Baby reagiert auf Milcheiweiß - wer ist auch betroffen

Die Sinne erwachen
Elternforum
gast.1402699
10. Mai 2014 23:08
Baby reagiert auf Milcheiweiß - wer ist auch betroffen
Hallo Mamis,

mein Kleiner (6 Monate) reagiert auf Milcheiweiß.
Seit seiner Geburt hat er Probleme mit dem Darm. Die ersten Monate hab ich es auf Koliken geschoben. Nach vier Monaten war es aber nicht arg viel besser. Der Unterschied war einfach der, dass er sich tagsüber ablenken ließ. Ich sollte dazu erwähnen, dass ich ihn 4 Monate voll gestillt habe und dann mit Beikost angefangen habe. Mit der Beikost wurde es insofern besser, da er regelmäßigen Stuhlgang hatte. Er blieb aber weiterhin nervös, unruhig und alles andere als ausgeglichen. Irgendwann fing ich mit Milchbrei an und damit wurde es schlechter. Plötzlich hatte er Verstopfung. Darüber hab ich euch auch schon unter "Baby kann nicht richtig AA-machen" berichtet. Man überlegt ja immer was das Baby denn haben könnte und so dachte ich mir, vielleicht wird er von meiner Milch nicht satt. Ich kaufte Aptamil Pre und davon bekam er eine totale Schreiattacke. Am nächsten Tag entdeckte ich an den Ellenbogen rote, trockene Flecken. Die Tage drauf war er noch unruhiger als sonst und ich beschloss ins Krankenhaus zu fahren. Meiner Kinderärztin sagte ich schon immer, dass er Probleme mit dem Darm hat. Sie meinte aber, dass er super entwickelt ist, gut zunimmt und tol aktiv ist. Er ist halt empfindlich. Im Krankenhaus durfte ich mir das gleiche anhören. Ich solle doch mal mal in die Schreiklinik fahren. Hab dann den Milchbrei weggelassen und selbst auf Milch verzichtet und siehe da, es wurde besser. Keine Verstopfung mehr und er wurde ruhiger. Eine Woche später ein Milchkaffee und gleich wieder alle Symptome da.
Keiner in unserer Familie hatte so eine Unverträglichkeit. Auch mit meinem Großen hatte ich nie solche Probleme.
Wer ist oder war noch betroffen?
Wie waren da die Auswirkungen?
Wann war es vorbei?

Jetzt hab ich ganz schön viel geschrieben, aber ich musste mir das jetzt von der Seele reden. Die letzten Monate waren echt hart!
Schmusehase
11. Mai 2014 17:27
Re: Baby reagiert auf Milcheiweiß - wer ist auch betroffen
Hallo Tigermausina,

meine Tochter (fast 10 Monate) hat eine im Blut nachgewiesene Milcheiweiß und Weizenmehlallergie + Neurodermitis.
Ich habe leider noch im KH abgestillt und habe ihr dann HA-Nahrung gefüttert, da mein Mann Neurodermitis hat und sie somit allergiegefährdet ist.
Sie hatte quasi von anfang an Bauchweh, Blähungen und sehr trockene Haut. Diese hat sie sich dann manchmal auch blutig gekratzt etc.

Einige Wochen nach dem Beginn der Beikost hab ich ihr ein Rahmspinat-Gläschen gegeben, worauf sie nach 10 Minuten mit einer allergischen Reaktion reagiert hat (war am ganzen Körper angeschwollen, rot und hat gebrüllt wie am Spieß). Naja sind mit dem RTW in die Kinderklinik und die haben einen Bluttest veranlasst...

So haben wir davon erfahren.

Seit der Beratung durch eine Ernährungsberaterin bekommt sie eine Spezialnahrung (Nutramigen aus der Apotheke) und wir müssen auf alles was Weizen(bzw. auch Dinkel etc) und Milcheiweiß enthält verzichten.

Nächstes Jahr soll der Allergietest wiederholt werden und dann mal sehen. Diese Allergien können ja weggehen, was ich sehr hoffe, denn es nicht einfach.
Zumindest ist es mit der Haut schon besser geworden, so dass wir nur noch mehrmals täglich cremen müssen aber kein cortison mehr brauchen.

Also soweit ich weiß soll man ja nicht einfach auf Verdacht auf etwas verzichten bzw wenn dir das so aufgefallen ist, würde ich mal zu einem Allergologen bzw erstmal zum Kinderarzt und diese Situation schildern und einen Allergietest veranlassen lassen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft, denn es ist echt hart wenn man "die Nadel im Heuhaufen sucht".

Berichte doch mal wie es weitergeht bzw. meld dich per PN wenn du einfach "quatschen" willst oder noch Fragen hast.

Sorry etwas lang geworden... Ganz liebe Grüße
gast.1402699
15. Mai 2014 22:24
Re: Baby reagiert auf Milcheiweiß - wer ist auch betroffen
Hallo Schmusehase,

erstmal Danke für deine Antwort.

Was du geschrieben hast, treibt mir Tränen in die Augen, weil ich mir denke, warum so kleine Mäuse sich schon mit so was rumärgern müssen. Und denn noch ist mir bewusst, dass es viel, viel schlimmere Wehwehchen gibt.

Hab mich nach Deiner Nachricht an einen Allergologen gewendet mit der Bitte um Bluttest. Er meinte, er macht es nicht, weil sich das bei einem Baby jederzeit ändern kann.
Mein Mann will nochmal mit unserer Kinderärztin reden und sie um den Bluttest bitten. Denn so ist es, wie du schon schreibst, das Suchen einer Nadel im Heuhaufen. Meine Hebamme meinte, dass es nicht gleich eine Allergie sein muss. Sein Darm ist einfach noch nicht ausgereift. Und das Problem mit der Haut kann auch vom Zahnen kommen. Er kratzt nicht an den Stellen und ich habe nicht den Eindruck, dass es juckt. Dennoch hab ich den Eindruck, dass es von der Milch kommt.
Seit seiner Geburt hat er die Probleme mit dem Darm. Anfangs hab ich es auf Koliken geschoben. Diese hielten auch ewig an. Es wurden dann schon besser, allerdings tat er sich schon immer schwer mit seinem Geschäftchen. Bis heute (er ist 6, 5 Monate) haben wir keine Regelmäßigkeit drinnen (mal um 5 Uhr morgens, mal am Vormittag, mal am Nachmittag, usw. Auch ist der Stuhlgang nie gemischt. Der Vormittagsbrei kommt ebenso wie der Mittagsbrei extra. Nervös ist er auch meistens davor.
Ich hätte einfach gern Gewissheit, ob er Unverträglichkeiten hat. Dann könnte ich entsprechend verzichten und weiterstillen. Bräuchte wahrscheinlich auch erstmal eine Beratung bei einer Ernährungsspezialistin.
Mache mir oft Gedanken, ob vielleicht ich was falsch gemacht hab. Hab bei meinem großen Sohn allerdings auch nix anders gemacht.
Würde ja abstillen und ihm diese Spezialnahrung neocate geben, aber er verweigert komplett.

Wie gehst du mit der Situation um?

Als Mutter will man ja immer nur das Beste für seine Kinder und so hoffe und bete ich dass das tatsächlich nur der noch unreife Darm und die Zähnchen sind.

Ich drücke euch auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass die Allergien in einem halben Jahr das Weite suchen.

Melde mich, sobald wir mit der Kinderärztin gesprochen haben.

Jetzt ist es aber richtig lang geworden.

Würde mich freue, weiterhin von Dir zu hören, Schmusehase.

Liebe Grüße!
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