Kein Interesse am Essen

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gast.861456
6. Sep 2011 13:41
Kein Interesse am Essen
Meine Tochter, bald 2Jahre empfindet essen glaube ich als notwendiges Übel. Ich muss sie bei jeder Malzeit überreden und ihr hinterher laufen. Dazu kommt auch noch, dass sie seit Wochen kein Brot/Brötchen/Toast mehr mag. Wenn ich ihr das Brot hinstelle nimmt sie nur den Belag und der Rest bleibt liegen. Also stelle ich den Teller hoch und füttere sie mit Stückchen, dann bleibt auch schon mal ein Stück drin. Oft spuckt sie aber auch das Brot aus und lässt die Wurst drin.
Also besteht ihr Abendessen in letzter Zeit nur aus 2Knacki, 2BabyBel, ein paar CherryTomaten und 4 Scheibchen Salatgurke. Aber wirklich selbst essen macht sie nicht. Spielt lieber, ich steck ihr zwischendurch dann immer was in den Mund. Hab aber schon keinen Bock mehr.

Auch beim Mittagessen, heute gab es Fleischkäse und dazu Kartoffelbrei mit Möhren gedrückt. Sie hat nur Fleischkäse gegessen und ein paar Kartoffelstückchen die ich nicht gedrückt habe. Aber sooo wenig. Ich hatte dann keine Lust mehr. Sie hat auch immer wieder was ausgespuckt.

Freunde und Familie sagen offt, lass sie doch, wenn sie Hunger hat kommt sie schon. Bringe das aber nicht fertig.

Soll ich es wirklich mal versuchen?

Stelle ihr dann heute abend ihr geschnittenes Brot hin. Wenn sie nur die Wurst isst lasse ich sie. Riskiere dass sie heut Nacht wegen Hunger schreit. Leider sagt sie mir das auch nicht, dass sie Hunger hat. Kann mir also nicht sicher sein warum sie weint.
HiPP-Elternservice
6. Sep 2011 15:24
Re: Kein Interesse am Essen
Liebe „terrorkroete“,
da kann ich Sie gut verstehen. Diese Situationen sind bestimmt anstrengend und auch festgefahren.

Sie als Mama haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung gesund und abwechslungsreich „klappt“. Und genau da machen uns die Kleinen einen Strich durch die Rechnung. Sie entwickeln einen eigenen Kopf mit ganz speziellen Vorlieben. Das liebevoll selbst gekochte, abwechslungsreiche Essen wird nicht so geschätzt wie es sollte.
Aber ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Auch wenn Sie bis dahin fast verzweifeln, wenn Kinder ihre Nahrungsvielfalt über so lange Zeit so sehr begrenzen.
Aber hier lässt sich nichts erzwingen. Auch wenn Sie von Familie und Freunden diesen Satz wahrscheinlich schon hundertmal gehört habe. Ein gesundes Kind verhungert nicht vor einem vollen Teller. Das stimmt. Zudem überwacht der Kinderarzt bei den Untersuchungsterminen das Gedeihen Ihrer Kleinen und würde ggf. einschreiten.

Ich rate ich Ihnen wie immer in diesen Fällen das Essen einfach gelassen zu sehen. Versteifen Sie sich nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihrer Tochter gut geht und sie „trotz allem“ gut gedeiht.

Ihr Mädchen ist sich natürlich ihrer Wirkung auf andere bewusst ist. Sie hat bemerkt, dass sie mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise die Eltern berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama tut alles, damit ich was esse. „Das ist so toll, dass Sie sich mir so intensiv zuwendet.“

Versuchen Sie es einmal damit: Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihre Kleine etwas isst oder nicht.
Bieten Sie was an und warten Sie erst einmal etwas ab. Verweigert sie das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihr ganz ruhig, dass das Essen jetzt für sie beendet ist. Nehmen Sie Ihr Mädchen aus ihrem Sitz oder Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über.

Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Tochter am Essen interessieren.
Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss.

Wir bieten neu für Kleinkinder (1-3 Jahre) ein umfangreiches Sortiment an: ( http://www.hipp.de/index.php?id=1125 )
Vielleicht finden Sie da noch etwas dabei, was Ihre Kleine mag.

Natürlich ist es hilfreich wenn auch Sie selbst bzw. die Familie mit am Tisch sitzen, mit Freuden zugreifen und gemeinsam essen. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Und da sind Sie ein großes Vorbild.

Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und viel Kraft und Durchhaltevemögen!
Ihr HiPP Expertenteam
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