Krankheitsbedingt Umstieg von Muttermilch auf Pre-Nahrung

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
gast.927768
19. Aug 2010 16:23
Krankheitsbedingt Umstieg von Muttermilch auf Pre-Nahrung
Hallo!
Mein knapp 3 Monate alter Sohn hat seit über 4 Wochen einen Magen-Darm-Infekt (Bakterien Klebsiella Oxytoca oder so ähnlich). Das ganze ist mit Durchfall und Übelkeit verbunden und nicht durch Medikamente behandelbar lt. KKH und Arzt. Bislang stille ich. Das Problem ist nur, daß es an manchen Tagen schlimmer ist und er fast nichts trinkt und am nächsten Tag wieder richtig Hunger hat. 3 Wochen lang habe ich also versucht, an den Tagen als er schlecht getrunken hat zusätzlich abzupumpen, um die Milchbildung hoch zu halten. Mittlerweile bin ich aber ziemlich mit den Nerven runter, da ich nur noch dabei bin, ihm Elektrolytetee einzuflößen und abzupumpen usw und überhaupt nicht mehr vor die Tür komme. Nachdem jetzt jedenfalls auch noch die Milchpumpe kaputt gegangen ist und ich eh täglich übers abstillen nachdenke und Junior gestern wieder nicht trinken wollte und heute einen Bärenhunger hat, habe ich mal wieder versucht, ihm ein Fläschchen Pre-Nahrung einzuflößen. Er nimmts aber nicht. Die Versuche, die Pre-Milch zu füttern gehen jetzt schon unregelmäßig ca. 1 Woche. Die Fläschchen mit abgepumpter Muttermilch hat er aber immer genommen. Was kann ich denn jetzt tun, denn er wird an meiner Brust nicht satt, da ich ja wieder nicht genug Milch habe und muß dringend trinken, da er schon seit 4 Wochen fast nicht zugenommen hat. Haben Sie gute Tipps, wie man, nachdem das Baby die Brust leer getrunken hat noch das Fläschchen füttern kann ohne daß das Baby die Flasche verweigert? Komplett abzustillen traue ich mich nicht, da ich Angst habe, daß er dann überhaupt nichts mehr zu sich nimmt und eine neue Milchpumpe möchte ich nicht anschaffen, da mir das so alles zu viel wird.
Vielen Dank schonmal.
MfG
HiPP-Elternservice
19. Aug 2010 22:53
Re: Krankheitsbedingt Umstieg von Muttermilch auf Pre-Nahrung
Hallo,
ich kann gut verstehen, dass Ihnen alles zu viel wird. Darum empfehle ich Ihnen sich auch an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden, die Ihnen im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie Ihr Kleiner an der Brust trinkt.

Eine Säuglingsmilch schmeckt natürlich immer anders als Muttermilch. Erfahrungsgemäß akzeptieren Babys den neuen Geschmack schon nach kurzer Zeit.
Wenn Sie Ihrem Baby das Fläschchen nach dem Stillen geben, merkt Ihr Sohn den Unterschied besonders stark. Zum einen fehlt die angenehme Brust der Mama, zum anderen bekommt er eine "andere Nahrung" zu trinken. Evtl. wäre es bzgl. der Akzeptanz besser, ein Fläschchen alleinig zu reichen.

Probieren Sie verschiedene Sauger und Lochgrößen aus. Erwärmen Sie den Sauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur und versuchen Sie verschiedene Haltungen beim Füttern.
Etwas Muttermilch auf den Sauger träufeln bewirkt oft Wunder. Hilfreich ist es auch mit dem Sauger über die Wange des Babys zu streicheln, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, auch hier wird häufig der Saugreflex ausgelöst.
Oft hilft es, wenn eine andere Person als die Mutter das Fläschchen anbietet, denn allein beim Geruch der Mutter sieht das Baby nicht ein, dass es nicht an die Brust darf.

Bestimmt hilft Ihnen der eine andere Tipp. Viel Erfolg.
Und sollte das Stillen gar nicht mehr klappen, verzagen Sie nicht. Ihr Kleiner wird die Flasche dann akzeptieren wenn er Hunger hat. Ganz sicher.

Viele Grüße aus Pfaffenhofen
Ihr HiPP Expertenteam
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