Fragen zu 11 Monate altem Baby

Hallo liebes Hipp-Expertenteam,
ich habe mal wieder ein paar Fragen zu meinem 11 Monate alten Sohn .

Der Essensplan sieht aktuell so aus:
Zwischen 4 und 6 ab und zu eine Milch, 270 ml Pre HA
Vormittags: Entweder Milch 270 ml Pre HA (wenn es die erste Mahlzeit ist) oder 1/2 Scheibe Brot und GOB
Mittags: 1/2 Scheibe Brot oder klein geschnittenes Obst und GOB
Nachmittags: ein paar Beilagen und Gemüse gekocht und Kartoffel-Gemüse-Fleisch-Brei
Abends: 1/2 Scheibe Brot und GOB (nur 2 Löffel Obst), im Anschluss 100-140 ml Pre HA

1. Insgesamt aber nur 1 Scheibe Brot am Tag. Derzeit habe ich Sauerteigbrot (60 % Roggen glaube ich), ist das ok? Auch die Menge von 1 Scheibe jeden Tag? Davor hatte ich auch schon Dinkelbrot.

2. Wasser will er immer noch nicht aus dem Becher trinken, auch kein Tee, dass läuft fast alles aus dem Mund oder er schlägt schon nach dem Becher, wenn er ihn sieht. Es ist sehr selten, dass er mal 1 oder 2 Schlucke trinkt. Ab und zu nimmt er ein paar Löffel Wasser von mir, dass wars. Ich habe schon verschiedene Trinklernbecher etc. ausprobiert, keine Chance. Die Breie mache ich jetzt etwas flüssiger, denn durch das Brot braucht er ja die Flüssigkeit. Haben Sie noch ein Tipp, was ich sonst noch machen kann?
Übrigens trinkt er auch keine Milch aus dem Becher/Trinklernbecher.
Wenn ich ihm den Becher mit Wasser auf seinen Hochstuhltisch stelle, dann landen immer seine Hände drin und "planscht" dann drin .

3. Abends mag er keinen Milch-Getreide-Brei, weder pur noch mit Frucht noch mit Gemüse, dass verweigert er mir nach wenigen Löffeln.
Die Milch trinkt er nur aus der Nuckelflasche und nur wenn er bei mir im Arm liegt. Ich habe es jetzt mehrmals im Hochstuhl versucht, aber da trinkt er nichts.
Wie kann ich ihm angewöhnen, dass er die Milch aus dem Becher trinkt? Er braucht ja noch die Milch. Sollte ich ihm einfach die Milch im Becher anbieten und wenn er es nicht trinkt, wegschütten und ihn ohne Milch am Abend lassen? Ich habe da Bedenken, dass er dann nachts Hunger hat und dann eine Milch verlangt. Haben Sie ein Tipp was ich noch machen könnte?

Die Milch in der Früh aus der Nuckelflasche würde ich noch lassen. Gerade wenn er in der Früh seine Milch haben will. Danach legen wir uns immer nochmal hin. Das wird sich eh bald ändern, wenn ich wieder Arbeiten muss und er in die Kita geht. Dann würde ich es ihm auch im Becher anbieten wollen.

4. Haben Sie noch Ideen, was ich dem Kleinen zu Kauen anstatt des Brotes geben kann? Er isst zu allen Mahlzeiten sehr viel (finde ich), aber er liegt gewichtsmäßig im Rahmen und deshalb soll er so viel Essen wie er will. Zwieback, Reiswaffel u.ä. gebe ich ihm, wenn er nach der Mahlzeit noch Hunger hat. Er will auch immer mehr selber essen (also mit den Händen, Löffel landet überall, nur nicht im Mund) und ich bin echt ideenlos, was ich ihm als ganze Mahlzeit geben kann.

Das ist jetzt doch länger geworden, als ich dachte. Vielen Dank im Voraus.

Liebe „Gast123456789“,

gerne helfe ich Ihnen mit Ihren Fragen weiter!

Mag Ihr Schatz das Sauerteigbrot gerne essen, können Sie es gerne anbieten. Reichen Sie ruhig immer mal verschiedene Brot- bzw. Getreidesorten und achten nur darauf, dass es keine kleinen Nüssen oder Saaten enthält. Daran können sich die Kleinen leicht verschlucken. So wie wir Erwachsenen freuen sich die Kleinen sich ebenfalls über Abwechslung und haben aber auch mal Vorlieben. Das ist völlig in Ordnung.

Sie gehen ganz auf Ihren Jungen ein, das ist super. Die Brotmenge passt. Sie können je nach Hunger auch morgens und abends eine Scheibe reichen. Oder Sie verteilen es über den Tag. Als Zwischenmahlzeit eignen sich auch Zwieback, Reiswaffeln, Hirse-Stangen, etc. ideal. Die kann er sich selber nehmen und sind eine schöne Abwechslung. Also ruhig altersgerechte Knabbereien anbieten (Baby Knabberprodukte: Reiswaffeln & Hirsekringel online kaufen | HiPP ). Diese können Sie dann mit Obst oder Gemüse kombinieren. Ganz an die Kaufähigkeiten angepasst. Auch bei den Portionsgrößen können Sie sich nach Ihrem Sohn richten. Die Kleinen haben ein gutes Gefühl, wie viel Sie brauchen – manche etwas mehr und andere sind schon mit einer kleinen Menge zufrieden und gut versorgt.

Es kann etwas Zeit brauchen, bis Babys neben der Milch auch Wasser, ungesüßten Tee oder mal eine stark verdünnte Saftschorle akzeptieren. Hier hilft es, diese immer wieder anzubieten. Genau so, wie Sie es aktuell schon handhaben. Becher, kleines Gläschen, Strohhalmbecher, Löffel,… all das sind gute Möglichkeiten. Meist macht es dann von einem auf den anderen Tag Klick! Sie können ihn auch spielerisch fördern und sich zuprosten. Trinken Sie gerne auch aktiv vor ihm, denn die Kleinen ahmen die Großen mit Freude nach. Erzwingen lässt sich hier aber nichts. Am besten ist es wohl, den Druck heraus zu nehmen, dass er auch die Milch aus dem Becher trinkt. Es ist ein liebgewonnenes Ritual, dass er mit Ihnen verbindet – eine Kuschelportion zur vertrauten Milchflasche. Geben Sie ihm etwas Zeit, um sich an ein neues Einschlafritual zu gewöhnen. Kuscheln Sie weiter viel mit ihm und schauen Sie, dass er sich abends richtig satt essen kann. Dann ist die Milch gar nicht unbedingt notwendig. Tagsüber können Sie statt dem Fläschchen dann auch mal einen babygerechten Joghurt reichen oder Brote mit Frischkäse bestreichen – so können Sie die Milchversorgung ebenfalls unterstützen.
Noch eine Idee: Wie klappt es denn, wenn jemand anderes ihm die Flasche gibt? Akzeptiert er dann die Milch im Sitzen?

Schauen Sie mal, wie es sich in der nächsten Zeit entwickelt. Bestimmt macht es bald Klick!

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Jungen alles Liebe und eine gemütliche Herbstzeit!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Das mit den Zwischenmahlzeiten klappt nicht so gut, also dass er dann weniger isst. Er futtert immer viel. Heute Nachmittag zum Beispiel:
1 kleine Kartoffel und 1/2 Karotte gekocht (zum essen mit den Fingern)
200 gramm Nudel-Gemüse-Fleisch-Brei
Dann hatte er immer noch Hunger und hat noch 2 Babyzwieback, etwas Obst und 1 Kinderkeks gegessen. Dann war er satt . Wenn ich nur bei Zwieback bleiben würde, dann würde er wahrscheinlich eine halbe Packung essen, dass wäre aber wohl nicht so gut. Daher fällt es mir auch so schwer von dem Brei wegzugehen. Wenn er so viel isst.

Wir haben hier leider keinen, der den Kleinen halten/füttern kann, um das mit dem Milch geben einmal zu testen.

Wir hatten heute die U6, er ist etwas zu gross für sein Alter und sein Gewicht liegt etwas unterhalb des Mittels. Also keine Ahnung wo er das alles hinpackt, was er so isst.

Liebe "Gast123456789",

sehr gerne!

Die Essensmengen können auch phasenweise mal mehr und mal weniger sein.
Vielleicht steckt aktuell auch ein Wachstumsschub dahinter.

Die Kleinen haben meist ein gutes Appetitgefühl und wissen wie viel sie brauchen. Da können Sie auf Ihren Kleinen vertrauen.

Nach und nach kann Ihr Kleiner dann auch am Familienessen teilhaben.

Hier zur Übersicht einmal ein Vorschlag, wie der Ernährungsplan dann ab dem 1. Geburtstag aussehen könnte. Diesen können Sie ganz an Ihren Kleinen anpassen:

Morgens: Milch + Brot oder Milchbrei, Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und 1-2 mal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli

Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle.

Ihnen und Ihrem Kleinen wünsche ich alles Liebe!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin