Kind taufen... Ja ode Nein?

Hallo ihr Lieben,
ich möcht euch mal fragen, was ihr vom Thema Taufe haltet?
Ich möchte meinen Sohn, 3Monate, eigentlich nicht taufen lassen, weil ich davon nichts halte.
Ich bin gekauft, weil mein Vater das gerne wollte, Konfermiert bin ich auch.
Aber nach meiner Lehre bin ich aus der Kirche ausgetreten, weil die Kirche nicht mehr das ist was sie mal war und ich + Familie nie gläubig waren.
Aber dennoch lässt mich der ganze Glaubens vierlefanz zweifeln...
Ob mein Sohn als "Heide" krankheitsanfälliger ist, nach den tot in die Hölle kommt usw...
Ich möchte es den kleinen lieber selber überlassen, ob er später getauft werden möchte oder nicht, aber mein Freund will ihn taufen lassen.
Konnte mir aber keine Argumente bringen, warum er das will.
Meine Mutter findet taufen lassen auch überfällig, und veraltet, Sie findet die Jugenweihe ganz nett, als alternative.

Bin gespannt auf eure Meinung.

Wir haben die gleiche Diskussion im Haus.
Ich persönlich und meine Familie sind nicht gläubig und ich bin auch nicht getauft. Mein Mann stammt aber aus einer sehr katholischen Gegend und ist mit allen kirchlichen Weihen aufgewachsen.
Ich habe mir vorgenommen, das Thema einfach nicht mehr an zu sprechen. Denn im Alltag spielt Kirche bei uns einfach keine Rolle - ich glaube, dass wir so am einfachsten um das Theater herum kommen.

Was Deine Bedenken betrifft:
Wie kommst Du drauf, dass ungetaufte Kinder öfter krank wären? Mir ist der Zusammenhang nicht klar. Du sagst, Du seist eigentlich nicht gläubig, trotzdem hast Du Angst, dass Dein Kind als "Heide in die Hölle kommt"...
Vielleicht musst Du Dir noch mal über Deine eigenen Prägungen klar werden und darüber, wie viel Glauben doch noch in Dir ist.
Meiner persönlichen Meinung nach gibt es weder Himmel noch Hölle, wer Tod ist, ist Tod - auch wenn es schwer ist, das zu akzeptieren.
Gesundheit und Krankheit hängen mit allen Möglichen Faktoren zusammen, aber (meiner Meinung nach) sicher nicht mit Taufe oder nicht.
Wie gesagt, das ist meine Meinung.
Mein Mann stimmt mir - im Prinzip - zu, ist aber von seiner Umgebung und aus seiner Kindheit ganz tief geprägt, so dass es ihm sehr sehr schwer fällt, sich von den Ritualen zu lösen.
Wenn es nicht anders geht, werde ich einer Taufe zustimmen, denn letzendlich, auch wenn ich es total albern finde, wird es meinem kleinen nicht schaden, wenn ihm jemand einen Becher Wasser über den Kopf schüttet und Abrakadabra macht

Liebe Grüße
Anne

Danke für deine flotte Antwort, ich weiß auvh nicht wie ich darauf komme, dass er als nicht getaufter in die Hölle kommt.
Das mit den Krankheiten hat mir ne polnische Arbeitskollegin erzählt, hat sich bei mir wohl so eingeprägt.
Mein Freund und ich sind evangelisch.
Das Thema Taufe spreche ich auch schon gar nicht mehr an.
Weil ich gar nicht weiß, warum wir das tun sollten, allein schon die Feier nach der Kirche, er hat zu seinen Onkel und Tanten keinen Kontakt, kennt die wohl auch gar nicht wirklich, er hat ne Schwester, die die nun ihr zweites Kind zur Welt gebracht hat, und seine Eltern sind total zerstritten, weil sein Vater seid einen Jahr ne Affäre hat. Seine Mutter weiß das auch schon soo lange, aber wohnt noch mit den Kerl in einen Haus, keine spur von Trennung, Scheidung, oder Auszug... ich mag seine Eltern, Mutter aber auch nicht besonders...
Mein Freund will unseren lütten wohl nur taufen lassen (meine Vermutung), weil seine große Schwester das mit ihrer großen Tochter auch gemacht hat, und der neugeborene wohl auch getauft wird.
Aber ich möchte das einfach nicht, unserer Sohn kann das auch später endscheiden und ich werde seine Wahl akzeptieren.
Wenn er sich für die Taufe endscheidet, muss ich mir dann auch keinen Kopf mehr um die Hölle machen.

Hi,

das Thema hatten wir auch. Meine Familie ist nicht so gläugig, dafür die Familie meines Mannes. Das gab fast Streit als wir beschlossen hatten weder kirchlich zu heiraten noch unser Kind taufen zu lassen.
Ich bin der Meinung, die Kinder sollen selber entscheiden in welche Religion (oder ob überhaupt eine Religion) sie beitreten möchten. Ich werde ihnen da nicht im Wege stehen.
Ein Ausnahmefall wäre ein gezwungener Umzug nach Bayern. Wenn die Kinder da nicht getauft sind, werden sie in den meisten Regionen ausgeschlossen. Das möchte ich nicht. Habe da leider viele Beispiele - wir wohnen an der Grenze zu Bayern.

wenn ihr sagt, das kind soll sich selber entscheiden, dann müsst ihr euch klar sein, dass sie sich nur für oder gegen etwas entscheiden können, wenn sie beides kennen gelernt haben.
also müsstet ihr eure kinder den glauben und die kirche nah bringen - damit sie sich später dafür oder dagegen entscheiden können.

sonst tauft ihr eben nicht, weil eben kein interesse besteht und dann wird sich auch kein interesse entwickeln - was auch ok ist.

Meine Tochter wird definitiv nicht getauft, da weder mein Mann noch ich selbst gläubige Christen sind - ich finde es verlogen, einem Kind sowas mit auf den Weg zu geben, wenn man selbst gar nichts davon hält.

Unser Kleiner wird getauft, weil man Freund es sich so wünscht. Er ist selber auch getauft und ich nicht. Aber ich finde das jetzt alles nicht so dramatisch. Der Kleine kann ja immer noch aus der Kirche austreten wenn er das alles nicht möchte.

LG

Also unsere Tochter soll getauft werden.
Ich selbst bin auch Heide, nur mein Mann ist christlich. Wir wollen unserer Tochter dann später auch selbst überlassen ob sie konfimiert werden will oder Jugendweihe feiern will. Jedoch haben wir es bei Freunden erlebt, die konfirmiert wurden und gleichzeitig getauft. Die haben uns gesagt, dass das als Jugendlicher wohl ganz schrecklich wäre. Deswegen wollen wir sie taufen lassen.
Die Wahl ob sie dann dran glauben möchte oder nicht, wollen wir ihr aber trotzdem lassen.

hallo ihr lieben
Wir haben unsere tochter taufen lassen wir sind beide gleubig was aber bei uns nicht bedeutet das wir sonntags in die Kirche gehen. Aber wir fanden es sehr wichtig unsere maus den glauben an etwas zu geben da die welt so wieso hart genug ist. Und ehrlich gesagt habe ich in meinen leben schon oft ein wunder erlebt. Für mich ist nicht der glaube an die Kirche wichtig sondern der glaube an Gott und meine tochter sollte schon wiesen warum wir Ostern und Wheinachten Feiern
lg Heidi

Wieso sollte ich mein Kind taufen und in eine Glaubensgemeinschaft aufnehmen lassen, an deren göttlichen Vorsitzenden ich nicht glaube? Da mögen meine Götter vor sein...

Wenn er irgendwann mal der Meinung ist, das Christentum ist seines, dann soll er das selbst entscheiden, vielleicht findet er auch Buddha und seine Philosophie spannender oder den Alten Weg.

Wir werden ihm alles offen halten, aber ihn nicht in irgendwas reinzwängen.

Zum Thema Hölle:
die machen die Menschen sich prinzipiell selbst durch ihr eigenes Verhalten.

noxx

Hallo,
ich finde, wenn man nicht hinter dem Glauben steht und die Taufe nur macht, weil "alle" taufen, dass ist meiner Ansicht nach viel verlogener. Bei der Taufe verspricht man, dass man dem Kind den Glauben nahe bringt und im Glauben erzieht, aber das wäre ind em Fall ja nicht gegeben.
Nur weil dein Kind getauft wird, kommt es nicht in denm Himmel. Dafür muss es sich irgendwann mal selbst entscheiden.
Und es macht überhaupt keinen Unterschied, ob ein getauftes oder nicht getauftes Kind öfter krank ist oder in die Hölle kommt.
Kinder sind von Gott ertsmal so angenommen wie sie sind. Sie haben ha auch noch keine Fehler begangen. Erst wenn sie älter sind und sich selber für ein Leben mit oder ohne Gott entschieden haben, werden sie am Ende ihres Leben im Himmel oder eben nicht im Himmel sein.
Wir sind beide gläubig und werden unseren Sohn taufen lassen. Wir werden versuchen in unserer Erziehung ihm den Glauben nahe zu bringen und ihm vorleben. Aber das ist auch keine Garantie, dass er sich später mal dafür entscheidet.