Geburtshaus vs. Krankenhaus

Das zweite Schwangerschafts-Trimester
Elternforum
EvaM.
24. Nov 2015 17:14
Geburtshaus vs. Krankenhaus
Hallo Mamis,
wie sieht es bei Euch aus, habe mich ganz bewusst für eine natürliche Geburt im Geburtshaus entschieden.
Ich bin der Meinung das eine Frau eine selbstbestimmte Geburt erleben sollte.
Mich hat das doch sehr beschäftigt das in Krankenhäusern oft übereilte Entscheidungen hinsichtlich des Eingreifens in den Geburtsvorgangs getroffen werden.
Wie steht Ihr dazu, oder hat jemand schon Erfahrung mit Geburtshaus?
gast.2055551
25. Nov 2015 21:08
Re: Geburtshaus vs. Krankenhaus
Hallo ich habe unsere Tochter im geburtshaus Berlin entbunden es war eine wundervolle Geburt man konnte selber alles steuern kein Druck nichts.ich Berichte mal wie es bei mir war.
In der nacht am 10.12 es War so 2uhr merkte ich das was anders ist zu ein ziehen ich hab erstmal an gewartet gegen 4 Uhr meinte ich zu mein mann ich glaub es geht heute los naja haben noch etwas gewartet um 6 Uhr rufte die Bereitschaft Nummer an und meine Hebamme meinte ich soll Baden gehen Und gegen 9 Uhr ins geburtshaus kommen Hab ich gemacht aber erst hatte ich noch ein Kaffee für ein mann gemacht um 9 sind wir los mit Tasche zwischen durch immer kleine wehen gehabt im geburtshaus an gekommen ein ctg gemacht alles ok leichte wehen zu sehen gegen 10.30Uhr meinte meine Hebamme zu uns wenn ihr wollte könnt ihr noch essen gehen haben wir auch gemacht immer wieder zwischen durch kleine wehen haben noch Obst gekauft und waren essen gegen 12.30 sind wir zurück haben uns ein zimmer aus gesucht haben es uns bequem gemacht mein mann hat ein Obst Teller gemacht Hebamme hat mit ein wehen Tee gemacht hat mein Bauch ein gerieben mit ein holen habe ein wehen stein bekommen in der Hand eine fuss Massage von mein mann zwischen durch immer wieder wehen haben gelacht viel sind im Raum rum gelaufen zwischen durch in der Badewanne gewesen wieder raus Tee getrunken alles vorbereitet für die Geburt dann würden die wehen immer doll er es War so gegen 15 Uhr Hebamme untersuchte mich immer wieder wie weit der muttermund auf ist und dann konnte ich pressen da ich eine wassergeburt wollte sind wir gegen 16.30 in der wanne mein mann hat mir immer was zum trinken gegeben Hebamme massierte mich am Rücken Dann kurz vor der Geburt ist die 2Hebamme gekommen da war der Kopf schon fast durch um 17.47 Uhr ist Leonie geboren im Wasser die Nabelschnur war so lange dran bist die plazenza ab ging unsere Tochter hatte noch die fruchtbase auf dem Kopf hatte eine kleine Haube auf es War eine sehr schöne Geburt geWesen um 22 Uhr sind wir nach hause hatte keine Risse gehabt.
Wenn ich dir andern Frauen höre wie ihre Geburt war im Krankenhaus da bin ich froh das ich mich so entschieden habe.das Erlebnis vergisst man die freue mich das paar Frauen sich für das geburtshaus entscheiden meine Eltern waren dagegen gewesen aber ich hab auf mein Gefühl gehört mein mann und ich waren sehr zufrieden und begeistert von Anfang an
gast.1530764
28. Nov 2015 13:34
Re: Geburtshaus vs. Krankenhaus
Also für mich steht klar das ich wieder in ein Krankenhaus gehen werde. Ich möchte von vorne rein eine gewisse medizinische Versorgung gewährleistet haben. Deswegen käme für mich auch keine Hausgeburt in Frage.

Von übereilten Entscheidungen kann ich nichts berichten, in erster Linie muss man sich dort wo man die Geburt erleben möchte wohlfühlen.
EvaM.
5. Dez 2015 09:39
Re: Geburtshaus vs. Krankenhaus
Vielen Dank für den Geburtsbericht, das klingt doch wirklich wunderbar.
Ja ich kenne auch Berichte von Freunden aus dem KH, klingt oft nicht so berauschend.
Unnötiges Schneiden, Einleiten, Einwirken in den Geburtsvorgang.
Khisanee04
12. Dez 2015 20:55
Re: Geburtshaus vs. Krankenhaus
Jede werdende Mutter ist unterschiedlich. Jedes Geburtshaus ist unterschiedlich und genauso ist jedes Krankenhaus unterschiedlich. Das einfach mal vorneweg.

Wir haben hier in Oldenburg 2 mir bekannte Geburtshäuser. Das eine ist wirklich schön, auch räumlich sehr schön, und die Hebammen dort sind alle super lieb. Ich wurde dort nicht betreut, habe dort aber immer wieder das Elterncafe besucht, nachdem mein Zwerg schon auf der Welt war. Und ja, wenn ich mich für ein Geburtshaus entschieden hätte, dann wäre es dieses gewesen. Zumal es auch noch zentrumsnahe liegt, und von dort auch die Verlegung in eines der oldenburger Krankenhäuser (3!) in kurzer Zeit geschehen könnte.

Das andere liegt ebenfalls in guter Nähe zu den Kliniken. Den Rest kann ich dort nicht beurteilen.

Dann haben wir hier noch 3 Krankenhäuser, alle 3 mit Entbindungsstationen. Das städtische Krankenhaus ist das größte der 3 und die Kinderklinik ist direkt angrenzend sowie die Neonatale Station (Intensivstation der Früh- und Neugeborenen).

Warum habe ich mich für das Pius Hospital hier in Oldenburg entschieden?
Ganz einfach, weil man erstmal nur mit dem Bauchgefühl entscheidet. Dann erst beginnt der Verstand diese Entscheidung zu hinterfragen und sie zu bewerten.

Bei mir waren sich aber Bauchgefühl und Verstand direkt einig.

1. Ich gehörte bei der ersten Schwangerschaft keiner Risikogruppe an. Ich hatte eine Traumschwangerschaft vom ersten bis zum letzten Tag.

2. Wir haben uns das Pius angeschaut. Es wirkt gemütlich, patientenorientiert, wenig klinisch.

3. Wir haben einen Infoabend für Schwangere mit gemacht. Der Kreißsaal ist von aussen "najaaaaa". ABER sobald wir durch die Türe des Kreißsaals gegangen waren, und im Bereich der Entbindungsräume waren, war das Bild wie ausgewechselt. Es wirkte total wohnlich, richtig gemütlich.
Dann schauten wir uns einen der 3 Entbindungsräume an. Ich habe mich gefragt, ob wir überhaupt noch in einer Klinik sind. Da stand ein riesiges Bett (1,80 oder sogar 2 Meter breit). Es hätte auch ein Schlafzimmer sein können. Die Farben waren warm und weich. Wir fühlten uns dort geborgen.
Und es hatte einfach "Ching" gemacht. Der Bauch sagte sofort "Hier und nirgends anders".
Der Verstand differenzierte dann natürlich....
Medizinische Versorgung = Vorhanden
Hebammen = Super Eindruck
Geburtenanzahl = Überschaubar (nicht überlaufen)
Gesamteindruck = Wohlig, sicher, gut aufgehoben, Hebamme und Schwangere stehen an erster Front
Station = Juhu jedes Zimmer hat ein eigenes Bad mit Dusche

Die anderen beiden Kliniken hatten da schonmal einfach keine Chance mehr.


Am Tag der Geburt von unserem Großen, war ich Abends im Geburtsvorbereitungskurs im Pius. Ja, mir ist dort die Fruchtblase in der 37. Woche geplatzt. Ganz plötzlich, überraschend, unerwartend und spontan.
Etage gewechselt, ab in den Kreißsaal. Ich durfte meinen Mann per Handy informieren. Wurde ganz lieb empfangen, und betreut. Erstmal nur Hebamme und ich.
Dann kam der Arzt dazu. Es wurde nochmal ein Ultraschall gemacht.
Mein Mann kam, wurde auch ganz herzlich empfangen. Durfte sich zu mir aufs Bett legen, während ich am CTG hing.
Wir durften erstmal für uns sein.
Bei mir war es dann aber so, dass meine Wehen schneller waren als mein Muttermund hinterherkam.
Ich hatte eine liebevolle Hebammenbetreuung die ganze Zeit über, und der Arzt schaute immer mal wieder mit der Nase rein, hielt sich aber sonst absolut zurück, naja ausser für nen Smalltalk. :lol: Ich war die einzige an diesem Abend und der ganzen Nacht.

Unser Sohn kam nach 5,5 Stunden zur Welt. Mein Mann lag die ganze Zeit über neben mir auf diesem riesen Bett, und konnte mich so toll unterstützen. Als der Zwerg da war, konnten wir ihn gemeinsam genießen. Und wir durften beide die Nacht dort verbringen. Erst am Morgen sind wir auf Station.

Ein Geburtshaus wäre für diese Geburt vielleicht möglich gewesen, aber im Nachhinein wissen wir, dass es zu 95% nicht ohne ärztliche Hilfe so gut ausgegangen wäre. Schnelle und zu heftige Wehen, hatten auch unserem Sohn "etwas" zugesetzt.

Nach der zweiten Geburt (3 Stunden) wissen wir nun definitv, dass ich eine Neigung zu diesen schnellen direkt heftigen Wehen habe.

Die Entscheidung für das Krankenhaus war also richtig.
Das Pius eine tolle Alternative zu einem Geburtshaus. Einfach weil es insgesamt sehr nahe dran ist an einer GEburt in einem Geburtshaus.

Sollten wir nochmal ein dritten Kind bekommen, so steht fest, dass es auch dann wieder das Pius wird, eben weil es einem Geburtshaus so nahe kommt, und doch die medizinische Sicherheit bietet.

Wer sich mit dem Bauchgefühl gut für ein Geburtshaus entscheidet, und bei wem es keine gesundheitlichen Gründe gibt in ein Krankenhaus zu gehen, der darf und solll frei entscheiden. Beide Wege sind gute Wege.
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