wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??

Die Sinne erwachen
Elternforum
gast.1118605
29. Mai 2011 19:26
wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??
Hab mal ne Frage an euch Mami's.

Ich habe 2 Kinder - einer ist 2 Jahre alt, die andere ist bald 8 Monate alt. Beide hab ich je 6 Monate voll gestillt!

Eine Freundin hat ein Baby bekommen und sie hat versucht zu stillen. Der kleine war zu schwach zum Saugen und hat vom ersten Tag im KH Fläschchen bekommen. Sie hat abgepumpt. Sie meint regelmäßig, aber es kam halt nicht genug Milch. Bei genauerem Nachfragen sagt sie, sie hats zB in der Nacht und so nicht abgepumpt.

Jetzt im Nachhinein, sie stillt/pumpt jetzt schon einige Zeit nicht mehr, sagt sie, sie hatte einfach keine Milch. Ich denke, sie hätts regelmäßig machen müssen!

Ich kenne nur einr Bekannte, die wirklich keine Milch hatte! Sie wollte unbedingt stillen, konnte aber nicht. Beim Abpumpen kam sogar Blut. Laut Ärzten hatte sie zu wenig Milchdrüsen, deshalb gings nicht. Aber das sei eine Ausnahme!

Gibts unter euch jemand, der auch stillen wollte und wirklich in den ersten Wochen alle ca. 3 Stunden angelegt hat und trotzdem keine Milch hatte??

Danke schon für eure Antworten!

lg
gast.991026
29. Mai 2011 19:45
Re: wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??
Also meine Mia ist jetzt 20 wochen alt
habe die ersten 3 wochen mich abgequält was stillen angeht .
Im krankenhaus wurde mia mir den ersten tag garnicht angelegt !
weil sie sich so sehr verschluckt hatte und immer wieder fruchtwasser brechen musste.

Als ich aus dem krankenhaus raus war nach einem tag hat meine hebame mich beim stillen unterstützt .
Aber ich bekam mia nicht satt und sie hatte garkein interesse sich stillen zu lassen..
Ich wolte selber unbedingt stillen aber jedes mal wars ein kampf und endete damit das ich eine flasche machen musste.
Habe viel geweint deswegen aber auch mein frauenarzt sagte mir
das ich einfach selber nicht genug milch habe und mia zu faul sei...
Ich denke das der druck auch eine große rolle spielt ( den man sich oft selber macht)
Ich habe mich am ende verrückt gemacht ...

Sollte man nich machen.
gast.1164214
29. Mai 2011 19:54
Re: wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??
oh ja, was habe ich gekämpft!! sechs tage musste mein kleiner schon fast hungern, bis dann endlich die hebamme (nicht etwa die schwestern im krankenhaus!) sagte, dass zugefüttert werden muss. mein kleiner hatte sein gewicht in seiner ersten lebenswoche fast halbiert.... dann haben wir immer gestillt, danach zugefüttert und abgepumpt. war ich damit fertig, musste ich ja schon wieder stillen, füttern, abpumpen und so weiter. es war so belastend und ermüdend! kein schlaf und alles drehte sich nur um meine milchproduktion. ich kam mir vor wie eine mast-kuh! jeder arzt, jede schwester fümmelte zum großen teil total uneinfühlsam an meiner brust rum und degradierte sie nur noch zur milchtüte für mein kind. niemand sah mich dahinter, niemand ging auf meine bedürfnisse ein. nur meine hebamme war bezaubernd führsorglich! schließlich kam beim abpumpen nur noch blut, sodass ich nach drei wochen unter diesem stress entschied, nachts erst zu stillen und dann die flasche zu geben aber nicht mehr abzupumpen, um so wenigstens etwas schlaf zu bekommen.
immer mal wieder, wenn ich etwas mehr milch hatte, haben wir es ohne zufüttern versucht, aber es kam nie genug. stillproben zeigten, dass mein kleiner höchstens 30ml aus meiner brust trank und auch beim abpumpen kam ich nur einmal auf 70ml. ich habe literweise stilltee getrunken, alle bh's verbannt, die brust gewärmt... ach einfach alles. wahrscheinlich wär ich auch noch nackt durchs feuer gesprungen, wenn es geholfen hätte ;)
es war stress pur und überhaupt nicht besinnlich und tat auch alles andere, als die nähe zu meinem kind zu festigen. schließlich nahm er immer wieder ab, wenn wir der muttermilch mehr raum einräumten. das ende vom lied: nach zwei monaten kampf habe ich - auch auf anraten meines freundes - das thema stillen beendet. seitdem gedeiht mein kleiner knopf prächtig, wenn er auch immer noch eher klein und sehr dünn ist.

ich möchte das thema auch gleich mal nutzen, um ein bisschen mehr um verständnis für mamas, die nicht stillen, zu bitten. nicht alle haben sich bewusst dazu entschieden! und keine hat es verdient, deswegen verteufelt zu werden! ich selbst habe mir immer einen wahnsinnigen kopf gemacht, dass ich mein kind nicht ernähren kann. dann kamen dazu auch noch immer kommentare und vorwürfe vom umfeld und der familie. man wird ja fast auf den scheiterhaufen gestellt, wenn man nicht stillt. so fühlt es sich wirklich an und es ist so verletzend, wenn man selbst unter der situation leidet und dann auch noch immer behandelt wird, als würde man seinem baby etwas schlechtes tun. ich war am ende - und schon allein dieser psychische stress hat es dann wohl verhindert, voll stillen zu können.
also bitte liebe still-muttis, geht sehr viel einfühlsamer auf mamas ein, die es nicht können, denn dass stillen das beste für unsere babies ist, wissen alle! aber solche sprüche/vorwürfe (und das sind es doch auch indirekt) machen es nicht leichter, sondern im gegenteil noch viel schwerer!
gast.1118137
29. Mai 2011 20:06
Re: wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??
Hi,
ja ich konnte auch nicht stillen, das haben mir die Schwestern im Krankenhaus verbockt, den Rest hat mein Körper dazu beigetragen.

Ich bin nach wie vor sehr traurig darüber, denn ich hätte gerne gestillt, habe das Gefühl das mir ein großer wichtiger Teil verloren gegangen ist (vorallem die Intimität mit meinem Sohn).

Mein Sohn kam mit einer starken Gelbsucht auf die Welt und war am Anfang sehr müde (Geburtsgewicht aber 3890 Gramm). Die Schwestern im Krankenhaus haben ihn 3(!) Tage nichts zu essen gegeben, keine Glukose nichts. Ihrer Meinung nach war er nur faul. Sie sagten: "Wenn er hungrig ist, dann klappt es auch." Sie haben ihn auch immer wieder angelegt (haben seinen Kopf gegriffen und ihn meine Brust gedrückt), das einzigste was sie erreicht haben war ein schreiendes Baby und meine Brustwarzen blau und blutig gebissen. Ich hatte einen Milcheinschuss und die Milch lief nur so, aber dadurch das er nichts getrunken hat (oder mal nur sehr sehr wenig) reduzierte sich die Milchproduktion wieder (war eben keine Nachfrage da)

Dadurch das er von Anfang an nicht getrunken hat ist er immer schwächer geworden, hat aber keiner gemerkt, weil er hat halt nur viel geschlafen (trotz aller 3 Stunden wecken, probieren anzulegen usw.)
Das Resultat war, er wurde vom Kinderarzt begutachtet mit den Worten "Naja,ist schon ein bisschen gelb, aber nicht so schlimm." Wir wurden nach Hause geschickt. Zwei Tage später konnten mein Mann und ich den Notarzt rufen, weil wir unseren Sohn nicht mehr wach bekommen haben. Er kam ins Krankenhaus wurde an den Tropf gehängt. Ich sollte abpumpen (alle 3 Stunden aber es kam so gut wie nichts, die Schwestern in dem Kinderkrankenhaus waren sehr lieb und probierten alles. Er hat das bisschen was kam bekommen und wurde aber noch zusätzlich mit Milchpulver zugefüttert. Er hat die Flasche sofort sehr gut angenommen und als ich das erste mal meinen Sohn gierig die 80ml auf einmal(!) die Milch trinken sah hab ich geheult vor Glück und Freude das es Berg auf geht.

Ich habe dann 2 Wochen sowohl abgepumpt als auch zusätzlich zugefüttert, das war ein Stress.. Pumpe jedes mal sauber machen, die Milchflaschen säubern und mein Sohn? Der ist förmlich explodiert und forderte immer mehr und ich geriet wieder unter Druck weil ich ihm unbedingt so viel Muttermilch wie möglich bieten wollte aber nicht genug kam. Meine Hebamme sagte es sei mein Kopf der ganze Stress, die Angst ums Kind (es war für mich die Hölle mein lebloses Kind auf dem Arm von meinem Mann zu sehen und er reagiert nicht mehr, wacht nicht mehr auf), dann der Kaiserschnitt, die Narbe alles ist frisch, usw.

So ich denke das reicht...(ist bestimmt viel zu viel....) Aber wie gesagt ich bin heute noch sehr traurig darüber) :(

LG Vanessa
gast.1164214
29. Mai 2011 20:19
Re: wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??
v.stone, genauso sind sie mit mir im wochenbett auch umgegangen. "der ist nur zu faul", durfte ich da hören. "wenn der hunger groß genug ist, dann wird er schon trinken". eine schwester sagte sogar wortwörtlich, ich würde mich nur zu blöd anstellen. hallo??!! der situation sehr zuträglich! zumal sich ja später auch zeigte, dass das alles gar nicht stimmte. erst als der kleine sich fast halbiert hatte, wurde dann mal etwas umgedacht. aber immer dieser unterton, was wir doch für mütter wären...

aber zu lesen, dass ihr euren schatz leblos vorgefunden habt... oh gott!! merke richtig, wie mir da anders wird. es tut mir so leid für euch und ich hoffe, dass der knopf ab jetzt bestens gedeiht und unverwüstlich wie unkraut ist =)
gast.1020010
29. Mai 2011 20:21
Re: wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??
Ich hatte eine Schwangerschaftsvergiftung und somit einen Notkaiserschnitt bei SSW 37+2... ich konnte auch nicht stillen.
Meine kleine Mausi war 3 Tage auf Neugeborenen-Intensiv und ich hab in der Zeit sie nicht einmal anlegen können :cry:
Trotz 4-stündlichem Abpumpen, auch nachts mit Wecker stellen, hatte ich keine Milch. Nach 4 Tagen hatte ich aufgegeben und am 6.Tag hatte ich auf einmal einen Milchstau, gaaaaaaanz übel.
Leider war die Kleine nicht mehr von der Flasche weg zukriegen, hab bis heute damit zu kämpfen und sie ist fast 1 Jahr alt !!
gast.1118137
29. Mai 2011 20:37
Re: wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??
@kuwistar,

ja es war die Hölle, ich habe unter Krämpfen (vor Heulerei) bei der Feuerwehr angerufen, habe kaum reden können und ihnen sagen müssen, dass mein 1 Woche alter Sohn nicht mehr erweckbar ist.

Sie waren aber schnell, da..dann zu sehen wie sie ihm Blut aus der Ferse nehmen und er keinen Mucks von sich gibt, kneifen rütteln alles haben sie versucht, aber er lag nur so da....dann haben sie uns gefragt ob wir Drogen nehmen?! Oder ob ich mein Kind geschüttelt hätte...Ich war so fertig habe mich innerlich schon damit abgefunden, das ich ihn gehen lassen muß.

Die Ärzte im Krankenhaus haben gesagt eine weitere Nacht ohne die Infusionen und die Leber hätte die Gelbkörperhormone nicht weiter auffangen können. Er wäre dann wohl nie wieder aufgewacht.

Jetzt ist er aber alles andere als schwach, er ist jetzt 17 Wochen alt, 67 cm groß 7500 Gramm schwer und er ist glücklich, lacht und gluckst vor sich hin und freut sich den ganzen Tag. Er ist mein Sonnenschein...nicht auszudenken wenn er von mir gegangen wäre...
gast.1019495
29. Mai 2011 21:04
Re: wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??
@v.stone: Krass, dass die Euch aus dem Krankenhaus heimgeschickt haben. Mein Kleiner hatte auch Gelbsucht und wir durften ihn erst mitnehmen, als der Bilirubinwert okay war.

Wir hatten dann aber das gleiche Procedere - stillen, Flasche, abpumpen. Er war auch unheimlich schwach und müde und ist beim Stillen immer eingepennt.
Nach 4 Wochen habe ich aufgegeben, seitdem ist er Flaschenkind und ihm geht es gut.

Ich denke auch, man sollte keine Mutter verurteilen, weil sie nicht stillt. Und wenn eine später sagt, sie hatte zu wenig Milch ist das doch völlig ok. Warum soll man jedem die Geschichte lang und breit erzählen - Stillen ist ja schon was Intimes und wenn es nicht geklappt hat, egal aus welchen Grund, geht das eigentlich niemand was an und man kann die Story dann abkürzen - finde ich.
Wer das Abpumpen mal mitgemacht hat und diesen nicht enden wollenden Kreislauf aus Stillen, Flasche, Abpumpen, der versteht besser, dass man dann irgendwann mutlos wird und z.B. nachts nicht mehr abpumpt.
Ich war mit Florian mit jeder Mahlzeit 1,5 Stunden beschäftigt und hatte meist kaum Zeit bis das Ganze wieder von vorn losging. Und die Zeit, die man an der Pumpe hängt ist meist auch nicht ungestört, weil das Baby einen braucht. Da bleibt schon die Milch weg, das ist nämlich einfach Stress pur.

VG
Stern
gast.1164214
29. Mai 2011 21:55
Re: wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??
vor allem finde ich das abpumpen echt auch ein bisschen erniedrigend. da wird die brustwarze langgezogen und man sieht aus wie eine kuh an der melkmaschine...
ich musste das in einem drei-bett-zimmer im krankenhaus machen, während nicht nur die anderen mamas, sondern auch die gäste mir gegenüber saßen und alle, die ins zimmer kamen oder bei offener tür im flur waren schön zugucken konnten. tolle erfindung...
gast.960698
30. Mai 2011 07:06
Re: wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??
glückwunsch kuwi, ging mir genauso! ich habs allerdings auch noch auf der neo auch noch wochenlang gemacht!
mal davon abgesehen, dass ich das thema schon wieder unmöglich finde und ich meinen senf in einem anderem forum hier schon dazu gegeben hab.
MUSS MAN DAS JEDESMAL IN JEDES FORUM POSTEN????????
:evil: :evil: :evil:
gast.1609986
30. Mai 2011 07:07
Re: wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??
huhu

also mein Sohn wird nun 9 Monate ... ich hatte unmengen Milch und konnte aber trotzdem nicht stillen ... wir haben abgepumpt und mit der Flasche gefüttert ...

aber meine Bettnachbarin die hat auch dauernd gepumpt und bei ihr schoss die Milch gar nicht ein ... kann vielleicht auch daran gelegen haben das sie von ihrer Kleinen getrennt lag ... die Maus musste auf die Kinderstation wegen komplikationen bei der Geburt und die Mama war eben auf der normalen Station ...

Aber ja es gibt wirklich Frauen bei denen die Milch nicht einschiessen will obwohl sie sogar alle Std. anlegen ... das ist nunmal der Lauf der Dinge ... und dieser Scheiss Spruch von wegen "Jede Frau kann Stillen" ist echt sch****

LG Sanny
gast.1112831
30. Mai 2011 08:01
Re: wenig oder gar keine Muttermilch? wirklich möglich??
Nicht jede Frau kann stillen aber fast jede frau,ich habe mein ersten sohn 8 monate gestillt und mein baby stlle ich auch jetzt schon fast 4 monate.Ich muss dazu sagen das es aber ein riesen unterschied war wie beim ersten der kleine musste 4 tage ohne milch auskommen es wollte einfach nicht einschießen.Ich bin der meinung kämpfen muss mann aber wenn ihr euch so qälen musst das ist auch nicht gut für die babys.Ich finde die mamas doof die es gar nicht versuchen :cry: Sorry aber wenn ich auf meine brust achten will dann bekomme ich auch keine kinder :)
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