Schlehtes Gewissen weil ich nur noch Nachts stille

Hallo zusammen,
ich weiß nicht ob das hier schon öffter Thema war,bin ganz neu hier.
Deshalb lege ich einfach mal los.
Mein Kleiner Spatz Nichlas ist nun 6 Wochen alt.
Ich habe ihn von Anfang an gestillt,war aber nie wirklich glücklich damit.
Zwar hat es mir wenn ich mit ihm bei uns zu Hause war Spaß gemacht und ich habe die Zeit sehr genossen,hab aber sobald ich wusste ich werde mit ihm unterwegs sein richtige Schweißausbrüche bekommen.
Ich hab mich von Anfang an nicht wirklich getraut mit ihm länger als eine Stunde unterwegs zu sein,weil ich immer im Kopf hatte,was ist wenn der Kleine Hunger bekommt.
Das alles hat mich ziemlich fertig gemacht und ich war mit der Situation sehr unzufrieden und traurig.
Da meine Hebamme der Meinung war das es dem Kleinen nichts bringt wenn seine Mama unzufrieden und traurig ist,haben wir uns gemeinsam dazu entschieden das er tagsüber die Föasche bekommt und abends und nachts gestillt wird.
Es klappt prima,Nicklas akzeptiert die Flasche und ich habe nicht das Gefühl das er darunter leidet.
Nur leide ich seid dem unter so einem schlechten Gewissen das ich ständig Heulanfälle bekomme.
Ich habe gelesen das die Baby die abgestillt werden ein Traume bekommen können...
Was bin ich für eine Mutter die ihrem Baby soezwas zumutet?
Ich weiß einfach nicht wie ich nun damit umgehen soll.
In ein paar Wochen geht das Pekip los,ich werde jetzt schon verrückt wenn ich daran denke wie mich die Mama die stillen dort anschauen werden.
Was ist wenn ich die einzige bin die nicht stillt?
Mir gehts wirklich nicht gut,weil ich große Angst habe keine gute Mama für meinen Nicklas zu sein

Also ganz ehrlich kann ich dich nicht verstehen
Warum hast du angst rauszugehen wenn du die milch bei dir trägst?Viel schlimmer finde ich es mit eine flasche da hätte ich angst das die kalt wird .Na ja ein schlechtes gewissen brauchst du nicht zu haben jeder macht das was für mama und kind gut ist,wenn du nür nachts stillst ist doch wunderbar wenigstens bekommt dein kleiner muttermilch.Ich stille mein zweites kind jetzt schon seit 6 monate ,mein großer habe ich 8 monate gestillt und er hat nach den abstillen kein schock bekommen Mch dich nicht verrückt es gibt schlimmere mutter als dich lg

Ich kann mich ja selbst kaum verstehen.
Ich kann mich einfach nicht überwinden in der Öffentlichkeit zu stillen.
Ich bin schon nervös wenn ich loslaufe und überlege da schon was ich nur machen soll wenn der Kleine hunger bekommt.
Und da ich natürlich raus möchte mit dem Kleinen hab ich halt gedacht das es so die beste Lösung für uns ist.
Nunja und nun mache ich mir keine Gedanken mehr was ist wenn der Kleine Hunger bekommt wenn wir unterwegs sind,sondern zerrbreche mir den Kopf ob ich nicht zu sehr an mich selbst gedacht hab und ihm dadurch schade.
Also gehts mir nicht wirklich besser was meine Gedankenmacherei angeht.
Ich hab mir für unterwegs eine Thermoskanne gekauft,da mache ich bevor ich los gehe den Tee schon in der ziemlich richtigen Themeratur rein und mache dann die Flasche frisch wenn er Hunger bekommt.
So kann es nicht passieren das die Flasche zu kalt wird.

Achso,ja so klappt es natürlich Aber echt macht dir kein kopf es ist nicht so schlimm.Du könntest ja auch abpumpen und ie milch erwärmen und dann in die thermoskanne,so musst du deine brust nicht rausholen und er bekommt muttermilch Eine frage wie machst du das mit der milch wenn du nür nachts stillst geht die nicht zurück?

Hallo cathrin1984,

du musst kein schlechtes Gewissen haben!!! Ich konnte auch nie außerhalb der Wohnung stillen, weil mein Milchfluss so extrem war, dass ich mir Windeln reinpacken musste. Außerdem ist meine Kleine mit der Milchmasse nicht zurecht gekommen und somit spritzte ich sie entweder vollkommen nass oder sie ließ los und alles im Umfeld wurde nass. Das ging wirklich außerhalb unserer 4 Wände nicht. Ich habe es meist so gemacht, dass ich kurz vor dem Losgehen angelegt habe und dann nach 2 Stunden wieder zurück war. Wenn sie im Wagen lag, hat sie meist geschlafen und dann konnte ich auch mal 3-4 Stunden unterwegs sein, ohne zu stillen.

Es bringt nichts, wenn du beim Stillen Bedenken hast, denn diese übertragen sich auch auf dein Kind. Wenn es so klappt, wie du beschrieben hast, dann ist doch alles für den Kleinen gut und kann es auch für dich sein.

Was den Kurs anbelangt, so musst du dir keine Gedanken machen, was die anderen denken/sagen. Deine Lösung ist gut für dein Baby und auch für dich und somit steht es keinem anderen zu, dich dafür zu kritisieren. Zu deinem Vorgehen solltest du einfach stehen und mit Überzeugung dafür einstehen, denn dann fällt es dir leichter, zu dem Kurs zu gehen.

Viele Grüße
Bossy2010

Hallo Bossy,
ich schäme mich richtig das ich damit ein Problem habe,aber ich hab es wirklich versucht in den Griff zu bekommen,aber ich hab es nicht geschafft.
Übers Abpumpen so wie es Babsy vorschlägt hab ich um ehrlich zu sein noch nicht wirklich nachgedacht.
Ich werde mit meiner Hebamme drüber sprechen,vielleicht ist es dafür noch nicht zu spät.
So lange hab ich mir mein Baby gewünscht und ich möchte alles gut machen,aber man ist noch so unerfahren wenn man das erste Mal Mama wird....da möchte man alles richtig machen,aber irgendwie klappt das leider nicht .
Ich werde nun schon so komisch angeschaut wenn ich dem Kleinen in der Öffentlichkeit die Flasche gebe deshalb mache ich mir so Gedanken was das erstmal gibt wenn der Kurs beginnt.
Hab irgendwie das Gefühl ich bin die einzige Mama die nicht stillt.
Und so große Angst das Nicklas darunter leidet.
Vielen Danke für deine aufmunterden Worte

Hallo Cathrin,

mal ganz ehrlich, auch wenn mich jetzt hier viele hassen werden, aber ich bin nicht der Typ, der macht was die Gesellschaft möchte. Ich habe mich von Anfang an, gegen das Stillen, entschieden, weil ich mich unter anderem auch nicht damit anfreunden konnte, in der Öffentlichkeit meinen Busen auszupacken und zu stillen. Mit einer der Gründe waren auch, dass ich in meiner Familie bzw. Bekanntenkreis viel schlechtes gehört habe. Meiner Kleinen, mittlerweile 5 1/2 Monate, geht es wunderbar. Sie ist super aktiv, für ihr Alter schon recht gut entwickelt und war bisher auch noch nie krank. Mein Kinderarzt hat mir auch gesagt: " Ein Kind fühlt sich nicht weniger geliebt, wenn es die Brust nicht bekommt!"

Wie deine Hebi schon sagte. Sie lieber glücklich für dein Kind da, als ungücklich, weil du dich nicht wohlfühlst. Wenn es dir gut geht, geht es deinem Kind auch gut!!!!

LG und mach dich nicht fertig nur weil es die Gesellschaft so will!!!

Mach dich nicht verrückt.
Du bist und wirst nicht die einzige Mutter sein, die entweder nur teilstillt, oder sogar ganz auf Flasche geht.

Auch Flaschenkinder werden groß und haben kein Trauma.

Ich bin der Überzeugung, das die allerallerallerwenigsten Mütter "schlechte" Mütter sind. Die meisten Mütter machen eigentlich alles instinktiv richtig.
Natürlich gibt es heute gewisse Dinge die einem geraten werden, wie z.B. Rückenlage beim Schlafen.
Und sicherlich wird Stillen empfohlen. Aber es ist eine Empfehlung und kein Zwang.

Du brauchts absolut kein schlechtes Gewissen haben.

Mutter sein geht nicht nach Plan, und das ist auch sehr gut so.

Huhu...
Ich hatte damit auch arge Probleme und habe immer geschaut, dass ich zum Stillen zu Hause war, oder wenn ich bei anderen zu Besuch war, mich in ein anderes Zimmer setzen konnte.
Bei uns war es so, dass sich das irgendwann eingependelt hat und ich die Zeiten von meinem Sohn kannte...in der Regel alle vier Stunden tagsüber. So konnte ich meinen Tagesablauf gut planen.
Wie hier schon geschrieben wurde, würde ich auch mal schauen, ob Du tagsüber vielleicht doch abpumpen kannst. Dann kannst Du falls Du Dich doch irgendwann nochmal damit anfreunden kannst, doch wieder voll stillen. Falls nicht, hab kein schlechtes Gewissen und mach Dir keinen Stress...hauptsache Dir und Deinem Kind geht es gut.
LG

cathrin1984 hat geschrieben :
> Hallo Bossy,
> ich schäme mich richtig das ich damit ein Problem habe,aber ich hab es
> wirklich versucht in den Griff zu bekommen,aber ich hab es nicht geschafft.
> Übers Abpumpen so wie es Babsy vorschlägt hab ich um ehrlich zu sein noch
> nicht wirklich nachgedacht.
> Ich werde mit meiner Hebamme drüber sprechen,vielleicht ist es dafür noch
> nicht zu spät.
> So lange hab ich mir mein Baby gewünscht und ich möchte alles gut
> machen,aber man ist noch so unerfahren wenn man das erste Mal Mama
> wird....da möchte man alles richtig machen,aber irgendwie klappt das leider
> nicht .
> Ich werde nun schon so komisch angeschaut wenn ich dem Kleinen in der
> Öffentlichkeit die Flasche gebe deshalb mache ich mir so Gedanken was das
> erstmal gibt wenn der Kurs beginnt.
> Hab irgendwie das Gefühl ich bin die einzige Mama die nicht stillt.
> Und so große Angst das Nicklas darunter leidet.
> Vielen Danke für deine aufmunterden Worte

Hallo nochmals,

du bist sicher nicht die einzige Mama, die nicht stillt. Ich weiß es ist schwer, wenn man vor allem sich selbst und natürlich auch dem Kind nur das beste bieten möchte, es aber nicht kann. Man hat Schuldgefühle dem Kind gegenüber, aber versuche, dich davon frei zu machen. Ich und meine Geschwister wurden auch nicht gestillt und trotzdem bin ich/sind wir nicht total verkorkst. Liebe und Geborgenheit kannst du deinem Kind auch ohne das Stillen geben und das ist viel wichtiger, als sich krampfhaft zum Stillen zu zwingen. Solange der Kleine an Gewicht zulegt, ist es doch in Ordnung.

Am Anfang habe ich auch gedacht, dass ich meinem Umfeld und der Gesellschaft genügen muss, aber ich habe irgendwann erkannt, dass ich nur meinem Kind und mir selbst Rechenschaft schuldig bin. Vielleicht kommt es dir auch nur so vor, als würden dich Leute komisch ansehen (manche glotzen einfach immer - egal, ob da eine Flasche gegeben wird oder gestillt). Es ist oft so, dass man sich unnötig viel Druck auferlegt und sich damit das Leben schwer macht. Wie du dein Kind versorgst, ist deine Sache und du machst es bestimmt super, so wie du dich entschieden hast. Keine Sorge, das wird schon!!!

Viele Grüße
Bossy2010

So nach einer schlaflosen Nacht und 1000 Gedanken in meinem Kopf habe ich mich nun dazu entschieden mich zusammen zu reißen und auch tagsüber wieder zu stillen.
Wahrscheinlich halten mich nun hier einige für verrückt,aber ich glaube ich brauchte die kleine Auszeit um mir klar zu werden das ich doch gerne stillen möchte.
Hab wegen meinem schlechten Gewissen kaum noch einen klaren Gedanken fassen können und nun wo ich weiß meine Hebamme kommt morgen und hilft mir das es schnell wieder ins Laufen kommt geht es mir viel viel besser.
Danke an alle für eure Antworten und Tipps....

Ich finde, dass das eine richtige Entscheidung ist!
Ich habe mich auch damit sehr schwer getan unterwegs zu stillen, bis ich im Park stillen musste. Und das war so unproblematisch, weil ich ja alles dabei hatte, sodass ich von da an die Sache ganz locker anging. Ich habe aber immer ein Tuch mit, um alles zu verdecken. LG