Kindergartenbesichtigung

Hallo Ihr Alle,

wir waren heute in dem Kindergarten zu Besuch, in den Florian dann nächstes Jahr ab August gehen soll. Langsam wird es bei uns Zeit mit der Anmeldung und der Leiter meinte, schauen Sie sich es doch erstmal an.

Ehrlich gesagt war ich hinterher fix und alle. In dem Kindergarten gibt es 120 Kinder in 5 Gruppen... und in jeder Gruppe gibt es 2 Erzieherinnen, ich finde das zu wenig. Die Kinder waren für mein Empfinden überall und meistens ohne Aufsicht - angeblich ist es aber so, dass sich die Kinder abmelden müssen, wenn sie beispielsweise aufs Freigelände gehen und das eine oder andere Konzept hörte sich auch gut an.

Aber es wirkte auf mich alles so chaotisch und auch nicht so richtig strukturiert, weder die Raümlichkeiten noch der Ablauf. Beispielsweise wird nicht zusammen gefrühstückt, mit der Begründung dass die Bringzeit von 7.30 h bis 9 h ist und man die frühen Kinder nicht so lange hungern lassen könnte. Bei uns in der Krippe ist das aber genauso und es wird um 9 Uhr gefrühstückt. Wenn ein Kind vorher Hunger hat, bekommt es eben was. In dem Kindergarten frühstücken die Kinder dann wann sie wollen und mit wem. Klar helfen Erzieherinnen den Kleinen, die noch neu sind.

Irgendwie macht mir der Gedanke Angst, meinen Kleinen da zu lassen - er ist ja ein sehr ruhiger und zarter Junge (ohh mann, das klingt ja - nein, ich möchte nicht, dass er mit 40 noch bei Mutti wohnt und sich von mir betuddeln lässt, aber jetzt ist er halt noch so schutzbedürftig...). Hoffentlich wird er in dem Jahr bis zum Kindergarteneintritt noch etwas robuster.

Ich werde mir aber noch einen anderen Kindergarten anschauen, das ist zwar die gleiche Leitung, aber vielleicht sind da ja weniger Kinder und die Räumlichkeiten auch besser strukturiert.

Hilfe... gerade setzt mein Gluckenmodus ein...

Viele Grüße
Stern

huhu oh ich kann dich verstehen...ich mag das auch nicht wenns so durcheinander ist. vielleicht ist ja der andere echt besser/geordneter.hast du sonst keine andere möglichkeit??

Puh, ich kann mir vorstellen, dass Dich das erstmal erschlagen hat!
Ich kann Dir von meinen Erfahrungen berichten:
Meine jüngeren Geschwister waren auch in so einem großen KiGa, dort war es allerdings relativ strikt reglementiert. Die Kinder hielten sich NUR in ihrem Gruppenraum auf oder unternahmen als gesamte Gruppe etwas anderes. Dort gab es auch für alles feste Zeiten.
Mein ältester Sohn ging damals auch mit zwei Jahren in die Krippe, es war auch eine KiTa mit 120 Kindern in 5 Gruppen UND offenem Konzept sowie rollendem Frühstück. Die Kinder durften sich aussuchen, ob sie in der Vorhalle am großen Eßtisch (ca. 10 Kinder) oder lieber in der seperaten Cafeteria essen mögen - und natürlich auch wann! Ansonsten durften die Kinder andere Gruppen besuchen, mußten allerdings vorher IHRE Erzieherinnen UND die der anderen Gruppe um Erlaubnis fragen - es hat selbst bei den ganz Kleinen erstaunlich gut geklappt!
Meine Mädels nun waren bzw. sind in einem ganz kleinen Dorfkindergarten mit 21 Kindergarten- und 10 Krippenkindern. Auch hier dürfen die Kinder die andere Gruppe nach Ab- bzw. Anmeldung besuchen oder auch in der Vorhalle oder dem Außengelände spielen (die Krippenkinder dürfen allerdings nicht alleine nach draußen!). In der Krippe wird um 09:00 Uhr gemeinsam gefrühstückt, die älteren hatten erst rollendes Frühstück, dann festes gemeinsames Frühstück und sind nun wieder zum rollenden zurückgekehrt - es hat Kindern und Erziehern besser gefallen!

Glücklich waren die Kinder alle in ihren Kindergärten, und die jeweiligen Regeln haben sie ruckzuck verinnerlicht.
ABER: Wenn Du ein schlechtes Gefühl hast, dann such noch nach Alternativen, denn Du wirst Florian sonst nicht unvoreingenommen hinschicken können!

Danke Euch für die Antworten. Es gibt hier neben den zwei kommunalen Kindergärten noch zwei evangelische Kindergärten. Der eine kommt nicht in Frage, weil die Öffnungszeit nur bis 14 h ist.
Der andere könnte in Frage kommen, allerdings haben wir mit Kirche nun so gar nichts am Hut und da ist der christliche Glaube fester Bestandteil im Konzept. Weiß nicht, wie mir das so gefällt.
Ich schau mir erstmal den anderen kommunalen an, wenn der kleiner und anders strukturiert ist, nehmen wir vielleicht eher den. Hier haben wir ja den Luxus, keine Platznot zu haben...

Eine Frage habe ich noch: ist denn eine Gruppenstärke von 25 Kindern im Kindergarten normal ? Mir kommt das irre viel vor.

Viele Grüße
Stern

Für "normale" KiTas ist das völlig normal! Allerdings variiert der Betreuungsschlüssel von Bundesland zu Bundesland. Doch hier in Niedersachsen ist das eigentlich Standard, 25 Kinder mit 2 Erzieherinnen.

Hi, bei uns wo maxi hinkommt hat der Kiga 24 Kinder und erzieherinnen sind 3stück...nach bedarf aber steigend, oder sinkend.

Die Kinder haben einen tagesablauf, den gleichen wie in der Krippe, ABER sie dürfen sich im haus frei bewegen. Im garten ist IMMER eine aufsichtsperson dabei. In der unteren etage ist ja die Krippe und die kids können auch sich an die dortigen erzieher wenden. es ist auch so das sie direkt auch in die Krippe mit dürfen,sollange sie sich benehmen, andersrum genauso...

Sie müssen sich ganz klar aber an und abmelden. Trotzdem schaue ich mir noch 2andere Kiga`s an, wovon mein Freund allerdings nicht begeistert ist ^^ ...

LG

stern0372 hat geschrieben:
> Danke Euch für die Antworten. Es gibt hier neben den zwei kommunalen
> Kindergärten noch zwei evangelische Kindergärten. Der eine kommt nicht in
> Frage, weil die Öffnungszeit nur bis 14 h ist.
> Der andere könnte in Frage kommen, allerdings haben wir mit Kirche nun so
> gar nichts am Hut und da ist der christliche Glaube fester Bestandteil im
> Konzept. Weiß nicht, wie mir das so gefällt.


hihi das hört sich bei dir so an als ob die da den ganzen tag betend verbringen würden ich glaube das macht kein besonders großen unterschied obs ein kirchlicher oder stadtlicher kiga ist..da wird vielleicht ein kreuz irgendwo hängen und eventuell mehr geschichten über zb die arche noah erzählt werden aber das wars dann bestimmt auch schon

Hallo Ihr Lieben,

also in dem evangelischen Kindergarten hier wird schon gebetet und viel über Gott gesprochen. Das steht zumindest so in deren Tagesablauf drin und der christliche Aspekt wird schon deutlich betont.

Aber egal - ich komme gerade von der Besichtigung des zweiten kommunalen Kindergartens und was soll ich sagen... 45 Kinder in zwei Gruppen, ganz andere Struktur der Räumlichkeiten, alles viel klarer und außerdem gemütlicher eingerichtet. Der Leiter, der ja der gleiche ist wie gestern von dem Kindergarten, hatte für mich und meine Sorgen vollstes Verständnis. Und somit haben wir entschieden, dass Florian in diesen Kindergarten gehen wird und nicht in den großen.

Der einzige Nachteil ist, dass Florian in dem großen Kindergarten halt schon ein paar Kinder kennen würde und ich ein paar Eltern - da seine Krabbelgruppenkumpels alle da hingehen werden. Aber das stell ich in der Wichtigkeit jetzt einfach hintenan. Wenn er die Kumpels vor lauter Gewusel nicht findet, hilft es ja auch nicht weiter. Und die Kinder finden ja in der Regel schnell zueinander.
Vorteil ist, der kleinere Kindergarten ist sogar näher bei uns.

Ich bin sehr erleichtert, kann ich Euch sagen. Hab letzte Nacht echt schlecht geschlafen wegen dieser Sache...

Viele Grüße
Stern

Hallo

Wir ziehen erst um, aber ab dann wollen wir uns auch Kindergärten ansehen.

In erster Linie interessieren mich der NÖ Landeskindergarten.

Hat jemand sein Kind von euch dort?

Wir haben uns gestern eine Krippe angesehen. Dort sind 45 Kinder in drei Gruppen.
Feste Zeiten gibt es nur zwischen 9:30 und 12:00 Uhr. In der Zeit sind sie in ihrer jeweiligen Gruppe.
Davor und danach dürfen sie in den anderen Gruppen spielen.
Ist ein riesen Kindergarten. Hab erst auch einen Schock bekommen
Kenne nur kleinere Kitas.
Wäre aber froh, wenn wir dort einen Platz bekommen würden, da ich mir zum November einen Job suche.

huhu stern

mach dir keinen Kopf ... Florian wird schnell Anschluss finden auch wenn er erstmal niemanden kennt ... auch in eurem Kindergarten wird sicherlich ein kleiner rumrennen der wie mein Felix ist und sich die neuen und schüchternen Kinder erstmal untern Arm klemmt und ihnen die Welt erklärt
(zu köstlich dieses Bild immer)


Wenn du bei diesem Kindergarten ein besseres Gefühl hast und denkst das gerade die ruhigere Art und die Struktur in diesem Kindergarten das richtige ist für deinen kleinen dann mach es auch ...

LG Sanny

Sannylein hat geschrieben:
> huhu stern
>
> mach dir keinen Kopf ... Florian wird schnell Anschluss finden auch wenn er
> erstmal niemanden kennt ... auch in eurem Kindergarten wird sicherlich ein
> kleiner rumrennen der wie mein Felix ist und sich die neuen und
> schüchternen Kinder erstmal untern Arm klemmt und ihnen die Welt erklärt
>
> (zu köstlich dieses Bild immer)
>
>
> Wenn du bei diesem Kindergarten ein besseres Gefühl hast und denkst das
> gerade die ruhigere Art und die Struktur in diesem Kindergarten das
> richtige ist für deinen kleinen dann mach es auch ...
>
> LG Sanny

Hi Sannylein,

ja, wir machen es auch so - habe die Anmeldung für den kleineren Kindergarten schon abgeschickt..

Und nun musst Du nur noch nächstes Jahr im August Felix vorbei schicken... *hihihi*. Süße Vorstellung. Sowas ähnliches habe ich heute erlebt, wir waren mal wieder bei einem der Krabbelgruppenkumpels zu Besuch, die Kinder kennen sich seit Florian 11 Wochen alt war, der andere ist einen Monat älter. Und der hat heute mit dem Ausspruch "bielen" (Spielen) Florian an der Hand gepackt und ihn in seine Spielecke geführt. Soooo goldig.

Nachher haben sie sich allerdings trotzdem um die Spielsachen gestritten - aber im normalen Rahmen.

Viele Grüße und danke für Deinen Rat
Stern

Ich freu mich für euch ...

Oh ja die kleinen sind einfach zu süß ... Felix bester Kumpel aus der Krippe hatte jetzt Urlaub und seit Montag kämpft er wieder mit dem "abgegeben" werden ... zufällig sind wir am Dienstag gleichzeitig in der Krippe gewesen und als Felix sah das der kleine weinte nahm er ihn in Arm und sagt "komm ... gut" und zusammen sind sie ins Spielzimmer und gut war ...

naja und nun kommt Felix eben zur selben Zeit in die Krippe wie sein Kumpel ... bis zum Montag ... dann haben wir auch zwei Wochen Urlaub

stern0372 hat geschrieben:

>
> Eine Frage habe ich noch: ist denn eine Gruppenstärke von 25 Kindern im
> Kindergarten normal ? Mir kommt das irre viel vor.
>
> Viele Grüße
> Stern


Ja. Das ist völlig normal und die absolute Regel.
In einem integrativen Kindergarten, also einem Kindergarten wo auch Kinder mit Behinderungen oder Verhaltensauffälligkeiten betreut werden ist die Gruppenstärke geringer und es sind 3 Fachkräfte.

In einer "Regelgruppe" sind es 25 und 2 Erzieherinnen.

Das Chaos ist normal, und ich finde eher Kindergärten erschreckend wo es sehr ruhig zugeht, keine Kinder auf dem Flur und draussen zu sehen sind und alle brav in irgend einer Ecke sitzen.
Das sind dann meist nämlich die Einrichtungen wo die Kinder kaum, oder nur sehr wenig wirklich frei entscheiden dürfen.
Da heißt es dann eher "Und jetzt lesen wir", "Und jetzt basteln wir alle Blümchen".
Für Eltern wirkt es chaotisch, aber dieses "Chaos" hat eine Ordnung. Keine Sorge. Meistens zumindest.
Für Kinder ist es wichtig selber entscheiden zu dürfen was und wo sie spielen. Und dazu gehört auch, das sie sich "unbeobachtet" fühlen.
Die Aufgabe von uns Erzieherinnen ist, es den Überblick zu behalten, aufmerksam zu sein, Hilfestellung zu geben, Ideen zu unterstützen, und natürlich auch zu handeln, wenn es not tut.

Ich bin übrigens selber Erzieherin.

Von dem offenen Frühstück bin ich weder Freund noch Feind. Im Gegensatz zum gemeinsamen Frühstück ist die Aufgabe der ErzieherInnen hier viel schwieriger. Sie müssen den Überblick behalten ob wirklich jedes Kind frühstückt und ob das Kind auch wirklich etwas isst, oder nur eben schnell etwas quer schiebt um schnell wieder zu seinem Spiel zu gelangen.
Das offene Frühstück hat Vorteile, aber meiner Meinung auch Nachteile.
Ich bevorzuge das gemeinsame Frühstück aus dem einfachen Grund, das eben auch zu Hause es wichtig ist für Kinder gemeinsam zu essen und in Ruhe.
Das Problem beim offenen Frühstück ist meiner Meinung nach, das Kinder ihr Spiel nicht verlassen wollen, zum Frühstück schnell hetzen, oder von der Erzieherin geholt werden, und dann schnell etwas reinschieben, aber schon mit dem Hintern wieder auf dem Bauteppich sitzen, und hoffen das keiner sich an dem gerade gebauten Turm zu schaffen gemacht hat....
Das kann sehr stressig sein für einige Kinder. Andere kommen mit dem offenen frühstück wiederum sehr gut zurecht. Da muss man schon fast drauf achten, das sie nicht nur frühstücken.

Persönlich favorisiere ich das gemeinsame Frühstück und einen Obstteller, der den ganzen Tag für die Kinder zugänglich ist. So sind auch Kinder versorgt, die schon sehr früh in die Einrichtung kommen.

Aber wie gesagt, ich würde deshalb das offene Frühstück nicht als schlecht empfinden. Es ist anders, und verlangt sehr viel von den ErzieherInnen und den Kindern.
Ich habe es selber schon in einer der Gruppen in denen ich gearbeitet habe umgestellt auf die jeweilige Gruppe die ich hatte.
Schlecht ist beides nicht. Beides hat Vor- und Nachtteile.

@ Kishanee

das ist z.B. mein Problem mit Felix ... und da achten die Erzieher mittlerweile sehr auf Felix denn er ist ein solcher "Ich muss schnell mal was Essen bzw. so tun damit ich wieder Spielen darf"