Kind 1 Jahr verweigert Nahrung

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Liebe Eltern,

wir wünschen Euch ein schönes Pfingstfest!

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Eure eingehenden Fragen bearbeiten wir schnellstmöglich nach den Feiertagen.

Herzliche Grüße
Eure HiPP-Expertinnen

Sydney089
14. Nov 2023 13:37
Kind 1 Jahr verweigert Nahrung
Hallo,

mein Sohn 1 Jahr verweigert seit ca. 2 Wochen vor seinem Geburtstag komplett die Nahrung. Er möchte nur seine Pre Milch.

Er hat eine Zeitlang gut den Brei genommen. Und jetzt blockiert er komplett. Keine Chance egal ob Brei oder feste Nahrung. Er dreht sofort den Kopf weg und zeigt deutlich das er das nicht möchte

Seine Pre Milch trinkt er ohne Probleme. Diese wegzulassen ist komplett unmöglich. Dann flippt er komplett aus und beruhigt sich erst wenn er seine Flasche hat.

Laut Kinderarzt soll er aber davon nur noch 2 Flaschen pro Tag bekommen.

Ich bin total ratlos was ich tun soll!
HiPP-Elternservice
15. Nov 2023 12:42
Re: Kind 1 Jahr verweigert Nahrung
Liebe „Sydney089“,

bitte verzweifeln Sie nicht.

Sie schreiben Ihr kleiner Schatz hat feste Nahrung schon gut angenommen – das hört sich gut an. Auch wenn Ihr Kleiner im Moment nicht so viel Freude am Essen zeigt und die Milch bevorzugt.

Viele Eltern kennen diese Phasen und können ein Lied davon singen. Das ist eine ganz übliche Entwicklungsphase und ändert sich auch wieder. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so, wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Und dennoch gedeihen sie! Diese Phasen hat die Natur schon mit einberechnet.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Sie sich Gedanken machen. Was sagt denn Ihr Kinderarzt zum Gedeihen Ihres Schatzes? Ist er zufrieden, dann darf Sie das ruhig bestärken. Aber bitte setzen Sie sich nicht unter Druck. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihr Junge nur, dass er mit ihrer Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt.

Eventuell sind bei Ihrem Sohn auch Zähnchen / Backenzähne im Anmarsch? Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen oder getrunken - häufig ist es die Milch. Probieren Sie es mal aus Ihrem Kleinen die Speisen unerwärmt zu reichen, das empfinden die Kleinen oft als angenehm. Auch kann ein Beißring vor dem Essen für Linderung sorgen.
Die Milch vermittelt Ihrem Kleinen in dieser Phase gerade Geborgenheit und das ist auch in Ordnung. Versuchen Sie dem Essverhalten Ihres Kleinen in dieser Phase nicht allzu viel Beachtung zu schenken. Sie werden sehen, das bringt auch wieder mehr Entspannung in den Familienalltag. Auch diese Phase wird vorüber gehen – selbstverständlich sollte dann die Milchmenge auch wieder heruntergefahren werden.

Ist die Phase vorbei, starten Sie einen neuen Versuch und probieren Sie die Milch wieder etwas zu reduzieren.
Dann wird es sich automatisch wieder mehr einspielen und Ihr Kleiner wird lernen sich tagsüber wieder an festen Lebensmitteln satt zu essen.

Im zweiten Lebensjahr reichen insgesamt 300 ml Milch inklusive aller anderen Milchprodukte bereits aus, am besten auf 2-3 Portion über den Tag verteilt. In diese Empfehlung werden einberechnet: die Trinkmilch alleinig oder zum Brot, der Milchbrei, das Müesli, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.

Sicher wird „der Knoten bald platzen“ und Ihr kleiner Junge zeigt wieder mehr Freude am festen Essen. Nehmen Sie den Druck von sich und sehen Sie die Situation bis dahin ganz entspannt. Erzwingen lässt sich hier nichts.

Ihnen und Ihrem Sohn wünsche ich alles Liebe & Gute!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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