Beikost

Guten Abend,

Nachdem es beim letzten Mal so gut geklappt, wende ich mich heute wieder an Ihnen.
Erstmal vorweg, mein Sohn Noah ist am 5.12.22 geboren, 3 Monate zu früh. Der ET wäre der 3.03.23 gewesen.

Noahs Essensplan ist so:
Morgens ca 8-9 Uhr 170 ml PRE
12-13 Uhr 190g Gläschen Gemüse/Fleischbrei
16 Uhr 200g Getreide-Obstbrei
18:30 160 g Abendbrei (wir bieten mehr an, schafft er aber nicht)
19:30 Uhr 170 ml PRE
Nachts (Uhrzeit zwischen 0-6 alles möglich) 200 ml PRE.
Zu den 3 Breimahlzeiten bieten wir Wasser an er trinkt ca 100 ml Wasser täglich.
Erstmal vorweg, ob das alles so passt?

Hier meine Fragen:
Wir sind uns nicht ganz sicher ob Noah seine Flasche um 19:30 die wir ihn im Bett geben als Einschlafhilfe benötigt, da er täglich abends bei dieser Flasche einschläft. Schläft er nicht direkt an der Flasche ein (was sehr selten vor kommt) dann sucht er im Bett was zum nuckeln (deshalb unsere Vermutung, er hat keinen Schnuller). Andererseits wenn er 170 ml rein haut muss ja auch Hunger dabei sein oder sehe ich das falsch, ist ja nicht gerade wenig?

2. Frage, wir putzen bei Noah aktuell noch keine Zähne da ich gemerkt habe das sich da die Meinungen deutlich unterscheiden. Er hat bereits 3 Zähne. Aber man soll die ja abends und früh putzen. Da unser Noah ja bei seiner letzten Flasche einschläft Stelle ich mir das sehr schwierig mit den Zähneputzen vor.. Davor wird es ja nichts bringen oder wie sehen Sie das?

3. Frage wann sollte ich langsam auf kuhmilch umsteigen? Ich weiß das manche Mütter abends in ihren Abendbrei 100 Vollmilch und 100 Wasser geben. Unser Abendbrei wird aber nur mit Wasser (auch am Abend) hergestellt. Wie könnte ich das machen?

4. Frage ich gebe Noah in seinen Nachmittagsbrei in die 200 g zusätzlich 80 g Apfelmus dazu. Am Abend lese ich immer wieder bei den Abendbreien das Milchreis mit Apfel oder Grieß mit Banane. Manchmal kommt es mir etwas viel Obst vor deshalb die Frage wie viel Fruchtzucker darf er zu sich nehmen?

5. Frage. Wir haben jetzt schon öfter versucht Noah so Maisstangen anzubieten. Oder auch mal eine Nudel oder kartoffel. Er weiß nur leider absolut nicht was er damit anfangen soll und wenn er es doch mal Inden Mund bekommt fängt er das würgen an. Ich habe da ein bisschen Bedenken weil viele schon sagen ihre Babys essen schon so viel vom Tisch mit.

Noahs Breimahlzeiten laufen momentan sehr gut, mittags hab ich mittlerweile den Eindruck das ihn Gläschen ab den 6. Monat nicht mehr reichen und würde es gerne mal ausprobieren Gläschen ab 8 Monat ihn anzubieten. Da sind ja 30 g mehr drin. Allerdings auch wieder stückiger da habe ich so meine Bedenken. Ich würde dann auch in ca 3 Wochen seine Flasche um 8-9 ersetzen. Habe jetz schon öfter gelesen das man ihn dann Toast mit Frischkäse oder in der Art anbieten kann. Haben Sie noch andere Ideen? Soll ich es überhaupt probieren wenn er eh nicht weiß was er damit anstellen soll?

Entschuldigen Sie für die ganzen Fragen aber ich hoffe Sie können mir weiterhelfen.

Ein wunderschönes Wochenende

Grüße M. W.

Liebe “MiriNoah154“,

das freut mich, dass wir Ihnen mit Ihren Fragen bisher gut weiterhelfen konnten.
Schön, dass Sie sich erneut an uns wenden!

Noahs Essensplan gefällt mir gut. Sie machen das ganz wunderbar!

Die Milch könnte noch etwas weniger werden. Im Alter Ihres Kleinen werden noch 400-500 ml Milch bzw. g Milchbrei pro Tag empfohlen.
Morgens bleibt die Milch im ersten Lebensjahr ein super Start in den Tag, denn sie versorgt Ihren Kleinen mit Flüssigkeit und Nährstoffen gleichermaßen.
Behalten Sie die Milch morgens also gerne weiterhin noch bei. Nach dem 1. Geburtstag können Sie morgens dann auch mal etwas Brot mit Frischkäse anbieten oder z.B. ein Müsli.

Abends ist für viele Kinder das Fläschchen oft ein liebgewonnenes Ritual, das nicht immer aus Appetit, sondern eher aus Gewohnheit und auch zur Beruhigung gefordert wird.
Nach und nach können Sie gerne ein neues Einschlafritual wie gemeinsames Kuscheln, etwas vorlesen oder z.B. ein Kuscheltuch mit Ihrem Geruch einführen. Das neue Einschlafritual kann dann mit der Zeit das Fläschchen als Einschlafhilfe ablösen. Diese Umstellung braucht meist seine Zeit. Gerne können Sie das Fläschchen auch erstmal noch geben, aber dann z.B. in einem anderen Zimmer, sodass es nicht mehr mit dem Einschlafen verknüpft wird.

Dann können Sie Ihrem Kleinen anschließend auch noch die Zähnchen mit einer Säuglingszahnbürste putzen. Denn prinzipiell empfehlen wir mit dem Schutz der Zähne möglichst früh zu beginnen, denn die ersten Zähnchen sollen möglichst lange gesund und schön bleiben. Gesunde Milchzähne sind auch für die Gesundheit der nachfolgenden Erwachsenenzähne sehr wichtig. Zudem können sich die Kleinen auch gleich daran gewöhnen, wenn man schon frühzeitig anfängt.

Zu Ihrer Frage bzgl. Kuhmilch würde ich Ihnen als Trinkmilch weiterhin eine Säuglingsnahrung empfehlen. Nach dem 1. Geburtstag ist dann auch Kuhmilch als Trinkmilch oder eine Kindermilch, wie die HiPP Kindermilch COMBIOTIK® 1+: https://shop.hipp.de/milchnahrung/produ ... -2588.html eine Option. Die Säuglingsnahrung und die Kindermilch haben den Vorteil, dass der Eiweißgehalt kindgerecht reduziert ist. Des Weiteren unterstützt die Kindermilch die Eisen- und Vitamin D-Versorgung besonders.
Die Milch können Sie nach dem 1. Geburtstag nach und nach gerne auch in einem Becherchen zu den Mahlzeiten anbieten. Das schont die Zähnchen.
Wenn Sie für den Milchbrei am Abend z.B. unsere reinen Getreidebreie (in der grünen Verpackung) nutzen, können Sie diese gerne auch als Halbmilchvariante – wie Sie es geschrieben hatten – mit 100 ml Wasser und 100 ml Vollmilch anrühren. Das ist einfach eine weitere Möglichkeit wie der Milchbrei am Abend zubereitet werden kann.

Was das Obst betrifft, dürfen Sie Ihrem Kleinen so viel anbieten, wie er möchte und auch verträgt. Hinzu kommt, dass Obst keine anderen Mahlzeiten verdrängen sollte. Zur Orientierung: Wenn Sie den Getreide-Obst-Brei z.B. mit unseren Getreidebreien (wie HiPP Bio-Getreidebrei, https://www.hipp.de/beikost/produkte/mi ... anruehren/ ) selbst zubereiten, empfehlen wir ein ½ Glas (ca. 95 g) HiPP Früchte. Je nach Appetit darf es natürlich auch entsprechend mehr Obst und Getreide sein. Als Nachtisch nach dem Menü werden ein paar Löffel Obstmus empfohlen (nicht mehr als 50g).
Kinder entwickeln sich einfach unterschiedlich schnell und das ist auch vollkommen in Ordnung so. Bieten Sie Ihrem Noah in Ihrer Gegenwart gerne weiterhin altersgerechte Knabberstangen sowie auch weiches gedünstetes Fingerfood an. Am Anfang ist das Essen von größeren und stückigeren Nahrungsmitteln etwas völlig Neues und auch anstrengend für die Kleinen. Es braucht oft Zeit und Übung, bis sie richtig schlucken können. Lassen Sie sich da von Ihrem Kleinen leiten und gehen ganz in seinem eigenen Tempo vor.

Sie machen sich Gedanken, ob Sie bereits die Gläschen ab dem 8. Monat nutzen können. Hier habe ich einen Tipp für Sie: Oft ist es in Bezug auf die Stückigkeit hilfreich, den Kindern ein paar Löffel der gröberen Nahrung für die Größeren unter den fein pürierten Brei für die Kleineren zu mischen. Die Menge der gröberen Nahrung können Sie allmählich erhöhen, wenn es bereits gut klappt. Auf diese Weise kann sich Ihr Sohn nach und nach an die noch stückigere Nahrung gewöhnen.


Ihnen und Ihrem kleinen Noah wünsche ich alles Liebe!
Ihre HiPP Expertin