Combiotik 1

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
paubeck
4. Mär 2019 06:44
Combiotik 1
Liebes Team,

gerne würde ich erfahren, ob mein Sohn (8,5 Monate) altersgerechte Trinkgewohnheiten hat:

-6 Uhr 120 ml
-9 Uhr 120 ml
Zwischendurch am Vormittag eventuell ein Früchte Freund
-11:30 Uhr Brei (entweder mit Fleisch oder vegetarisch) aber nur zwischen 50-100 Gramm kurz danach immer noch eine Flasche mit 120 ml
- ca 14 Uhr die nächste Flasche mit 120 ml
Zwischendurch am Nachmittag Hirserkringel oder Fruchtpürree (50-100 Gramm)
-17:30 / 18 Uhr Grießbrei 190 Gramm
-19:00 Uhr letzte Flasche mit 160 ml oder wenn er kein Grieß isst 200 ml Gute Nacht Fläschen...

Jetzt kommt mein eigentliches Problem, egal wie viel er trinkt, er kommt nachts spätestens alle 3 Stunden (ca. um 22 Uhr, 0/1 Uhr, 3 Uhr, 6 Uhr aufstehen) Momentan bekommt er wohl Zähne und meldet sich deutlich öfter.

Er war noch nie ein „große-Mengen-Trinker“, ist jedoch (wie ich vermute etwas faul), da er mit dem Brei-Sauger ja eine große Gute Nacht Flasche schafft.
Außerdem ist er ein sehr sehr zartes Kind. Ich höre immer wieder, dass Kids in dem
Alter keine Flasche nachts mehr brauchen, aber er trinkt ja schon noch beachtliche Mengen in der Nacht...

Kann man irgendwas optimieren? Auch in der Hinsicht auf den Schlaf?

Viele Grüße und danke für Ihren Rat!
HiPP-Elternservice
4. Mär 2019 11:42
Re: Combiotik 1
Liebe „paubeck“,

oh, die Zähne plagen Ihren Kleinen. Da ist es ganz verständlich, dass der Schlaf unruhiger wird und er mehr Milch einfordert. Geben Sie ihm im Moment das was er braucht – die Milch und viel Kuscheln.

Ist der „Zahnspuk“ erstmal vorbei, können Sie sich daran machen und die Milch Schritt für Schritt reduzieren. Ihrem Kleinen reichen 400-500mL Milch inklusive g Milchbrei aus. Meist verteilt sich das auf eine Milch am Morgen und einen Milchbrei am Abend.

Ich vermute Ihr Kleiner trinkt sich noch an der Milch satt, so dass er schlicht keinen großen Appetit auf die Beikost hat und die Portionen eher klein ausfallen. Ich würde daher die Fläschchen nachts ausschleichen. Jeden Tag etwas weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Klappt es mit einem Fläschchen gut, können Sie das nächste ausschleichen.

Kinder in diesem Alter sind in der Lage Ihren Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen, das ist richtig. Letztendlich ist es aber sehr individuell, wann die Kleinen wirklich lernen nachts ohne Milch auszukommen. Oft steckt aber schlicht die Gewohnheit dahinter. Probieren Sie es Ihren Kleinen anderweitig zum Schlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden.

Wird die Milch in der Nacht weniger, wird es viel besser mit dem Essen vom Tisch klappen und die Mengen können sich dann auf ganze Portionen steigern.

Damit sich Ihr kleiner Schatz mit dem festen Essen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie voll und ganz dahinter stehen und den Kleinen unterstützen und auch zu einem gewissen Grad fordern und fördern. Mag Ihr Schatz nach einigen Löffeln nicht weiteressen, eine Pause machen und dann weiter mit Brei füttern. Machen Sie es Ihrem Kleinen nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Er weiß schon, dass Mama schnell mit der beliebten und bequemen Milch einlenkt.

Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Jungen selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen. Bieten Sie neben Brei auch Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt). Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ohne Druck und Zwang oder großes Aufheben.

Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne sie groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft.

Probieren Sie auch mal den Brei kalt (Zimmertemperatur) zu reichen. Wenn die Zahnleiste gereizt und empfindlich ist, ist das oft angenehmer für die Kleinen.

Bestimmt wird Ihr Kleiner mit der Zeit immer mehr Gefallen an den Breien finden.

Alles Liebe und herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
paubeck
7. Mär 2019 18:45
Re: Combiotik 1
Hallo!

Vielen, vielen Dank für die ausführliche Antwort - ich habe die letzten Tage folgenden Ernährungsplan eingeführt & es funktioniert sehr gut:

-6 Uhr Flasche 120 ml
- 10 Uhr Frucht Püree 50-80 Gramm
- 11:30 Uhr Mittagessen, mein Sohn isst momentan mittags keinen Brei sondern z.B. klein gemachte Kartoffeln mit Brokkoli und Lachs. Als Nachtisch 2 Himbeeren oder mal eine halbe Banane. Bei bedarf danach noch 90 ml Milch.
-15:00 Uhr HIPP Reisflocken mit Frucht (Milchfrei, mit 100 ml Wasser angerührt)
-18 Uhr HIPP Grießbrei 190 Gramm oder HIPP 7 Korn Brei 190 Gramm
-18:30 Uhr Bettgeh-Zeit 100-120 ml Milch.

Die Nächte sind momentan noch ähnlich wie vorher, aber ich bin zuversichtlich. Also zwischen 18 und 5 Uhr morgens meldet er sich meist 2 x mit 120 ml Milch jeweils... Am Tag trinkt er neben der Milch Wasser oder Fencheltee, aber nicht wahnsinnige Mengen.

Ist der Ernährungsplan soweit ok?!

Viele Grüße
HiPP-Elternservice
8. Mär 2019 10:44
Re: Combiotik 1
Liebe „paulbeck“,

schön, dass es mit der Zwischenmahlzeit am Vormittag klappt. Kombinieren Sie gerne auch etwas Getreide zum Frucht Püree dazu. Auch babygerechte Knabberprodukte sind hier geeignet – die Hirse-Kringel kennt Ihr Schatz ja schon.

Die Milch nach dem Mittagessen braucht Ihr Kleiner nun nicht mehr. Er kann sich hier richtig satt löffeln und im Anschluss rundet etwas Obst die Mahlzeit ab. So lernt Ihr Schatz, dass es nicht gleich noch die beliebte Milch gibt.

Am Abend können Sie gerne eine üppige Portion Milchbrei reichen – vielleicht mag er hier mehr als 190g löffeln? So ist er ideal für die Nacht versorgt. Das Fläschchen kurz nach dem Milchbrei ist dann nicht mehr notwendig. Hier reicht etwas Wasser gegen den Durst aus.
Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Einschlaffläschchen ein häufiges und sehr beliebtes Einschlafritual ist. Ihr Schatz hat sich einfach an diese Form des Beruhigens, Runterkommens und Einschlafens gewöhnt. Ich bin mir sicher, nach und nach wird er sich tagsüber satt essen und Sie finden ein anderes schönes Einschlafritual, wie z.B. enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden oder Spieluhr.

Mit der Zeit gehen dann ja auch die Nachtfläschchen zurück und tagsüber werden die Portionen größer. Sie und Ihr Schatz sind ein gutes Team!

Ich wünsche Ihnen beiden alles Gute und ein schönes Wochenende!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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