Adoption?

Aus dem Baby ist ein Kleinkind geworden
Elternforum
gast.1043532
8. Aug 2011 13:13
Adoption?
Hallo Mamis,

hat sich einer von Euch mal überlegt, zum eigenen Kind ein Kind zu adoptieren? Mit welcher Begründung ja/nein?
Wer kennt sich sogar im Verfahren ein wenig aus und hätte Lust, sich mit mir auszutauschen?

LG
gast.898581
8. Aug 2011 14:44
Re: Adoption?
Hallo,

Ich wollte schon IMMER ein Kind adoptieren, als ich noch recht klein war habe ich meine Eltern immer versucht zu überzeugen eines zu adoptieren ;).

Für meinen Mann kam das nie so recht in Frage, evt hätten wir kein eigenes bekommen können.

Jetzt wo wir eines haben und noch welche wollen, ist das absolut tabu für ihn. Er sagt, er glaubt er könnte ein nicht-eigenes nicht genauso lieben. Das wäre natürlich dem Kind gegenüber unfair und daher lass ich das Thema.
Schade, wollte das immer gerne aber da müssen beide 100% dafür sein

Fipsi
gast.953619
8. Aug 2011 15:49
Re: Adoption?
hallo, ja mein mann und ich haben überlegt ein kind zu adoptieren, allerdings nicht aus europa, sonder indien. berufsbedingt bin ich oft im ausland und bekomme mit wie katastrophal die zustände in vielen ländern sind. mich berürht speziell das schicksal der mädchen in indien sehr, da mein arbeitgeber dort auch kinderheime unterstützt.
ich habe mich schon mal schlau gemacht bezüglich einer adoption , was selbst in einem solchen land ein schwierieges unterfangen ist.
ich habe auch persönlich eine geschichte von einem kollegen mitbekommen der ein mädchen aus russland adoptieren wollte, was leider nicht geklappt hat weil eine familie aus den usa bereit war 10000$ zu spenden, die er leider nicht hatte. also ich denke das es ziemlich schwer ist. egal woher ! wir erwarten jetzt unser 2. kind im oktober und wollen auf jeden fall noch ein eigenes drittes,und dann schauen wir wie es finanziell aussieht. ebenfalls kommt ja noch die alterfrage dazu.ich bin schon 36 mein mann 37 aber soviel ich weiß sind bei auslandadoptionen die altersbegrenzungen nicht so sehr streng wie wenn man in deutschland adoptieren will.
gast.555071
9. Aug 2011 00:40
Re: Adoption?
erkundigt euch doch mal beim jugendamt und laßt euch beraten.
und warum unbedingt adoptieren?
warum keine dauerpflegschaft?
nur wegen dem gemeinsamen namen?

wir hatten damals, als es bei uns hieß, das wir keine kinder bekommen können, auch darüber nachgedacht.
wir hätten uns allerdings für eine dauerpflegschaft entschieden.
sorry, was ich jetzt schreibe, klingt wirklich sehr sehr gemein, aber, ein kind kostet geld, sogar sehr viel geld.
wenn man ein kind adoptiert, nimmt man es an kindesstatt an und muß ihm doch irgendwann die wahrheit erzählen, wenn es nicht schon von anfang an damit aufwächst und es wird seine leibliche mutter meist suchen wollen.
bei ner dauerpflegschaft ist das einfacher.
das kind wächst in dem wissen auf, das es nicht bei den leiblichen eltern lebt, kennt aber zumindest - oder aber die eltern - die namen und die anschrift der leiblichen eltern und muß nicht erst groß suchen.
und nun komme ich zu dem finanziellen teil.
bei einer dauerpflegschaft bekommt man für das kind monatlich pflegegeld.
das kind kann einem auch nicht wieder so einfach weggenommen werden, wie bei einer kurzzeitpflege.
denn dauerpflegschaft heißt nichts anderes als, das das kind eigentlich nicht wieder zu seiner herkunftsfamilie zurück kommt, diese aber einer adoption nicht zustimmt.

also, gerade bei so sensiblen themen einfach mal beim jugendamt vorstellig werden.
ach ja, es gibt zu dem thema adoption ein buch, das soll sehr gut sein und räumt mit einigen mythen auf, unter anderem auch mit der altersgrenze, denn die gibt es nicht wirklich, sowas ist ermessenssache des amtes.
das buch heißt :
mein weg zum herzkind von sam jolig.


ganz liebe grüße und viel glück.

noroelle

p.s.: mittlerweile haben wir zwei leibliche kinder, darum kam für uns weder eine adoption, noch eine dauerpflegschaft noch in frage.
aber wären unser zwei gummibärchen nicht da, wir hätten den weg zum jugendamt nicht gescheut.
gast.1118137
9. Aug 2011 08:28
Re: Adoption?
Hi,
@Noroelle, das die Kinder von Anfang an mit dem Wissen aufwachsen, dass "ihre" Eltern nur Pflegeeltern sind stimmt so nicht ganz....es kommt darauf an wie alt das Kind ist.

Ich bin mit 9 Monaten in eine Pflegefamilie gekommen und dort geblieben bis ich 18 war. Es sind und waren immer meine Eltern, natürlich habe ich auch Mama und Papa gesagt...für mich war es nie komisch dass ich einen anderen Nachnamen hatte, es wasr halt so...

Meine Schwester auch eine "Pflegschaft" kam mit 4 Jahren mit ihrem 8 Jahre alten Bruder zu uns, auch sie haben nach einer Weile Mama und Papa gesagt...und zum Thema Geld... meine Eltern haben normal verdient aber mit dem Geld vom Jugendamt kann man auch Pflegekinder nicht groß ziehen. Man zahlt immer drauf...das einzige was immer toll war, Pflegekinder durften vom Jugendamt umsonst auf Ferienfahrten :lol:

Aber das hat sich meine Mama auch verdient uns mal los zu werden...
Im übrigen hatten/haben meine Eltern einen leiblichen Sohn...(den ältesten) dann mich, dann meine Schwester und meinen Bruder...wir drei alles Dauerpflegekinder...vor mir waren noch etliche zur Kurzzeitpflege...

Und zum Thema lieben, meine Mama liebt alle "ihre" Kinder wie ihr eigenes leibliches Kind, sie hat da nie Unterschiede gemacht, mein Vater übrigens auch nicht. Sie sagt immer wozu noch mehr Kinder in die Welt setzen, wenn es genug gibt, die nicht gewollt sind.

Gruß nessa
gast.555071
9. Aug 2011 08:35
Re: Adoption?
@v.stone,

natürlich hast du recht, es kommt immer auf das alter der kinder an.
ich meinte es auch so, das die kinder ja irgendwann fragen, warum sie anders heißen.
und dann denke ich einfach, das es leichter ist, einem kind das zu erklären.

mit dem geld hast du auch recht, aber bei einer adoption bekommt man eben gar keine finanzielle unterstützung und eben auch keine ferienfahrten bezahlt, ;o).

ich finde es aber toll, das deine eltern sich für euch kinder entschieden haben, sowas ist nunmal wirklich nicht leicht.

sorry leute, heute morgen ist hier nur streß, aber sicher lesen wir später noch zu diesem thema voneinander.
also mich bitte nicht falsch verstehen.

ganz liebe grüße

noroelle
gast.917724
9. Aug 2011 09:31
Re: Adoption?
Hallo,

meine Eltern hatten auch zusätzlich zu den eigenen Kindern immer Pflegekinder, davon drei auch in Dauerpflege.

Bei uns war es aber schon so, dass bei meiner kleinen (Pflege-)Schweser immer wieder das Damoklesschwert über uns schwebte, dass sie wieder zu ihrer leiblichen Mutter zurückmuss. Sie hat das Kind damals wegen Drogen bei uns - für eine Nacht - abgegeben, war dann für 1 1/2 Jahre nicht auffindbar. Danach hat sie der Pflegschaft zugestimmt. Als sie eine Drogentherapie machte, wollte sie das Kind dann doch wieder zu sich holen. Zum Glück hatte sich das dann doch zerschlagen, aber es stand wirklich auf Messers Schneide.

Bei einer Pflegschaft muss man sich also immer darüber im Klaren sein, dass es eben doch passieren kann, dass das Kind wieder zu den leiblichen Eltern geht/gehen muss.

Ach übrigens, damals bekamen meine Eltern für die Pflege 600 DM/Monat.

Gruß
JuYa
gast.1043532
9. Aug 2011 10:04
Re: Adoption?
Das ist ja ein spannendes Thema. Ich bin in der Hinsicht noch recht uninformiert. Mein Mann möchte leider nur zwei Kinder, sonst wäre mein Vorschlag gewesen: zwei eigene und einem dritten die Chance zu geben, bei uns aufzuwachsen. Wobei ich nicht wüsste, ob für ein ausländisches Kind diese Chance evtl. "wertvoller" gewesen wäre.

LG
gast.917724
9. Aug 2011 10:45
Re: Adoption?
Nicht böse sein, Maximilian!, aber das finde ich sehr zynisch. Das Leid oder Unglück eines Kindes kann man doch nicht in Kategorien einteilen. Ein Kind in Deutschland, dass nicht bei seinen Eltern leben kann/darf, braucht Hilfe genauso, wie ein Kind in einem anderen Land!

Gruß
JuYa
Khisanee
10. Aug 2011 02:06
Re: Adoption?
Ich könnte es mir später durchaus vorstellen ein Pflegekind aufzunehmen.
Ich bin von Beruf Erzieherin, und habe selber schon bei der Familienhilfe gearbeitet.

Ich würde es wirklich gerne machen, allerdings ist es eine Entscheidung, die ich nicht alleine treffen kann, sondern hinter der auch mein Mann stehen muss.
Er kann es sich im Moment zumindest noch nicht vorstellen, ist aber auch nicht grundsäzlich dagegen.
Ich glaube er möchte und muss erstmal für seinen eigenen Zwerg demnächst da sein, und Papa sein. Darauf freut er sich riesig.

Wenn ich keine eigenen Kinder hätte kriegen können, dann wäre der Weg der Adoption auch unsere Wahl gewesen. Allerdings klar mit dem Ziel ein Kind aus Deutschland zu adoptieren.
So traurig die Schicksale der Kinder in anderen Ländern auch sind, so traurig sind aber auch die Schicksale vieler Kinder hier. Und ich vertrete die Meinung, das man erstmal im eigenen Land Sorge tragen sollte Kindern zu helfen.
Traurig finde ich, das es nur einfacher ist ein ausländisches Kind zu adoptieren, als ein "deutsches" Kind.
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