9,5 Monate isst nicht genug Beikost was tun?

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Skaumi
10. Dez 2023 21:39
9,5 Monate isst nicht genug Beikost was tun?
Hallo,

Meine kleine 9,5 Monate kostet alles an essen extrem gerne. Fingerfood in jeglicher Form findet sie toll, bis vor 3 Wochen hatte sie jeden Löffel und somit alles in breiform verweigert. Kosten ja, also ein löffelchen aber mehr nicht, egal welches gläschen oder selbstgemacht, egal ob pikant oder süß.
Mir wurde empfohlen vieles mit den fingern zu füttern, das brachte so einen löffel mehr aber sonst auch schon nix.

Jetzt isst sie endlich brei, also der löffel wird akzeptiert, kam von einem Tag am anderen, wie wir unterwegs waren und seit dem gings.

Ich stille sie noch, bin jetzt aber kein großer Fan mehr und möchte damit stück für stück aufhören.

Sie bekommt 3 Mahlzeiten angeboten und min 2 snacks.

Aktuell würde ich sagen isst sie am Tag so 500g brei, snacks sind dann Stückchen brot oder obst und gemüse oder haferknusperriegel oder babykeks.

Ist das genug? Ich habe gehört es sollten in dem Alter eigentlich knapp 700g brei sein.

Mit dem stillen läuft es momentan so, dass sie fixe stillzeiten hat, da sie sonst kein essen wollte und immer auf den busen gewartet hatte. Sie stillt um 5/6, 9/10, 13/14 und 17/18 uhr (nach dem abendessen) danach darf sie nochmal vorm einschlafen stillen. Dann stillt sie um 23,1, nachts… wenns nach ihr geht würde sie ab Mitternacht jede stunde trinken und das seit sie 4
Monate alt ist, das halte ich aber nicht aus also wird sie anders beruhigt, wacht aber immer auf.

Wir kommen in summe auf 7 mal stillen in 24h Minimum.

Mein großes Problem ist, dass wir nach der Geburt ein still und gewichtproblem hatten. Hatte zu viel abgenommen und zu wenig zugenommen. Das haben wir völlig unter kontrolle seit sie 2 Monate war, aber jetzt mit den zähnen, der beikost und dem
Alter (und kranksein) nimmt sie genau auf ihrer percentile bzw ganz minimal darunter zu. Wächst super und ist total aufgeweckt und macht tatsächlich schon die ersten schritte. Also von der Entwicklung mache ich mir absolut keine sorgen aber ich bekomm das nicht aus meinem kopf und hab einfach Angst wenn ich das Stillen reduzieren dass sie mir zu wenig isst ubd somit zu wenig zu zunehmen wird…

Kann ich mit gutem gewissen die zwei stillmahlzeiten untertags weglassen (9&13)?

Ich nehme an wenn die weg sind wird sie auch mehr essen… eh klar… aber wieviel brei sollte sie essen? Und oft finde ich es schwer da sie bei uns am familientisch mitisst und sie zb fast einen ganzen Pfannkuchen isst, was eigentlich ja viel ist aber verglichen mit 220g brei halt nicht…

Wie macht man das wenn das kind mitisst am familientisch, woher weiß ich dass die portion gut war und ausreichend?
HiPP-Elternservice
11. Dez 2023 18:14
Re: 9,5 Monate isst nicht genug Beikost was tun?
Liebe „Skaumi“,

ich kann gut verstehen, dass das Thema rund um die Gewichtszunahme noch sehr von den Anfängen geprägt ist. Es ist nur verständlich, dass Sie sich daher Gedanken dazu machen.

Erst einmal ist es super, dass Ihre Kleine auf ihrer Perzentile zunimmt – genau so soll es sein. Es gibt einfach zartere Kinder. Wichtig ist nur, dass die Kleinen dann in etwa auf der Perzentile bleiben. Dabei hat die Natur auch schon Phasen wie das Zahnen, Schübe oder Infekte miteinberechnet. Auch wenn Ihre Tochter vielleicht mal kurz etwas weniger zunimmt, kann es in ein, zwei Wochen schon wieder ganz anders aussehen. Manchmal wachsen die Kleinen auch erst mal in die Länge und dann kommt das Gewicht hinterher. Es gibt also verschiedene Gründe, warum es vorübergehend stagnieren kann. In den seltensten Fällen steckt etwas anderes dahinter. Daher möchte ich Ihnen Mut machen. Ist Ihr Kinderarzt mit der Entwicklung Ihres Mädchens zufrieden, dann dürfen Sie es auch sein!

Toll, dass es mit dem Löffel nun so schön klappt. Zu den Mahlzeiten schaffen die meisten Kinder in diesem Alter etwa 220g pro Portion. Aber auch das kann mal schwanken und ist Ihre Tochter immer mit etwas weniger zufrieden, nimmt aber dennoch gut zu, passt es. Sie schreiben es auch schon genau richtig: Wird die Muttermilch weniger, dann steigt auch der Hunger am Tag und sie kann sich dann richtig satt essen. Einmal zur Orientierung: Mit etwa 400 bis 500ml Milch bzw. Gramm Milchbrei pro Tag ist Ihr Schatz ausreichen mit Milch versorgt. Meist verteilt sich das in diesem Alter auf eine Portion Milchbrei und ein bis zwei Stilleinheiten. Sie können daher ruhig die Häufigkeit des Stillens reduzieren. Dies kann zu Beginn sehr ungewohnt für Ihre Kleine sein und sie wird aus Gewohnheit die Brust einfordern. Möchten Sie das Stillen wirklich reduzieren, dann bleiben Sie konsequent und erklären Ihrem Schatz, dass es erst zu einem späteren Zeitpunkt die Milch gibt, z.B. vor dem Einschlafen, etc. In dem Sie nicht gleich nachgeben, lernt Ihr Mädchen schnell, dass sie sich dazu den Mahlzeiten satt essen kann. Ansonsten würde sie lernen, dass sie nur lange genug protestieren muss. Reichen Sie Ihrem Baby den Brei, gerne auch kombiniert mit etwas Fingerfood, z.B. weichgekochte Nudeln oder Kartoffeln. Sie kann dann entscheiden, wie viel sie isst. Dazu kann es etwas Wasser oder ungesüßten Tee für den Durst geben. Danach ist die Mahlzeit beendet, usw. Meist kommt doch auch mehr Essen zusammen, als man im ersten Moment denkt. Schauen Sie mal, wie es sich entwickelt, wenn das Stillen weniger wird. Versuchen Sie, auch wenn es schwer fällt, gar nicht so viel auf ihr Essverhalten zu achten. Denn die Kleinen haben ganz feine Antennen und merken schnell, wenn Mama sich sorgen macht. Versuchen Sie gar nicht groß darauf einzugehen, unterhalten Sie sich über etwas Schönes am Tisch und essen Sie nach Möglichkeit gemeinsam.

Was das nächtliche Aufwachen betrifft, können viele Eltern ein Lied davon singen. Die Kleinen erleben nun tagsüber immer mehr und verarbeiten dies in der Nacht. Wachen sie dann auf, überprüfen sie kurz, ob ihre Bezugspersonen noch da sind. Meist werden die Nächte auch ruhiger, wenn Babys sich tagsüber besser satt essen. All das wird Ihre Tochter nun lernen bzw. sich daran gewöhnen. Manchmal geht das sogar schneller, als man im ersten Moment denkt.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen alles Liebe und eine gemütliche Winterzeit!

Herzliche Grüße wünscht
Ihre HiPP Expertin
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