Unverschämtheit!

Das Baby wird mobil
Elternforum
gast.2043195
27. Okt 2015 15:09
Unverschämtheit!
Liebe Mamis,

ich muss mich hier mal ein wenig abregen.

Alles fing vor insgesamt einem Monat an, wo mein Sohn, 11 Monate alt, sich mit einer kleinen Erkältung rumschlagen musste. Die Nase war dicht und das Atmen fiel sichtlich schwer. Ich war bei meiner Mutter zu besuch und konnte das Leiden meines Sohnes nicht mehr ertragen. Da aber meine Kinderärztin zu weit entfernt war habe ich bei einer angerufen, die eine Straße neben meine Mutter ist. Dort habe ich glücklicherweise Nasentropfenlösung und Nasentropfen bekommen, sodass es nach wenigen Tagen schon fast vorbei war.
Wieder eine Woche später hatte sich die Situation verschlimmert, er bekam Fieber und das Husten schien schmerzhaft zu sein. Da es Wochenende war sind wir in die notfallärztliche Prof. Hess Kinderklinik (Bremen) gefahren. Das sei alles normal, so der behandelnde Arzt und schickte uns wieder nachhause.
Im Laufe der Woche ging es mal besser mal schlechter. Er wollte kaum essen und war sehr angeschlagen und reizbar. Die Nächte fingen auch an wieder schlimmer zu werden. Trotz dessen wollte ich uns ein wenig auf andere Gedanken bringen und bin mit ihm in ein Indoor-Spielplatz für 0-3 Jährige gegangen, wo er viel Spaß hatte und für 1 1/2 Stunden mal ausnahmsweise kein Terror gemacht hat.
Zwei Tage später bekam er wieder Fieber, das Husten hatte sich bis auf wenige Male beschränkt. Er wachte mitten in der Nacht auf und ließ sich durch nichts mehr beruhigen und so standen wir nun, mein Mann und ich, nachts um 3 Uhr im Kinderzimmer und mussten unseren Sohn bespaßen, damit er sich beruhigt (er hat durchgemacht bis morgens um 10, bis Papa mit ihm spazieren war). Es war so, als sei nichts gewesen und er war seit langer Zeit wieder gut drauf. Also habe ich mir den Gang zum Kinderarzt erspart, zumal dieser sowieso in dieser Woche im Urlaub war. Das einzige was mir an diesen Tag auffiel war, dass er an den Schultern wenige Pickel bekommen hatte. Das brachte ich aber mit einen erneuten Neurodermitis Schub in Verbindung, cremte sofort ein und dachte mir nichts weiter.
Gegen Abend hin wurde es aber mal wieder schlimmer, er weinte viel, ließ sich nicht beruhigen und meine Nerven waren am Ende.Das Essen wollte er wieder nicht anrühren und der Husten bereitete wieder Schmerzen. Glücklicherweise war meine Mutter anwesend und wollte ihn gerade Bett fertig machen, als ihr auffiel, dass mittlerweile seine Knie, Füße, und Beine auch mit Pickeln voll waren. Außerdem sahen wir, dass sein Mund weiß belegt war. Als ich seine Tempteratur gemessen hatte waren es stolze 39,4 °C. Wir also wieder in die gleiche Notfallklinik wo die Kinderärztin schon mit einem missbilligenden Lächeln hereintrat und uns verkündete, dass der Ausschlag von einem ganz normalen Infekt komme und die Zunge nur auf Mangelernährung schließen würde. Auf meinen Einwand, dass ich sehe, dass mein Sohn irgendwo Schmerzen hat, wurde gar nicht eingegangen. Das wars wieder und wir konnten auch schon wieder gehen. Sie hatte sich nicht mal hingesetzt und hatte den Notfallschein schnell in Kritzelschrift im stehen geschrieben, uns in die Hand gedrückt und war so schnell wieder weg, wie sie auch gekommen war.
Wir also nachhause, bringen den Kleinen ins Bett und 2 Stunden lang war auch alles gut. Dann fing alles wieder von vorne an. Um Punkt 23 Uhr war er wach und schrie. Er schrie vor Schmerzen und war nicht zu beruhigen. Wir brachten ihn ins Wohnzimmer wo er einigermaßen ruhiger wurde und sich am Hund meiner Mutter erfreute. Die Nacht war trotzdem für uns vorbei.
Am nächsten Tag, es war ein Samstag, empfahl uns ein befreundetes Ehepaar das Klinikum Links der Weser, die ebenfalls eine Notfallambulanz hat.
Wir fuhren dahin, mussten zwar 2 Stunden warten aber endlich war eine Ärztin da, die sich mit uns hingesetzt hat, den Kleinen richtig untersuchte und nach Auffälligkeiten fragte. Letzten Endes stellte sie die Diagnose Hand-Mund-Fuß Krankheit. Verschrieb uns sofort eine Lidocainsalbe für den Mund und für den Ausschlag sollten wir ruhig seine Nachtkerzenölsalbe verwenden. Wir bedankten und waren froh endlich zu wissen was er hat. Am Montag bin ich direkt mit ihm zu unserem Kinderarzt gefahren, dass diese es sich auch noch ein Mal anguckt. Ich erzählte ihr von dem Vorfall in der Prof. Hess Klinik und sie war sehr schockiert darüber, wie Ärzte mit Patienten umgehen.
Ich habe mich übrigens bei meinem Sohn angesteckt und kann verstehen, warum er stundenlang geweint hat. Diese Pickel brennen wie ein Feuer und jucken höllisch. Das Schlucken tut ebenfalls sehr weh. Wir gehen davon aus, dass er sich in dem Indoor-Spielplatz angesteckt hat.
Klar, das ist eine Kinderkrankheit, aber ist die Ärztin nicht verpflichtet uns richtig aufzuklären, statt zu sagen "nur" ein Infekt?
Mein Kind hatte richtige Schmerzen und wir wurden weggeschickt. Für mich ist das ein Unding.
Am liebsten würde ich da mit rechtlichen Schritten vorgehen aber mein Mann ist der Meinung, dass eine Person da nicht viel unternehmen kann.

Eines steht für mich jedenfall fest: Ich warte lieber 2 Stunden und mein Sohn wird behandelt wie es sich auch gehört statt dort noch ein Mal hinzugehen. Kein Wunder, dass dort die Frühchenstation geschlossen wurde. Bei der mangelden Kompetenz!

Sorry für den seeeehr langen Post aber ich weiß nicht, wo ich mit meiner Geschichte hingehen soll und ich denke ihr Mamis seid der gleichen Meinung wie ich :)
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