Ich möchte abstillen, aber sie isst so wenig.

Hallo. Ich mache mir Gedanken über die Ernährung meiner 8 1/2 Monate alten Tochter. Ich möchte in den nächsten Monaten wirklich abstillen aber bei der Menge was meine Kleine isst sehe ich schwarz. Der Speiseplan schaut wie folgt aus:

Morgens direkt nach dem Aufstehen wird gestillt.

Frühstück Obstmus oder Fingerfood (max. 50 Gramm)

Vormittags Flasche Folgemilch 2 (max. 120ml)

Mittags Gemüse/Fleisch/Fisch oder Vegetarisch im Glas oder Selbstgemacht, als Brei oder Fingerfood (max. 100 Gramm)
Ca 1 Stunde später wird sie gestillt

Nachmittags 1 Reiswaffel oder Keks + Obstmus + 1 Flasche Folgemilch 2 (max. 100 ml)

Abends Reisbrei (max. 100 Gramm)
Ca 1 Stunde später wird sie gestillt

Nachts zwischen 20.30 und 7 Uhr kommt sie mindestens 3x zum Stillen.

Wie kann ich sie dazu bringen dass sie vom Brei/Fingerfood mehr isst??? Ich kann sie ja nicht zwingen mehr zu Essen. Ich möchte, vor allem nachts dass sie länger satt ist und ich irgendwann abstillen kann. Nur bei dieser Menge an Brei etc sehr ich schwarz dass ich in den nächsten Monaten abstillen kann.
Über Tipps wäre ich sehr dankbar.

Liebe Birgit S.,

schön, dass Sie sich mit Ihren Fragen bei uns melden. Die Ernährung ist und bleibt bei den Kleinen ein spannendes Thema.

Mir scheint es, dass Ihre Kleine sich eher von der Milch satt trinkt und daher keinen Hunger mehr auf Beikostnahrung hat. Die Milch ist für Ihre Kleine einfach noch eine sehr „bequeme“ und gemütliche Art.

Probieren Sie es mal so: Mag Ihre Tochter nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber danach nicht gleich – oder eine Stunde später – die Milch an, sondern füttern wieder weiter. Wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dann erhöht sich die Verzehrsmenge ganz automatisch.

Gut ist auch, wenn ein Rest vom Brei übrig bleibt, sodass Sie sicher sein können, dass Ihre Kleine wirklich satt ist. Vertrauen Sie auf ihr Sättigungsgefühl und darauf, dass sie essen wird, wenn sie hungrig ist.

Die Milch macht im Alter Ihrer Tochter langsam nur noch einen kleinen Anteil in der Ernährung aus. Ihre Tochter benötigt etwa 400-500 ml inklusive Gramm Milchbrei. Meist teilt sich das auf in morgens eine Flasche Milch (200-250 ml) plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).

Am Vormittag und am Nachmittag kann gerne – wie Sie es bereits anbieten – eine milchfreie Zwischenmahlzeit stehen. Zum Überbrücken bis zum Mittagessen bzw. Abendessen ist etwas „Fruchtiges“ passend: ein Getreide-Obst-Brei, oder je nach Kauvermögen mal ein paar weiche Obst- oder Gemüseschnitze und was zum Knabbern (Reiswaffel, Hirsekringel...) dazu. Gehen Sie hier nach den Vorlieben und auch der Reife Ihrer Tochter vor. Die Getreidekomponente bringt noch mehr Sättigung und Nährstoffe mit rein als ein reiner Obstmus. Die Milch braucht es hier im Anschluss gar nicht mehr.

Sie werden sehen, dass die Menge an fester Nahrung steigen und die Milchmenge weniger wird.

Herzliche Grüße

Ihr HiPP Experten-Team

Vielen Dank für ihre Antwort.
Ich werde das mit dem pausieren beherzigen und umsetzen. Hoffe es klappt. Darf ich dann den übrig gebliebenen Brei nochmals erwärmen? An und für sich nicht. Würde es schaden wenn ich es nochmals erwärme? Ist ja schade wenn ich dann die Lebensmittel wegschmeißen kann weil sie beschließt dass sie es nicht mag.

Ich habe momentan auch das Problem, dass sie z.B die Gläschen ab 8 Monate nicht mag. Da isst sie genau 1 Löffel und das war's. Sie müsste diesen Brei ja kauen (wegen der Stückchen) und das zeigt sie mir ganz deutlich dass sie das nicht will. Ab 6 Monate funktioniert jeder Brei. Kleingeschnittenes Obst/Brotstücke mag sie sehr und kaut auch drauf herum. Wie kann ich sie animieren dass sie auch die Gläschen ab 8 Monaten isst???

Was ich nicht dazu geschrieben habe ist, dass sie genauso wenig Brei isst wenn sie keine Milch am VM oder NM bekommt. Sie hält einen ganzen VM ohne Essen aus und isst trotzdem nur die max. 100 Gramm. Ich weiß einfach nicht wie ich ihr das noch schmackhafter machen kann.

Liebe „Birgit_S“,

einmal erwärmten Brei aus hygienischen Gründen bitte nicht erneut erwärmen. Möchten Sie erst mal eine kleine Menge testen, dann entnehmen Sie dem Gläschen eine Teilportion und erwärmen nur diese. Den nicht erwärmten Rest können Sie gut verschlossen bis zum nächsten Tag im Kühlschrank aufbewahren.

Kleine Stückchen in den Breien können Sie zu Beginn einfach etwas mit einer Gabel zerdrücken. So kann Ihr Schatz sich langsam an das neue Mundgefühl und das Kauen gewöhnen. Sie können auch Breie mit verschiedenen Altersstufen anbieten und kombinieren. So ermöglichen Sie einen sanften Übergang. Fingerfood ist auch weiterhin ideal zum Kauen - kleine weichgekochte Nudeln oder Kartoffeln zum Experimentieren. Bleiben Sie immer dabei, damit Sie sehen können, wie Ihr Schatz damit umgehen kann. Mit etwas Übung klappt es dann bald auch mit den Breien ab dem 8. Monat!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam