Wird jemand von euch ein "behindertes Kind" zur Welt bringen

Djuli,
wie du selber schreibst jeder hat eine andere Meinung....
denke für mich ist es eine andere Situation....habe leider starke Schwagerschafts Depressionen...das Kind ist ein Wunschkind absolut...hat 1 1/2 Jahre gedauert. Mich hat die ganze Umstellung körperlich, wie auch Psychisch einfach komplett aus der Bahn geworfen...
ich spüre den Zwerg immer noch nicht...und das in der 23 SSW...irgendwie ist eine Bindung bzw. Beziehung noch gar nicht entstanden....

wenn es dann auch noch evtl wäre, es hätte eine Behinderung....würde ich definitiv damit nicht klar kommen...
sind wohl Punkte die man schwer verstehen kann...umso größer ist mein Respekt, wenn jemand damit so gut umgehen kann.

Ich kann es nicht.

Hallo Bine,
Ich drücke dir ganz fest die Daumen das die Fruchtwasseruntersuchung nicht weiter Schlimmeres feststellt.Ich finde es ganz toll das du weiter kämpfst u für dein Kind da bist.Deshalb wünsche ich dir/euch von ganzen Herzen alles Liebe.
Bei uns hieß es Trisomie 21,es hat sich aber nicht bestätigt,unser Hase kam "nur" mit einer kleinen körperlichen Behinderung zur Welt(Klumpfuß),ich kann deine Angst so verstehen.Warum bekommst du das Testergebnis erst in 2Wochen?Es gibt doch auch Schnelltests,also in 24h?
Toi,Toi.
LG Linda

Also ihr lieben, habe Respekt vor allen Menschen die ein Behindertes Kind austragen wollen oder eins zu Hause haben, aber ich glaube alle anderen können es sich nicht vorstellen was das für euer gesamtes Leben heißt. Ich arbeite als Kinderkrankenschwester im Heim für mehrfach schwerst behinderte Kinder und ich kann sagen das wir auch welche haben die eine Hydocephalus haben und es ist gewiss nicht einfach. Man kann nicht mehr arbeiten geh, die Geschwister leiden drunter weil das Behinderte Kind viel viel mehr Aufmerksamkeit braucht und medizinische Betreuung, Arztbesuche etc.
Also ich würde mir das sehr sehr gut Überlegen, ach und Lippen Kiefer gaumenspalte wär für mich kein Grund ein Baby abzutreiben, da gibt es operative Möglichkeiten.
Also liebe Bine alles gute für dich, das Baby und eure Zukunft !!!!

Puhhh, man das tut mir auch voll leid!
Ich glaube ich würde ne Woche durchheulen!
Ich wünsche dir und deiner Familie so unendlich viel Kraft für die Zukunft!
Ich wünsche mir für dich das die Fruchtw.-Untersuchung ohne weitere Auffälligkeiten ist! Ich denke auch das man die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte gut terapieren (OP) kann, aber bei dem anderen habe ich keine Ahnung!?
Ich wüsste nicht wie ich damit umgehen würde, man kann das glaube ich bloß beurteilen wenn man in der Situation ist!
Und wenn du dich so entschieden hast, dann ist das genau das Richtige für dich, dein Baby und deine Familie und ich wünsche euch von Herzen alles erdenklich Gute!

Liebe Bine,
ich finde es ganz toll wie du mit der Situation umgehst... Das man geschockt, trauig, wütend etc. ist, ist ja ganz normal!! Ich wünsch dir alles erdenklich Gute, dass alles weitere gut verläuft...
Aber ich bin ganz fest der Meinung, dass dieses Kind Euer persönlicher Sonnenschein ist, der hat zu Euch kommen müssen!!!
Aber genau aus diesem Grund haben wir keinerlei Untersuchungen machen lassen, ich hätte ihn auch nicht abtreiben können meinen Zwerg!!!
Entweder ganz oder gar nicht!!!
Ich drück Euch die Daumen!!!

Liebe KleineAlex!

Ich glaube, dass du dich hier nicht rechtfertigen musst. Es ist gut, dass Eltern dass entschieden können und unsere Gesellschaft sollte diese Entscheidung akzeptieren und nicht versuchen zu missonieren. Leider kann ich nicht nachvollziehen wie sich Depressionen anfühlen, aber mir reichen schon meine Stimmungsschwankungen aus. Es ist sicherlich nicht alles so einfach für dich. Ich hoffe, dass du Unterstützung bekommst.

An alle: Wisst ihr was ich schlimmer finde als die Abtreibung eines Behinderten Kindes?! Wenn man es austrägt und dann nicht dazu steht....sprich in ein Heim gibt. Diese Heime mögen so gut sein wie sie wollen, aber ist es moralisch nicht verwerflich und egoistisch. Vielleicht drückt dieser Satz das was ich meine am besten aus:
"ICH HABE MICH BEWUSST DAFÜR ENTSCHIEDEN EIN BEHINDERTES KIND AUSGETRAGEN, ES DANN IN EIN HEIM GEGEBEN!"
Warum?!
- weil ein behindertes Kind mehr Aufmerksamkeit braucht?!
- weil vielleicht Geschwister zu kurz kommen?
- weil man beruflich zurück stecken muss?
- weil man das Haus umbauen müsste und das Geld kostet und Unannehmlichkeiten verursacht.
Diese Entscheidung hat für mich nichts mit Mutter- bzw. Elternliebe zu tun, sondern ist rein egoistisch und der lächerliche Versuch gut da zu stehen; schließlich ist das Kind ja am Leben.

Es ist immer schwer über etwas zu urteilen, das man nicht kennt....
ich habe freunde die heilerziehungspfleger sind!!!

schau dir einfach mal eine solche einrichtung an!!
oft sind die vermeindlichen kinder schon in einem alter indem jedes kind das "nest" verlässt und die eltern können sich dann besser und vorallem mit ganzem einsatz um die lieben dann kümmern....

am we und in den ferien bzw. im urlaub der eltern sind die "kinder" dann immer oder oft zu hause...
man darf auf keinen fall vergessen, dass es leider so sein wird, dass die eltern vor den kindern sterben und wenn diese dann nie eine andere bezugsperson erfahren haben als die eltern, wie soll das dann weiter gehen???

hat man eine große familie und können sich die geschwister dann kümmern gut, aber würde ich das wollen??
NEIN....
Sollte mir irgendetwas passieren, weiß gott es kann jeden treffen - immer, dann wäre das letzte was ich wollte, dass meine kleine schwester ihr leben für mich aufgibt, nur um mich zu pflegen!!!

lieber soll sie mich doch in ihr leben integrieren und für mich da sein wann immer es geht, wobei auch ich mein eigenes leben habe....

Man darf einfach nicht vergessen, dass die "KInder" nicht Kinder bleiben!!!
Auch sie haben das Recht auf ein autonomes Leben, soweit es natürlich geht!!!

Ich würde das für meine Schwester oder mein Bruder tun!

hallo, ich verfolge dieses thema mit großen interesse und riesngroßem respekt vor Bine5687.

ich habe mich bisher mit meiner persönlichen meinung auch zurückgehalten, weil ich ein wenig angst habe das dieses spezielle thema zu streitigkeiten führen könnte, es ist nämlich sehr emotional und manchmal ist es schwer zu verstehen warum jemand etwas macht was einem selber total wiederspricht!

nächste woche habe ich einen termin für eine nackenfaltenmessung beim minimops dem 2. sollte herauskommen das etwas nicht in ordnung ist werden wir auch eine fruchtwasseruntersuchung machen lassen , um die gewissheit zu haben.
sollte herauskommen das tatsächlich etwas nicht in ordnung ist haben mein mann und ich beschlossen das wir das kind nicht bekommen werden!
der grund ist einfach das wir glauben das das leben mit einer behinderung in unserer gesellschaft zwar möglich ist aber ob es tatsächlich so lebenswert ist kann keiner sagen!
je nach grad der behinderung geben die eltern ihre lebenspläne völlig auf und kinder die schon da sind oder vielleicht noch folgen bekommen nicht die aufmerksamkeit die sie brauchen.
ich glaube nicht das jemand sagen kann das wäre bei uns nicht so, da man die situation vorher nur theoretisch für sich festmachen kann.
meine mutter arbeitet seit 20 jahren bei den diakonischen werken in sorsum, das ist eine einrichtung für behinderte kinder/erwachsene, dort sind unterschiedliche grad von behinderungen, ich bin dort schon sehr oft gewesen und besuche meine mom auch wenn ich bei meinen eltern bin,und ich kann für mich sagen das ich mich nicht in der lage fühle so viel verantwortung zu übernehmen. ich habe einen sohn und möchte ihn nicht hinten anstellen müssen (es ist vielleicht unglücklich ausgedrückt aber ich weiß nicht wie ich es sonst schreiben soll)

ich denke bei einer kiefer gaumen spalte würden mein mann und ich auch sagen das ist wenn auch das viel streß bedeutet eine art von behinderung die in der heutigen zeit behoben werden kann (ich kenne jemanden in meinem alter 35 der hatte auch eine und selbtst bei ihm kann man sie nur noch erahnen), mit dem thema wasserkopf habe ich mich nicht auseinandergesetzt,kann deshalb dazu nichts sagen, das würden wir dann entscheiden wenn wir vor einer solchen situaiton stehen würden.

ich finde jeder sollte seine meinung frei äußern dürfen ohne gleich von anderen angepflaumt zu werden,ich kanns völliig verstehen,auch wenn man sich für ne abtreibung entscheidet,jeder soll es so machen,wie er/sie es für richtig hält und jeder sollte diese meining akzeptieren,wenn man selber nicht in so einer situation ist,kann man da garnicht richtig mitreden,deswegen sollte man niemals nie sagen

SabrinaAdler hat geschrieben :
> Ich würde das für meine Schwester oder mein Bruder tun!


Ich natürlich auch!!!
Aber die Frage ist, würdest Du wollen, dass sie es für Dich tun???
Ist es nicht etwas egoistisch von einem Menschen den man liebt das zu erwarten???

Und bitte versteht mich alle nicht falsch!!!
Ich bringe nur meine Meinung ein, absolut OHNE jegliche Wertung!!!!!!
Ich finde das Thema nur sehr komplex...
Jeder MUSS sich so entscheiden, wie er es für richtig hält...
Ich hinterfrage nur gern die verschiedenen Thema.... In den seltensten Fällen gibt es nur schwarz oder weiß...
Ein Kind abzutreiben, wenn man sich das gut überlegt hat, erfordert genausoviel Kraft und Respekt, als ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen...
Denn hätte man sich nicht gewünscht, dass es gesund ist??
Hätte man nicht alles dafür getan?
Und es wird immer ein Teil von einem bleiben....
Also die einfachere Variante ist das mit Nichten....

Behinderung ist nicht gleich Behinderung. Es gibt Behinderungen die kann man behandeln und andere nicht. Ich persönlich könnte kein behindertes Kind zur Welt bringen, da ich mit einem Behinderten Bruder (dem man nicht helfen kann) groß geworden bin und ich weiß wie schrecklich so was ist. Seelischer und Psychischer druck und belastung und vieles mehr.