H-Milch für 6 Monate altes Baby

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ich schreibe heute das erste Mal, weil ich mir nicht mehr zu helfen weiß. Unsere Tochter ist am 20.11. 6 Monate alt geworden. Seit September bekommt sie, auf anraten des Kinderarztes, schon Brei. Der Mittagsbrei ist eingeführt und funktioniert super. Eigentlich müssten wir ja schon die Nachmittags- & Vormittagmahlzeit ersetzt haben, aber das klappt irgendwie nicht. Man muss dazu sagen, das unsere Tochter nichts anderes akzeptiert als die Brust. Sie nimmt keine Milchnahrung, kaum Wasser oder Tee. Heute früh habe ich ihr dann ein paar Löffel H-Milch 3,5% Fett gegeben. Und da lachte sie und schluckte wie wild. Anscheinend hat es ihr getaugt. Aber ist das auch gut? Wie viel H-Milch darf ich ihr geben? Und wie viel Getreide-Obst-Brei/Frucht-Joghurt muss sie essen, damit sie keine Brust mehr braucht? Zur Zeit wird sie auch Nachts wach und kann nur schwer oder kaum wieder zum Schlafen gebracht werden. Erst wenn sie an der Brust ist, kann sie wieder einschlafen. Wie kann ich das umgehen? Denn Hunger ist es nicht. Vielen Dank im Voraus
es freut mich, dass Sie bei uns nachfragen.
Als erstes möchte ich Ihnen ans Herz legen, sich nicht darauf einzulassen, dass etwas umgesetzt sein müsste. Es gibt gewisse Empfehlungen, jedes Kind legt aber sein eigenes Tempo vor. Hören Sie auf die Signale Ihrer Tochter und ihr eigenes mütterliches Bauchgefühl. Das sind die besten Ratgeber.
Jetzt mit sechs Monaten müssen Sie noch gar nicht so viel umgesetzt haben. Üblicherweise hat sich der Mittagsbrei aus Gemüse & Fleisch gefestigt und manche Kinder löffeln schon gut den Milchbrei am Abend. Die restlichen Mahlzeiten sind schlicht noch Milch.
Soweit ist also alles im „normalen“ Rahmen. Freuen Sie sich, dass es am Mittag so gut funktioniert. So konnte sich Ihre Kleine mit dem Löffel anfreunden und die feste Kost akzeptieren und kennen lernen.
Aus Ihrer Schilderung kann ich nicht entnehmen, ob es am Abend schon einen Milchbrei gibt? Wenn nicht, können Sie damit beginnen. Da es mittags so gut geklappt hat, wird Ihre Tochter auch hier bald mit Freude dabei sein. Fangen Sie die ersten drei-vier Tage mit einer Teilportion an und stillen im Anschluss zum satt werden. Den Milchbrei dann beliebig zur Portion erhöhen. Schafft Ihr Mädchen eine Portion Milchbrei, braucht sie keine Milch mehr danach. Etwas Wasser oder Babytee gegen den Durst sind dann ideal.
Alle anderen Mahlzeiten können und sollten Sie nach Bedarf stillen. Eine H-Milch – generell jede Kuhmilch – ist als Trinkmilch im ersten Jahr überhaupt nicht geeignet. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen, nicht geeignet. Dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl.
Aber da Sie stillen, ist es momentan ja gar nicht notwendig auf eine andere Milch umzusteigen.
Allgemein wird Monat für Monat eine Milcheinheit durch festen Löffelbrei ersetzt. Klappt es mit dem Abendbrei recht gut, können Sie dann am Nachmittag die Milch weglassen und eine milchfreie Mahlzeit wie den Getreide-Obst-Brei reichen. Babyjoghurt können Sie mal ab und an als Abwechslung anbieten. Bevorzugt würde ich bei Obst & Getreide bleiben.
Liebe „euv-5318“, führen Sie so nach und nach eine weitere Beikost ein. Geben Sie Ihrem Mädchen Zeit sich an alles zu gewöhnen. Lassen Sie sich nicht gleich entmutigen, wenn etwas nur zögerlich angenommen oder gar erst mal abgelehnt wird. Einfach weiter geduldig den Brei anbieten. Beim Essen ist so vieles Gewöhnung und Übung.
Babys können sooo viel lernen, auch ihre Kleine.
Wird die Beikost mehr und erreicht Ihr Schatz auch eine gewisse Reife, gelingt es Ihrer Tochter bestimmt immer besser sich nachts selbst zu regulieren. Das Aufwachen nachts ist nicht nur durch Hunger bedingt. Kommende Zähne, Entwicklungsschübe, Infekte, unruhige Familiensituationen usw. können das Schlafverhalten beeinflussen. Oft sind es einfach Phasen, die wie sie kommen vorübergehen.
Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
vielen herzlichen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Unsere Kleine isst schon fleißig den Abendbrei von Hipp. Allerdings bekommt sie immer noch eine "Einschlafbrust", die ich ihr jetzt gern abgewöhnen möchte. Nur mache ich mir Gedanken, ob sie dann auch genug Flüssigkeit bekommt, da sie ja wie gesagt Milchnahrung, Tee, Säfte ablehnt und nur bedingt Wasser nimmt (max. 50 ml auf den Tag). Wahrscheinlich war ich auch einfach zu ungeduldig, denn ich habe nach der erfolgreichen Einführung vom Mittagsbrei, gleich am Abend-, Nachmittag- und Vormittagsbrei gearbeitet. Soll ich damit aufhören und erst einmal die "Einschlafbrust" abgewöhnen? Wie kann denn der Ernährungsplan von unserer Maus aussehen, wenn ich ganz abgestillt habe und sie weiterhin keine Flaschennahrung nimmt? Sie bekommt derzeit früh (ca. 6 Uhr) die Brust, dann gegen 9 Uhr etwas Frucht-Joghurt & die Brust, mittags (12/13 Uhr) ein Gläschen, nachmittags (16/17 Uhr) einen Getreide-Obst-Brei/Obstmus (aber nur ein paar Löffel, ich weiß nicht, ob sie den nicht mag oder ob sie keinen Hunger hat) und dann am Abend (19 Uhr) den Hafermilchbrei. Ab wann kann ich ihr denn frisches Obst in die Hand geben? Sie hat seit dem 4. Monat schon die zwei unteren Schneidezähne. Vielen lieben Dank schon im Voraus.
ja, das würde ich Ihnen schon raten, mit der Beikost wieder zurückzufahren. Der Mittagsbrei aus Gemüse & Fleisch und die Portion Abendbrei sind in diesem Alter üblich und ausreichend. Ansonsten – wie oben beschrieben – einfach nur Milch nach Bedarf anbieten.
Das zusätzliche Trinken können Sie gelassen sehen. Das wird oft viel zu streng verfolgt. Über die Milch bekommt Ihre Maus noch genug Flüssigkeit.
Üben Sie den Blick in die Windel. Ist diese gut nass und ist der Stuhl weich geformt, sagt Ihnen das, dass alles passt.
Üben Sie das Trinken einfach weiterhin zwanglos ein. Wird die Nahrung im Laufe der Zeit insgesamt fester, verspüren die Kleinen überhaupt erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Das ist aber nichts, was von heute auf morgen klappt. Da heißt es geduldig immer wieder was anbieten. Ruhig mal mit dem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Es müssen ja noch keine großen Mengen sein. Ein paar Schlucke reichen schon aus. Manchmal klappt es recht gut, mit dem Löffel etwas Wasser oder Tee zu reichen. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird.
Im Laufe des nächsten Monats können Sie dann eine Zwischenmahlzeit z.B. nachmittags auf den milchfreien Obst-Getreide-Brei umstellen.
Möchten Sie dann abstillen, reicht zur Milchversorgung ein Milchfläschchen (200-250 ml) am Morgen. Zusammen mit der Portion Milchbrei (200-250 g) ist Ihr Mädchen völlig ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt. Auch wenn Ihre Kleine momentan das Fläschchen nicht annimmt, bis dahin vergeht noch einiges an Zeit und es kann sich viel ändern. Kommen Sie dann ggf. einfach wieder auf uns zu, wir finden bestimmt eine Lösung.
Ich würde jetzt erst mal (bis etwa sieben Monate) beim erhitzten Obst bleiben. Überfordern Sie Ihre Kleine nicht. Generell ist erhitztes Obst einfach verträglicher und bekömmlicher bei so kleinen Babys. Wenn das erhitzte Obst gut vertragen wird, eignet sich nach und nach auch rohes Obst, das Sie geschält und püriert oder fein gerieben anbieten können, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihr Schatz geübter im Kauen ist, auch in kleinen, weichen Stückchen. Gehen Sie behutsam vor.
Bleiben Sie immer dabei, wenn sie was isst oder knabbert.
Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
vielen Dank für die schnelle Antwort und das sie all die Mütter so positiv bestärken und nicht belehren! Leider mache ich gerade die Erfahrung, dass ich mit dem Stillen mal langsam aufhören sollte, O-Ton meiner Mutter! Aber eigentlich kann sie gar nicht mitreden, da sie mich damals gerade mal 4 Wochen gestillt hat. Aber egal.
Ich habe jetzt die Nachmittagsstillzeit wieder eingeführt. Meine Maus scheint sich darüber richtig zu freuen. Aber anscheinend hat sie trotzdem noch Hunger. Ich habe ihr dann ein paar Löffel von ihren Obstmuszubereitungen gegeben.
Viele liebe Grüße
euv-5318
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