Abends isst sie wenig und kommt öfters in der Nacht

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
gast.2823314
8. Okt 2017 22:35
Abends isst sie wenig und kommt öfters in der Nacht
Hallo liebe Experten,

Unsere Kleine wird in 3 Wochen 1 Jahr und seit einer Woche haben wir mit der Eingewöhnung in der Kita begonnen.

Sie ist gerade weniger als sonst. Vorallem abends. Es gab mal Phasen da hat sie eine Wiener gegessen und jetzt spuckt sie alles was mit Fleisch und Wurst zu tun hat wieder aus. Abends (18:30 Uhr) bekommt sie meistens Brot mit frischkäse oder Brei (meckert manchmal wenn ich schon mit dem Löffel komme). Aber habe das Gefühl das es zu wenig ist. Wenn es Zeit ist (19:30) schlafen zu gehen, wird sie immer zur gleichen Zeit (gegen 22 Uhr) wach und lässt sich sehr schwer beruhigen. Ich gebe ihr dann eine Flasche, welche sie auch fast leer macht. Gegen 2 / 2:30 Uhr kommt sie erneut. Sie schreit in letzter Zeit richtig kräftig, wenn sie wach wird. Ich nehme sie manchmal zu mir u sie schläft ein oder ist dann 1,5 Std. wach. Mich irritiert das sie immer so extrem schreien tut, wenn sie wach wird. Sogar beim mittagsschlaf. Liegt das daran das sie evtl einen wachstumsschub hat oder die ganzen Eindrücke mit der Eingewöhnung. Oder wie kann ich ihr helfen, das sie ruhiger schläft? Gibt es einen Zeitpunkt wann ein Baby von der Flasche abgewöhnt wird?

Vielen Dank im voraus.
LG Sandra Fabian
HiPP-Elternservice
9. Okt 2017 16:27
Re: Abends isst sie wenig und kommt öfters in der Nacht
Liebe Frau Fabian,

Kinder sättigen sich nicht allein am Abend mit der Abendmahlzeit.
Für eine ausreichende Sättigung ist es wichtig, dass sich Ihre Kleine tagsüber bei allem Mahlzeiten gut satt isst.
Wenn Sie das nichts schafft, weil alles zur Zeit wichtiger ist, als das Essen holt Sie selbiges vielleicht in der Nacht nach.

Ihr Mädchen findet tagsüber einfach alles andere interessanter und isst nur das Notwendigste, zum Sattessen gibt es ja nachts die Milch.

Ich verstehe Ihren Gedankengang und Ihre Erleichterung, wenn Ihre Kleine wenigstens die Milch isst/trinkt. Aber genau hier müssen Sie jetzt umdenken.

Ihr Mädchen trinkt sich sonst nachts satt und „snackt“ sich durch den Tag. Sie hat tagsüber einfach verständlicher Weise keinen Hunger, wenn Sie zweimal nachts groß isst. Es ist wie ein Teufelskreis. Den gilt es nun zu unterbrechen.

Ja Ihr Mädchen braucht viel Energie für all das was Ihr kleiner Körper leistet. Feste Nahrung und auch „Milch, die gekaut werden muss“, machen in diesem Alter einfach besser satter, als das Trinken von Milch. Häufig wird im Alter Ihres Mädchens nur noch eine Morgenmilch als Trinkmilch zum Brot gereicht, die restlichen Mahlzeiten sind Breie, Fingerfood und Familienkost. Bei einer ausgewogenen Ernährung haben alle Lebensmittel Ihren Platz!

Sie könnten versuchen, die Milch in der Nacht auszuschleichen um den Appetit wieder auf den Tag zu verlagern. Gehen Sie nach Ihrem Gefühl vor, Ziel ist es Milchpulver und auch Trinkmenge sollen nach und nach weniger werden, Ziel ist irgendwann ist nur nach etwas Wasser gegen den Durst im Fläschchen. Also erste Nacht einen Messlöffel weniger Milchpulver ins Fläschchen, zweite Nacht noch ein Messlöffel weniger Milchpulver ins Fläschchen und auch 50ml weniger Wasser. Und so weiter…

Es ist immer schwer zu sagen, wodurch der unruhige Schlaf ausgelöst wird. Das Schlafverhalten der Kleinen ist von verschiedensten Faktoren abhängig. Nicht alles lässt sich ursächlich auf die Ernährung zurückführen.
Manchmal kann einfach ein Entwicklungsschub dahinterstecken. Auch werden Kinder immer wacher und aufmerksamer und nehmen das was um Sie herum passiert verstärkt wahr. Meist verarbeiten die Kleinen das Erlebte in ihren Träumen.

Sie haben mit der Eingewöhnung in der Kita begonnen, dann kann es auch da einiges geben, was berührt und bewegt.
Auch Ihnen fällt diese vielleicht schwer. Das merkt auch Ihre Tochter. Es gibt bestimmt so manches Erlebnis was in den Träumen verarbeitet wird und Ihre Kleine unruhig schlafen lässt.

Ich kann mir gut vorstellen, wenn wieder mehr Ruhe und Alltag eingekehrt ist, auch der Schlaf Ihrer Kleinen wieder ruhiger wird.

Aufwachen in der Nacht bleibt immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen die Kinder sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen.

Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, „Motzen“ etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Kurzes Trösten durch die Eltern reicht oft schon aus.

Es wird empfohlen den Nachwuchs ab dem ersten Geburtstag vom Fläschchen zu entwöhnen und mit dem altersgerechten Trinklernbecher oder noch besser einer normalen Tasse vertraut zu machen. Letztlich geschieht dies aber sehr individuell. Das Fläschchenalter ist somit unterschiedlich schnell vorbei.

Ist Ihnen und Ihrem Mädchen eine (kleine) Morgen- oder Abendflasche noch wichtig, können Sie das noch etwas beibehalten.

Das Milchtrinken gehört in vielen Familien zum Morgen/Abendritual. Dieses Ritual aufzugeben fällt verständlicherweise manchen Kindern sehr schwer.

Solange das Fläschchen zügig ausgetrunken (dauernuckeln vermeiden) und anschließend die Zähnchen gereinigt werden, kann man das noch etwas akzeptieren.

Besser und altersgerechter wäre es natürlich Ihr Kind nach und nach von dem Fläschchen zu entwöhnen.

Viele Grüße,
Ihr HiPP Expertenteam
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