi,dass man sich ohne scham hilfe suchen soll,wenn man nicht mehr weiter weiß.
sotschi,finde es toll und sehr mutig von dir hier offen über deine depressionen zu sprechen...nur so kann dieses thema vielleicht irgendwann mal enttabuisiert werden.
alles alles gute für uns alle :)
gast.1233310
21. Okt 2011 10:41
Re: Tabuthema Wochenbettdepression !
Danke Coco, genau das wünsche ich mir auch
gast.1070542
21. Okt 2011 10:47
Re: Tabuthema Wochenbettdepression !
Hallo Pinchen,
herzlichen Glückwunsch zu deiner Maus.
Es hat mich sehr bewegt, was du schreibst und mich in eine Zeit zurück versetzt, die lange her ist. Als meine Erste geboren wurde, ging es mir auch so! Ich hatte ganz große Versagensängste und wollte alles perfekt machen. Jeder auch noch so gut gemeinte Rat war ein Angriff auf meine Person! Ich habe mich bei der ganzen Sache völlig aus den Augen verloren, war eine sehr harte und schwere Zeit!!!Nun mein Rat: du machst alles richtig ganz Intuitiv! Sollte dein Mann einmal denken wie er es macht ist es richtig, kann er das auch gern umsetzten, denn es gibt immer mehrere Wege die zum Erfolg führen!! Igel dich gerne noch ein paar Wochen ein, du hast jedes Recht Besuch abzulehnen oder auch Hilfe einzufordern!!Wenn Mama, Schwester oder sonst wer kommen möchten,sag was du willst! Entweder du möchtest kein Besuch, oder meinetwegen auch "ok wenn du kommst dann geh mit der Maus spazieren damit ich mal entspannen kann". Und das ist glaub ich das wichtigste: DU!!!!!!!!! Sei ein wenig egoistisch, nimm dir Zeit zum Schlafen, entspannen ein Buch lesen, stricken oder sonst etwas. Dein Haushalt rennt nicht weg, die Wäsche muß auch nicht perfekt gebügelt sein und es muss auch nicht jeden Tag was gekochtes aufm Tisch stehen!!
Forder dir auch Hilfe von deinem Mann!! Auch wenn er Selbstständig ist,oder gerade dann kann er sich seine Zeit einteilen, da muss auch die Zeit für dich und/oder die Kleine drin sein
GLG
Heike
gast.1305525
21. Okt 2011 12:56
Re: Tabuthema Wochenbettdepression !
Hallo Ihr Lieben,

ich find es einfach toll, dass ihr das Thema angesprochen bzw. so offen behandelt habt.
Ich stand auch kurz davor eine Depression zu bekommen, ich hatte einen Notfallkaiserschnitt und danach tagelang Fieber und alles im Intimbereich entzündet bis jetzt.
Ich habe meine Familie von mir nicht hier in der Nähe wohnen, bin zu meinem Mann hingezogen, fast 250 km weit weg von meiner Heimat.
Meine Schwiegerfamilie ist super nett und normalerweise habe ich alle auch gerne zu Besuch, aber als ich den ersten Tag aus dem KH kam, da standen auf einmal meine Schwägerin, die Nichte (ist im Moment 3 Jahre, macht Krach und geht überall dran....was in dem Alter normal ist, normalerweise ist Sie ja auch süß, aber da ging mir einfach ALLES auf den Zeiger!) meine Schwiegermama usw...bei uns auf der Matte, ich hatte 6 Nächte nicht oder kaum geschlafen, weil im Krankenhaus alles überfüllt war und ich nur schreiende Babys in meinem Zimmer hatte, das Schlimmste war, meine Maus hatte immer geschlafen, ich konnte nicht wegen der anderen Babys schlafen, die haben fast 3 stunden am Stück durchgeschrien, 10 min. PAuse dann wieder von vorne, das war der Horror sag ich euch.
So na jedenfalls war ich dann endlich zu Hause, war voll müde und dann noch Besuch und ich bin noch eine Person die sich dann nicht traut was zu sagen, weil ich dann Angst habe die anderen zu verletzen...so musste ich das also durchstehen...die kamen dann auch öfter und was mich dann am meisten noch störte, wenn mein Mann zu Hause war, da ist er ständig von meinen Schwiegereltern gefragt worden ob er die dort oder da hin fahren kann usw...dabei hätte ich Ihn zu Hause gebraucht!!! Irgendwann habe ich dann mal gesagt, dass mir der Besuch zu viel ist und dass ich meinen Mann zu Hause brauche, dann kam die nächste schwere PHASE, mein Mann wurde an den Beinen operiert und konnte 2 Wochen nicht laufen, das war der Horror, ich hatte solche Schmerzen noch von dem Kaiserschnitt und dann das, ich musste ständig Treppen rauf und runter laufen, Eisbeutel holen usw...das war schlimm.
Ich kann nur eins sagen, wir haben uns bis dahin nie richtig in der Wolle gehabt aber dann schon, ich habe sooo viel geheult wie schon lange nicht mehr.
Was mir aber geholfen hat war, dass ich viel mit meiner Mama telef. habe oder einfach spazieren ging, stundenlang, auch mit Freunden.
ICh hab mich am Anfang sehr eingeschränkt gefühlt, weil ich sonst immer in Aktion war und unterwegs, jetzt musste ich zu Hause bleiben und den Alltag komplett neu umstellen.

Mitterweil geht es mir richtig gut, das kommt mit der Zeit, meine Kleine ist fast 3 Monate alt, man gewöhnt sich aneinader und kann einfach nicht mehr ohne, das war am Anfang nicht so ein Gefühl, ich habe mich auch teilweise sehr geschämt dafür.

WAs ich gelernt habe ist, man muss einfach auf sich und seine Bedürfnisse achten, versuchen ein paar Auszeiten zu nehmen und dann wird es mit jedem Tag besser, vor allem muss man sich einfach alles von der Seele REDEN!
ICh bin mittlerweile viel Selbstbewusster und traue mich nun den Leuten auch mal NEIN zu sagen, das alles hat für mich auch was positives gebracht. DAs schönste ist und bleibt aber, dass ich das LEben mit meiner kleinen FAmilie jetzt in vollen Zügen genießen kann.

Danke für das Thema, mir hat es mal gut getan es alles rauszulassen, was mich so in den letzten Wochen fast fertig gemacht hatte.

LG
gast.1221304
21. Okt 2011 15:49
Re: Tabuthema Wochenbettdepression !
Hallihallo ihr Lieben :)

Zu aller erst freue ich mich natürlich riesig,dass das Thema von euch so gut aufgenommen wurde und ihr so fleißig geschrieben habt.
Nun kann ich mir auch mal eine Auszeit gönnen,da unsere Maus komplett kaputt von dem gestrigen Tag ist. ( von morgens um 8 bis heute Morgen um 2 war sie nur am quengeln und jaulen,da sie so Bauchschmerzen hatte :cry: )

Heute geht es mir auch wesentlich besser,da mein Mann da ist und ich so wieder meine "kleine Welt " Zuhause habe. Hatte heute auch schon wieder höchst erfreulichen Besuch von meiner Hebamme,der man wirklich anmerkt,wie sie zu jungen Mamis steht (bin übrings 19 ). Hab ihr aber im Gespräch auch unmissverstädnlich klar gemacht,dass sie mich wirklich nervt & ich heute höchst gereizt bin. Entsprach ja nun nicht ganz der Wahrheit, also zu mindestens der Part mit meiner Gereiztheit,aber so konnte ich um ihre ach so guten Ratschläge drumrumkommen ;) Gewusst wie.

Nun arbeite ich mal so nach und nach eure Beiträge ab .
@aniger73: Vielen lieben Dank !
Wie man schon in meinem Intro deutlich hören konnte,habe ich zu meiner Hebamme nicht gerade dieses Vertrauensverhältnis und somit fällt sie als "Ausweinperson" schon mal flach.Mein Mann ist meine Bezugsperson Nr. 1. Ich kann mit ihm wirklich über alles reden,aber wir stecken mit der Maus ja nunmal in der selben Situation und das erschwert manchmal das Reden ein bisschen. Aber trotz alledem weiß ich,dass er ,wenn ich mich ihm gegenüber öffne ,mich auch versteht und mich nicht verurteilt. Er hat mir neulich auch gesagt,dass ich eine gute Mami und Frau für meine kleine Familie bin.;) Das ist wirklich Balsam für die Seele.
Da meine allgemeine Familiensituation schon immer etwas durcheinander war,habe ich kaum Kontakt zu meinem Dad und meine Mama wohnt in Hessen und ich in Berlin.Aber die Distanz hat auch geholfen um mehr auf einander zugehen zu können und so stellt meine Mama auch eine super Zuhörerin & Freundin dar. Auch meine Schwiegereltern sind wirklich wunderbare Menschen ,mit denen ich all meine Sorgen & Nöte teilen könnte,aber ich bin eben auch sehr stolz und versuche viel mit mir auszumachen. Also allgemein gesagt : Genug Leute hätte ich zum Reden,wenn mir nicht mein Ego im Weg stehen würde .

@ Sotschi1 : Jaja diese wunderbaren Depressionen. Ich kenne das aus eigener Erfahrung zu gut & habe damit auch schon seit Jahren zu kämpfen. Obwohl ich ein sehr positiv denkender Mensch bin,der auch wirklich Spaß am Leben hat, sind solche einschneidenen Erlebnisse,wie jetzt in dem Fall die Geburt unserer Maus immer ein vermeintlicher Rückschlag. War auch schon 2x in stationärer & einmal in ambulanter Therapie und kann jetzt eigentlich sagen,dass es mir gut geht. Doch ich bin dann immer von mir enttäuscht,wenn es mir dann eben mal eine Zeit lang wieder nicht so gut geht. Ich erwarte wirklich immer sehr viel von mir und in aller erster Linie ,dass ich mich gefälligst zu freuen habe,dass unser Mäuschen da und gesund und munter ist,und diese Freude nicht von meinen düsteren Gedanken überschattet wird. Diese Routine hatte ich leider zum Schluss auch in der Schwangerschaft und mein Mann meinte damals schon zu mir ,dass die Maus,aber nicht zu meinem Zeitvertreib dienen soll. Er meinte damit,dass ich auch endlich mal wieder anfangen soll zu leben und nur für alle da zu sein & zu putzen ( auch ein ganz großes Hobby von mir ;) Aber ich denke ,dass es nicht so ist. Mir macht das Windeln, Schaukeln etc. wirklich Spaß und das erschöpft mich auch keineswegs,aber wehe ihr gehts nicht gut,dann stufe ich meine Muttereigenschaften in die unterste Niveauklasse ein.Ich bin echt eine Jammertrude :D Ich freue mich,dass es dir wieder besser geht und du diese schwere Phase überwunden hast.

@Coco : Ja ich glaube dieses Zweifel kommt gerade erst dann so ausgeprägt,wenn man es den Kleinen so perfekt wie möglich machen will. Jedes Lächeln von ihnen ist Balsam für die Seele.
Stillen ist auch eine Sache zum Verzweifeln:D Also mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team,obwohl manche Handgriffe vllt noch nicht exzellent sitzen, gebe ich mein bestes und meine Maus dankt es mir mit Schmunzeln ;) Aber am Anfang dachte ich mir auch : Oh Gott was ist das nur für ein Mist. Am besten ich lasse es ;)
Wie gehts dir jetzt ? Deine Maus ist ja nun knapp über 3 Wochen und wie funktioniert euer Zeitmanagment?

@gruenewaeldchen: Auch vielen lieben Dank an dich :)
Du sprichst mir aus der Seele. Leider bin ich immer etwas feige,wenn es darum geht Menschen,die ich gerne habe so vermeintlich vor den Kopf zu stoßen und zu sagen,dass mir ein besuch von ihnen derzeit einfach zu viel ist. Es fällt mir auch schwer mich von unserer Maus zu lösen. Ich mag die Fäden ungern aus der Hand geben. kennst du das Gefühl? Und somit bleibt einzig und allein die Möglichkeit auch mein Männel mit einzubinden. Aber er macht das wirklich gerne & er ist ein wundervoller Papa,doch leider eben so selten da. Er schöpft schon immer Zeit raus wo er nur kann,aber da neue Projekte dieses Jahr noch begonnen werden,hat er derzeit sehr viel um die Ohren. Wichtig ist mir nur,dass er für uns da ist und mir auch mal Freiräume einräumt & das tut er. Wie alt warst du bei deinem ersten Kind?

@Rachel28: Oh das tut mir alles sehr leid für dich.Ich hoffe es geht dir jetzt körperlich wieder besser?
Wenn man bei deinem Beitrag zwischen den Zeilen liest und versucht das Gefühl dahinter zu verstehen,dann glaube ich,dass es mir ähnlich geht wir es dir ging damals. Körperlich ist zwar alles in Ordnung bei mir & auch über den ganzen Geburtshergang etc. kann ich nicht klagen, aber das ganze drum herum. Ich finde es mutig von dir,dass du auch geschrieben hast,dass du anfangs garnicht so dieses besondere Gefühl zu deinem Kind hattest,wie es alle immer laut verkünden. Nach außen hin tun alle frischgebackenen Mamis so ,als wäre "immer " alles so schön und wenig schlafen & Stress seien Fremdwörter,doch ich denke die meisten wollen es einfach nicht zu geben,wie anstregend es auch ist Mami zu sein. Von daher Hut ab für deinen Beitrag :)

Sooo jetzt nutze ich die Gelegenheit und geh schön Duschen :)
Ich hoffe wir schreiben alle nochmal miteinander?
Liebe Grüße Christin
gast.1070542
21. Okt 2011 18:01
Re: Tabuthema Wochenbettdepression !
Pinchen,
ich kenn das Gefühl ungern die Kleine abzugeben, aber probier es einfach aus, da wächst du dran.
Schön ist zu hören, dass du und dein Mann auf einer Wellenlänge seit, nimm seine Hilfe an auch wenn er manches anders macht als du.
Nun meine Große hab ich mit 21 bekommen, dann hab ich meinen Sohn mit 29 und nun die Kleine mit 41 Jahren. Ich war auch noch nach meinem Sohn so, dass alles perfekt sein musste; hatte sich Besuch angekündigt musste selbstgebackener Kuchen auf dem Tisch stehen,das Bad geputzt, der Boden gewischt sein usw. Den Stress hab ich mir selbst zu verdanken und meine Kinder waren natürlich dadurch auch nicht gerade ausgeglichen.
Heute ist alles anderns und meine Familie ist glücklicher denn je, denn die brauchen keine Wohnung die ausschaut wie geleckt, die brauchen eine Mama die glücklich und zufrieden ist!!
GLG
heike
gast.1242624
22. Okt 2011 18:02
Re: Tabuthema Wochenbettdepression !
Hallo!
Erstmal danke das du dieses Thema ansprichst!Ich hatte diese Babyblues sehr heftig!Mein Mann tut mir SEHR leid!Bin wohl so emotional!
Nach 3 Tagen nach Geburt hatte ich so starke Stimmungsschwankung die ich in der SS nicht hatte!Habe jeden angemacht,obwohl er das wohl gut gemeint hatte!!Lea ist jetz 6 Wochen und manchmal habe ich das immernoch aber nicht mehr so stark!Meine Nachbarin hatte das 3Monate,bis sich die Hormone normal gestellt haben!Ich mag momentan auch kein Besuch und mein Mann macht und tut und es ist manchmal immer noch nicht gut und das tut mir selber manchmal weh!!Im kh habe ich ein Hormonpflaster bekommen,was meiner Meinung nach nicht sehr viel bewirkt hatte!Aber die Zeit bekommen wir auch noch hin!Kein Mensch ist Perfekt!
Ich mach mir dennoch den Stress und wisch hier,wasch ab,Wäsche alles...Mein Mann hilft mir,klar aber wie gesagt diese blöden Hormone aber ich bin lieber bei meinem Baby wenn mein Mann bei der Arbeit ist!Ich finde es aber KLASSE das mein Mann das "aushält" und dannach zu mir sagt "Schatz geht's wieder?"..."Ich weiss,ich nehm dir das nicht für übel.."Mein Mann ist toll !
Man versucht sich selber aber Druck zu machen alles richtig zu machen von wegen Haushalt,Baby,Mann usw..Aber Wichtiger ist das Baby...So seh ich das!Man kann sein Kind nicht verwöhnen in der ersten Zeit!Ich höre auf den "neumodischen"Kram!(Bin zwar erst 21Jahre alt aber naja)Ich höre meiner Mama zu,kla aber ich seh es so "früher war es nicht Schlecht,aber wieso sind früher so viele Baby's gestoben?"ich nehme viel an aber nicht alles..Ich hasse meine Hormone aber das geht auch Vorbei ich wünsche uns allen viel glück :oops: ;) :) ..Lg
gast.1305525
24. Okt 2011 12:39
Re: Tabuthema Wochenbettdepression !
@ Pinchen: Danke für deine ermutigenden Worte, ich finde es auch, dass die meisten einfach nichts zugeben, die tun alle so auf : heile Welt!


Dabei geht es manchen Damen noch viel dreckiger als uns, warum kann man das nicht einfach zugeben? Ich denke, dass viele sich schämen und es sich selber auch nicht eingestehen wollen, dass sie im Moment nicht so können wie sonst im Leben, dabei ist das bei fast jeder Frau, wenn man sich mit manchen frischgebackenen Müttern unterhalten würde, dann würde man merken, dass man genauso NORMAL ist wie die anderen und sich evtl nicht mehr so unter Druck setzen :-D
Das habe ich auch gelernt...

Schön, dass wir alle hier schrieben können, ich freue mich jedes mal über eure Beiträge, bis bald dann
11 Beiträge • Seite 1 von 1
loading 19543...