4,5 Monate altes Baby trinkt schlecht

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
Ellabella1
5. Okt 2018 13:37
4,5 Monate altes Baby trinkt schlecht
Hallo.
Ich gehe momentan auf dem Zahnfleisch. Meine Kleine ist 4,5 Monate alt und war noch nie eine gute Trinkerin.
Jetzt sind wir bei der Breieinführung. Weiße Karotte plus etwas Birne. Sie ißt mal mehr mal weniger... haben schon mal 125g geschafft. Danach trinkt sie mit Ach und Krach aber nur noch 50ml. Momentan kommt sie somit auf eine Tagesmenge von max 650 ml. Der Kinderarzt ist zufrieden mit ihr. Sie nimmt zwar verhalten zu, aber sie nimmt zu.
Ich habe nur Angst, dass sie zu wenig Flüssigkeit bekommt. Stimmt es, dass man erst mit dem dritten Brei am Tag auch mit Wasser anfängt?
Und bei dem Mittagsfläschchen nach dem Brei setzen oft schon Bauchschmerzen ein und dann hat sie auch oft Stuhlgang und weint beim trinken.
Danke für Ihre Hilfe.
HiPP-Elternservice
5. Okt 2018 13:52
Re: 4,5 Monate altes Baby trinkt schlecht
Liebe „Ellabella1“,

Ihre Kleine gedeiht prima, das bestätigt auch der Kinderarzt, und auch die Trinkmengen sind völlig in Ordnung.
Wieso meinen Sie denn, dass es zu wenig Milch ist bzw. Ihre Tochter schlecht trinkt?

Nehmen Sie von sich und damit von Ihrem Mädchen generell den Druck, sie müsse ein bestimmte Menge an Milch schaffen. Das überfordert sowohl Sie als auch Ihr Baby. Sie können sich in etwa an üblichen Trinkmengen wie auf der Packung angegeben, orientieren, diese sind jedoch keine festen Vorgaben, sondern nur Anhaltspunkte.
Grundsätzlich können sich die Gesamtmilchmengen der Säuglinge sehr stark unterscheiden. Einige trinken um die 1000 ml pro Tag, andere gedeihen mit deutlich weniger oder kommen mit 500 ml am Tag Milch aus und gedeihen prächtig. Und das alles kann sich auch phasenweise mal verschieben. Wichtig ist unterm Strich, dass Ihre Tochter gesund und munter gedeiht. Und wenn die Windel gut nass ist und der Stuhl ist weich geformt, dann passt alles. Ihr Schatz ist ausreichend mit Milch und Flüssigkeit versorgt.

Führen Sie weiterhin nach und nach ganz behutsam die Löffelkost ein und lassen Sie Ihren Schatz so trinken wie sie mag. Sie weiß selbst genau wie viel sie braucht und was ihr gut tut. Wie beim Stillen darf ein Baby bei der Flasche ganz nach Bedarf trinken.
Das kann – je nach Tagesform und Entwicklung und Baby – mal mehr, mal weniger sein.
Am Anfang muss sich das Bäuchlein erst an die neue Kost gewöhnen. Da sind Bauchschmerzen nicht ungewöhnlich. Gehen Sie halt in ganz kleinen Schritten vor, ggf. die Löffelmenge noch etwas reduzieren. Warten Sie auch mit dem Obst noch bis z.B. das Menü aufgebaut ist. Machen Sie alle Schritt für Schritt.

Blicken Sie immer darauf, wie gut Ihr Mädchen gedeiht. Das gibt Ihnen die Sicherheit, dass sie sich alles holt, was sie sie braucht. Sie brauchen sich also nur noch an Ihrem kleinen Liebling zu erfreuen.

Noch ein Wort zur Flüssigkeit im Beikostalter:
Ihre Kleine wird, genauso wie in den ersten Lebensmonaten, über die Milch ausreichend versorgt. Die Milch, die Ihr Mädchen erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn mal zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit!

Sie könnten zwar langsam beginnen, Ihre Kleine an zusätzliches Trinken zu gewöhnen. Aber richtig notwendig ist das noch nicht. Einfach was anbieten, aber es gelassen nehmen, wenn Ihr Mädchen nichts oder nur wenig möchte. Ein paar Schlückchen Wasser sind schon genug, es müssen keine riesigen Mengen sein. Der Durst entwickelt sich erst im Laufe des Beikostalters.

Üben Sie einfach den Blick in die Windel.

Es gibt zur Orientierung eine Empfehlung für ein Kind 7-12 Monate von mindestens 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Trinkmilch mit dazugerechnet wird.

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
2 Beiträge • Seite 1 von 1
loading 19523...