Einfach down

Hallo ihr lieben
Ich bin heute etwas depressiv weil mich so 1,2 Kolleginnen von der Arbeit echt beschäftigen. Mein Kind war vor fast 2 Wochen krank, Mandelentzündung mit Antibiotika. Trotzdem habe ich ihn nach 3 Tagen wieder in die kita gegeben um arbeiten gehen zu können. Ich arbeite in der Pflege u wenn da halt mal einer krank wird bricht das ganze Haus zusammen. Das wird auf arbeit schonmal nicht gedankt. Nun hatte er gestern morgen hohes Fieber u aus dem Mund gerochen. Sind dann zum arzt u es ist wieder o immernoch Mandelentzündung. Sind auf arbeit ein junges Team nur ich u eine andere mit kleinem kind. Dementsprechend ist das Verständnis vorhanden. Die Großeltern wohnen nicht in der nähe, wie bei der anderen kollegin. Die 2 mit denen ich gestern Dienst gehabt hätte, haben natürlich abgekotzt ist ja klar u das habe ich im gruppenchat bei whatsapp gemerkt. Die eine habe ich probiert anzurufen, kein rückruf. Der anderen habe ich heute per SMS zum geb. gratuliert, keine Reaktion. Sowas zieht mich echt derbe runter. Ich bin so eine Person, ich stehe eigentlich immer neben mir selbst u beobachte mich. In allen Situationen. Jeden tag. Immerzu. Warum das so ist weiß ich nicht aber ich weiß das ich daran was ändern möchte, das es mir einfach mal sch**ssegal ist was andere über mich sagen o über mich denken. Mit der einen kollegin gibt's schon länger Stunk. Sie könnte meine Mutter sein. Erst fand ich es deswegen echt lächerlich u unreif von ihr nun kann ich nachts echt schlecht schlafen wenn ich weiß ich hab am nächsten Tag mit ihr dienst. Ich Bitte um Stärkung für mein ego

Hallo!

Ich kann verstehen, dass dich das total runterziehte! Immerhin ist dein Kind krank und du hast da genug Sorgen, versuchst dein Bestes, schnellstmöglich wieder deinen Dienst anzutreten und dann wirst du auch noch dumm angemacht dafür.

Haben deine (älteren) Kolleginnen selbst Kinder gehabt? Frag sie doch mal, wie sie es gemacht haben und ob sie Tipps für dich haben [ob du die dann umsetzt oder ignorierst, ist im ersten Moment egal]. Vielleicht fühlen sie sich so "integriert" und merken, dass du es nicht böse meinst und dein Kind absichtlich schnell zu Hause behältst, sondern durchaus arbeitswillig bist.

Ansonsten kenne ich das Problem nur zu gut, dass man wegen solcher Leute schlaflose Nächte verbringt. Dass es einem irgendwann egal ist, kann ich nciht behaupten. Auch nach 10 Jahre Mobbing ist es mir nicht egal, ich habe nur gelernt, anders damit umzugehen. Die Nase hoch zu halten und weiterzugehen, auch wenn es einen innerlich immer ein wenig zerschmettert.
Das wichtigste ist, dass du dir einen Ausgleich schaffst. Etwas, was "ganz dir" gehört, wo du entspannen und abschalten kannst. Ich gehe mal davon aus, dass du mit dem Vater des Kindes noch zusammen bist? Rede mit ihm, damit du zumindest einen "freien Abend" in der Woche hast, wo du etwas für dich tun kannst. Das hilft, Kraft zu schöpfen, damit du wieder erhobenen Hauptes in die Arbeit gehen kannst.
Ich z.B. habe eine Reitbeteiligung und auf dem Rücken des Pferdes kann ich immer völlig abschalten. Da denke ich nicht mehr über x und y nach, sondern genieße einfach den Moment. Die Eigentümerin des Pferdes babysittet auch für uns, so dass ich hier tatsächlich oft dazu komme [je nach Wetterlage und ihrem Dienstplan]. Das ist sicherlich nicht für Jedermann etwas, aber so eine kleine "Oase" solltest du dir schaffen zum Krafttanken .

Alles alles Gute dir!

Kann dich absolut verstehen, aber man kann lernen, dass man da drüber steht. Egal ist es einem nicht und ganz egal wird es einem auch nie, denn man muss ja doch tagtäglich mit den Leuten zusammenarbeiten. Du musst deine Einstellung ändern, das kann man lernen. Spreche da aus Erfahrung.

In meiner Ausbildung habe ich zwei Jahre lang Mobbing mitgemacht, habe davon sogar mit gerade mal 20 Jahren ein Magengeschwür bekommen. Damals habe ich mich gefragt, warum das ausgerechnet mir passieren muss. Heute sage ich, es musste passieren, damit ich endlich lerne den Mund aufzumachen und den Leuten, vor allen den werten Kollegen, klar ihre Grenzen aufzuzeigen.

Mir ging es letztes Jahr ähnlich wie dir. Mitte Dezember 2014 wieder arbeiten gegangen, nach nur zwei Tagen Arbeit ist mein Mann (damals noch in Elternzeit) mit Magen-Darm krank geworden. Keine Großeltern da. Also, ich musste zu Hause bleiben, weil er sich natürlich nicht um den Kleinen kümmern konnte. Dann hat der Kleine es über´s We natürlich auch bekommen, Montag bis einschließlich Dienstag hatte ich flach gelegen mit Magen-Darm. Toller Start in die Arbeit und toller erster Eindruck bei den Kollegen, was der ein oder andere mich auch gleich hat spüren lassen.

Serie ging weiter, im Januar 2015 ist mir die Kniescheibe rausgesprungen, 3 Wochen Krankenschein. Kollegen wieder angepisst. Im Februar Kind krank mit Mittelohrentzündung, im März Kind wieder krank mit Mittelohrentzündung, danach ich krank mit eitriger Mandelentzündung, dann im April 2 Wochen Urlaub wegen Umzug. Als ich dann wieder kam, waren alle Kollegen sauer auf mich und diejenigen, welche meine Vertretung machen mussten, richtig, haben mich mit dem A.... nicht mehr angeschaut.

Ich bin da mittlerweile so eingestellt (und das würde ich dir auch empfehlen), ich gehe dann auf Konfrontation, denn es gingen dann die Gespräche über mich rum (hat mir eine Kollegin erzählt, mit der ich auch befreundet bin): Die ist ja eigentlich nicht krank, sondern hat nur keinen Bock zu arbeiten, aber man kriegt ja in der Elternzeit viel weniger Geld und da die gerade ein Haus gekauft haben, kommt man also notgedrungen wieder arbeiten und macht dann halt ständig einen auf krank und mit Kind hat man ja die optimale Ausrede.
So haben die meisten Kollegen geredet über mich. Ich wusste auch genau, welche Kolleginnen dieses dumme Gespräch über mich ins Leben gerufen hatten und zu denen drei bin ich gegangen und habe ihnen ins Gesicht gesagt: Habt ihr diese Gerüchte über mich ins Leben gerufen?! Antwort: Nein, so denken hier alle und man unterhält sich halt drüber. Ich: Man unterhält sich drüber ja, diesen Blödsinn sich zusammenreimen und in die Welt setzen, das hab ich euch zu verdanken und das wisst ihr ganz genau und so was ist absolut unkollegial und auch Blödsinn. Denkt über mich was ihr wollt, ich bin mir keiner Schuld bewusst und werde mich daher auch nicht rechtfertigen, aber ihr solltet euch mal überlegen, dass ich mir das alles nicht ausgesucht habe. Fand es nicht toll, mit einem kaputten Knie und Schmerzen rumzulaufen und ständig mit einem kranken, jammerndem Kind daheim zu sitzen und selbst nicht fit zu sein. Zumal, ihr habt keine Kinder, wisst als nicht wie es ist und könnt nicht mitreden. Wir unterhalten uns nochmal, wenn ihr in der Situation wie ich seid und bis dahin haltet entweder den Mund oder sprecht mich drauf an, wenn euch was stört. Wenn ihr dazu nicht den Mut habt, kehrt vor eurer eigenen Haustür, da habt ihr genug zu tun. Aber es ist ja einfacher von seinen Problemen sich abzulenken, indem man über andere dummes Zeug redet!

Seit dem habe ich Ruhe und habe gelernt, 1. wie du auch schon sagtest, gedankt kriegt man es eh nicht, also warum den Hintern für so unkollegiale Leute aufreißen und 2. nichts geht über dein Kind. Ist dein Kind krank gehört es nach Hause, egal was auf der Arbeit ansteht. Und zwar so lange, bis es gesund ist, sonst kriegt es wieder einen Rückfall der Krankheit. Hast du ja jetzt selbst gesehen, war bei meinem Kleinen mit der Mittelohrentzündung letztes Jahr auch so. Auch wenn´s schwer fällt. Sei froh, dass du ein gesundes Kind hast und sorge dafür, dass es so bleibt. Lass andere reden.

Mir fällt das auch manchmal schwer, aber man kann diese Einstellung lernen und wenn man die Leute direkt auf ihr dummes Gespräch, das sie sich über einen halten drauf anspricht und klare Ansagen macht, lassen sie es künftig auch meistens bleiben, weil sie Angst haben, dass man sie nochmal drauf anspricht, damit können nämlich die wenigsten umgehen und geh aus dieser Whats ap Gruppe raus, da macht man sich nur unnötig Gedanken und man hat doch Privat besseres zu tun, als sich dann noch mit der Arbeit und so Idioten zu beschäftigen.

Meine Serie ging das ganze Jahr noch weiter, im Juni wieder zwei Wochen Urlaub wegen Eingewöhnung Sohn in der neuen Kita, dann im Juli ich wieder krank. Im August 3 Wochen Urlaub, im November Autounfall und 2 Wochen deshalb krank geschrieben. Ich war letztes Jahr genauso viel abwesend wie anwesend auf der Arbeit. Ich kann es aber nicht ändern, habe mir das auch anders vorgestellt, vor allem einfacher, aber man steckt halt manchmal nicht drin. Manchmal hat man halt die Serie, das kann man nicht beeinflussen.

Die Kollegen, die dann meinen dumm über dich reden zu müssen oder sauer sein zu müssen, die kannst du eh in die Tonne hauen, auf die brauchst du keinen Wert zu legen. Denen musst du nur mal die Meinung geigen, dass sie lernen, wo die Grenzen sind.

Ich war halt nur im Juli zu meinem Vorgesetzten und habe ihm das alles mal geschildert, damit er auch weiß, dass ich nicht nur einen auf Krank oder so mache (war Privat auch noch einiges im Argen zu den ganzen anderen Baustellen). Sprich, ich hatte mich abgesichert und er hatte da auch Verständnis für, das ist das, was zählt und nicht, was der ein oder andere Kollege über dich denkt. Du solltest halt immer einen Krankenschein bringen, damit du gesetzlich einfach auch auf der sicheren Seite bist.

Das wird wieder, du musst deine Einstellung ändern und bei dem ein oder anderem mal eine klare Ansage machen und aus dieser Gruppe raus. Man muss dafür Sorgen, wenn man aus der Arbeit raus ist, dann ist auch Feierabend und man sollte sich mit anderen Sachen beschäftigen und nicht sich durch solche Whats ap Gruppen etc. noch verrückt machen lassen. Das hat es früher auch nicht gegeben und die Leute sind klar gekommen und haben Sachen arbeitstechnisch geklärt bekommen

Viel Glück und Schakka, du schaffst das