Einführung Beikost

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zuerst einmal ein großes Lob, Sie erklären alles so ausführlich und verständlich. Wirklich Daumen hoch.
Meine Maja wurde am 06.08.2012 geboren; ich stille nicht, da die Kleine 12 auf der Intensivstation lag und leider danach das stillen nicht mehr geklappt hat. Mit der Milchnahrung funktionier gut. Sie hat einen 4 Stunden-Rhythmus, Nachts sogar länger und trinkt nur 1 Mal in der nacht.
Nun zu meinen Fragen:
am 06.12.2012 ist sie 4 Monate. Wir wollen im Dezember mit der Beikosteinführung beginnen. Ist das vom Alter her richtig so?
Ihre D-Fluorette kann sie prima vom Löffel "trinken" ohne zu kleckern

1. Beginnt man immer mit der Mittagsmahlzeit oder kann ich auch mit dem Abendbrei anfangen?
2. Beginne ich bei der Mittagsmahlzeit dann mit einem Gemüse (z.b. Karotte) und probiere alle 4 Tage ein anderes Gemüse?
3. Wie schnell soll ich die Menge steigern?
4. Wann gebe ich dann "gemischtes" Gemüse - sprich mit Kartoffeln?
5. Wann beginne ich mit Fleisch?
6. Ab wann lasse ich die Milchnahrung hinterher weg?
7. Wann beginne ich mit dem Abendbrei?
8. Gebe ich hinterher (nach der Mittagsmahlzeit) immer als Nachtisch etwas Fruchtpürree?
Sorry für die vielen Fragen, aber es ist mein erstes Kind und da möchte man ja alles richtig machen?
Liebe Grüße
Simone
vielen lieben Dank für dieses Lob!!!
Gerne helfe ich Ihnen bei Ihren Fragen weiter.
Frühestens nach vier Monaten kann feste Löffelkost die Milch ergänzen. Kann Ihr Mädchen dann das Köpfchen alleine halten und mit etwas Unterstützung selbst sitzen, und ist Maja an der Beikost vom Löffel interessiert, dann können Sie Im Dezember beginnen und mittags einen Gemüse-Fleisch-Brei einführen. Am besten Sie sprechen den Zeitpunkt auch mit Ihrem Kinderarzt ab.
Empfehlungsgemäß beginnt man die Beikost am Mittag mit fein püriertem Gemüse und führt nach und nach die komplette Mittagsmahlzeit (Gemüse-Fleisch-Brei) ein. Hat sich das Baby an das Menü gewöhnt und verträgt es gut, folgt als nächste Mahlzeit wahlweise der Abendmilchbrei oder die Frucht-Getreidemahlzeit am Nachmittag.
Hintergrund für den Start mit der herzhaften Mittagsmahlzeit ist, das Baby als erstes an einen fleischhaltigen Brei heranzuführen, damit die Eisenversorgung zu einem frühen Zeitpunkt unterstützt wird.
Alternativ kann aber auch abends mit einem Milch-Getreidebrei als erste Beikostmahlzeit begonnen werden.
Als erste Beikost süße Speisen wie Früchte oder Frucht-Getreidemahlzeiten anzubieten, ist grundsätzlich auch möglich. Jedoch wird teilweise davon abgeraten, um das Baby nicht zu sehr an den süßen Geschmack zu gewöhnen und die Akzeptanz von Gemüse und herzhaften Mahlzeiten besser zu fördern.
Es ist sinnvoll behutsam mit einem reinen Gemüse wie den Möhren zu beginnen und zu schauen, wie es mit dem Löffel klappt und wie Ihre Maus die neue Kost annimmt.
Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie könnten also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Dann dürfen Sie jetzt schon zum gemischten Gemüse übergehen und z.B. die Kartoffel mit dazu nehmen. Wird auch das gut angenommen, bereits als nächstes zum Menü umsteigen und dabei abwechseln. Sie müssen dann nicht immer wieder von vorne anfangen, sondern können gleich zu einem anderen Menü übergehen und so viel reichen wie Ihr Mädchen möchte.
Sie können sich bei allem auch etwas Zeit lassen und zunächst zwischen verschiedenen Gemüsen (Pastinake und Kürbis...) hin und her gehen. Ganz nach Vorlieben und je nachdem wie Ihr Schatz das Löffeln mitmacht. So lernt Ihre Kleine bereits früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. Das ist gut für ihr späteres Essverhalten.
Die Menge können Sie täglich steigern, je nachdem wie Ihr Kind den Löffel akzeptiert, den neuen Geschmack annimmt und das Gemüse verträgt. Jedes Kind bestimmt somit ganz individuell die Geschwindigkeit dieser Gewöhnungsphase. Es gibt Babys, denen schmeckt die neue feste Löffelkost so gut, dass sie gleich zu Beginn begeistert ein ganzes Gläschen (190 g) verdrücken. Andere müssen oft über Wochen herangeführt werden.
Sehen Sie die Beikost nicht zu „wissenschaftlich“. Gehen Sie bei der Beikosteinführung ganz nach Ihrem mütterlichen Bauchgefühl und dem Tempo Ihrer Kleinen vor. Dann passt alles.
So lange Maja nur Gemüse bekommt, auch wenn es mal ein ganzes „großes“ Gläschen ist, darf sie noch Milch im Anschluss zum satt Trinken bekommen. Gemüse allein kann eine Milch nicht ersetzen. Üblicherweise wird die Milch automatisch weniger, wenn die Beikost reichhaltiger wird. Erst wenn Maja eine ganze Portion Menü (Gemüse & Fleisch) schafft, ist die Milch ersetzt. Etwas Früchte als Dessert sind dann ideal. Mag Maja das nicht, dann auch ok.
Hat sich das Menü am Mittag gefestigt und Ihr Mädchen schafft in etwa eine Portion, kann am Abend ein Milch-Getreide-Brei den Speiseplan erweitern.
Ich wünsche Ihnen und Maja viiiiieeeel Spaß beim Löffeln!
Ihr HiPP Expertenteam
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