"Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnitt?

Das dritte Schwangerschafts-Trimester
Elternforum
gast.1234148
24. Apr 2015 09:48
"Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnitt?
Hallo Mamis

das hier soll jetzt keine Diskussion über pro und kontra Kaiserschnitt/spontane Geburt sein.

Ich habe mir gerade den Beitrag "Meine Narbe-Schnitt ins Leben"(Der Beitrag wurde in Österreich gedreht) angeschaut. Da berichten Frauen/Familien wie es war als ihre Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt kamen.
Ich hatte beim schauen irgendwie das Gefühl das da im voraus gar nicht richtig aufgeklärt und informiert wurde.
Sollte man in den Kursen oder bei den Vorsorgeuntersuchungen über einen möglichen medizinisch notwendigen Kaiserschnitt vorher Aufklären und Informieren?
Viele Frauen wollen spontan entbinden und sind dann ganz geschockt wenn es heißt es muss ein KS gemacht werden. Meistens bleibt da nicht viel Zeit zu erklären.
Ich habe schon sooft gelesen "Ich möchte spontan entbinden und denke über einen KS gar nicht nach" ist diese Einstellung falsch? Sollte man sich nicht über jede Möglichkeit ausreichend informieren das man nicht ganz ohne irgendwelche Kenntnisse in die Geburt geht?

Ich muss dazu sagen das meine zwei Jungs alle beide per KS auf die Welt kamen weil es medizinisch notwendig war. Ich hätte gerne spontan entbunden.
Selbst nahm ich den KS beim ersten Mal gar nicht so schlimm war. Vielleicht weil ich genügend Informationen zu dieser Geburtsform hatte. Beim zweiten war dann alles Routine und beim dritten im Sommer läuft das alles im schlafe ab.
Nicole080380
24. Apr 2015 16:07
Re: "Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnit
Hallo zusammen,

Auch mein Sohn wurde per Ks entbunden. Ich wurde gar nicht aufgeklärt, es War ein not-Ks. Ich hätte sehr gerne normal entbunden, aber das ging nicht mehr. Hätte mein Fa im Vorfeld das Gewicht von Paul richtig Geschäzt und die Ärztin im kh, dann wäre es ein geplanter geworden.
Ich hatte sehr weit übertragen, ca. 8-10 Tage, hatte keine Wehen und die kamen auch trotz Einleitung nicht, dann wurden die Herztöne von Paul schlechter und man entschied sich für den Ks. Dabei wurde festgestellt das er viel zu groß und schwer für mich und eine normale Geburt gewesen ist.
Wenn Paul noch ein geschwisterchen bekommen wird, dann werde ich dieses per Ks entbinden. Auf das Risiko lass ich mich nicht ein. Bei uns wäre eine normale Entbindung für beide gefährlich gewesen. Ich möchte nicht daran denken was hätte passieren können.
Nun an Aufklärung wäre es hilfreich gewesen, mir mitzuteilen wie viel Gewicht ich tragen darf und wie stabil die Narbe ist. Hatte nach ca.1 Woche einen Knuppel an der Narbe, es war ein Bluterguss der sich zum Glück nicht entzündet hatte.
Beim nächsten Mal weiß ich besser Bescheid

So sorry für den Roman, aber so war es bei mir eben.
gast.1580386
25. Apr 2015 11:06
Re: "Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnit
Ich denke mal, dass es auf die Einstellung der Mutter an kommt.
Beim Ersten war es ein Not-KS Ich war für eine spontane Geburt und habe mich deswegen nicht über einen KS informiert (also eigene Schuld).
Beim Zweiten war es ein geplanter KS, wie sich später herausstellte sogar ein med. notwendiger KS.

Ich denke, dass viele einfach nicht mehr normal entbinden wollen, wenn sie zu viele Infos über den KS bekommen. Man merkt, dass viele keine Lust mehr auf eine normale Geburt haben und deshalb lieber einen KS machen lassen (beim Zweiten habe ich dazugezählt :roll: )

Ja, es ist eine OP und man sollte vorher genau darüber aufgeklärt werden. Da stimme ich dir zu. Aber muss es in den Vorbereitungskursen sein? Ich denke nicht. Wer es wirklich machen will, sollte sich beim FA oder im KH beim Vorgespräch erkundigen und aufklären lassen.
gast.1234148
25. Apr 2015 14:21
Re: "Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnit
Mir geht es weniger um den Wunschkaiserschnitt sonder eher was wäre wenn.
Verstehst du was ich meine?

Es kann unter der Geburt immer etwas passieren das ein KS nötig wird. Das man einfach schon im voraus weiß was da passiert.

Ich hätte auch lieber zwei Mal spontan entbunden als zwei Mal aufgeschnitten zu werden. Denn Op bleibt Op und es bleiben Narben usw.
Nicole080380
25. Apr 2015 19:12
Re: "Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnit
Bei uns wurde damals im Vorbereitungskurs darüber gesprochen.
Aber jeder wollte eine natürliche Geburt. Erstaunlich fand ich das bei uns von 11 Paaren bei 8 ein Ks gemacht wurde. Bei einer wurde dabei sogar die Blase durchtrennt :shock:
Es wurde aber nicht über solche Horror geschlichen gesprochen und was derjenige noch beachten muss, tragen u.s.w.
gast.1580386
26. Apr 2015 21:18
Re: "Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnit
Froggy, ich weiß was du meinst. Mir ging es ja auch so. Ich wurde beim Thema Geburt von den Ärzten entmündigt. Da wurde es gemacht und fertig.

Ich kann mich an meinen Kurs nicht mehr erinnern :roll: Ist ja auch bald 3 Jahre her. Und beim Zweiten hab ich keinen gemacht.

Das Thema "Was wäre, wenn..." ist immer schwierig. Ich bin mir nicht sicher, ob bei den Muttis was hängen bleibt, wenn die Hebi vorher was dazu sagt. Darum geht es mir. Sollte in meinem Kurs dazu was gesagt worden sein, ist nichts hängen geblieben. Daher die Frage: Lohnt der Aufwand?

Bei uns war es wie bei Nicole: 10 Muttis und eine sponate Geburt (die war sehr spontan, hab sie vorher noch im KH gesehen. Meinte die leiten heute ein. Drei/vier Stunden später hatte sie ihr Kind im Arm.)
gast.917724
27. Apr 2015 15:49
Re: "Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnit
Ich stimme da mit Dir überein, Froggy, dass es in den Vorbereitungskursen auf jeden Fall zur Sprache kommen sollte!

Es gibt so viele Frauen, die sich bspw. vollkommen unnötig über Stunden oder gar Tage quälen, nur weil in den Köpfen herumspukt "nur eine natürliche Geburt ist eine richtige Geburt" :roll:
Und dann eben der Schock, wenn es doch zur Sectio kommen muss...

In meinen Augen sollte es dazu gehören, sich mit eventuellen Problemen während oder nach der Geburt zu beschäftigen.
gast.1582701
27. Apr 2015 20:12
Re: "Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnit
Ich persönlich hatte keinen Kaiserschnitt, hatte mich aber vorher auch nicht informiert, da ich nach einer recht beschwerlichen Schwangerschaft auch keine Lust mehr darauf hatte mich mit einer Narbe herum zu ärgern da einem ja alles durchtrennt wird Haut,Muskeln, alles. Habe mich aber auch nicht weiter Informiert, war auch in keinem Geburtsvorbereitungskurs....

Ich war selbst war das zweite Kind nach einem Kaiserschnitt und hab es an der Narbe nicht mehr vorbei geschafft und bin eher Fisch als Fleisch zur Welt gekommen.
Eine Freundin von mir, die erst entbunden hat, hatte am Ende einen Notkaiserschnitt da eine normale Entbindung nicht einmal möglich gewesen wäre, worüber sie aber auch nicht rechtzeitig aufgeklärt wurde und sich vorher Stunden lang umsonst gequält hatte.

Da man aber in einer Schwangerschaft sonst über alles aufgeklärt wird, finde ich die Informationen über Kaiserschnitte sehr dürftig und in den 2 Genannten Fällen wäre diese vielleicht wirklich wichtig gewesen.

Die Frage ist nur, wo fängt man damit am besten an...

sorry für den langen Text ^^
Nicole080380
27. Apr 2015 20:36
Re: "Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnit
Am liebste hätte ich über alles eine Erklärung gehabt. Im Vorbereitungskurs hat die Hebamme damals auf unseren Wunsch über den Kaiserschnitt gesprochen. ich finde es gehört dazu und sollte ein Punkt sein. So war ich nicht ganz so unvorbereitet als es hieß so wir müssen das jetzt machen!!!
Was mir aber fehlte war die weitere Aufklärung seitens Ärzte und Hebamme, späterer milchfluss, Pflege der Narbe, Risiken u.s.w

Sie sagte aber auch das eine natürliche Geburt immer besser für Mutter und Kind sei, aber wenn es medizinisch notwendig ist, dann ist halt so.

Lg
Nicole
gast.917724
28. Apr 2015 15:53
Re: "Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnit
Ich muß ganz ehrlich sagen, dass ich die Frauen bzgl. Informationen für NACH dem Schnitt auch ein wenig selbst in der Pflicht sehe!
Wieso fragt man denn nicht selbst, spätestens bei der Entlassungsuntersuchung, nach, wie man sich mit der frischen OP-Narbe zu verhalten hat? Mit welchen Einschränkungen man für wie lange zu rechnen hat, wie man die Narbe pflegt etc.

Sicher wäre es wünschenswert, wenn solch eine Aufklärung automatisch von Seiten der Ärzteschaft erfolgte, aber wenn nicht, so hat man auch eine gewisse Eigenverantwortung!
Nicole080380
28. Apr 2015 17:38
Re: "Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnit
@JuYael,

nach dem Schnitt hatte ich andere Sorgen.

Aber glaube mir ich bin den Ärzten, SChwestern und Hebammen hinterher gerannt und bekam nur sehr spärliche Informationen.

Und ich finde so etwas gehört in die Aufklärungspflicht der Ärzte und Schwestern.
gast.917724
28. Apr 2015 21:08
Re: "Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnit
Nicole080380 hat geschrieben:
> Und ich finde so etwas gehört in die Aufklärungspflicht der Ärzte und Schwestern.

Klar, das ist ja tatsächlich so, dass sie eigentlich aufklären MÜSSTEN - und es wird sicherlich in der Akte auch vermerkt sein, egal ob tatsächlich erfolgt oder nicht :roll:

Aber ich denke nur, dass man sich einfach nicht nur auf andere verlassen darf! Wenn ich bspw. ein neues Kleidungsstück kaufe, dann erkundige ich mich nach den Pflegehinweisen. Beim Friseur oder der Kosmetikerin frage ich nach der passenden Pflege. Und bei einer OPERATION kümmere ich mich nicht darum? Das ist es, was ich meine: Ich bin doch in erster Linie selbst für meinen Körper verantwortlich und habe das größte Interesse an seinem Wohlergehen. Also frage ich, wenn ich etwas nicht weiß!


Und ich kann schon verstehen, dass man, gerade nach einem Not-Kaiserschnitt, nicht so auf der Spur ist, dass man an sowas denkt. Aber dann könnte bspw. der Partner, die Mutter, die Freundin - wer auch immer mit in der Klinik ist - das übernehmen. Oder man ruft spätestens nach der Entlassung den eigenen, vertrauten Gynäkologen an und fragt den aus. Wahlweise wäre auch die Nachsorge-Hebamme Ansprechpartner für diese Fragen und Unklarheiten...
gast.2088625
29. Apr 2015 00:41
Re: "Meine Narbe . . ! zu wenig Aufklärung über Kaiserschnit
Hatte zwar selber keine sectio, aber bzgl der Möglichkeiten über Aufklärung, kann ich folgendes sagen:
Wir haben hier in Witten das Marienhospital. Bekannt für die Entbindungsstation etc... ca im achten Monat habe ich eine Überweisung von meinem gyn bekommen um mich hier zur Geburt anmelden zu können bzw nannte sich "geburtsplanung" (für jede egal ob risikoschwangerschaft oder "normal")...
Zu dieser geburtsplanung hatte man ein Gespräch mit einer Hebamme im kh (auf wunsch auch arzt--hielt ich in meinem fall aber nicht für notwendig...die hebamme hat keine fragen offen gelassen). Es wurde dann alles besprochen...ablauf geburt, was man gerne hätte, was man gerne nicht hätte und eben auch die Möglichkeit sich über eine (not-)sectio zu informieren. Fand das echt super. Man konnte fragen stellen und und und... war meine erste geburt, habe also keine Vergleichsmöglichkeiten...dachte aber eigentlich, dass es selbstverständlich ist, dass man vorher zur geburtsplanung im gewählten kh geschickt wird :?
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