Verweigert Flasche

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gast.1026926
24. Aug 2011 21:07
Verweigert Flasche
Hallo,

mein Sohn 5 1/2 Monate wird von mir gestillt und bekommt bereits mittags seinen Gemüsebrei und abends Milch-Getreidebrei. Vor einigen Tagen hatte ich keine Milch mehr, so dass mein Sohn an der Brust nicht mehr satt geworden ist. Ich habe ihm darauf hin die Flasche angeboten. Diese hat er total verweigert und nur gebrüllt. Ich habe es auch mit abgepumpter Muttermilch probiert und es hat auch nicht geklappt. Ich habe unterschiedliche Flaschensauger getestet und auch einen Trinklernbecher. Leider ohne Erfolg. Mittlerweile klappt das stillen wieder, aber ich will ja auch bald abstillen. Wie kann ich ihn an die Flasche gewöhnen? (Vor einigen Monaten hat das übrigens problemlos geklappt)

Grüße
Juliane
HiPP-Elternservice
25. Aug 2011 12:04
Re: Verweigert Flasche
Liebe Juliane,
haben Sie noch Geduld mit Ihrem Kleinen. Gehen Sie einen Schritt nach dem anderen. Genießen Sie das Stillen noch eine Weile und versuchen Sie nicht so sehr an anderes zu denken. Ihr Junge spürt diesen inneren Druck, den Sie mit sich rumtragen und das überträgt sich auf ihn und er sträubt sich unbewusst dagegen.

Meist wenn jeder Druck weicht, entspannt sich die Situation und es löst sich vieles von selbst.

Ich empfehle Ihnen, Ihren Sohn nicht mit zu viel Neuem zu überfordern. Beikost vom Löffel und zugleich die Flaschenfütterung bedeuten viel zu lernen für Ihren Jungen. Das Trinken aus der Flasche, auch wenn es vor einige Monaten mal geklappt hat, erfordert eine andere Saugtechnik als an der Brust, nochmals anders ist es einen festen Brei im Mund nach hinten zu schieben und zu schlucken.
Das muss von Ihrem Kleinen alles erst erlernt werden. Auch muss er von der lieb gewonnen Brust Abschied nehmen, die ihm bis jetzt so viel Sicherheit gab. Und das braucht seine Zeit und er ist ja noch so jung.

Konzentrieren Sie sich erst mal auf die Beikostmahlzeiten. Bevorzugt am Mittag das Gemüse, das Sie zum Gemüse-Fleisch-Brei ausbauen sollten und den Abendbrei.

Mein Vorschlag ist, lassen Sie Ihren Sohn erst einmal diese beiden Mahlzeiten mit dem Löffel essen. Die restlichen Mahlzeiten bleiben in der Menge ganz nach Bedarf Milch.

Hat sich Ihr Kleiner gut ans Löffeln gewöhnt, können Sie es wieder mit der Säuglingsmilch versuchen.
Lassen Sie sich nicht entmutigen und bieten Sie dann unverzagt immer wieder eine Säuglingsnahrung an. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder nach geduldigem Wiederholen Neues über kurz oder lang akzeptieren lernen. Vertrauen Sie darauf, er wird die Milch trinken, wenn es einmal nichts anderes mehr geben sollte. Ihr Sohn wird nicht vor der vollen Flasche verhungern. Das ist sicher.

Versuchen Sie möglichst gelassen und ruhig zu bleiben. Probieren Sie verschiedene Haltungen beim Füttern und auch mal eine andere Milch.

Sicher finden Sie in der Familie Unterstützung und eine andere Person übernimmt für Sie den Versuch mit der Säuglingsmilch im Fläschchen. Gehen Sie dann am besten aus dem Zimmer. Denn durch Ihre Anwesenheit wird Ihr Kleiner Sie riechen und weiterhin die gewohnte Stillmahlzeit verlangen. Oft kann es hilfreich sein mit dem Sauger über die Wange des Babys zu streicheln, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, hiermit wird der Saugreflex ausgelöst.

Probieren Sie es auch mal damit: Geben Sie die Milch später gleich in eine Tasse oder einen Becher. Natürlich müssen Sie den Becher noch halten und es braucht etwas Übung. Aber so lassen sich Kinder oft von der Milch überzeugen. Es hilft, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden.
Etwas Früchte oder Gemüse in der Milch überzeugt die Kinder oft.

Ich wünsche Ihnen viel Geduld und Energie!
Viele Sommergrüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1095492
26. Aug 2011 11:09
Re: Verweigert Flasche
Mir geht es ähnlich. Mein kleiner ist auch 5 1/2 Monate. Jedoch fordert er den Löffel...Nachteil er trinkt nichts dazu :-(
Wenn ich es ihm vom Löffel gebe nimmt er die Flüssigkeit ohne Probleme. Jedoch ist das sehr stressig.

Die Flasche will er absolut nicht haben. Ab und an klappt es aus dem Becher. Die Brust will er auch meistens nur noch Nachts..
Und die Milchflasche schon gleich gar nicht. Da schreit er wie am Spieß. Er ist mir auch keinen Brei der mit Milchpulver angerührt ist. Nichtmal wenn ich Obst Sauger habe ich auch schon alle möglichen ausprobiert.

Er isst mit liebe die Hipp-Obstgläschen :-), Gemüse mache ich selbst und Hipp Reisflocken und Hirse verspeist er ebenfalls.

Hab Angst das er zu wenig Flüssigkeit bekommt. Vorallem bei der Großen Hitze.
Trickse ihn schon immer aus und mache die Breikost relativ flüssig. Er ißt immer bald schon Suppe :-)
Biete ihm die Brust auch immer an, aber er fordert wirklich nach dem Löffel mit Geschrei!

Hat das Hipp.Elternservice-Team vielleicht auch einen Tipp für mich, bzw. wie viel Tee/Wasser-Flüssigkeit sollten die Kids in dem Alter trinken?
HiPP-Elternservice
26. Aug 2011 13:09
Re: Verweigert Flasche
Liebe Kati2000,

auch das Trinken wird Ihr Sohn ganz gewiss noch erlernen. Haben Sie da Geduld uns seien Sie unbesorgt. Ihr Kleiner weiß, ob er durstig ist und etwas zu trinken braucht oder nicht.

Beim Trinken würde ich den Blick in die Windel vorschlagen. Ist diese gut nass, der Urin hellgelb und die Windel ab und an voll mit weichem Stuhl, dann bekommt Ihr Sohn genug Flüssigkeit.

Generell ist es so, dass Babys erst dann auch mehr trinken, wenn sie Durst haben. Ansonsten trinken sie wenig, weil kein Bedarf da ist. Meist klappt es automatisch besser, wenn die Milch in zunehmendem Beikostalter weniger wird. Bis dahin trägt die Milch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei und die Kinder empfinden kaum Durst.

Bleiben Sie hier geduldig dran. Gerne mal mit einem normalen Becher versuchen, auch wenn Sie diesen zu Beginn noch halten müssen und einiges danebengeht. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Übung macht wie immer den Meister.

Aber so lange ihre Windel nass ist und der Stuhl weich geformt, zeigt Ihnen das, dass Ihr Junge ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist.

Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Obst, Gemüse oder Suppen sind hier als Beispiele zu nennen.

Bieten Sie weiter Wasser, Babytees oder Schorle an. Ist Ihr Schatz durstig, wird er auch gerne was annehmen. Trinken auch Sie immer wieder ganz selbstverständlich ein Glas Wasser vor Ihrem Liebling. Dann wird sie diese Gewohnheit einmal übernehmen. Denn Sie sind das Vorbild.

Schönes Wochenende
Ihr HiPP Expertenteam
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