komische Gedanken/Gefühle...

Hallo liebe Mitmamis,

ich wollte mal wissen wie es bei denen ist, die einen KS hatten. Finn ist ja per Not-Sectio zur Welt gekommen, das heißt, ich hatte bereits 15 Stunden mit Wehen nach Blasensprung hinter mir.
Aber irgendwie fühle ich mich komisch, weil ich keine "richtige" Geburt hatte. ich glaube ich fühle mich irgendwie leer, weil es mir verwehrt geblieben ist zu fühlen, wie ich ihn herauspresse, ihn selbst auf die Welt bringe.
Ich kann nicht sagen, wie diese Gefühle sind, die man dabei hat und das macht mich irgendwie traurig.
Wie sieht es bei euch aus? Wie habt ihr euren KS verkraftet?

Ich würde mich über Rückmeldungen freuen

bei uns wurden erst die Wehen eingeleitet , aber dann wurde sein Herschlag schwächer und sie mußten KS machen .
Ich konnte irgendwie am Anfang keine richtige Bindung aufbauen , ich sah ihn kurz , er wurde gebadet , dann bekam ich ihn kurz in den Arm . Vielleicht wäre es anders gewesen wenn er normal gekommen wäre und ich ihn gleich in die Arme bekommen hätte .

hallöchen horizont,

wir kennen uns ja;)
also ich hatte auch eine not-sectio...nach 32 stunden wehen wollte er immer noch nicht raus,bzw er lag nicht richtig und kam nicht richtig ins becken...
er wäre niemals durch gekommen..
bei mir wurde die pda 6mal vergeigt also hatte ich sogar eine vollnarkose bei der sectio...
ich muss gestehen ich hätte auch nicht mehr die kraft gehabt ihn "rauszupressen",auh wenn ich es gewollt hätte....ich war froh als sie gesagt haben das sie ihn jetzt endlich holen...
also ich bin sehr stolz auf mich das ich das durchgestanden habe,auch wenn ich ihn nicht normal gebären konnte und das solltest du auch sein....
ausserdem sei froh das alles gut gegangen ist und du deinen finn jetzt gesund und munter in deinen armen halten kannst..
genauso wie ich meinen finn

@Jara: Klar freu ich mich, dass Finn fit ist, aber ich glaube, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich wäre eher stolz gewesen, wenn ich es normal geschafft hätte, wobei ich ja keine andere Wahl hätte. So fällt es mir schwer.
Manchmal ärgere ich mich auch, weil es nicht hätte so kommen müssen, wenn in der Klinik nicht so viel schief gelaufen wäre.
Für mich war es ein absolutes Drama, als sie sagten, sie müssten ihn sofort holen.

Hallo Horizont,

ich selbst habe keinen KS,aber bei meiner besten Freundin musste auch eine Not-Sectio gemacht werden.
Wir haben ganz oft und lange über dieses Thema gesprochen,da sie auch das Gefühl hatte,einfach als Frau und Mutter versagt zu haben.
Sie hatte immer den Gedanken (jetzt mal überspitzt geschrieben)..."Jeder Depp bekommt es auf die Reihe,das Kind normal zu gebären,nur sie nicht".
Das schlimmste für sie war immer,dass sie als Person,ihre Gefühle nicht ernst genommen wurde,sondern immer nur gesagt wurde,sie soll doch froh sein,das es dem Kind gut geht (was natürlich auch der Fall ist).
Ich hoffe,du kannst mit dem Thema irgendwann Frieden schließen und es versöhnlicher betrachten.

lg

Hallo Horizont,
meine Kleine lag bis zum Schluss in BEL und ich hatte eine verdrehte Plazenta, weswegen ich einen KS hatte. Solche Gedanken hatte ich nur ganz kurz, aber ehrlich gesagt, die Freude das alles hinter mir zu haben fegt alle miesen Gedanken weg. Es ist auch so schon schmerzhaft und anstrengend gewesen... Ich lag im Bett total hilflos nach der OP und meine Nachbarin konnte direkt nach der Geburt schon laufen und sich selbst und ihr Baby versorgen.

Dann habe ich die Zähne zusammengebissen und bin unter Schmerzen immer wieder aufgestanden (ab dem drittenTag), damit ich niemanden rufen musste, um mein Baby zu versorgen. Ganz ehrlich - eine Sectio ist auch eine Meisterleistung und die Narbe erinnert mich ein Leben lang an die Erlebnisse im Krankenhaus. Ich möchte keinen Tag missen, die Geburt war perfekt

LG

hallöchen horizont,

ich hatte zwar auch keinen ks, aber kenne es von vielen leuten...eine im kurs hat zwillinge bekommen und alles lief perfekt...dann auch not-ks...ihr fehlt auch etwas...

eine andere freundin hat 3 kinder und alle mit ks...ihr fehlt auch etwas...sie fühlt sich nicht ganz als frau!
komisch, dass so wenige hier antworten?

aber ich glaube auch, dass ks nicht ohne ist...würde es auch schlimm finden unter schmerzen aufstehen zu müssen.

jede mami leistet etwas...die schwangerschaft ist auch ne leistung...dein baby ist in dir gewachsen...da kannst du wahnsinnig stolz auf dich sein!

ich hoffe es schreiben dir mehr gleichgesinnte!

danke an euch für die lieben Worte! Das baut mich ein wenig auf.

Am Anfang war ich recht stolz auf mich, weil ich 10 Stunden nach der OP schon wieder auf den Beinen war, mein Kind selbst versorgt habe usw. Ab dem zweiten Tag war für mich schon wieder alles gut und ich konnte alles wie gewohnt machen. Als ich nach Hause kam war meine Nachsorge-Hebamme sehr erstaunt, wie fit ich war und wie ich mich bewegen konnte.
Sie musste mir auch mehrfach begreiflich machen, dass das eine große OP war und ich nicht so viel machen und mich schonen sollte.
Aber vielleicht weil ich so schnell fit war bleibt dieses Gefühl was verpasst zu haben oder dass ich mich einfach nicht genug angestrengt habe oder so.
Ich hoffe, dass dieses Gefühl irgendwann weg geht und noch mehr hoffe ich, dass ich irgendwann nochmal die Chance habe ein Kind auf normalem Weg zu bekommen.

Ich finde es wichtig,dass man sich ganz bewusst die Gefühle zugesteht...dass man traurig,enttäuscht,wütend,vielleicht auch neidisch auf die Mamas mit Spontangeburten ist.
Das ist doch normal.Man bereitet sich innerlich 10 Monate auf diesen Zeitpunkt vor,von allen Seiten hört man,was für ein tolles,einzigartiges Gefühl es ist,sein Kind zu gebären,wie schön eine "normale" Geburt ist und dann wird einem dieser Moment einfach genommen,dazu kommt noch die Angst dem Kind könnte etwas passieren...
Ich finde es völlig normal,dass man da auch negative Gefühle entwickelt,man muss sie dann nur rauslassen,damit es besser wird.

lg

danke ts84, das denke ich auch. Allerdings wundert es mich, dass anscheinend nicht viele diese Gefühle teilen oder es sich nicht eingestehen...

Horizont2102 hat geschrieben :
> danke ts84, das denke ich auch. Allerdings wundert es mich, dass
> anscheinend nicht viele diese Gefühle teilen oder es sich nicht
> eingestehen...

Ich kann ja nur von dem Beispiel meiner Freundin berichten und wenn sie dann mal den Mut hatte und gesagt hat,ich bin so traurig und enttäuscht das ich nicht spontan entbinden konnte,kam immer nur der Kommentar,man soll doch wohl froh sein,dass es dem Kind gut geht,oder ob es einem lieber wäre,das Kind wäre tot oder behindert...bei solchen Kommentaren mag man natürlich nichts mehr sagen und schämt sich vielleicht auch für die Gefühle die einen belasten.

da hast du allerdings Recht

hey Horizont,

wir kennen uns auch.
Ich hatte ja gar keine Wehen und ich muss mal sagen, ich bin froh, wie es gekommen ist. Mein Fruchtwasser war ja grün, was erst bei dem Kaiserschnitt herausgefunden wurde. Ich war mit meinen Kräften am Ende und ich denke, dass ich meine Maus nicht hätte rauspressen können, obwohl ich keine Wehen hatte. Aber es belastet mich eigentlich nicht. Ehrlich!
Ich war auch gleich am nächsten Tag wieder fit und hatte keine Schmerzen. Daher konnte ich mich ziemlich schnell um meine Maus kümmern. Ansonsten hat das der Papi gemacht. Allerdings waren dann die Sorgen des Stillens sehr groß, weil mein Schatz nicht satt geworden ist. Nun bekommt sie die Flasche und wächst und gedeiht.
Liebe Horizont, nimm es nicht so schwer, sondern denke auch mal daran, was du für eine OP hinter dir hast. Ich muss mir das auch immer ins Gedächtnis rufen und staune auch darüber, warum alle immer fragen, wie es mir geht, nach der OP. Aber ich habe keine Beschwerden.
Gruß Tanja

Hey
unser Felix kam auch per Kaiserschnitt auf die Welt. Ich hatte danach auch immer so ein Gefühl als ob mir irgendwie was fehlen würde - also ich meine vom Geburtsweg her. Irgendwie kommt man sich ein bißchen leer vor, auch wenn sich das jetzt komisch anhört. Ich kann dich da voll und ganz verstehen. Aber bei mir hat sich das mittlerweile gelegt und unser nächstes Kind will ich unbedingt natürlich bekommen (nur wenns halt aus medizinischer Sicht auch machbar ist).
Ich liebe meinen Felix über alles und bin froh das er gesund und munter auf die Welt gekommen ist - Danke lieber Gott
Liebe Grüße

Hallo,
ich hatte auch einen Notkaiserschnitt u mein Hase kam 5Wochen zu früh.Die 1.Tage konnte ich auch keine Bindung aufbauen weil er auf der Frühchenstation lag also viel zu weit weg (400m) von mir.Ich bin aber stolz auf mich.Ich wollte auch immer eine natürliche Geburt,daraus ist ja leider nichts geworden.Aber die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt waren echt heftig,als ich am nächsten Tag los gekrochen bin,habe ich gedacht das schaffe ich nicht.Aber mein Baby hat mir Kraft gegeben.Von daher denke ich JEDE Frau kann stolz sein das sie ein Baby zur Welt gebracht hat egal wie.Auch du kannst stolz sein.Die Hauptsache ist das dein Baby gesund u munter ist.Ich wünsche dir alles Liebe und ganz viel Kraft.Die Zeit heilt die Wunden.Mein Hase wird nächsten Monat 1Jahr alt u mittlerweile stehe ich zu meinen Gedanken u Sorgen in den 1.Wochen.Jetzt denke ich nur noch mein kleiner Baby wird ein Kleinkind.
LG u alles Liebe