Problem mit dem Arbeitgeber

Aus dem Baby ist ein Kleinkind geworden
Elternforum
gast.1852270
7. Apr 2016 12:07
Problem mit dem Arbeitgeber
Hallo ihr Lieben,

Ich verzweifle momentan. Unzwar war meine Tochter Anfang des Jahres krank und diesen Monat nochmal 4 Tage. Kurz danach hat es mich erwischt (das erste mal seit ich dort arbeite, sonst war ich nur wegen meiner Tochter zuhause ) . Nun wird mir angedroht das mir der Urlaub ende Mai gestrichen wird (erster Urlaub des Jahres ) . Dürfen die das ? Ich verzweifle momentan , ständige sorge krank zu werden, bzw das die Tochter krank wird und ich deswegen irgendwann gekündigt werde.
Ich suche nebenbei schon eifrig einen neuen Job aber trotzdem regt mich das alles sehr auf :-(
Hat oder Hatte jemand eine ähnliche Situation?

Danke fürs Lesen, wünsch euch noch ein schönen Tag :-)
Traumwaechter
8. Apr 2016 11:37
Re: Problem mit dem Arbeitgeber
Hallo,

ohne triftigen Grund darf dir der Arbeitgeber einen bereits genehmigten Urlaub nicht streichen. Und wenn er ihn dir streicht, muss er Kosten für Stornierungen etc. übernehmen. Ich hoffe, du hast es schriftlich, dass der Urlaub genehmigt ist?

Was das krank sein angeht: Keine Ahnung, was für einen Job du hast, aber ich habe z.B. die Möglichkeit, dann von zu Hause aus zu arbeiten. Gibt es da eventuell auch die Möglichkeit? Einem Arbeitgeber sollte eigentlich klar sein, dass eine Mutter auch mal zu Hause bleibt, wenn das Kind krank ist. In Österreich nennt sich das "Pflegeurlaub" und wird vom Kinderarzt verordnet - da kann der Arbeitgeber gar nichts machen. Als ich krank war, hat sogar mein Mann Pflegeurlaub bekommen, um sich um unseren Sohn zu kümmern.
gast.1580386
8. Apr 2016 20:12
Re: Problem mit dem Arbeitgeber
In Deutschland nennt sich das Kinderkrank. :D
Bei gesetzlich Versicherten hat man 8 oder 10 Tage je Arbeitnehmer, die von der KK bezahlt werden (nur 67% vom Nettogehalt) und der AG trägt unbezahlten Urlaub ein. Bei privat Versicherten kommt es auf den AG an :? ich hab das damals nicht so wirklich verstanden :?

Wenn es dich tröstet, mein Mann war die letzten zwei Monate eher wenig auf Arbeit :lol: Da ich im Geschäft sein musste, blieb er mit dem Kurzen daheim. Und als der Kurze wieder in der KiTa war, war mein Mann krank. Die zwei haben sich da abgewechselt :lol: Und zwischendurch war noch eine Woche Urlaub :lol:

Und Krankheit ist KEIN Kündigungsgrund!!! Da gibt es genug Urteile.
Da wird dein AG in den sauren Apfel beissen müssen.

Zumal ist es normal, dass zu dieser Jahreszeit die Kinder öfter krank sind.
gast.1827905
10. Apr 2016 23:37
Re: Problem mit dem Arbeitgeber
Urlaube kann der Arbeitgeber nur in bestimmten Situationen doch noch verbieten. Am besten bei der Arbeiterkammer anrufen. Aber das kostet den Arbeitgeber dann auch wieder.
Bei einer unbefristeten Einstellung ist es sowieso schwierig. Bei einem befristeten Vertrag wird dieser allerdings manchmal wegen absurden Gründen nicht verlängert.

Wie bei meinem Mann. Er hatte nur einen befristeten Arbeitsvertrag, weil er Saisonarbeiter war. Normalerweise hat er jedes Jahr einen Brief bekommen, dass er im Frühjahr wieder fix eingestellt wird. Dies blieb diesmal aus, weil man Mann es 2015 gewagt hat Pflegeurlaub für unsere Tochter zu nehmen, die damals 2 Jahre alt war und im Krankenhaus für einige Tage bleiben müssen. In seiner Firma meinte man, das wäre Aufgabe der Frau. Als er dann noch so dreist war mit 40 Grad Fieber zu Hause zu bleiben (sein Chef hat ihn Stunden lang zuvor in strömenden Regen arbeiten lassen), waren sie extrem sauer. Somit bekam er keinen neuen Vertrag.
gast.1530764
15. Apr 2016 09:00
Re: Problem mit dem Arbeitgeber
Ich weiß ja nicht wo du arbeitest ob du gewerkschaftlich organisiert bist oder ihr einen Betriebsrat oder so etwas ähnliches habt.

Wenn ja dann wäre das meine erste Anlaufstelle.

Wegen Krankheit kündigen geht schon aber die Stufen sind sehr sehr hoch angesetzt und dann muss deine Arbeitsunfähigkeit auch noch amtsärztlich bescheinigt werden. Also ist für den Arbeitgeber sehr sehr schwierig.

Ansonsten kann ich meinen Vorschreiber/innen nur anschließen.

Wegen dem Urlaub kann an so viel ich weiß den nur streichen aus wichtigen betrieblichen gründen, aber wenn es ein bereits bezahlter/gebuchter Urlaub ist dann muss auch der Arbeitgeber für die Kosten/Stornierungskosten aufkommen, meine ich zu mindestens.
gast.1764495
18. Apr 2016 14:12
Re: Problem mit dem Arbeitgeber
Das sind Psychospielchen, die manche sozial unfähige AG sich gerne abhalten. Wie meine Vorgängerinnen schon geschrieben haben, ohne trifftigen Grund darf ein AG dir einen bereits genehmigten Urlaub nicht streichen. Die Gründe kannst du googeln. Ebenso darf eigentlich ein AN über zweidrittel von seinem Jahresurlaub frei verfügen, wenn dem arbeitstechnisch (wie z. B. allgemein gültige Urlaubssperre in einem gewissen Zeitraum) nichts entgegen steht. Also hier sitzt der AN definitiv am längeren Hebel, manchmal muss man das dem AG mal wieder bewusst machen. Ich hatte wegen einem anderen Sachverhalt mal arge Probleme, da hab ich, als ich mit Reden nicht weiter kam, mal ein paar Gesetze hierzu und Gerichtsurteile ausgedruckt und den Personalrat noch eingeschaltet und Ruhe war.

Zudem ist Krank (egal ob Kindkrank oder wenn du selber krank bist) was anderes als Urlaub. Das sind zwei Paar Schuhe und das Eine wiegt das Andere nicht auf. Auch hierzu gibt es meines Wissens nach Urteile etc..

Dein AG ist mit Sicherheit einfach nur angepisst, weil du fehlst und sich das arbeitstechnisch bemerkbar macht. Aber das ist halt nun mal so. Man kann es sich halt nicht selber aussuchen manchmal. Da würde ich meinem AG mal eine klare Ansage machen notfalls mit Urteilen und Gesetzen und ihm wenn das auch nicht fruchtet ganz dezent mal fragen, ob ihm klar ist, wenn du deshalb vor Gericht klagen müsstest, was du ja nicht willst 8-) , hätte er da schlechte Karten.

Man darf sich heutzutage nicht mehr alles gefallen lassen, ist schon schwer genug der Spagat als berufstätige Eltern, dann braucht man nicht noch den Druck vom AG.
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